Extruder & kalt gepresst: mischen ja/nein ?
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Also. Aufgrund der hohen Temperaturen, die das extrudierte Futter bei der Verarbeitung erreicht, sind die Nährstoffe schon in hochaufgeschlossener Form verfügbar.
Hihi, also ich habe bis jetzt immer nur gehört, daß aufgrund der extrem hohen Temperaturen das Extruderfutter tot gekocht ist und sozusagen gar keine Nährstoffe enthält. Die werden dann hinterher in Form von irgendwelchen Chemikalien zugefügt.
Mag natürlich sein, daß diese Info auch nicht so ganz stimmt. Auf alle Fälle ist das der Grund, warum ich kein Extruderfutter mehr wollte ;-)Gruß
Marion -
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Hi
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Stimmt, aber da gibts auch irgendwelche Unterschiede (die ich auch nicht en detail durchblicke).
Zum Beispiel gibt es ja Futter wie Marengo, das trotz Extruder-Herstellungsweise keine synthetischen Vitamine zufügt. es ist nämlich ein Unterschied, wie lange etwas hoch erhitzt wird. Es gibt (so hörte ich es mal) auch Vitamine, denen ein sehr kurzes hohes erhitzen weniger ausmacht, als langes "köcheln". Und es gibt viele kaltgepresste, die durchaus synth. Vitamine zufügen, wie Canis Alpha zB.
Ach, das sind Sphären, die sind für mich als Anti-Naturwissenschaftler auch nicht durchsichtig.
Wo ist eigentlich Steve, wenn man ihn braucht!?
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Zitat
Stimmt, aber da gibts auch irgendwelche Unterschiede (die ich auch nicht en detail durchblicke).
Zum Beispiel gibt es ja Futter wie Marengo, das trotz Extruder-Herstellungsweise keine synthetischen Vitamine zufügt. es ist nämlich ein Unterschied, wie lange etwas hoch erhitzt wird. Es gibt (so hörte ich es mal) auch Vitamine, denen ein sehr kurzes hohes erhitzen weniger ausmacht, als langes "köcheln". Und es gibt viele kaltgepresste, die durchaus synth. Vitamine zufügen, wie Canis Alpha zB.
Ach, das sind Sphären, die sind für mich als Anti-Naturwissenschaftler auch nicht durchsichtig.
Wo ist eigentlich Steve, wenn man ihn braucht!?
hi hummel,
da bin ich
also grundsätzlich sind alle fettlöslichen vitamine ADEKF gegen hitze resistent, jedoch empfindlich gegen tageslicht. deshalb sollten ja alle öle dunkel gelagert werden.
wasserlösliche vitamine hingegen ( BCP) sind hingegen sowohl gegen hitze als auch gegen licht und sauerstoff empfindlich und müssen somit nach der extrudierung zugefügt werden.wobei es überhaupt keinen unterschied macht ob ein organismus die vitamine auf natürlichen oder synthetischen wege zugeführt bekommt. beide erfüllen ihre wirkungen, natürlich sind nahrungsmittel die in der natur vorkommen insgesamt reichhaltiger an versch. antioxidantien und pflanzenstoffen.
totkochen kann man beim extruderfutter nicht sagen: oft wird ab 95° erhitzt. also die hauptnährstoffe nehmen keinen schaden, die vitamine ADEK auch nicht, mineralien überstehen solche temp. auch, lediglich die wasserlöslichen vitamine müssen zugeführt werden.
das kaltpressverfahren ist sicherlich noch schonender in der zubereitung. jedoch werden auch dort oft synth. vitamine zugesetzt (yomis, canisalpha),da der vitamingehalt nicht immer durch die zutaten erreicht werden kann.lg
steve
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Zitat
totkochen kann man beim extruderfutter nicht sagen: oft wird ab 95° erhitzt. also die hauptnährstoffe nehmen keinen schaden, die vitamine ADEK auch nicht, mineralien überstehen solche temp. auch, lediglich die wasserlöslichen vitamine müssen zugeführt werden.
Na so sieht man mal wieder, was auf manchen Foren für ein Müll kursiertund ich hab das auch noch geglaubt
Sorry für die Fehlinfo ! Zumindest hab ich jetzt auch was dazu gelernt.Übrigens: ich hatte Luposan angeschrieben um eine Erklärung zu bekommen, was denn genau die "tierischen Nebenerzeugnisse" sind und das (!) haben sie mir geantwortet:
Die tierischen Nebenerzeugnisse in unserem Luposan Hundefutter stehen für die enthaltene Gelatine, die Eier und Eierzeugnisse sowie dem Geflügelfett.
Weiß hier zufällig jemand, was Gelatine in Hundefutter machtGruß
Marion -
Also bei Menschen kann Gelatine gut für Gelenke sein. Mein Orthopäde hat sie mir einige Jahre verschrieben, weil meine Kniescheibe meinte, mir Schmerzen bereiten zu müssen...
Find ich nicht schlimm. -
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Zitat
Übrigens: ich hatte Luposan angeschrieben um eine Erklärung zu bekommen, was denn genau die "tierischen Nebenerzeugnisse" sind und das (!) haben sie mir geantwortet:
Die tierischen Nebenerzeugnisse in unserem Luposan Hundefutter stehen für die enthaltene Gelatine, die Eier und Eierzeugnisse sowie dem Geflügelfett.
Weiß hier zufällig jemand, was Gelatine in Hundefutter machtGruß
Marionfrage ich mich jetzt aber auch, wobei man bei luposan sagen muss dass ohnehin schon geflügelgelatine separat aufgelistet ist. und was in gelatine alles verarbeitet wird weiss man ja vom menschenfutter ( :kopfwand: ).
also meine meinung zu luposan ist sehr bescheiden: da sind so oft diese magischen worte "nebenerzeugnisse" drinnen und die deklaration ist einfach mangelhaft (öle, eiererzeugnisse....unter öle kann ja erdöl auch gemeint seinnein eher nicht, das wäre jetzt ja auch zu teuer)
gelatine wird beim menschen oft bei gelenksproblemen eingesetzt, wobei schmerzen reduziert und dem entzündungsprozess entgegengewirkt wird. die wissenschaftliche wirkung ist aber umstritten. die positive wirkung auf haut haar und nägel hingegen ist bekannt.
lg
steve
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Zitat
die positive wirkung auf haut haar und nägel hingegen ist bekannt.
Na denn geht's ja und kann ich demnächst vielleicht meinen Hunden die Nägel lackierenAlso, daß Du (Steve) nicht viel von Luposan hälst, hatte ich schon in einem anderen Topic gelesen. Ich hab halt das Problem, daß ich in unserem Entwicklungsland nicht allzuviel bekommen kann. Ich hatte erst noch an MM gedacht, aber auch darüber habe ich, gerade in diesem Forum, soviel negatives gelesen, daß ich mich da nicht mehr ran traue. Wenn ich dazu noch den finanziellen Aspekt nehme, blieb mir eigentlich nicht soooo viel Auswahl.
Ich versuch's jetzt halt mal und schau mal, was dabei rumkommt. Wenn ich dann tatsächlich nochmal wechseln muß, kann ich meinem Mann das besser nicht sagenGruß
Marion -
Das "totkochen" ist ein Lieblingsschlagwort der Hardcorebarfer. Würde es stimmen, könnten sich weder Mensch noch Hund von gekochter Nahrung ernähren. Richtig ist, dass gewisse Veränderungen und Verluste (manchmal auch Gewinne) eintreten; das Ausmass ist je nach Nährstoff verschieden. Gewisse empfindliche Vitamine sind, wie von Steve schon genannt, am stärksten betroffen.
Mineralien sind zwar nicht hitzeempfindlich, können aber beim Kochen ausgewaschen werden (deshalb wird bei gegartem Fleisch für den Hund empfohlen, das Wasser mit zu verwenden). Grundsätzlich gilt: je höher ein Grundnahrungsmittel verarbeitet ist, umso höher auch die Verluste. In der Nudel sind fast nur noch die Kohlenhydrate des Weizenvollkorns übrig; die Vitamine und die meisten Mineralien sind da tatsächlich weg.
Ich glaube nicht, dass vergleichende Studien zur Verdaulichkeit von extrudiertem versus kaltgepresstem Futter existieren - ich habe jedenfalls vergeblich nach Info gesucht. Man sagt, kaltgepresst sei näher am Rohen und daher schwerer verdaulich, aber das Extruderfutter braucht dafür viel Zeit zum Quellen.....
Künstlich hergestellte Vitamine (und darunter fallen auch die biotechnologisch hergestellten) sind beim Beheben von Mangelerscheinungen den natürlichen fast gleichgestellt, sofern man gewisse Eigenheiten bei der Resorption beachtet. Es gibt allerdings Hinweise, dass überschüssige Vitamine aus natürlichen Quellen (also samt der Quelle) eher aus dem System ausgeschieden, als die künstlichen. Die Sachlage ist da allerdings auch nicht klar, und entsprechend vollmundig sind die Behauptungen der Vertreter beider Lager.... Tatsache ist nur, dass die Bedarfswerte der fettlöslichen und daher speicherbaren Vitamine für den Hund ständig nach unten korrigiert werden.... Zusätzlich wirkt erschwerend, dass der Hund z.B. Vitamin aus gewissen Vorstufen synthetisieren kann - ein Hund, der Karotinoide mit der Nahrung erhält, braucht weniger Vitamin A als einer, der nix davon kriegt.
Zurück zur Frage des Mischens: Wer Trennkost befürwortet, wird achtstündige Verdauungspausen zwischen den Mahlzeiten beantragen. Wer denkt, dass im Trofu eh alles gemischt ist, wird auch das mischen. Als Bewohnerin eines Landes, dass Kompromisskultur pflegt, würde ich folgendes vorschlagen: den Übergang fliessend gestalten, aber die Mahlzeiten trennen. Also das alte Futter morgends, das neue abends. Ich füttere Trofu nur am Morgen und unterwegs als Belohnung, und habe das neue Futter erst als Leckerli gegeben. Nach einigen Tagen habe ich das Trofu gewechselt, und seither gibt es das extrudierte als Leckerlie....
Ach ja, vor ca. 15 Minuten habe ich extrudierdes, gebackenes und kaltgepresstes Trofu in Wasser eingeweicht. Beim kaltgepressten sind inzwischen deutlich am meisten kleine Schwebepartikel im Wasser.
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Hallo,
nach meinen Informationen, die u. a. von der ganzheitlichen Tierklinik Römische Villa stammen, ist die Herstellung von Kaltpreßfutter besonders wichtig für die biologische Wertigkeit der Eiweisse, hier ist die Schallgrenze für die biologische Wertigkeit bei industrieller Verarbeitung danach bei ca. 60 Grad.
Ein anderer Vorzug ist die Trainierung der Magen- und Darmwände (also eine Aktivierung der Verdauungstätigkeit), durch deren Muskelschicht Strom fließt, was der gesamten Energieerzeugung und -Verteilung im Organismus zugute kommt. Dies wird durch die leichte Verdaubarkeit von Extruder oft zu wenig gefördert.
Das Pressfutter ist etwas schwerer verdaulich, was besonders bei Hunden, die eine schwache Verdauung haben, etwas problematisch sein kann. Dem kann man vorbeugen durch vorsichtiges Umstellen oder vor allem bei geschwächten Tieren mit einer vorherigen mehrtägigen Darmaktivierungskur. Es wird von der Klinik empfohlen, nach einigen Monaten Pressfutter eine Packung leichtverdauliches Krokettenfutter zwischendurch zu füttern. Bei darmempfindlichen Hunden, die von der Verdauung her mit Pressfutter gut zurechtkommen, kann dies aber auch unterbleiben.
Extruderfutter ist sozusagen "vorverdautes Futter", Pressfutter entspricht eher Rohfütterung. (Daher würde ich persönlich beides nicht mischen.)Die Wahl des Futters und der Herstellungsweise ist für mich schon auch eine Glaubens-/Vertrauensfrage und ohnehin immer abhängig vom jeweiligen Hund. Da mag sich jeder also seine eigene Meinung bilden - es wird auch jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
Ich habe damals sofort umgestellt, aber empfehlungsgemäß die Futtermenge nicht nur abgewogen (das Futter ist ja viel schwerer), sondern in den ersten Tagen auch drastisch reduziert. Die Umstellung lief völlig problemlos. Für einen anderen Hund wiederum kann das aber völlig verkehrt sein.
Daher finde ich Naijras Vorschläge auch sehr sinnvoll.
LG Petra -
[quote="naijra"]
Künstlich hergestellte Vitamine (und darunter fallen auch die biotechnologisch hergestellten) sind beim Beheben von Mangelerscheinungen den natürlichen fast gleichgestellt, sofern man gewisse Eigenheiten bei der Resorption beachtet. Es gibt allerdings Hinweise, dass überschüssige Vitamine aus natürlichen Quellen (also samt der Quelle) eher aus dem System ausgeschieden, als die künstlichen.
Die Sachlage ist da allerdings auch nicht klar, und entsprechend vollmundig sind die Behauptungen der Vertreter beider Lager.... Tatsache ist nur, dass die Bedarfswerte der fettlöslichen und daher speicherbaren Vitamine für den Hund ständig nach unten korrigiert werden.... Zusätzlich wirkt erschwerend, dass der Hund z.B. Vitamin aus gewissen Vorstufen synthetisieren kann - ein Hund, der Karotinoide mit der Nahrung erhält, braucht weniger Vitamin A als einer, der nix davon kriegt.
quote]gebe dir recht naijra, kommen wir in der vitaminfrage doch noch auf einen gemeinsamen nenner?
besonders den letzten satz unterstreiche ich. wenn ein hund täglich karotten oder andere gemüse erhält nimmt er carotinoide auf, die eine vorstufe des vitamin A sind und im körper umgewandelt werden. diese carotinoide können auch nicht überdosiert werden, jeder überschuss wird einfach nicht im körper umgewandelt.
da in den wenigsten futtersorten (besonders in den preislich günstigen) jedoch jede art von obst und gemüse fehlt,muss dieses vitamin A zugesetzt werden, auch bei hochwertigen meistens, da allein mit den natürlichen zutaten dies nicht erreicht werden kann.deshalb ist auch hier eine rohernährung mit leber und pflanzenstoffen sicherlich die beste lösung um den vitamin A gehalt der nahrung natürlich zu erhalten.
lg
steve
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