Clickern außerhalb der Übung bei allem was positiv ist?!?!

tja, also ich schleppe meinen geliebten Clicker fast überall mithin (ausser ins Bett ).

Und ich clicker dann Sachen, die mir gefallen.

Ich mache keinen Unterscheid zwischen "Trainingsstunde" und "nicht-Trainingsstunde" - warum sollte ich, Hunde tun das auch nicht! Hunde lernen 24 STunden, sieben Tage die Woche. Demnach haben sie immer die Gelegenheit sich für richtiges oder falsches Verhalten zu entscheiden - ich belohne dann eben die richtigen Entscheidungen.

Mußt Du immer "Clicken"? Nein mußt Du nicht, Du kannst auch einen verbales Markersignal benutzen, dass Du konditioniert hast, wie einen Clicker - das kannst Du "überall mit hin nehmen".

Ganz klar: Nein.

Ich würde das nicht tun. Damit "versaust" Du Dir die auf den Punkt gebrachte Konzentration, die das Clickern so erfolgreich macht. Kein Hund kann sich ständig derart konzentriere, dass man mit Clicker rumlaufen sollte. Ich möchte, dass meine Hunde mit dem Cickern intensives, auf den Punkt gebrachtes Arbeiten verbinden. Damit würde man das wieder zerstören.

Ich habe das schon bei vielen Leuten gesehen, die von dem anfänglichen Erfolg beflügelt den Clicker mitschleppten. Das Ergebnis hat mir nicht gefallen. Ganz zwanglsäufig kam es dazu, dass die Hunde inaktiver wurden, wenn der Clicker da ist. Ist ja auch logisch - die Konzentration kann ein Hund so lange nicht halten.

Natürlich lobe ich meine Hunde im Alltag, wenn sie ruhig an einem Hund vorbeigehen usw. auch - und das solltest Du auch weiterhin tun. Aber der Clicker bleibt immer diesen intensiven Übungseinheiten erhalten.

Viele Grüße
Corinna

Zitat

@ flying-paws,

hab ich dich jetzt richtig verstanden, dass du auch nicht clickst um ein Verhalten "einzufangen", dass dein Hund außerhalb einer Übung mal zeigt, damit du das später in einer neuen Übung verwerten kannst?

Richtig. Meine Hunde sind beim Clickern so aktiv, dass ich keine Angst haben muss, dass mir was durch die Lappen geht, wenn sowas im Alltag auftaucht :wink:

Zu Nr. 3: Das kann ja nicht passieren, weil ich meine Orte ja immer so auswähle, dass es dem Anspruch angepasst ist. Das einzige was "Nein" ist: Das klauen wollen der Leckerchen oder des Spielzeugs. Ansonsten gibt es nur positive, selten mal neutrale Infos für den Hund.

Viele Grüße
Corinna

Ich clicker nicht immer, macht für mich keinen Sinn.
Wenn ich doch ständig alles gute clicker, wie soll dann der Hund gezielt die gewünschten Kommandos ausführen, wenn immer alles positive geclickert wird? (ich hoffe, habe mich nicht zu umständlich ausgedrückt)

Ich erarbeite "Kunststücke" bzw. Grundgehorsam mit den Clicker langsam bis das gewünschte mit den Clicker sitzt. Danach füge ich das Handzeichen und den Befehl hinzu und baue den Clicker ab.

Macht für "mich" mehr sinn, da ich ja nicht ständig, z. Bsp. im Restaurant oder Bahn clickern möchte, damit mein Hund sitz oder platz macht.

Viel Erfolg

Petra & Hanni

Hallo Martin

Zitat

1. Wenn ich nicht gerade in einer Übungssession mit meiner Kleinen bin, clicke ich dann trotzdem bei allem was positiv ist?
Und wenn ja, auch die Dinge die sie macht, die ich eigentlich wärend der Übung mit ihr übe?

Nein, das würde ich nicht machen. Das klingt für mich so, als ob Du Deinen Hund "totclickern" wolltest. Ich stelle mir da so eine Clickerüberflutung vor, daß der Hund irgendwann einfach abschaltet. Unsere Clickerübungen sind feste Einheiten, die durch ein Signalwort eröffnet werden und durch ein Signalwort beendet werden.
Deswegen lobe ich meinen Hund aber trotzdem, wenn er außerhalb des Clickerns was richtig macht.

2. Muss ich dann nicht immer clicken, wenn sie etwas tolles macht, damit sie es nicht als Strafe versteht, wenn ich nicht clicke?

Wieder ein nein. Der Clicker ist ein Hilfsmittel, ein konditionierter Verstärker. Der Hund verbindet den Click mit etwas Positivem. Das bedeutet aber nicht im gleichen Atemzug, daß der Hund keinen Click mit etwas Negativem verbindet. Gerade beim Clicken bedient man sich der variablen Bestätigung, d.h. nicht jede gute Ausführung wird geclickt, sondern nur jede zweite, jede fünfte, jede dritte. Völlig willkürlich für den Hund (von Dir aber voll geplant). Das heißt, Dein Hund wird ein variabel bestärktes Verhalten viel öfters zeigen, als eine Immerbestätigung.

3. Strafe,...ja ich weiß, Sinn des ganzen ist es das Positive zu verstärken und dem Negativen keine Beachtung zu schenken, damit dieses nicht auch bestärkt wird. Aber was kann ich tun, wenn sie etwas macht, was ein Einschreiten erfordert? Im ruhigen Ton "Nein" oder "Pfui" sagen und sie langsam von der Sache wegbewegen?

Das hat jetzt nichts mit dem Clickern zu tun. Das sind von Dir festgelegt Regeln, die es einzuhalten gilt. Manche Sachen bekommt man am besten mit Ignorieren hin, bei anderen mußt Du ein Nein konditionieren und dann auch anwenden.

Alles anzeigen

Zitat

Ich würde jetzt wie gesagt Dinge außerhalb von Übungen clicken, die ich hinterher mal in einer Übung verwenden möchte, um meinem Hund möglichst einen großen "Wortschatz" anzueignen.

Ich würde es andersrum machen. Ich würde eine Clickereinheit abhalten und da einfach alles bestätigen, was der Hund macht. Egal was. So lernt der Hund, daß er viele Sachen anbietet und wird immer erfinderischer. Willst Du dann ein neues verhalten formen, dann kannst Du Dir was rauspicken und das weiter ausbauen.

Grüße Christine