Werden eure Hunde auch (ungefragt) angefasst?

  • Also... wir wohnen in München.... wir fahren viel U-Bahn mit Hund.... wir passieren viele Straßen, an denen wir bei Rot an Ampeln warten, wir fahren Bus, wir laufen in Parks etc.... ich hatte wirklich noch nie das Problem, dass irgendwer ungefragt meinen Hund angelangt hatte... BIs auf ein Mal... da war Milo noch Welpe und zuckersüß.... da hat eine HUNDEHALTERIN Milo einfach auf den Arm genommen und geknuddelt... mir blieb die Spucke weg.... ich war noch zu naiv und ließ gewähren.... wusste aber, dass Milo kein Knuddelhund ist, weil er einfach zu temperamentvoll war..... und was passierte? Milo streubte sich gegen die Kuschelattacke und hinterließ mit seinen fiesen Welpen"Katzenkrallen" eine Spur auf Knuddlerins Gesicht, aufdass sie vor Schreck Milo FALLEN LIEß und Milo mit voller Wucht mit dem Kopf auf dem Asphalt prallte.... da war für mich der Spaß und die Unsicherheit vorbei.



    Ich bin freundlich zu anderen Menschen, wenn sie fragen dürfen sie auch streicheln (kommt aber echt einmal im Halbjahr vor). Aber, anscheinend strahle ich so eine Art von "ICH und MEIN Hund, DU musst erst fragen"-Haltung aus, dass ich wirklich seit damals nie wieder ein Problem mit "antatschen" hatte.... ich bin dennoch freudlich, und wenn sich jemand für meinen Hund interessiert, dann lächle ich und halte Smalltalk, bin ein offener Mensch...aber, anscheinend hat mich dieses eine Ereignis innerlich so "robust" gemacht, dass ich das nach außen trage und somit nie wieder Probleme mit dem Antatschen hatte.... keine Ahnung... anders kann ich mir das nicht erklären... weil bei mir kam das einfach nicht mehr vor... auch wenn da zig Kinder rumrennen.. die stoppe ich verbal, bevor sie zu meinem Hund überhaupt erst hingelangen. An der Ampel, im Bus, in der U-Bahn etc. sind "all eyes on Milo". Dennoch, man kann die Situationen an einer Hand abzählen, an denen mein Hund auch nur ansatzweise begrapscht werden hätte können....


    Das ist jetzt keine Unterstellung, an die Leute, denen das oft passiert... mich wundert nur das "Warum". Man schaut sich Milo an und erlebt ihn als "everybodies Darling", 43 cm hoch, totaler Freund von Allem und Jedem, weiches, kuscheliges Fell, sanfter Gesichtsausdruck... ein Plüschtier in der Gesellschaft (auf dem Feld wird er zur Bodenrakete, aber, das bekommen ja die anderen Menschen nicht mit....)



    Warum ist das bei manchen so..... (ohne wertend sein zu wollen, gell, bitte nicht falsch verstehen!!!!) Liegt das am Aussehen des Hundes, oder an was könnte das liegen????

  • Frollein, es liegt sehr viel am Hund, ja.
    Bei "großen" dunklen Hunden ist es oft so das die Leute eher fragen oder gleich gar keinen Kontakt wollen.
    Haste aber was kleines, wuscheliges und weißes.... *seufz*


    Ich hab ja nun schon vieles an Hund an der Leine gehabt. Aktuell eben meine 2 Deppen, von denen gerade Hamilton durch die Zartheit und den "Glubschi-Blick" ja nun eher zum Streicheln einlädt.
    Aber durch seine Größe werde ich da viel öfter gefragt, einen Großteil der Leute wird durch Arren abgeschreckt.


    Ich selbst bin gepierct, oft schludrig und/oder dunkel gekleidet und wenn ich genervt bin habe ich eine Ausstrahlung die dafür sorgt das Leute die Straßenseite wechseln.
    Wenn ich durch den Bahnhof gehe, dann teilt sich die Menge. (Was besonders meine beste Freundin unglaublich witzig findet, aber die kennt mich ja auch.)
    Und dann haben mich Menschen am Arm festgehalten, mir wurde von hinten über die Schulter fast ins Dekolletee gefasst, ich wurde an der Jacke festgehalten... Leute kamen freudestrahlend auf mich zu, selbst wenn ich in einer Stimmung unterwegs gewesen bin die sonst dafür gesorgt hätte das man mich nichtmal offen anblickt.
    Deswegen:


    Selbst wenn ich stinkwütend grad einen zusammengestaucht habe weil er sie angegrabscht hat ohne zu fragen kam gleichzeitig einer von hinten und tatsche an ihr rum.


    An manchen Tagen war ich echt soweit eine Tasche zu kaufen, rundum dicht, damit niemand sie sieht und wir mal unbehelligt durch die Stadt kommen.

  • Zitat


    aber, anscheinend hat mich dieses eine Ereignis innerlich so "robust" gemacht, dass ich das nach außen trage und somit nie wieder Probleme mit dem Antatschen hatte.... keine Ahnung... anders kann ich mir das nicht erklären... weil bei mir kam das einfach nicht mehr vor... auch wenn da zig Kinder rumrennen.. die stoppe ich verbal, bevor sie zu meinem Hund überhaupt erst hingelangen.


    Was sagst du da, z.B.?

    Zitat


    Frollein, es liegt sehr viel am Hund, ja.
    Bei "großen" dunklen Hunden ist es oft so das die Leute eher fragen oder gleich gar keinen Kontakt wollen.


    Sicher wird ein kleiner weißer Hund mehr angegrapscht, aber es gibt massenweise Leute, die auch die großen dunklen angrapschen. Jeder von denen hatte auch mal so einen oder kennt jemand, der so einen hat oder hatte und deshalb weiß man nämlich ganz genau, dass die alle ganz lieb sind.

  • Anju wird nicht ungefragt angefasst - nö.
    Frauchen sieht aus wie Ghettoweib mit Baggy, Adidas Jacke, böser Blick & nicht grade die Beliebteste Sippe als Freunde... (Für mich einfach chillige Klamotten, mein ganz normaler Gesichtsausdruck und meine Kindheitsfreunde :roll: ) und am Kettenhalsband führe ich mein Kampfhund, Statussymbol, Dealerhund oder wie auch immer man es nennen will.
    Da überlegen die Leute es sich zwei mal ob sie Anju streicheln oder die Straßenseite wechseln :hust:



  • Na ist ja super, wenn du dazu gelernt hast. Ich hab die Beispiele einfach so rausgenommen, stellvertretend für die vielen Leute, die ich täglich sehe, die solche Sachen machen.
    Kann man ja alles tun, aber warum dann bitte wundern?? Mich irritiert, dass soviel auf "die anderen" geschimpft wird, dabei könnte man selbst doch was dagegen tun.
    Aber ich bin froh, dass ich nicht die einzige bin, die das Problem NICHT hat. Ich sehe übrigens ganz normal aus, und mein Hund ist ein mittelgroßer Pudel.


    Zitat

    hättest Dich in Superwoman Manier vor Deinen Hund geworfen

    ,
    Ich musste mich noch nie dazwischen werfen oder irgendwas. Ich weiß nicht, warum mir das nicht passiert, es ist einfach so, ich denke, Menschen reagieren genauso fein auf Körpersprache wie Hunde - und da ich den Hund immer auf die abgewandte Seite nehme, bin ich dazwischen. Sprich, in engem Abstand geht niemand an meinem Hund vorbei, sondern am mir.
    ... bei anderen Hunden habe ich aber durchaus schon Superwoman gespielt, hat meinen Hund sehr beeindruckt. Und ja, ich halte das für richtig, meinen Hund zu schützen.


    In Menschenmengen bewege ich eher nicht mit dem Hund, Bus fahren, Bahnhof etc schon, und bisher ohne Probleme.
    Ehrlich gesagt, freue ich mich, wenn ich sehe, dass jemand meinen Hund anschaut und Kontakt aufnehmen will, ich bleibe dann auch mal stehen und frage, ob derjenige streicheln will...


    Ich war aber nicht diejenige, die einen uralten Thread hochgeholt hat...


  • So ähnlich geht es mir auch.


    ich habe mir viele Gedanken gemacht, bevor der Hund kam (bin so ein Grübler...) und wollte auf gar keinen Fall einen Hund, der an der Leine stänkert oder überall hinzieht. also war für mich klar: An der Leine gibts keinen Kontakt, da muss sich der Hund nicht verteidigen, da passiert nix Tolles, da ist einfach Ruhe. Daher war ich von anfang an sehr konsequent was das angeht. Ich denke, es überträgt sich nach aussen, dass ich wirklich entschlossen bin. Nichts und Niemand nähert sich einfach so meinen Hund.
    sobald er angeleint ist, strahlt auch mein Hund das inzwischen aus - für den ist die Leine (oder ohne Leine direkt um mich herum) sein "safe place" geworden. Braucht er auch, er würde sonst, denke ich, eher unsicher werden.


    Mir war das extrem wichtig, da ich in einem sehr belebten Viertel wohne, hier überall Kinder rumrennen, radfahren, skaten, Fußball spielen; man trifft viele Hunde, Einkaufszentrum ist in der Nähe, wir müssen den Radweg und die Joggerstrecke lang.... überall bewegt sich was...
    und da hier auch viele muslimische Familien wohnen, gibt es auch viele Menschen, die Angst vor Hunden haben. Da ist es mir wichtig, dass man deutlich sieht, dass ich Kontrolle über den Hund habe.

  • Zitat


    Und stell Dir vor, mein Hund darf auf seinen eigenen vier Beinen laufen und wird nicht huckepack unter der Jacke getragen.. aber selbst das würde ein ungewollte "Fremdstreicheln" nicht zuverlässig verhindern.
    Aber zur Auflösung, auch wenn das in deinem Universum scheinbar nicht passiert, es reichen auch 15cm Abstand zum Bein damit jemand der einem entgegen kommt den Hund beiläufig von Kopf bis Rute streicheln kann. Aber wem erzähle ich das.. Dir würde sowas ja nie passieren, da Du sämtliche möglichen Situationen inkl. Verhalten anderer Menschen unter Kontrolle hast :hust:. Wahrscheinlich hättest Du dem Herrn schon von weitem an der Nase angesehen was er vorhatte, hättest Dich in Superwoman Manier vor Deinen Hund geworfen, und ihn unter Einsatz Deines Lebens geschützt :D


    Für mich ist eher immer wieder bemerkenswert, worüber sich Menschen so alles ereifern bzw. sich auch nur Gedanken machen können. "Ungewolltes Fremdstreicheln"...., herrlich :D


    Wo ist denn das Problem, wenn positiv gestimmte Menschen einen Hund anfassen möchten, weil sie ihn nett/hübsch oder was auch immer finden? Wovor sollte man den denn schützen müssen? Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es hier nicht um fremde Menschen, die den Hund erschlagen/treten oder ihm sonst irgendetwas böses antun wollen. Wenn der Hund das nicht möchte, macht er einfach einen Bogen oder duckt sich weg und geht seines Weges, wo ist das Problem?


    Mein Hund legt keinen Wert auf fremde Menschen. Wenn er keine Lust hat, von ihnen angefasst zu werden, zeigt er das einfach, indem er sie ignoriert und ihnen aus dem Weg geht. Meine Setter fanden fremde Menschen toll und ließen sich gerne streicheln. Beides finde ich unproblematisch :ka:

  • Ja, das passiert uns öfter... :roll: Bin dann immer froh, dass er sich nicht aus
    der Ruhe bringen lässt und freundlich ist. Wenn ich es verhindern kann, tu ich das-aber gerne
    wird sowas ja hinterrücks gemacht..Frag mich, wie man auf die Idee kommt, einem fremden
    Hund einfach mal von hinten auf den Rücken zu patschen (zb im Bus/ in der Bahn kurz vorm Aussteigen)..
    Öffentlicher Streichelzoo oder wie?


    Wenn ich gefragt werde, habe ich mit Kontaktaufnahme überhaupt kein Problem. Ich freu mich
    eher, dass Lupo den Leuten gefällt und ihnen Freude macht (besonders bei Kids und Senioren).
    Da er die Leute ja auch immer mit seinen Kulleraugen aufmerksam beobachtet, fühlen sich viele
    von ihm irgendwie angezogen und suchen Kontakt - selber schuld :p

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