Kooikerhondje oder Toller ?
-
-
Hallo Mike
Wie wäre es denn mit einem Pudel oder Tibet Terrier? Ich habe von diesen Rassen bisher nur gutes gehört und es gibt auch hier im Forum einige die dir zu den genannten Rassen etwas mehr erzählen können.
VG Yvonne
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hallo Mike,
wir - Vater,Mutter, zwei Kinder - haben seit etwa acht Wochen einen Kooiker-Welpen. Ich denke auch wir haben uns ähnliche Gedanken gemacht wie Ihr: der Hund, den wir haben wollten, sollte einerseits aktiv und gelehrig sein, aber andererseits auch mal alleine bleiben können (beide berufstätig) und nicht gleich eine Schafherde oder ein Jagdrevier zur hundgerechten Haltung benötigen. Border und Aussie mussten wir also schweren Herzens von unserer Liste streichen. Wir sind dann nach langer Suche und noch längerer Wartezeit an unseren Kooiker geraten und haben es bislang keine Sekunde bereut! Wir sind de facto Hundeanfänger und waren dementsprechend unsicher, ob wir auch alles richtig machen werden, insbesondere weil man gelegentlich liest Kooiker seien schwierig...
Unser Hund hat sich aber als überhaupt nicht schwierig entpuppt: er war von Anfang an sehr offen und neugierig, hat schnell Kontakt zu anderen Hunden, egal wie groß und welchen Geschlechts. Er hat keinerlei Scheu vor Menschen und spielt auch gern mit Kindern. Allerdings sollte man mit sehr kleinen Kindern ein wenig vorsichtig sein, weil der junge Kooiker schon recht überschwenglich werden kann...Alleine bleiben haben wir vom ersten Tag an geübt und es hat auch ganz schnell funktioniert. Auch die üblichen Verbote - anknabbern von Schuhen, Stuhlbeinen und Kabeln aller Art - hat er ratzfatz geschnallt - nur über die Teppichfransen mussten wir intensiver diskutieren... :kopfwand:
Wenn ich unseren Racker mit den anderen Hunden in der Hundeschule vergleiche, würde ich sagen, dass er zum oberen Drittel gehört, was Gelehrigkeit und Sozialisation angeht.
Ernsthafte Probleme hatten wir also bisher keine, allerdings gilt es einige Punkte zu beachten: 1. Kooiker sind schon recht aktiv, d.h. eine halbe Stunde Gassi am Tag wird nicht funktionieren - da muss man schon mehr machen. Dafür sind sie aber sehr vielseitig: Agility, Obedience, Fly-Ball, Dog-Dancing, Joggen, Fahrradlaufen - es gibt fast nichts, was der Kooiker nicht mag. 2. Jagd- und Stöbertrieb sind rassetypisch. Vielleicht nicht so stark wie beim Toller - übrigens auch wunderschöne Hunde - aber man muss schon darauf achten, dieses Verhalten in geordnete Bahnen zu lenken...
So, und der wichtigste Tipp zum Schluss: wähle Deinen Züchter - egal ob für Toller oder Kooiker mit Bedacht! Wir sind fest davon überzeugt, daß unser Kooiker auch deshalb so unproblematisch ist, weil er bei seiner Züchterin hervorragend sozialisiert wurde.Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen und wünsche Dir viel Spass mit Deinem neuen Familienmitglied.
-
Mmh, wenn ich das jetzt richtig gelesen habe, dann hast Du den Hund seit acht Wochen... Er ist also ca. 16 Wochen alt?
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber wie dieser Hund sein wird, wenn er erwachsen ist und der Jagdinstinkt und die damit zusammenhängenden Arbeitseigenschaften entwickelt sind, kannst Du frühestens in zwei Jahren sagen :wink:
Dass man bei der Züchterauswahl äußerst kritisch sein sollte, ist ein wichtiger Hinweis :2thumbs:
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
Mmh, wenn ich das jetzt richtig gelesen habe, dann hast Du den Hund seit acht Wochen... Er ist also ca. 16 Wochen alt?
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber wie dieser Hund sein wird, wenn er erwachsen ist und der Jagdinstinkt und die damit zusammenhängenden Arbeitseigenschaften entwickelt sind, kannst Du frühestens in zwei Jahren sagen :wink:
Dass man bei der Züchterauswahl äußerst kritisch sein sollte, ist ein wichtiger Hinweis :2thumbs:
Viele Grüße
CorinnaHallo Corinna,
ja Du hast recht, unser Kooiker ist jetzt 16Wochen alt und natürlich weiss ich noch nicht, wie er in zwei Jahren sein wird. Aber ich habe auf unseren Hund ca. ein Jahr warten müssen und habe in dieser Zeit diverse erwachsene Kooiker kennengelernt. Unter anderem war ich auf einem grossen Kooikertreffen unserer Züchterin mit über fünfzig Kooikern jeden Alters und deshalb glaube ich mir schon ein Urteil erlauben zu können. Ich würde es so formulieren: während der Toller primär ein jagdlicher Arbeitshund ist, der bei entsprechender Haltung auch ein hervorragender Familienhund ist, ist der Kooiker eher ein hervorragender Familienhund, dem man seine ursprüngliche Bestimmung als Stöberhund bisweilen noch anmerkt...Ne schöne Jrooß
Kooiker -
Hi Kooiker,
Zitathaben seit etwa acht Wochen einen Kooiker-Welpen.
dein Kooiker ist derzeit etwa 16-20 Wochen alt. In dem Alter kann man noch gar keine Aussage treffen, wie Hund sich verhält,wenn er mal ausgewachsen ist.
Aussagen über Jagdtrieb, Arbeitseifer, Lernwilligkeit, Lernschnelligkeit, Beschäftigungsbedarf usw. kann man da ganz sicher noch nicht machen. Da kannst Du dann mal für DEINEN Hund in 3-4 Jahren ein Statement abgeben.
Viele Grüße
Cindy -
-
Ich muss auch noch dazu senfen. Ich kann nur was zum Toller sagen. Das sind wie schon gesagt einfach nur Arbeitstiere, die nicht mit ein paar Tricks und Bällchen werfen zufrieden sind wisst ihr ja nun.
Ihr werdet ums Dummytraining nicht drumrum kommen und evtl. auch nicht um die jagdliche Ausbildung. Sie sind unter den Retrievern die arbeitsintensivste Rasse.
Diese Rasse ist mein Traumhund schlechthin, dennoch haben wir uns als 1.Hund nicht ran getraut- nun könnte der nächste vielleicht einer werden...Und welcher Hund kann nicht kinderfreundlich sein? Man muss es ihnen nur vernünftig beibringen
-
Zitat
Trotz allem sind wir nicht sicher ob wir wirklich den Hund der uns richtig gut gefällt im Tierheim finden. Wir haben schon länger mit dem Gedanken gespielt uns einen Hund zu kaufen, sind uns aber einig das er auch unseren optischen Vorstellungen entsprechen soll. Da es euch eine grosse Verantwortung ist einen Hund zu haben möchten wir in dieser Hinsicht keine Kompromisse eingehen.
dazu empfehle ich dir diesen beitrag
-
Eine gute Bekannte hat einen Toller. Wunderschönes Tier, braucht aber ordentlich Beschäftigung. Sie geht mind. 1 mal in der Woche Dummy im Verein, Dummytraining ansonsten täglich, der Rest ist Kopfarbeit oder sonstige Beschäftigung. Der Hund braucht Auslastung. Und auch ein Toller kann mal seinen eigenen Kopf haben - obwohl er ein Retriever ist
Hinzu kommt: Toller sind in Deutschland noch ziemlich selten und teuer. 1000 Euro für ein Tier mit Papieren (und relativ niedrigen Inzestfaktor, den man definitiv bedenken sollte) sind normal. Hinzu kommt eine Warteliste bis zu einem Jahr.
Schöne Tiere, aber man sollte sich genau überlegen, ob man die Anforderungen erfüllen kann. (wie aber bei so vielen Rassen...)
-
Hi Mike,
Zitatsind uns aber einig das er auch unseren optischen Vorstellungen entsprechen soll. Da es euch eine grosse Verantwortung ist einen Hund zu haben möchten wir in dieser Hinsicht keine Kompromisse eingehen.
Das verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht so ganz. Einerseits ist es euch klar, dass ein Hund zu übernehmen eine grosse Verantwortung bedeutet, aber andererseits seit ihr nicht bereit, Kompromisse einzugehen, dahingehend, dass der Hund euren optischen Vorstellungen entspricht?
Nun, die Optik sollte der letzte Grund sein, sich für einen Hund zu entscheiden.
Zumindest die Toller, die ich kennengelernt habe, stehen an Arbeitseifer den Hütehunden in nichts nach. Das heisst, der Hund will beschäftigt werden. Reicht dafür die Zeit? Bei 2 kleinen Kindern, die schliesslich auch nicht so nebenher laufen können?
Zum Thema Kinderfreundlichkeit. Kein Hund ist von Natur aus "kinderfreundlich". Wenn irgendwo steht "kinderfreundliche/familienfreundliche" Rasse, dann kannst Du das gleich mal knicken. Denn ob ein Hund kinderfreundlich wird oder nicht, hängt v.a. von seiner Erfahrung mit Kindern verschiedener Altersklassen ab. Und nicht zuletzt von den Kindern, mit denen er zusammenlebt. Das heisst, die Erziehung eurer Kinder hinsichtlich Umgang mit dem Hund ist mit der wichtigste Faktor zum Thema "Kinderfreundlichkeit". Und NICHT die Rasse.
Bei Katzen ist das so eine Sache. Zu einer hundeerfahrenen Katze würde ich durchaus einen Welpen dazu nehmen. Zu einer hundeunerfahrenen Katze würde ich einen katzenerfahrenen Hund vorziehen. Beide sprechen eine andere Sprache. Fremdsprachen lernen sich so schlecht, wenn keine der beiden Seiten zumindest annähernd weiss, wie man mit der anderen kommunizieren kann. Und es ist nun mal so, dass es genug Körpersignale, gibt, die bei Katze und Hund gleich oder zumindest ähnlich aussehen, die aber bei beiden Rassen etwas völlig anderes bedeuten.
Viele Grüße
Cindy -
Hallo,
zu diesem Thema muß ich mal meinen Senf abgeben, wir haben nämlich vier Toller, der älteste davon ist acht Jahre alt. Diese Rasse ist nach wie vor meine absolute Traumrasse. Bei richtiger Haltung und Auslastung sind sie "perfekt" (was ist schon perfekt?). Im Haus und Garten sind unsere Hunde sehr ruhig und ausgeglichen, man merkt sie kaum. Sobald es aber ans Arbeiten geht, sind sie echte Granaten, die oftmals erstaunliche sportliche Leistungen erbringen.
Ich gebe allen recht, die meinen, Toller brauchen Kopfarbeit und einen Job. Auf die Stufe mit Border würde ich sie aber nicht stellen, da die typische Retrieverarbeit sicher leichter in den Alltag einzubauen ist, als Hütearbeit. Außerdem soll ein typischer Toller vom Wesen her nicht nervös oder hyperaktiv sein. Wenn es nichts zu arbeiten gibt, sollen sie sehr ruhig sein. Und ich möchte mal zu bedenken geben, welcher Hund braucht keine Kopfarbeit? Ist z.B. ein Malteser damit glücklich, nichts zu tun zu haben? Wenn man einen Hund haben möchte, sollte man in jedem Fall die Bereitschaft haben, ihn auszulasten.
Ich würde aber jedem Hundeanfänger mit Toller als Ersthund dringenst raten, eine gute Hundeschule zu besuchen. Toller finden jede Lücke im System und nutzen diese in der Regel auch für sich aus. Da heißt es, wirklich konsequent zu sein, sonst hat man ruck zuck eine rotnasige Diva zu Hause.
Was ich auch noch wichtig finde, ist, dass es sehr unterschiedliche Zuchtrichtungen beim Toller gibt. Die Züchter, die extrem auf jagdliche Leistung selektieren, haben oft richtige Raketen als Hunde, die dann auch die erwünschte Ruhe nicht mehr haben. Es gibt aber viele seriöse Züchter, die einen ruhigeren Typ bevorzugen und eher auf allgemeine Arbeitsveranlagung und nicht so sehr auf Jagdleidenschaft züchten. Diese sind zur Zeit überwiegend im Ausland zu finden. Gerade in Holland und Skandinavien gibt es solche Züchter. Wir haben selber zwei ausländische Toller, die sehr umgänglich und leichtführig sind. Schlaftabletten sind aber auch diese nicht.
Wenn man sich für einen Toller entscheidet, muss man tatsächlich eine gewisse Wartezeit einkalkulieren, etwa ein Jahr dürfte das momentan sein. Auch mit einigen Kosten ist zu rechnen. Ich persönlich finde ja, dass sich das alles lohnt, aber das meint vermutlich jeder von seinem eigenen HundUnd so soll es ja auch sein...
Für weitere Infos ist folgende Homepage sehr hilfreich, dort sind fast alle Tollerhps weltweit verlinkt http://www.mytoller.net/links
Ich hoffe, ich konnte helfen. Wir stellen unsere Hunde übrigens jedem Interessierten gerne vor, der sich ein Bild über die Rasse machen möchte.
Luzinde -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!