Wenn die Bindung fehlt.....
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Mit ihm habe ich Obedience gemacht, Agility und auch Mantrailing. Keine dieser Sportarten haben ihm Spaß gemacht, wobei das Agility noch am längsten gedauert hat, denn ich glaube, davon hatte er erst so ungefähr nach dem 10ten Mal die Nase voll. Es ist nicht so, daß er nicht alles macht, was man ihm so anbietet, aber es strahlt förmlich von ihm ab, daß er keine Lust dazu hat.
Ich denke, Dein Hund ist ein Spiegel. Und zwar siehst Du da Dich selbst. Ich bin mir ziemlich sicher.
Denn ein Hund, der am Agility Spaß hat und dann irgendwann nicht mehr - da liegt es immer am Menschen, wenn nicht an einer Krankheit.Zitat
Ich habe keine Ahnung, wie das in Deutschland ist, aber hier in Belgien kriechen die Border förmlich auf dem Bauch über die Huneplätze und mir persönlich gefällt das nicht so sehr, ein Grund, warum ich halt keinen Border wollte.Mal ganz abgesehen davon, dass ein BC immer eine schlechte Wahl für einen Hundesport ist, ist es nicht normal, dass ein solcher Hund auf der Brust über den Platz kriecht. Das liegt ganz eindeutig am Menschen und den Erziehungsmethoden. Ganz klar: Wenn ich einen Hund mit Strafe erziehe, dann kriecht der irgendwann nur noch vorwärts. Was soll er auch sonst tun? Masochist werden?
Zitat
Bevor ich auf einer Warteliste bei einem Tollerzüchter gestanden habe, sind drei Jahre ins Land gegangen, nur mit informieren und umschauen. Dabei habe ich festgestellt, daß es gerade in den Skandinavischen Ländern ziemlich viele Toller gibt, die auch Obedience machen.Der Toller ist aber in erster Linie ein Hund für die Apportierarbeit. Sicher kann man mit dem auch Obedience machen, aber das kann man mit jedem Hund, wenn man "richtig" traniert.
ZitatZu guter Letzt verstehe ich unter Bindung, daß ein Hund alleine schon Spaß daran hat, überhaupt etwas mit seiner 'Bezugsperson' machen zu können (Achtung: hier steht können und nicht dürfen)
Bei dieser Erwartungshaltung ist mir eigentlich klar, dass Dein Hund lieber andere Wege geht...
ZitatIch war übrigens auch bereits zweimal in einer HuSchu, aber genau aus den bereits erwähnten Gründen bringt das im Moment nicht so viel, denn Dago verhält sich da so ungefähr wie ein Gummiball und macht nichts anderes, als zu anderen Hunden und/oder Menschen zu zerren
Also doch erst die Bindung aufbauen.
Du möchtest etwas trainieren und tust es nicht. Komische logik. Das wär ja als ob ich mit meinem Hund an den Schafen tranieren wöllte und zu Hause hocke, weil es net klappt?!? Wie soll das gehen?
Ich bin jetzt mal ganz ehrlich, wie Deine Beiträge für mich klingen:
Du suchst Dir einen Hund aus, weil er in einer bestimmten Sportart recht erfolgreich von anderen Personen geführt wird.
Du denkst Dir: Ja, damit wird es klappen.
Kaufst Dir den Hund.
Und erwartest von ihm.
Dies. Das. Und jenes.
Macht ein Toller ja schließlich bei anderen auch so.
Also muss das bei Dir auch so gehen.
Ganz ohne Dein Zutun.
Einfach so.
Und ich sage Dir: Das wird nix. Ein Toller ist genauso sensibel wie ein BC beim Training - wenn Du also mit dieser Erwartungshaltung weiterhin mit Deinem Hund umgehst, wirst Du ziemlich enttäuscht werden.
Und irgendwann kommst Du wieder an den Punkt an dem der Hund vom Platz will, weil er es einfach nur doof findet. Und Du wirst froh sein gehen zu dürfen.Viele Grüße
Corinna -
Also diesmal fang ich mal damit an, zu sagen, daß ich glaube ich meinen Beitrag besser nicht geschrieben hätte, denn es kommt mir fast so vor, als ob es in den Antworten darum ginge, zu beweisen, daß ich grundsätzlich hundeuntauglich bin. Mag sein, daß ihr damit alle Recht habt; trotzdem möchte ich, wenn es auch keine Verteidigung, sondern eine Erklärung ist, noch folgendes hinzufügen.
Wenn man davon ausgeht, daß ich ja ursprünglich gar keinen Hund wollte, habe ich es trotzdem noch keinen einzigen Tag bereut, daß ich für meine Verantwortung auch grade gestanden habe. Mein Ex hätte sich um den Podenco nicht gekümmert und ich hätte sie auch irgendwo hingeben können. Das die Rasse nicht unbedingt mein Fall ist, lasse ich mir nicht gerne vorwerfen, schon gar nicht von jemandem, der selber noch nie einen Podenco gehabt hat.
Das bei sog. "Familienzusammenführungen" plötzlich mehr Hunde vorhanden sind, als man ursprünglich vielleicht vor hatte, ist wahrscheinlich in meinem Fall auch kein Einzelfall. Klar, es hätte noch die Alternative gegeben, alleine zu bleiben.ZitatIch denke, Dein Hund ist ein Spiegel. Und zwar siehst Du da Dich selbst. Ich bin mir ziemlich sicher.
Denn ein Hund, der am Agility Spaß hat und dann irgendwann nicht mehr - da liegt es immer am Menschen, wenn nicht an einer Krankheit.
Im Falle meines Shelties jahrelanger chronischer Durchfall PLUS vielleicht auch der ein oder andere falsche Rat von Leuten, die behaupten, sich in Hundetraining auszukennen.ZitatDas liegt ganz eindeutig am Menschen und den Erziehungsmethoden. Ganz klar: Wenn ich einen Hund mit Strafe erziehe, dann kriecht der irgendwann nur noch vorwärts. Was soll er auch sonst tun? Masochist werden?
Ich habe eine ziemlich lange Zeit mit Leuten zusammen trainiert, die ausschließlich mit positiver Bestätigung gearbeitet haben. War zwar auch in Obedience, aber die Hunde kamen bei der Distanz wenn's an's Stehen ging trotzdem kaum mit dem Hinterteil vom Boden und sahen aus, als hätten sie gerade eine Tracht Prügel bekommen. Wer sowas schön findet: bitte ! Mir gefällt's halt nicht so.ZitatDu suchst Dir einen Hund aus, weil er in einer bestimmten Sportart recht erfolgreich von anderen Personen geführt wird.
Falsch ! Ich suche mir einen Hund aus, weil er bestimmte Anlagen hat, die mir für gewisse Sportarten nützlich erscheinen.ZitatDu denkst Dir: Ja, damit wird es klappen.
Falsch ! Ich denke, daß ich mit dem richtigen Trainer die vorhandenen Anlagen fördern kann.ZitatKaufst Dir den Hund.
Das kann man so sagen. Ich hab sogar vorher genauestens darauf geachtet, daß mir der Charakter der Eltern gefällt, denn gerade bei Tollern gibt es auch leider viele mit einem erhöhten Aggressionspotential.ZitatUnd erwartest von ihm. Dies. Das. Und jenes.
Auch falsch ! Ich habe die Hoffnung, daß er Spaß daran haben könnte, mit mir zusammen etwas zu machen.ZitatEin Toller ist genauso sensibel wie ein BC beim Training
Das kann man tatsächlich so sagen. In der weiteren Umgebung (und dann spreche ich von mindestens 45 Minuten Autofahrt) von hier gibt es keine einzige anständige Hundeschule und damit meine ich, daß alle Hunde auf die gleiche Art trainiert werden wie MalinoisFür einen Toller (und übrigens auch damals schon für einen Sheltie) absolut ungeeignet. So ist es dann auch bei meinem zweiten Training mit Dago passiert, daß er Angst bekommen hat vor einem Trainer. Für mich war das der Grund, das Training erstmal abzubrechen. Mit anderen Worten: ich beobachte sehr wohl und auch genauestens, wann der Spaß für meinen Welpen (denn das ist er ja noch) aufhört und wenn mein Hund auf dem Hundeplatz Angst hat, kann ich besser nicht trainieren.
Ich hatte es bereits in einem Topic über FeFu geschrieben: Belgien ist für vieles Entwicklungsland und so auch in Punkto Hundeschulen.
Weil ich allerdings auch keinen Malinois möchte, müsste ich also nach dem belgischen Hundeschulprinzip gar keinen Hund haben.
Das Gleiche schließe ich auch aus den Antworten, die hier eingegangen sind.
Ich werde mir die Antworten zu Herzen nehmen, auch wenn sie teilweise den Umständen keine Rechnung tragen.
Bleibt das Problem, daß ich meinen Toller trotzdem nicht wieder abgebe, nur weil manche beschließen, daß ich nicht geeignet bin, ihn auszubilden bzw. zu beschäftigen.Sollte es mir, allen Unkrufen zum Trotz gelingen, doch noch eine Bindung zu meinem Hund aufzubauen, kann ich es ja zu gegebener Zeit wissen lassen.
Gruß
Marion -
In keinster Weise ist mein Bestreben, dass Du Deinen Hund wieder abgeben sollst :wink:
Ich habe die Hoffnung, dass Du einen etwas anderen Blick bekommst - das ist der Grund, warum ich mir hier die Finger "fusselig" schreibe. Ich denke, Du hast die falschen Erwartungen an Deinen Hund. Noch seid ihr beiden ein "junges" Team und ich hoffe sehr, dass ihr eine tolle Bindung bekommt. Nur derzeit denke ich, sind die Umstände von Deiner Seite her noch nicht "passend".
Ich hoffe, Du denkst ohne Groll über das ein oder andere von mir Geschriebene nochmal nach, denn auch ich habe viel Mist in der Erziehung und Beziehung meiner Hunde gemacht in der Vergangenheit. Und ich war und bin immer sehr froh, wenn mir mal jemand eine andere Perspektive verschafft.
Du solltest jetzt den Grundstein für Eure legen, was Du ja auch willst. Meiner Sicht nach bist Du dafür allerdings etwas zu inaktiv und zu sehr voller Erwartungen :wink:
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
Meiner Sicht nach bist Du dafür allerdings etwas zu inaktiv und zu sehr voller Erwartungen :wink:
Also ich glaube eher, daß ich zu ängstlich bin. Gerade weil beim Sheltie wirklich alles schief gegangen ist, habe ich so das Gefühl, daß ich all das, was beim Sheltie verkehrt gelaufen ist, auf gar keinen Fall bei Dago machen sollte. Dadurch entsteht glaube ich nicht so sehr Inaktivität, sondern halt die Angst, dem Hund den Spaß zu nehmen. Die Trainerin in der HuSchu hat mir z.B. gesagt, ich würde Dago viel zuviel durchgehen lassen und ich weiß genau, daß sie Recht hat. Allerdings weiß ich halt nicht, wie weit ich mit meiner Strenge gehen kann. Im Moment weiß auch mein Welpe sehr genau, daß er nicht viel von mir zu fürchten hat (wenn ich das denn überhaupt so nennen soll).Das einzige, was ich im Moment erwarte, ist, daß der Hund Spaß hat an den Beschäftigungen, die ich ihm 'vorschlage' und ich habe dieses Topic angefangen, weil ich feststelle, daß Dago mir keine besondere Aufmerksamkeit schenkt, auch dann nicht, wenn ich mich nur mit ihm beschäftige. Da die Aufmerksamkeit auch auf dem Hundeplatz fehlt und ich keine Lust habe, meinen Welpen mit Leinenrucken zur Aufmerksamkeit zu zwingen, habe ich im Moment eine HuSchu-Pause eingelegt. Das ist wahrscheinlich wiederum schlecht für die Sozialisierung und so dreh ich mich halt die ganze Zeit im Kreis
Wie gesagt: ich denke mal, daß ich eine Lösung finden werde. Mir hat mal ein entfernter Bekannter gesagt, daß ich versuchen sollte, zu erreichen, daß mein Hund mich SUPERKLASSE findet, dann käme der Rest von ganz alleine. Naja und z.Zt. habe ich halt das Gefühl, daß Dago mich vielleicht ein ganz kleines bisserl interessant findet, aber sicherlich nicht superklasse.Vielen Dank nochmals für die ganzen Tipps und Hinweise.
Gruß
Marion -
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Hallo,
ich kann dich schon verstehen. Ich habe mich auch für eine Rasse entschieden, die gemeinhin gerne mit ihrem Menschen zusammenarbeitet, eben auch in der Erwartung/Hoffnung, dass mein Exemplar das auch tun wird
. Ich denke, die meisten hier, die sich einen Rassehund kaufen, gehen doch mit der Erwartung daran, dass er einen bestimmten Charakter haben wird.
In deinem Anfangspost steht allerdings: "...denn ich wollte unbedingt einen Hund haben, mit dem ich Obedience machen konnte" und das du einen neuen Arbeitshund willst, da der alte deinen Erwartungen nicht gerecht wurde. Eine bestimmte Sportart fest einzuplanen (erst recht wenn die Rasse nicht für genau diese Aufgaben gezüchtet wurde) ist kaum möglich. Mit so festen Vorgaben an einen Welpen heran zu gehen, da kann der Hund ja fast nur scheitern. Mittlerweile hast du ja auch einiges relativiert in folgenden Postings, aber mein erster Gedanke war auch: der arme Hund ist doch kein Sportgerät.
Abgesehen davon ist ein Toller, wie andere schon schrieben, ein Apportierhund. Probiere doch Dummy aus, vielleicht werdet ihr zwei da richtig erfolgreich?! Oder habt zumindest viel Spaß zusammen :^^:Bei deinem Sheltie kann es natürlich auch an den falschen Trainingsmethoden gelegen haben. Da ist denn umso wichtiger zu reflektieren, was schief gelaufen ist, damit es mit deinem Toller nicht auch zur Lustlosigkeit beim Training kommt.
Zur Bindung: Bei meiner Lucy hat es auch einige Monate gedauert, bis ich wirklich den Eindruck hatte ihr wichtiger zu sein, als ein x-beliebiger anderer Mensch. Mittlerweile ist sie 1,5 Jahre und die Bindung ist gut. Grisu dagegen hatte schon nach wenigen Tagen eine deutliche Bindung zu mir, so ist halt jeder Hund anders.
Ich nehme an, dein Hund hat ein gesundes Selbstbewußtsein und hält sich von daher dort auf, wo am ehesten mit Spaß und Action zu rechnen ist. Mit anderen Worten: mache dich interessanter. Unternehme viel mit ihm alleine, mach Suchspiele, Denkspiele, Auspackspiele, Geschicklichkeitsspiele, löst gemeinsam Aufgaben und erkundet zusammen die Welt. Mach viele Ausflüge mit ihm. Setz dich z.B. an den Rand eines Spielplatzes, einfach nur ruhig sitzen, bis dein Hund völlig entspannt ist. Dann sprech ihn an, mach ein kleines Spiel mit ihm oder kuschel mit ihm, aber wirklich erst, wenn er ruhig ist und nicht mehr nur Augen für die Umgebung hat. Das kannst du auch in der Nähe von Hundeplätzen oder wo auch immer machen. -
Noch eine Frage. Warum möchtest du erst eine optimale Bindung haben und dann mit Obedience anfangen? Gerade durch den gemeinsamen Sport entsteht doch eine super Bindung.
Und noch dazu Dummyarbeit ist nahezu perfekt dafür, das ganze Training besteht aus Spielen, rennen und toben mit dem Mensch. Es ist aber auch wichtig dass das Leben deines Hundes nicht nur aus Spaß besteht.
Würde ich mich beim Dummytraining nicht auch mal ordentlich durchsetzten, wäre unsere Bindung viel schlechter- weil es mir keinen Spaß mehr macht und dann dem Hund sowieso nicht. Denn wie soll man einen Hund motivieren wenn man selber keine Lust dazu hat.Grüße und Viel Erfolg
Leoline -
Vielleicht solltest du mal ein Seminar zur Motivationsarbeit mitmachen. Rolf C. Franck kann ich da nur empfehlen.
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Wow!!
Leider habe ich diesen Threat erst eben entdeckt und die Themenstarterin wird sich sicherlich schon lange verabschiedet haben, aber dennoch immer wieder schockierend zu lesen, wie Hunde als Sportgeräte ohne Rücksicht auf Verluste missbraucht und abgelegt werden.
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Zitat
die Themenstarterin wird sich sicherlich schon lange verabschiedet haben
Doch nichtZitatimmer wieder schockierend zu lesen, wie Hunde als Sportgeräte ohne Rücksicht auf Verluste missbraucht und abgelegt werden.
So ist jeder über etwas anderes schockiert, nicht wahr
Mich schockiert es nämlich, wie schnell manche mit einem Urteil bei der Hand sind, ohne sich Fragen über die Umstände und/oder Hintergründe zu stellen.P.S. Alle Hunde, die bei uns eingezogen sind, haben das Haus erst mit ihrem letzten Atemzug wieder verlassen (bezieht sich auf das "ablegen").
Was den Mißbrauch angeht, ist der Sheltie z.B. genau aus dem Grunde im Vorruhestand, weil ich ihn NICHT zu etwas mißbrauchen wollte, wozu er nicht die geringste Lust hatte.
Von unseren z.Zt. 6 Hunden sind demnach 5 einfach nur Gesellschaftshunde und keiner von uns würde auf die Idee kommen, sie deswegen zu verabschieden.Naja, nichts für ungut: wahrscheinlich haben auch unfundierte Reaktionen in diesem Forum ein Bestandsrecht !
Marion
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