BARFen - soll ich??

  • Hallo, BARFer!!!


    Ich habe meinen Tierheim-Hund jetzt seit zwei Monaten und überlege mir, mit dem Barfen anzufangen. Mich interessiert das Konzept wirklich, da man genau weiß, was der Hund zu fressen bekommt und selbst für die richtige Zusammensetzung sorgen kann. Jetzt frage ich mich allerdings, ob die Ernährungsmethode auch etwas für Hunde-Anfänger ist....


    Außerdem verwirrt mich, dass es sooooo viele unterschiedliche Meinungen zum Barfen gibt....wie kann es sein, dass viele Hundehalter darauf schwören, die meisten Tierärzte jedoch davon abraten? AAAhhhh!!! :irre: sehr verwirrend.


    Habt ihr vielleicht Tipps oder Links für mich?
    Was muss ich bei der Hygiene beachten?
    Woher bezieht ihr euer Rohfleisch?
    Und was haltet ihr von "Barf"-Firmen, die die Marktlücke nutzen?
    Wie teuer ist Barfen oder Teilbarfen im Monat (mein Hund wiegt 15 kg)?


    Mit unserem derzeitigen TroFu bin ich nicht ganz zufrieden, da mein Hund es anscheinend nicht ideal verwertet - sein Häufchen ist meistens hellbraun und nie ganz fest.
    "Nur" noch eine Frage: Kann ich ihm auch Fleisch an Knochen geben, wenn die Gefahr besteht, dass er kleinere Knochenteile runterschluckt? Er ist ein sehr hastiger Fresser und kaut anscheinend nur ungern :/


    So. Das waren viele Fragen, aber ich hoffe, dass ihr mir einige davon beantworten könnt.
    Tschüss!

  • Du kannst jederzeit mit barfen anfangen, wenn du das möchtest.
    Zu den TA, die meisten TA haben keine Ahnung von vernünftiger Hundeernährung, darüber solltest du dir keine Gedanken machen.
    Lies dich mal in er Rubrik Barf ein, da gibt es viele Beiträge zum Thema und Tips und Ratschläge, auch über Bücher und Internetseiten, die du lesen kannst.

  • Hallo,


    zuerst zu den TÄ: Ernährung wird im Studium der TÄ nur mal so am Rande erwähnt. Außerdem verdienen viele TÄ ganz gut am verkauften Futter.


    Hier


    http://www.drei-hunde-nacht.de


    findest Du eine Menge Infos.


    Normale Küchenhygiene reicht völlig.


    Ich kaufe das Fleisch für meine Hunde am Schlachthof. Es gibt aber auch einige Online-Shops, die gut und mehr oder weniger günstig Fleisch anbieten.


    Barf-Firmen habe ich noch nie ausprobiert, weil sie für mich einem großen Vorteil des Barfens, nämlich die individuelle Zusammenstellung des Futters, zunichte machen. Außerdem sprengen deren Preise meinen Etat.


    Kosten: Ich habe ca. 70 kg Hund zu versorgen und bezahle für das Fleisch etwa 25-30 € pro Monat. Gemüse brauche ich nicht, da meine Hunde es nicht fressen. Knochen bekomme ich umsonst. Dazu kommen dann noch ein paar Milchprodukte, Eier, Öl, evtl. Zutaten für selbstgebackene Leckerchen...


    Wenn Du Deinen Hund umstellen möchtest, solltest Du die erste Zeit auf Knochen verzichten, weil sich der Magen-Darm-Trakt Deines Hundes an die Rohfütterung gewöhnen muß. Dann erstmal Anfängerknochen wie z.B. Hühnerhälse geben. Wenn der Hund sich dann daran gewöhnt hat, kannst Du auch andere Knochen geben. Aber immer mit Fleisch zusammen, weil das Fleisch die Bildung der Magensäure anregt, die zur Verdauung der Knochen gebraucht wird.


    Wenn Du Bedenken hast, daß Dein Hund zu große Knochenteile verschlingt, kannst Du ihm auch gewolfte Hühä o.ä. geben.


    LG


    Doro

  • Zitat

    Dann erstmal Anfängerknochen wie z.B. Hühnerhälse geben.


    Das (!) hatte man mir am Anfang auch geraten :roll: und hab ich auch gemacht. Resultat: die "Schlinger" haben den gesamten Hühnerhals ohne auch nur einmal drauf zu beißen runtergeschluckt und nachts kamen die dann auch ganz genau in der gleichen Form wieder heraus :x

    Zitat

    Wenn Du Bedenken hast, daß Dein Hund zu große Knochenteile verschlingt, kannst Du ihm auch gewolfte Hühä o.ä. geben.


    Ja, oder eventuell Flügel. Die sind immerhin schonmal etwas größer ;)


    LG
    Marion

  • :winken:


    Hallo, und danke für die Antworten,
    insbesondere den Link!


    Jetzt bin ich nicht mehr GANZ so verwirrt. Ich habe mich auf den ersten Seiten von "Drei-Hunde-Nacht" mal durchgelesen und bin vom Sinn des Barfen nicht mehr nur überzeugt, sondern begeistert! :D
    Jetzt muss ich nur noch meine Eltern überzeugen....


    Es wird erwähnt, dass die Fütterungsmenge außer vom Gewicht auch noch von der Aktivität des Hundes abhängig ist und entsprechend 2-4% des Körpergewichts beträgt. Was jetzt? Ausprobieren?
    Mein Hund macht täglich drei Spaziergänge von einer Gesamtlänge von ungefähr zwei Stunden (mit KOMM-Training an der langen Leine). Wie aktiv ist das??


    Vielleicht sollte ich das wirklich einfach ausprobieren. :^^:

  • Ausprobieren ist völlig richtig.
    Da spielen so viele Faktoren (Alter, Rasse, intakt oder kastriert, wieviel Bewegung und Beschäftigung, persönliche Veranlagung...) mit, daß es unmöglich ist, feste Zahlen anzugeben.
    Ich habe 3 Hündinnen mit einem KG zwischen 21 und 26 kg. Die leichteste bekommt mit Abstand die größten Rationen.


    Wenn Dein Hund erwachsen ist, würde ich, da er zu den kleineren Rassen gehört, mal mit 2,5-3 % anfangen und dann sehen wie er sich entwickelt.


    LG


    Doro

  • Hallo,


    wir haben unseren Hund jetzt 7 Monate, ich würde mich somit als Anfänger bezeichnen und ich habe jetzt damit angefangen in roh zu füttern.


    Sehr geholfen haben mir einmal das Buch von der Grünen Hund Seite und "Natural Dog Food".


    Ich habe jetzt mit Lucky bei 2% angefangen, mehr füttern ist ja möglich aber abnehmen in der Regel schwerer.


    Und ganz ehrlich, mir macht es auch super viel Spaß!!

  • Zitat

    Ich habe 3 Hündinnen mit einem KG zwischen 21 und 26 kg. Die leichteste bekommt mit Abstand die größten Rationen.


    Oh! So viele Unterschiede! Huiiiiii. Ich werde es dann wohl mit 2,5% versuchen. Muss nur noch überlegen, ob ich das Fleisch vom Metzger oder von einem Öko-Hof in unserer Nähe beziehe. Und seeehhr beruhigend zu hören, dass BARFen gar nicht so teuer ist, wie man es sich vorstellt. :^^:


    AnnaBolika: Dass das Zubereiten Spaß macht, kann ich mir vorstellen!! Aber ich bin Vegetarierin :skeptisch: *lach* Aber bei der Rohfleisch-Fütterung kann ich wenigstens darauf achten, dass Fleisch und Knochen aus artgerechter Haltung stammen - muss nur den Geldbeutel im Auge behalten, Öko-Fleisch direkt vom Hof ist nicht billig....


    Na denn, auf ein gutes gelingen! :p

  • Na du kannst ja die Sachen kaufen die in der Regel günstig sind, z.B. Maulfleisch, Stichfleisch, Pansen, Blättermagen etc. :D

  • Bei den Kosten ist auch eine Frage, wieviel Arbeit Du selbst leisten kannst und willst. Wenn ich mein Fleisch vom Schlachthof hole, ist das sehr günstig, frisch und von guter Qualität (kein Bio), aber ich muß es größtenteils selbst zerteilen und portionieren. D.h. so ungefähr alle 6 Wochen bin ich mit einkaufen und verarbeiten mehrere Stunden beschäftigt.


    Wenn Du zum Metzger oder Öko-Hof gehst, kannst Du ja mal nach für Hunde geeigneten Abfällen fragen. Manche Metzger geben die für kleines Geld oder sogar umsonst ab.


    LG


    Doro

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