Werden eure Hunde auch (ungefragt) angefasst?

  • Bei Kindern gibts da (also bei uns), wie schon mehrfach hier gelesen, gar keine Probleme. Die sind eher schüchtern und fragen mich, ob sie mal das Balli werfern dürfen, oder streicheln dürfen. Wenn die Kinder ruhig sind, also nicht aufgedreht rumschreien, oder sich gar vor Freude einen Hund zu sehen, überschlagen, dann lass ich Milo SITZ machen und knie mich neben ihn hin, halt ihn am Geschirr oder am Halsband fest (nicht dass er evtl doch hochspringt). Und dann darf das Kind auch streicheln. Bei sehr kleinen Kindern, bei denen die Motorik noch etwas gröber ist, nehme ich die Hand des Kindes in meine lasse Milo kurz daran schnüffeln und wir streicheln gemeinsam zart übers Fell.
    Warum auch nicht? So lernen die Kinder, wie man einem Hund begegnet. Die Kinder, die wir bislang trafen, haben immer fein gefragt.


    Bei Erwachsenen ist das ein anderes Thema und es ko... mich ebenfalls an, wenn sie ein "Nein, bitte nicht anfassen, er wird gerade Ausgebildet" einfach ignorieren zB wenn ich ihn auf dem Feld ablege und er soll dort bleiben, sich auf mich konzentrieren, auf das Kommando warten und dann kommt irgendein Mensch daher, der sich neben ihm hinkniet und Gutschi-Gtuschi macht :headbash:


    Ich stand am Kiosk, Milo dabei, ich gerade meine Zeitschrift bezahlt und die Augen mal gerade nicht auf den Hund gerichtet, sehe ich aus dem Blickwinkel wie eine junge Frau von oben mit ihren "Patschehändchen" auf Milos Kopf tätschelt....und was passierte, er sah das als Spielaufforderung (war da 4 Monate alt) und nahm die Hand ins Maul....Die Frau sich total erschrocken "der beißt ja". (ja, ganz fest muss er gebissen haben!!! :lol: ) Ich wollte dann nicht mit Erklärungen anfangen etc und meinte nur "Man fasst auch nicht einfach so fremde Hunde an, man fragt davor" Die war dann richtig stinkig.....und meinte noch "hoffentlich fällt der später nicht mal irgendjemanden an"
    :doh:


    uaaaaaaaaaaaaah!!!!


    Damit muss man wohl leben lernen........ Wenn sich dann wenigstens Einsicht zeigen würde, aber nein, dann wird sich immer gerechtfertigt "ich habe selbst Hunde gehabt" "meiner durfte immer von Fremden gestreichelt werden" "Ach, der hört doch eh so gut, da kanns auch mal ne kleine Pause vom Training geben Gutschi-Gutschi"
    Und mein absoluter Lieblingsspruch: "Dann hängen Sie Ihrem Hund doch bitte ein Schild um" :lachtot:


    Muhahahahaaaaaaaa

  • Am Montag war ich mit Nero im Einkaufszentrum. Da kam uns ein Mann entgegen, der beim vorbei gehen Nero einfach so streichelt. :muede: Nero hat sich total erschrocken, aber zum Glück nichts gemacht. Sowas kann aber auch schlimm enden. :verzweifelt:
    Wenn jmd. fragt ist das für mich ok, aber ohne Fragen geht garnicht ! ;)

  • Meine beiden Hunde (Mops und Englische Bulldogge) werden oft "bewundert", speziell ältere Leute und Kinder finden die beiden grundsätzlich süüüüüß. Manchmal werde ich auch gefragt, ob die Hunde gestreichelt werden dürfen. Ich habe da kein Problem damit meine. Speziell mein Mops liebt es sowieso und geht zu jedem Menschen hin und fordert Streicheleinheiten ein, wenn ich ihn nicht direkt zu mir rufe. Wenn die Menschen sich lächelnd zu meinem Mops runter beugen ist es meist schon passiert, und er ist an den Passanten hoch gesprungen, was gerade bei Schmuddelwetter nicht immer toll ist.
    Das ist dann aber auch das einzige, was mich stört: Dass die "Streichler" nicht bedenken, dass so ein Hund hoch springen und die Hose schmutzig machen kann.


    Ansonsten kommt es aber gar nicht dazu, dass meine Hunde ungefragt gestreichelt werden, da ich sie weder vorm Bäcker anbinde noch im offenen Auto irgendwo zurück lasse. Ich bin immer dort, wo die Hunde sind, wenn wir draußen sind, und rufe meine Hunde zu mir, wenn uns Passanten entgegen kommen.


    Ich bin aber ehrlich gesagt froh darüber, wenn die Menschen positiv und freundlich auf die Hunde reagieren und sie sogar streicheln wollen. Das ist mir lieber, als wenn jemand über die Hunde schimpft, was auch schon 1 oder 2 mal vorkam.

  • Zitat

    Dann hilft wahrscheinlich einfach eine Kommunikation mit den betreffenden Menschen.


    Jo - hilft ungemein ....


    45 kg Berner Sennen, dessen Gebiss direkt neben der eigenen Hand zusammenschlägt, heilt jeden erst mal davon, nochmal diesen Hund anzutatschen ...


    Das ist Kommunikation auf "hündisch" ...


    noch deutlicher für die, die absolut schwer von Begriff sind - 45 kg Berner Sennen, dessen Zähne um den eigenen Unterarm gelegt sind und besagten Unterarm festhalten ... das ist dann die Steigerung ... und bewirkt, dass die betreffende Person zukünftig garantiert weitläufig aus dem Weg geht ... :lol:

  • Bei meinem Hund haben sich ein halber Langstockhaar-DSH und ein viertel Rottweiler zu etwas vereinigt, das
    einfach nur kuschelig aussieht . ( die niedlichen Flappohren hat er vom Rottweiler ... :hust: )


    Ich zähl es nicht mehr, wie oft er trotz 48 Kilo und 67 cm im Schäferhundpelz schon ungefragt angefasst wurde .
    Und wie oft ich froh war, dass er so geduldig und friedlich ist.
    Das ändert sich allerdings grad mit zunehmendem erwachsen werden...


    Vor dem Supermarkt lass ich ihn schon garnicht mehr warten.
    Und wenn's nicht anders geht, dafür hab ich mir ein Schild ausgedruckt und laminiert, auf dem fett und deutlich steht


    "Nicht streicheln"


    Und das in drei Sprachen, niederländisch, deutsch, englisch .
    Und ein Stop Zeichen und eine PolizistenFigur.
    Für alle, die nicht lesen können.
    An das Schild hab ich von hinten einen Zelthering geklebt und kann es so in den Boden stecken.


    Wenn dann mal jemand abgeschnappt wird bei unerwünschtem Anfassen....selber Schuld..
    Einmal wäre ich fast ausgerastet vor dem Supermarkt . Hund war angebunden, ich ein Stück weg, sehe einen Jungen von ca 9, der zu meinem Hund geht und ihn einfach so anfasst.
    Ich greif mir den jungen ab, schimpfe, das man fremde Hunde nicht so einfach anfasst ...
    Papa kommt dazu ich soll mich doch nicht so aufregen....
    Und in dem Moment sehe ich den zweiten, jüngeren Jungen, der dabei war , VON HINTEN an meinen Hund heran und ihn AM RUTENANSATZ ANFASSEN....ich dachte , mein Herz bleibt stehen ...
    Bevor ich dann das ganze Dorf zusammengeschriien hätte vor Wut , hab ich mein Einkaufsvorhaben abgebrochen und bin kochend den ganzen weg wieder zurück nach hause mit Hund und dann alleine wieder zum Supermarkt ..
    Wir haben auch eine Marktkarren , der nach hinten mit Plane dichtgemacht ist, als Schutz vor Wetter , und auch als Rückzugsort für den Hund ( damit nicht jeder ihn streicheln will..... :headbash: )
    Sie KRIECHEN SELBST DAHINTER/ DADRUNTER , um den Hund zu kontaktieren..... :headbash:


    Irgendwann hau ich zu , glaub ich..... ( Sorry.....)

  • Zitat

    Dann hilft wahrscheinlich einfach eine Kommunikation mit den betreffenden Menschen.


    Meine Hündin hat "Pfoten weg" und "Nur gucken, nicht anfassen" am Geschirr kleben. Und ich kommuniziere auch freundlich, aber deutlich verständlich, dass ich nicht möchte, dass Kinder sie anfassen. Leider hilft das in der Regel nicht, weil die betreffenden Eltern es erwarten, dass jeder Hund von ihrem Nachwuchs angetatscht werden darf. Und wenn man das eben nicht möchte (weil meine Hündin Grundunsicher ist und Angst vor Kindern hat), dann wird man angepampt, wie man es wagen könnte, mit so einer Bestie in die Öffentlichkeit zu gehen. Kein Scherz, ist mir so passiert. Daher wende ich inzwischen meine bei 45 kg- Hunden erlernte Blocktechnik auch bei Kindern an. Hilft besser als jedes Gespräch. :hust:

  • Seit ich meine Kleine hab ist mir schon oft aufgefallen, dass erwachsene Menschen sich beim Entgegenlaufen nach vorn beugen, um ihr die Hand hinzuhalten. Sie streckt aber auch immer die Nase jedem entgegen, die sehen das dann eben als Aufforderung, sie schnuppern zu lassen. Immer begleitet von einem Lächeln.
    Ich wundere mich dann immer nur. Ich käme nicht auf die Idee, mich im Vorbeilaufen (wohlgemerkt: Ohne Stehenbleiben) so krumm zu machen und den Arm auszustrecken, nur damit ich EINMAL die kalte Hundenase berühren darf wie den Stab beim Staffellauf. :???:


    Aber sich groß von ganz Fremden streicheln zu lassen, dazu hat meine sowieso keine Lust; sie duckt sich dann weg und geht ihrer Wege.

  • Zitat

    Meine Hündin hat "Pfoten weg" und "Nur gucken, nicht anfassen" am Geschirr kleben. Und ich kommuniziere auch freundlich, aber deutlich verständlich, dass ich nicht möchte, dass Kinder sie anfassen. Leider hilft das in der Regel nicht, weil die betreffenden Eltern es erwarten, dass jeder Hund von ihrem Nachwuchs angetatscht werden darf. Und wenn man das eben nicht möchte (weil meine Hündin Grundunsicher ist und Angst vor Kindern hat), dann wird man angepampt, wie man es wagen könnte, mit so einer Bestie in die Öffentlichkeit zu gehen.


    Hm, hier halten die meisten Eltern ihre Kinder an, erstmal zu fragen, was ich sehr gut finde.
    Nette Kinder lasse ich auch streicheln. Aber nicht an der Leine.
    Im Gegensatz dazu kennen die Erwachsenen überhaupt keinen Anstand und grapschen einfach los.

  • Zitat


    Im Gegensatz dazu kennen die Erwachsenen überhaupt keinen Anstand und grapschen einfach los.


    Ja, das ist echt manchmal ganz schön merkwürdig.
    Als Kind kriegt man ständig gesgagt "du musst erst fragen ob du den Hund streicheln darfst!"
    Aber für einige Erwachsene gelten dann plötzlich ganz andere Regeln.
    Da wird dem Hund auf die Nase gedrückt mit einem " Tut Tut!"
    Im vorbeigehen über den Kopf gefasst, oder eben so hart getätschelt dass man meinen könnte der Hund würde gleich eine Gehirnerschütterung erleiden.
    Nicht zu schweigen von denen, die wärend man gefühlt auf der ganz anderen Seite eines Abteils sitzt, quer durch diesen pfeifen, schnalzen, glucksen und locken. Wobe ich mich das eine oder adere mal ehrlich frage "erwartet dieser Mensch ernsthaft, dass ich mich mitsamt Hund zu ihm bewege oder will er gar, dass Hundi sich losreißt nur um von ihm gestreichelt zu werden?"
    Oder aber eine Mutter die ihr erst einige Monate altes Baby kamikazeartig wie eine Spielzeugpuppe"über den Kopf des Hundes baumeln lässt und auf ein erschrockenes, ungläubiges "Ich glaube das ist keine gute Idee!" ein "Ach, das ist okay, wir hatten schon immer Schäferhunde!" entgegnet.


    Ich muss dazu sagen, dass ich generell kein Problem hab, dass mein Hund von fremden gestreichelt wird, weil ich einfach so ein Exemplar habe, dass gern mal "fremkuschelt" und auf viele Menschen freundlich zugeht.
    Aber was ich ganz persönlich etwas blöd finde sind Leute die quasi mit meinem Hund "reden"...ihn fragen wie er heißt, wie alt er denn sei, warum er denn so traurig guckt... und erwarten, dass ich antworte.
    Während dieses Gespräches zwischen einem mir völlig fremden Menschen und meinem Hund komme ich mir nämlich manchmal wie ein echter Störfaktor vor. :lol:

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