7 Wochen,schon dominant???

  • Hallo
    ich habe meinen Kleinen noch nicht, er kommt am Frteitag zu uns. Es ist ein kleiner schwarzer Labbi Rüde. Wir haben schon einen Labbi Mix Rüden, der ist jetzt 5 jahre. Ich habe das Glück und kann fast täglich nach den Welpen sehen, sie wohnen um die Ecke. Es war ein Wurf von 5 Welpen. 3 Rüden,2 Hündinnen. Ich sollte mich irgendwann entscheiden. Ja Wie??? sind alle süss. Ein Rüde tat sich hervor, er kam immer gleich zu mir gerannt. Da war so ein Gefühl... Unser grosser konnte nicht aussuchen,was mir am liebsten gewesen wäre. Sie sind ihm einfach zu viele,zu wuselig und die kleinen Zähnchen...Er läuft immer weg. Also habe ich mich für den entschieden, der immer zu mir kam. Und nun, er besteigt jetzt schon die Hündinnen,kläfft viel und ist bei Spasskämpfchen immer ganz schön heftig und meist auch "oben" Alle sagen jetzt ,er ist dominant und ich hätte noch meinen Spass mit ihm. Die Leute machen mich kirre. Habe nicht ich es nachher in der Hand wie er im Grossen und Ganzen wird? Ich habe ihn nun mal ausgesucht, und möchte jetzt nicht den ruhigeren nehmen. Weil, ein Hund ist doch keine Ware ,die ich nach meinen Launen aussuchen kann. Naja, ich bleibe jedenfalls bei meiner ersten Wahl. Würde mich nur interessieren ,was Ihr dazu sagt. Kann man es einemWelpen schon so genau anmerken, wie er mal wird. Liebe Grüsse,sylvi :roll:

  • Hallo,


    wie er mal werden wird, das kommt dann auf deine Erziehung darauf an.


    Man kann aber schon feststellen ob es einer wird der die Nr.1 sein will, der sich nicht ängstlich zeigt oder ob es eher was ruhigeres wird.


    Erfahrene Leute wählen ihren Welpen so, um den Welpen zu bekommen mit dem sie ihr Vorhaben verwirklichen verwiklichen können.

  • Es gibt unzählige die sagen "in dem Alter gibt es keine Dominanz!". Ich allerdings sehe das anders, denn ich hatte bzw. habe selber so einen Kandidaten. Janosch kam mit 8,5 Wochen zu mir und war wirklich enorm "krass". Sorry was anderes fällt mir dazu nicht ein. Jetzt ist er 6,5 Monate und hat sich gut eingefügt. Zum größten Teil habe ich das auch meinem Ersthund (12 Jahre) zu verdanken, denn er hat mehr als häufig dem Kleinen klar gemacht wer das Sagen hat. Er hat sich nicht auf den Rücken drehen lassen (mit 13 Wochen!) er hat um sich gebissen, geknurrt, gejault und sich aufs Übelste gewährt. Einmal war ich unfähig ihm eine Zecke zu entfernen, weil er so durchgedreht ist. Mittlerweile (wir haben fast jeden Tag "geübt") ist das kein Problem mehr. Er lies sich überhaupt nichts unterbinden, wenn ich eine Sache beenden wollte biss er nach mir und knurrte. Ich habe ich dann ein paar mal kurz im Nacken gepackt (war eine Sache von einer Sekunde) und ein klares deutliches "NEIN!" gegeben- dann war gut. Jetzt werden viele aufschreien und sagen "Gewalt am Hund ist keine Lösung!" oder "Der Arme muss Todesängste gehabt haben!". Aber das stimmt nicht. Und das das kurze und schnelle "Packen" im Nacken ausschließlich ein "Totschütteln" ist stimmt ebenfalls nicht. Mein Großer (Schäferhundmix) geht genauso mit dem Kleinen um und genau er ist der, der am schnellsten eine harmonische Beziehung mit einer klaren Rangordnung aufgebaut hat. Wie du im Endeffeckt mit dem Kleinen klar kommst liegt in deiner Hand.

  • Hallo Sylvi!
    Eine gewisse 'Ordnung' lässt sich auch schon ganz gut im Wurf erkennen.
    Ich hatte auch das Glück, meinen Hund von der 3. Lebenswoche an jeden 2. Tag sehen zu können. Und somit ja auch die Geschwister. Es waren auch 5, 4 Rüden und 1 Hündin.
    Man bekommt ja auch schnell einen Blick dafür, wer der 'Mackertyp' ist und wer eher das 'Zarte Pflänzchen', nicht?
    Mein Hund war der 2. von den 'Mackern' quasi. :D Sein Bruder (der auch der größte und kräftigste war) hat die 'Streiche' angezettelt und meiner kam immer gleich mit hintendran. Auch bei jeder Rangelei unter den Welpen usw.
    In 2 Büchern (ich las während dieser Zeit viele Bücher über Welpen und Hundekauf) stand das auch so beschrieben, wie du erzählst das die Leute dir sagen (puhhh, was für ein Satz, sorry :ops: ).
    Und vom 2. 'Macker' im Wurf stand eigentlich das selbe, nur in leicht abgeschwächter Form.


    Nun ist mein Hund 6 Monate alt und seit 4 Monaten bei mir. Klar, es ist ein selbstbewusster kleiner Kerl.
    Aber: er ist gut zu händeln und ein sehr positiver und freundlicher Hund!
    Probleme wie Angstbeissen etc. kann ich (GSD -klopfaufholz-) getrost ausser Acht lassen.
    Er hat zwar seinen eigenen Kopf, aber das macht ihn ja auch irgendwo liebenswert, oder? :^^:


    Lass dich nicht beirren von anderen! Hör auf dein Bauchgefühl, das ist bei uns Frauen ja auch meist das beste!

  • Zitat

    Kann man es einemWelpen schon so genau anmerken, wie er mal wird.


    Man kann nie ganz sicher sagen, wie sich ein Welpe entwickeln wird. Allerdings kann man als erfahrener HH, der viele Welpen hat aufwachsen sehen, gewisse Charakterzüge erkennen und eine Prognose wagen, wenn man den Wurf erleben darf. Da wäre also die Züchterin (er kommt doch aus einer Zucht, oder?) gefragt, die Euch eigentlich mit Rat und Tat zu Seite stehen und vorallem Euch bei der Auswahl beraten sollte.


    Was meist, also auch für den eher unerfahrenen Halter, sehr schnell in einem Wurf offensichtlich werden kann, ist, das es einen, meist ein Rüde, Halodri gibt, der alles und jeden dominiert. Das hat allerdings nichts mit "Dominanz" im eigentlichen Sinne zu tun, sondern damit, dass er derjenige ist, der die beste Zitze (nämlich meist eine der beiden hinteren) für sich auserkoren hatte und auch im weiteren Verlauf gerne den Ton angibt. Daneben gibt es oft, aber meist weniger ersichtlich, den/die Nachzügler(in), eben genau andersherum. Beide sind von spezieller Natur, wenn man sie sich zu sich holt. Einen tollen Threat über eine Letzere kannst Du bei Coona lesen.


    Somit ist aber auch das "in den Wurf setzen und die Welpies entscheiden lassen" zumindest unter diesen Prämissen zu sehen. Eigentlich sollte man sich durchaus für denjenigen entscheiden, der auf einen freudig zugerannt kommt, aber nicht unbedingt für den ersten. Man sollte schon länger dort sitzen bleiben und dann kommen mit großer Wahrscheinlichkeit auch anderen?! Und man sollte die Welpies auch untereinander und mit anderen Hunden sehr genau beobachten. Wenn die Chemie stimmt und wenn man auch mit dem Verhalten seiner "Wahlhundes" gegenüber den anderen Hunden/Umständen glücklich ist, sollte man eigentlich erst seine Entscheidung treffen. D.h. natürlich nicht, dass ein Hund eine Ware ist, aber man sollte die Wahl schon sehr genau treffen, da man die Verantwortung für alles und für die nächsten hoffentlich 15 Jahre und mehr übernimmt. Und wenn man schon ungute Gefühle hat, noch bevor der Welpie bei einen eingezogen ist, dann sollte man nochmals genau darüber nachdenken.


    Wo ich Deinen Bekannten allerdings zustimmen würde, mit ihm könntest Du durchaus noch Deinen "Spass" haben, denn den hat man meistens, wenn man sich den besagten welchen aus einem Wurf ausgeguckt hat (wobei ich nochmals betonen möchte, dass dies nur eine pauschale Aussage ist, die natürlich nicht auf alle Welpies zutreffen wird).

  • Zitat

    Das hat allerdings nichts mit "Dominanz" im eigentlichen Sinne zu tun, sondern damit, dass er derjenige ist, der die beste Zitze (nämlich meist eine der beiden hinteren) für sich auserkoren hatte und auch im weiteren Verlauf gerne den Ton angibt. Daneben gibt es oft, aber meist weniger ersichtlich, den/die Nachzügler(in), eben genau andersherum.


    Donnerwetter, Kathrin! -staun-
    Das wusste ich auch noch nicht! :respekt:

  • "Dominanz" ist keine Charaktereigenschaft sondern ein "ausgehandeltes" BEziehungsgefüge zwischen zwei oder mehreren Hunden.


    Wenn er denn also im Welpenhaufen der dominante ist, sagt das gar nichts aus, denn ihr nehmt nicht den Welpenhaufen mit nach Hause, sondern nur einen einzelnen Hund und der muß seinen neuen Status im neuen "Rudel" neu aushandeln.


    Welche Position er dabei erreicht, hängt von Eurem Verhandlungs (sprich Erziehungs)Geschick ab.


    Vergiß das Wort Dominanz.


    Überleg, wie sich Dein Hund bei Euch und mit Euch verhalten soll und erzieh ihn so, dass er sich so verhalten möchte, wie er soll...

  • Zitat

    Überleg, wie sich Dein Hund bei Euch und mit Euch verhalten soll und erzieh ihn so, dass er sich so verhalten möchte, wie er soll...


    Sag mal Shoppy, da echter Hundekenner, siehst Du keinerlei Zusammenhang zwischen den Charaktereigenschaften, die man in einem Wurf Welpen erkennen kann, zur späteren Entwicklung und ist alles somit doch nur eine Frage der Erziehung?!

  • Nein. Sehe ich nicht.
    "Dominanz" ist Situations abhängig - es hängt von allen möglichen Faktoren ab, die in der Situation eben so auftreten.


    Leute, die also "mein Hund macht 'blödsinn-xy', weil er dominant ist" sagen, haben sich also die perfekte Ausrede gezimmert, weil sie so entweder nicht das Problem bearbeiten müssen. Oder und das ist eigentlich das schlimmst daran, sie schieben den Scharzen Peter dem Hund zu. Dabei sind sie es, die einfach nicht peilen, wer da nicht tur, was er/sie müßte...

  • Hallo,


    ich denke beim Welpenkauf sollte man sich von 2 Dingen leiten lassen: vom Bauchgefühl und von den Ratschlägen des Züchters.


    Das Bauchgefühl setzt ja bei Euch schon ein: ein Welpe kommt immer zuerst und sucht sich quasi seine Leutchen aus. Natürlich wird nur ein recht "frecher" Welpe diesen Schritt tun. Andere sind zurückhaltender.
    Wenn man das Wort dominant wörtlich nimmt, dann bedeutet es eigentlich, der "Beherrschende" zu sein. Und wenn der Hund bei seinen Hundekumpels "dominant" auftritt, dann kann das bei Euch zu Hause völlig anders sein. Ein völlig überdrehter Welpe ist noch lange kein dominanter Welpe. Hier werden so oft Begriffe einfach durcheinander geschmissen.


    Was ich mir an Deiner Stelle überlegen würde: was erwarte ich von dem Hund? Was will ich mit dem Hund später machen? Seid ihr z.B. eine sehr aktive Familie, dann ist vielleicht ein lebhafter Genosse besser, als ein ruhiger in sich gekehrter. Willst Du Hundesport machen, dann ist es auch besser einen zu nehmen, der sich gut motivieren lässt, der viel Spieltrieb hat. Willst Du einen angenehmen Kameraden, der "nur" Gassi geht und einfach da ist, dann bist Du sicher mit einem ruhigeren besser bedient.
    Bei dieser Auswahl sollte Euch der Züchter mit Rat zur Seite stehen,. Er kennt seinen Wurf am besten und kann sicher die passende Paarung erkennen.


    Was aus dem Hund letztendlich wird, das wird von Euch abhängen. ich kann den frechsten Welpen zum Angsthasen erziehen und ich kann einen schüchternen Welpen wunderbar aufbauen. Wie heißt es so schön: Mit dem Welpen bekommt ihr den Rohdiamant. Schleifen müsst Ihr ihn.


    Viel Spaß mit dem Kleinen
    wünscht Christine

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