Zurück von der Pflegestelle
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Hallo!
Mittlerweile sind wir zurück von der Pflegestelle.
Es war doch recht anstrengend. 600km, bei Regen und zwei Kleinkinder, die der Meinung waren auf der Fahrt kaum schlafen zu müssenSo, nun aber mal zum Hund.
Ich war total überrascht wie klein und hübsch sie istSie machte einen total netten Eindruck. Sie ist derzeit mit drei Welpen zusammen (2x 9 Wochen, 1x 13 Wochen), einem 5 Jahre altem Rüden und zwei Hündinnen (2 und 12 Jahre, die aber nicht präsent sind) und einer Katze. Sie ist absolut verträglich mit den Hunden und der Katze. Ach ja und sie soll zwischen 8 und 10 Monaten alt sein. Auch den Kindern gegenüber war sie absolut unauffällig, entspannt, positiv, offen. ABER, es gibt da so ein paar Dinge:
=> Sie springt
Sie springt an den Menschen hoch, was bei einem Erwachsenen noch nicht stört, ist bei den Kindern schon gravierend, bei meiner Großen (fast 4 Jahre) hängt sie dann mit den Pfoten auf der Schulter und leckt das Gesicht ab ... was meine Tochter nicht toll findet, weg will und der Hund natürlich weiter springt, bei meiner kleinen Tochter sieht das noch heftiger aus, die würde sie in so einem Anfall umspringen ...
=> gar keine Erziehung
Sie kennt nicht ein Kommando, nichts
Diese beiden Dinge werden durch den Sohn der Pflegefamilie eher begünstigt, der spielt schon sehr wild mit ihr, was bedeutet, dass sie an ihm hochspringt, sie um Spielzeuge kämpfen (ohne Auskommandos, sondern der Stärkere gewinnt), sie auch nach Händen etc. dann schnappt, teilweise auch ein Stückchen "geworfen" wird, also hochgehoben wird und dann auch ca. einem halben Meter in eine Richtung katapultiert wird, wenn sie was nicht machen soll etc.
=> autonom
Sie ist seit 2,5 Wochen dort und wurde bereits abgeleint, dies hat zur Folge, dass sie eine Weile bei der Gruppe bleibt und sich irgendwann verabschiedet und ihrer Wege geht, die Leute haben dann versucht wegzugehen bzw. sich umzudrehen etc., das interessiert sie aber nicht, so lief es dann immer so ab, dass die Leute hinter ihr her sind, bis sie die Hündin nach 15min irgendwann einfangen konnten. Ich meinte dann, dass es vermutlich besser sei, sie erst mal nicht abzuleinen, um ihre "Erfolgserlebnisse" bei ihren autonomen Runden einzudämmen.
=> alleine bleiben
Kann sie vermutlich nicht, sie war bisher immer mit anderen Hunden zusammen (erst Straße, dann Tierheim, jetzt Pflegestelle), wenn sie alleine war, dies müßte sie erst lernen
=> Sauberkeit
Sie macht noch in die Wohnung, geht wohl meist an einen bestimmten Platz, aber ist noch nicht 100% sauber
=> Reaktion auf uns
Sie war anfangs - wie alle Hunde sehr aufgedreht. Relativ schnell hat sich ein Welpe (9 Wochen) für meinen Schoß entschieden, gleichzeitig hat das Kind der Familie sie sehr viel bespielt, ich weiß nicht, ob es sie runter holen sollte, es führt halt dazu, dass sie erst mal noch aufgepeitschter war und sich natürlich dann sehr an das Kind hing. Ich war schon etwas irritiert, weil der Welpe wirklich dann immer wieder zu mir kam, während sie - im Vergleich - doch weniger da war. Allerdings hatte sie ja auch anderes zu tun. Wenn man sie ansprach, kam sie jedoch auf einen zu und war stets sehr freundlich. Wir waren dann auch noch mal draußen. Wie gesagt, sie kennt ja noch nix, dementsprechend war ihre Leinenführigkeit, erst dachte ich, es sei toll, im nachhinein denke ich, es wirkte toll, weil sie klein ist und ein Stop der Flexileine der Pflegeeltern halt dazu führte, dass sie stehen blieb, würde sie 30kg anstelle von geschätzten 8kg wiegen hätte das ganz anders ausgesehen.Irgendwie stelle ich mir vor, dass dieser Hund zu uns paßt. Auf der anderen Seite frage ich mich, ob es MIR machbar ist, diesen Hund auch zu erziehen.
Daher kam dort auch die Frage auf, was leichter ist und ob es nicht eventuell doch leichter wäre einen Welpen zu nehmen, der z.B. erst mal noch hinter uns her läuft und noch nicht der Meinung ist, er könnte auch gut alleine klar kommen. Sie ist halt in einem Alter, in dem sie etwas größenwahnsinnig ist und bisher glaube ich, nicht in ihre Schranken gewiesen wird. Die Pflegemutter meinte, dass es womöglich mit einem Welpen einfacher sein könnte und ich ihn schneller in die gewünschte Richtung bekomme, ihr Mann wiederrum meinte es andersrum, aber beide konnten natürlich nicht umhin, dass die Junghündin schon Pfeffer im Hintern hat.Meine Hauptsorge ist: das Anspringen (wie bekomme ich das schnell, effektiv weg), denn das geht mit kleinen Kindern gar nicht, auch wenn sie es wirklich nur super lieb meint, das Fehlen eines Grundgehorsams (wie setze ich da an, kenne nur Hunde, die schon 1,5Jahre und älter waren, die wußten schon die Basics und auf denen konnte ich aufbauen, wie bringt man einer aufgedrehten Junghündin bei zu hören, ich kann doch nicht gleich von ihr verlangen nicht an der Leine zu ziehen, sie muss sich doch erst auspowern, an der Leine, weil ohne geht sie ja stiften).
Die Autonomie sehe ich komischerweise gelassen, wenn sie sich an uns bindet, denke ich, dass wir auch das hinbekommen, ansonsten hatte ich das Gefühl, dass ich doch damit leben könnte einen Hund an der Schleppleine zu führen, Sauberkeit bekommen wir denke ich auch hin und das Alleine bleiben steht momentan nicht im Vordergrund, ich denke sie könnte es lernen, aber halt erst mal muss das Vertrauen her und wenn sie hier sowieso z.B. nicht mit ins Schlafzimmer darf lernt sie ja gleich, dass es auch möglich ist in einem anderen Raum alleine zu sein.Was meint ihr?
Wie hoch stuft ihr den "Schweregrad" ein? Und meine zwei Hauptprobleme mit ihrem Verhalten, wie kann ich die loswerden, bzw. geht das überhaupt schnell. Wie geht man mit einer Hündin um die gewohnt ist alles zu machen, dabei aber wirklich vollkommen freundlich ist, die aber noch keinen Befehl kennt, wie untersage ich ihr dann was, etc.?
Freue mich auf eure Antworten.
Nicole
Hier zwei Fotos von ihr, ich habe jetzt aber keine Ahnung ob das klappt, denn ich weiß nicht wie man die Bilder größer oder klein macht bzw. wie groß sie überhaupt sind
Sie ist vermutlich ein Podenco-Mischling
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Hallo,
also, wo fange ich an? Gut, die Pflegestellen haben bei so vielen Hunden nicht die Zeit und die Gelegenheit einen Hund zu erziehen, so dass er perfekt hört wenn der neue Besitzer auf der Matte steht. Zweitens ist der Hund wohl erst 8 Monate alt und da sind die meisten HUnde , selbst wenn sie als Welpe zu einem kamen, noch nicht so erzogen wie Du das gerne hättest. Ein Hund von 8 Monaten ist im absoluten Flegelalter und viele Sachen müssen geübt werden, und zwar wieder und wieder. Gerade bei einem Podencomischling ist Geduld angesagt. Bei einigen dauert es Jahre bis sie z. B. abgeleint werden können! Wer diese Zeit und Geduld nicht hat sollte einen ausgewachsenen Pudel oder ähnliches nehmen.
Der Welpe würde im Moment noch hinter Euch her laufen, springt aber auch hoch, hat scharfe Krallen und noch schärfere Zähnchen, der meiste Abgabegrund bei Welpen ist der, dass die Kinder gekratzt und gebissen werden. ( Dabei wollen die nur spielen, die Welpen )
Wenn der Welpe heranwächst komt der Tag an dem er nicht mehr hinter Euch her läuft sondern eventuell vor ein Auto wenn man sich zu sicher ist...und ihn ohne Leine laufen läßt.
Hundeerziehung ist eine lange Geschichte und die Anschaffung eines Hundes muß wohl überlegt sein. -
Hallo,
ich hab selber so einen Hund zuhause und kann sagen das man das mit der Erziehung hinbekommt.
Ich finde der Hund ist noch relativ gut drauf da er keine Ängste zeigt.
Strassenhunde sind in Regel immer etwas autonomer als Hunde die von Anfang an bei einer Familie gelebt haben. Ist ja auch verständlich.Die Stubenreinheit und das Anspringen wird man meiner Meinung nach schnell in den Griff bekommen. Das geht mit dem Kommando Nein o.ä. eigentlich recht gut.
Aber um den Hund richtig hinzubekommen wirst du einige Zeit und Geduld aufbringen müssen.
gerade was Ableinen, Jagdtrieb usw. angeht wirst du sehr viel üben müssen wegen der Selbständigkeit des Hundes. Das kann Monate dauern.Aber wenn man es geschafft hat hat man wirklich ein tollen Hund. Das sind die dankbarsten Hunde der Welt und sie haben es verdient das man sich um sie kümmert.
Schönen Gruß,
Frank -
Jeder Hund braucht Erziehung. Und bei einem 8 Monate altem Podenco muss man sehr viel Zeit, Geduld und Arbeit aufbringen, damit er alles lernt.
Ich bin auch immer wieder erstaunt, dass es Interessenten gibt, die erwarten, dass sie von einer Pflegesetlle einen perfekt erzogenen Hund bekommen
Ich bin seit Jahren Pflegestelle, aber selbst wenn die Hunde bei mir sehr gut hören, heißt das noch lange nicht, dass sie das auch in der neuen Familie tun.
Den Respekt und die Bindung eines Hundes, muss sich jeder selber erarbeiten
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Hallo,
also das es mit einem Welpen leichter ist, ist leider nicht gesagt der auch der kommt in die Pupertät und testet seine Grenzen aus.
Klar müßt Ihr in die Erziehung viel Geduld und Zeit investieren, aber gerade das Anspringen von Menschen hat unsere Hündin, damal auch 8 Monate alt, durch konsequentes verbieten schnell gelassen.
Auch der sog. "Pfeffer im A***" läßt sich durch viel Denksport und evtl. Zuteilung von Aufgaben im Haushalt etwas ausbremsen.Ich denk mal mit Unterstützung einer guten HuSchu sollte es möglich sein den kleinen Wildfang etwas zu bändigen.
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Hallo,
es werden sobald der Hund bei euch ist doch Regeln aufgestellt an
denen sich der Hund halten muss. Die Hunde merken sehr schnell wo sie
was dürfen und wo nicht.Die Bindung muss bei einem Welpen auch erst aufgebaut werden und
dieser kleine Wurm hat noch spitze Zähnchen die deinen Kindern einige
Kratzer bescheren könnten.
Ein Welpe muss auch erzogen werden und der Junghund der seine Grenzen
austestet natürlich auch.
Es liegt ganz an euch alleine was ihr aus dem Hund macht der mal
bei euch einzieht.
Üben must du mit beiden und erzogen wollen beide werden,
da ist es egal wie alt der Hund
bei der Anschaffung ist.Lasst euer Herz entscheiden und überlegt gemeinsam ob ihr die Zeit
habt euch um die Erziehung zu kümmern.
Das Anspringen kann man sehr gut wegüben, allerdings musst du sehr
viel Geduld haben.Falls ihr euch jetzt überfordert fühlt würde ich euch eine gute Hundeschule
empfehlen, damit ihr lernt mit dem kleinen Energiebündel klar zu kommen.
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muss das mal kurz loswerden:
sehr hübscher hund *schmacht*
sophy-sorry, fürs ot
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Hi,
danke schon mal für die Antworten.
Also ich bin nicht "pro Welpe", ganz im Gegenteil, wollte ich eigentlich keinen Welpen (früher sowieso nicht und mittlerweile auch nicht), ich erwarte auch nicht, dass ein Hund erzogen ist. Aber wie schon geschrieben kenne ich nur Hunde aus dem Tierheim, die halt schon eine kleine Vorstellung von Sitz und Platz hatten und ich habe jetzt Angst, dass der Hund mich überfordern könnte. Bzw. wäre euch dankbar, wenn ihr mir ganz praktisch sagen könnten, wie man einem Hund mit 8-10 Monaten effektiv Dinge beibringt, also vor allem das Abspringen abgewöhnt und das Sitz, Platz, Bleib, Nein, Aus angewöhnt
Zum Thema: Neue Regeln aufstellen, das habe ich mir auch gedacht, aber hier im Forum wird immer so viel über Sanftheit und Bindung geschrieben, nun frage ich mich wie geht das, ich müßte doch nur schimpfen. Das Kind der Familie ruft häufig laut, deutlich oder sonst wie "Aus", "Nein", "Pfui" und spielt und kämpft weiter, wieso sollte sie plötzlich ein gesprochenes Wort ernstnehmen bzw. wissen was man von ihr willt.Bitte gebt mir mal einen Tipp wie so was bei einem Hund funktioniert oder irgendein Buch das diesbezüglich gut ist.
Ich habe mittlerweile schon einige Hundebücher (unter anderem Natural Dogmanship :/ ) und alle finde ich irgendwie bescheiden bzw. sie sagen nicht konkret so und so gehst du vor, dann kann es klappen.DANKE !!
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Hallo,
mir persönlich hat das Buch: Das andere Ende der Leine,
sehr gut geholfen.Das Buch habe ich erst nach sehr langer Zeit gekauft, aber es
hat mir selbst nach etlichen Jahren einige Sachen sehr gut erklärt.
Deswegen wäre es vielleicht sinnvoll euch eine gute Hundeschule
zu suchen, wo ihr direkt auf eure Fehler aufmerksam gemacht werdet.
So per Internet finde ich es persönlich sehr schwer, da ihr euch selber
nicht so sicher seit.
Klar kann man Tips geben, aber das hilft euch leider nicht in eurer
privaten Situation, da man leider nicht direkt euch Tips geben kann.
Lektüren gibt es sehr viele, aber der ersetzt euch leider nicht den
geübten Blick eines guten Hundetrainers.
Zumindestens am Anfang würde euch ein guter Hundetrainer weiter
helfen können. Für die kleineren Probleme kann man immer noch
nach Tips fragen. Nur ausprobieren würde ich jetzt an eurer Stellen
nicht. Ihr braucht jetzt erst mal die Sicherheit und dann kannst du
immer noch hier fragen und für dich die besten Tips herausfiltern.
Nur die Sicherheit das du etwas richtig machst können wir dir hier
leider nicht geben, da jede Situation unterschiedlich ist.
Mit der Zeit wirst du herausfinden worauf du achten musst, aber dafür
musst du erst einen Blick für deinen Hund entwickeln.
Du kannst deinem Hund alles beibringen, nur er braucht die Sicherheit
und halt Geduld von deiner Seite. -
Huhu,
erstmal: 1. eine gaaanz süße Maus
2. ich würde auch sagen, such dir eine Hundeschule, die ohne Gewalt arbeitet und zu der du mit dem Hund hingehst, das bringt immer am meisten, direkte Hilfe vor Ort.Natürlich ist es blöd, dass sie in der Pflegestelle Dinge so falsch anerzogen kriegt, aber lass dich dadurch nicht so beirren. Sie wechselt ja ihre Bezugsmenschen und ihren Wohnort komplett und wenn ihr von Anfang an konsequent seid (konsequent sein und dem Hund Dinge verbieten hat ja nichts mit Gewalt zu tun), dann merkt der Hund schnell, dass bei euch der Hase anders läuft.
Wenn sie euch anspringt, dann sagt "Nein" und dreht euch von ihr weg. Wenn sie es im Spiel macht, dann unterbrecht das Spiel und beachtet sie erst wieder, wenn sie nicht mehr hochspringt. Man sieht ja, wenn der Hund zum hüpfen ansetzt und dann müsst ihr direkt reagieren. Deine Kinder natürlich auch, sonst denkt sie da ginge es. Auch wenn sie im Spiel zu grob wird, die Hände erwischt oder ihr Schrammen davon tragt: immer "Nein" (oder wenn's weh tut in "fiependem Ton" Aua) und das Spiel abbrechen. In Anlehnung daran lernt sie natürlich auch was "Nein" heißt
Lasst sie am besten nicht auf Sofa etc., da sie da schneller mal deinen Kindern mitten durch's Gesicht schlecken kann und das wegdrehen sich als schwer erweist.
Kommandos wie "Sitz" und "Platz" sind ja am Anfang nichtmal so wichtig, das Anspringen bei den Kids find ich da schlimmer. Aber ich habe meinem jetzt "Sitz" und "Platz" beigebracht, indem ich den Befehl einfach immer gab, wenn er grade im Begriff war sich hinzusetzen/legen. So hat er es schnell kapiert, er ist jetzt 4 Wochen bei uns und klebt mitm Hintern auf dem Boden wenn ich Sitz sag, das Platz kommt noch etwas zögerlich.
Ich denke du hast schon die richtige Einstellung und weißt auch selbst, dass du beim Hund konsequent sein muss (dass er eben z.B. nicht erst beim 5. mal auf das Kommando hört).
Einiges ergibt sich auch, wenn der Hund bei dir ist. Bei anderem kann ein Hundetrainer gut helfen.Mein Tip zum Hund selbst wäre: hör einfach auf dein Gefühl. Wenn dein Gefühl dir sagt "das ist mein Hund", dann ist er es auch - wenn nicht, dann schau lieber nochmal, ob du nicht einen Hund findest, bei dem du ein besseres Gefühl hast.
liebe Grüße + alles Gute
Jenny -
- Vor einem Moment
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