Fachliche (gefährliche) Mängel bei "Natural Dog Food&qu

  • Hallo,


    ich lese mich gerade in das Thema barfen ein und da komme ich natürlich um das Buch "Natural Dog Food" nicht herum. Nun habe ich auf Amazon gerade eine vernichtende Kritik gelesen und wollte zu einigen Punkten eure Meinung lesen.


    Die Rezensentin bemängelt unter anderem:


    1. die Unnatürlichkeit von Fütterung von Ananas und Papaya
    2. die Empfehlung der Fütterung von als giftig geltenden Futtermitteln (Knoblauch, Luzerne, Leinsamen, Macadamiaöl)
    3. die Fütterung von Himbeerblättern, die bei trächtigen Hündinen zu Fehlgeburten führen können.
    4. Rote Beete = Ungeeignet, Rote Rüben geeignet


    Das sind jetzt nur ein paar Punkte, die ich mir rausgepickt habe. Was meint ihr dazu? Ist die Kritik berechtigt? Das mit dem Knoblauch war mir bekannt (schon von den Pferden her - dort gilt es ebenfalls als giftig, wird aber von vielen Pferdebesitzern trotzdem in Massen verfüttert).


    Liebe Grüße
    Susanne

  • Hm... also was Ananas und Papaya angeht, da kann man drüber streiten. Ich habe auch generell kaum Früchte (außer Bananen) und Gemüse zu Hause, das um die halbe Welt geflogen wird. Wenn die Inhaltsstoffe aber gut sind, spricht da nichts gegen m.E. Viele füttern ja auch Trofu, das mit Kräutern und Pflanzen angereichert ist, das hoch gesund ist, aber hier nicht wächst, bzw, dass aus Übersee eingeflogen wird.
    Zu Knoblauch und Co: Die Menge macht das Gift. Viele Sachen, die in kleinsten Mengen gesund sind, sind in hoher Dosis gefährlich.


    Ich finde trotzdem nach wie vor, das NDF ein gutes Buch ist, man sollte sich allerdings nie - egal um was es geht - auf nur eine Quelle festlegen, sondern viele Meinungen und Philosophien lesen, um für sich selber eine Meinung zu bilden. Es gibt nun mal leider keine absolute Wahrheit.


    Ich füttere Zwiebelgewächse zB nicht, kenne aber einige (und die sind nicht inkompetent), die es in geringer Dosis gezielt eingesetzt füttern.
    Dasselbe gilt für Himbeerblätter. Man sollte es einfach keiner trächtigen Hündin füttern. Ist bei Menschen ja nicht anders, dass Frauen in der Schwangerschaft Dinge nicht essen sollen, die im "Normalfall" durchaus gesund sind bzw keinesfalls irgendwie Schädlich (Fisch etc).


    Wieso ist Rote Beete ungeeignet??


    Naja, das ist ein sehr subjektives Thema. Mal sehen, was die anderen so schreiben! ;)

  • Hallo,


    auch ich halte das Buch für gut und es hat mir schon sehr viel Information geboten. Ich lese mich ja auch bei den diversen Webseiten durch, die hier so empfohlen werden. Dennoch finde ich, eine Diskussion darüber könnte interessant werden. Bisher habe ich fast nur positive Meinungen zum Buch gelesen.


    Zitat

    Wieso ist Rote Beete ungeeignet??


    Das soll so im Buch stehen laut Rezensentin - ich habe es momentan leider nicht zur Hand, werde das aber später nachprüfen.


    Liebe Grüße
    Susanne

  • Hallo,
    Hummel hat schon viel erklärt.
    Ich finde das besagte Buch als Nachschlagewerk und zum Einlesen recht gut geeignet.


    Was verträglich für Hunde ist, wird kontrovers diskutiert.


    Ich selber tendiere in meiner eigenen wie der Ernährung meines Hundes zu regionalen Produkten.
    Ananas und Bananen gibt es gelegentlich auch.
    Auf beides ist Bruno gierig und bekommt kleine Mengen.
    Zur Papaya kann ich nichts sagen, habe ich selbst noch nie gegessen und mich damit nicht beschäftigt.


    Was die Rote Beete/Rote Rüben angeht, einfach ein Fehler, da es sich um das gleiche Gemüse handelt.


    Zwiebelgewächse füttere ich generell nicht, bringt mich auch niemand dazu.
    Erdbeerblätter/Himbeerblätter/Brombeerblätter stehen nicht auf dem Speiseplan meines Hundes.


    Als alleiniges Wissensbuch übers Barfen würde ich NDF nicht ansehen.
    Je breiter man sich informiert, desto besser.


    Gruß, Friederike

  • Meinem gedächtnis nach stand in dem Buch aber zu den Himbeerblätter: nicht an trächtige Hündinnen, wegen der Abortgefahr. Oder verwechsel ich das mit einer naderen Quelle?

  • Zitat

    Meinem gedächtnis nach stand in dem Buch aber zu den Himbeerblätter: nicht an trächtige Hündinnen, wegen der Abortgefahr. Oder verwechsel ich das mit einer naderen Quelle?


    In meiner Ausgabe steht auf S. 156, dass sich Himbeerblätter ausgezeichnet für trächtige Hündinnen eignen, dass man die Gabe bis zur Geburt mengenmäßig steigern kann....


    Liebe Grüße,
    Friederike ;)

  • Genau hier steht:


    HIMBEERBLÄTTER: Weisen ähnliche Wirkung wie die Brombeerblätter auf ...
    ... da Hündinnen von einer regelmäßigen Gabe während der Trächtigkeit ernorm profitieren...
    ... die Blätter des Himbeerstrauches erleichtern der Hündin die Geburt der Welpen und können auch bei Hündinnen eingesetzt werden, deren Läufigkeit nicht termingerecht einsetzt oder gar gänzlich ausbleibt.



    Zum Thema Knoblauch schrieb mir die Firma Lupovet:
    In unseren Nahrungen sind lediglich ca. 0,1 Gramm (!) Knoblauch pro kg
    Trockenmasse (TM) aus bekannten phytotherapeutischen sowie aus
    Geschmacksgründen enthalten.
    Knoblauch ist unserer Meinung nach (für Hunde in geringen Mengen) sogar
    für sehr gesund! ( siehe z.B. auch unter
    http://de.wikipedia.org/wiki/K…wendung_und_Eigenschaften).
    Schon Paracelsus lehrte: Die Dosis macht´s! :)
    Die in der Literatur beschriebenen toxischen Dosen von Knoblauch für den
    Hund liegen um ein Vielfaches höher. Details können Sie im folgenden
    Artikel nachlesen: KNOBLAUCH GIFTIG FÜR HUNDE?
    <http://www.eurasier-klub.de/service/knoblauch.pdf>

  • Guten Morgen!


    ich habe gestern noch das BARF-Buch vom Autorenteam Schäfer / Messika gelesen und dort wird die Knoblauch-Problematik angesprochen (mit dem Tipp: Im Zweifelsfall einfach nicht füttern, weil es nichts bringt). Himbeerblätter werden gar nicht erst erwähnt. Und Rote Beete als Nitrat-Speicher als nicht empfehlenswert für die regelmäßige fütterung genannt.


    Liebe Grüße
    Susanne

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