Worauf achtet ein Züchter?

  • Mich würde interessieren, worauf ein Züchter achtet. Ich habe gehört, dass der Züchter erst mal zu einem ins Haus kommt und schaut, ob man geeignet ist für einen Hund und dann darf man erst den Züchter besuchen. Was ist wichtig, wenn man einen Hund bei sich zu Hause aufnehmen möchte? Sollte man bis dahin den Garten eingezäunt haben? Oder schauen die nur grundsätzlich nach ob man nicht geschwindelt hat und wirklich auf dem Land lebt und nicht in einer Großstadtwohnung? Manche lassen sich ja sicher alles mögliche einfallen ;)
    Gibts hier jemand, bei dem schon ein Züchter zu Hause war?
    LG Sue

  • Hallo Sue,


    Ich finde es ja sehr schön, wenn sich ein Züchter bei der Auswahl seiner Welpenkäufer viel Mühe gibt, sehr lange Gespräche führt und auf mehrmalige Besuche bei seinen Welpen besteht, aber ich persönlich sehe dort eine Grenze, wo es darum geht, in mein Privatleben einzudringen - was leider viele Züchter auf meinem Weg zu meinem Traumhund versucht haben.


    Solche Forderungen wie z.B. eine Einkommensbescheinigung oder ähnliches haben mich zum Auflegen bewogen. Irgendwo reichts. Ich will einen Hund kaufen und kein Kind adoptieren, da sollte man mal auf dem Teppich bleiben.
    Auch was die Besuche bei uns zu Hause angeht, haben wir das rundweg abgelehnt. Wer bin ich denn, dass ich mein Haus von - gleich mehreren - fremden Leuten inspizieren lassen muss???


    Ich denke, dass der Eindruck, den man hinterlässt, durch Auftreten, Kleidung, Sprache, Interesse, ohnehin eine bessere Visitenkarte ist, als die Zusammenstellung meiner Möbel oder die Quadratmeterzahl meiner Wohnfläche.
    Ich war gerne bereit, mich einem detaillierten Interview über meine Hundekenntnisse und dementsprechende Fähigkeiten zu stellen, aber Fragen darüber, weshalb wir z.B. nicht verheiratet sind, fand ich schon zu intim, als dass ich dem Gespräch dann einen weiteren Fortlauf zugestanden hätte.


    In dem Moment, wo ich mit den Züchtern Kontakt aufgenommen habe, erhielten sie selbstverständlich meine Adresse. Es stand ihnen also frei, vorbeizufahren und sich unser Haus von außen anzusehen. Eingeladen haben wir jedoch niemanden. Nicht, weil wir etwas zu verbergen hätten, sondern einfach weil wir es nicht eingesehen haben, uns durch fremde Leute einer solchen Inspektion unterziehen zu lassen.
    Wer meinem Wort kein Vertrauen schenkt, der soll mir keinen Hund geben und fertig.


    Liebe Grüße,
    Sub.

  • Huhu!


    Unsere Züchterin kommt in den nächsten Wochen quasi zur "Nachkontrolle". Da wir sehr weit auseinander wohnen, hatte es vorher nicht geklappt. Ich bin hier aber durch die Gegend gelaufen und hab alles fotografiert :D So hat sie schon mal ein Bild, wie wir leben.


    Worauf sie genau geachtet hat, kann ich nicht sagen. Allerdings war zwischen usn beiden direkt von der ersten Email an eine große Sympathie. Wir waren dann bei ihr und haben die Welpen besucht und uns den ganzen Tag hervorragend mit ihr unterhalten. Sie hat sich auch unsere beiden Großen angeschaut, das war ihr sehr wichtig.

  • Also ich kann mich Sub da nur anschließen. Nur merkwürdigerweise gibt es bei mir den Unterschied, ob ich Tiere aus dem Tierschutz oder vom Züchter übernehme. Sollte ich wohl mal drüber nachdenken??? :???:


    Denn bisher habe ich zwei Meerschweinchen (neben meinen anderen von Züchtern und aus dem Zoohandel) aus der Nothilfe bei mir einziehen lassen und es war für mich eine Selbstverständlichkeit, dass die "Retter" sie bei mir persönlich vorbeibringen (selbst wenn wir uns schon voher relativ gut kannten), um sich davon zu überzeugen, dass sie es bei mir richtig gut getroffen haben und sie sich auch mit meinen vorhanden Quieckies verstehen.


    Anders bei meiner Colliehündin Zazie, wo ich nicht so damit einverstanden gewesen wäre, wenn mich die Züchterin auch noch besucht (nicht wirklich ein Problem, aber irgendwie wäre es an meine Grenzen gegangen, an welche auch immer).


    Und komischerweise wäre es aber auch wieder bei meinem nächsten Zweit-Hund, der definitiv aus dem Tierschutz kommen wird, wieder völlig in Ordnung. Und ich würde sogar ernsthaft über die Organisation grübeln, wenn sie es nicht machen würde.


    Wie gesagt, warum ich da sooo einen massiven Unterschied mache, werde ich mal in nächster Zeit selber drüber nachdenken (müssen :???:).

  • Also bei uns daheim waren die Züchter von Luna nicht. Auch die vorherigen waren nie bei mir zu Hause.
    Ob nun Haus mit Garten oder Wohnung: War allen egal. Den letzten war es etwas spaßig gesagt sogar lieber, dass wir in einer Wohnung wohnen, weil sie es wohl schon öfter erlebt hatten, dass sich mit dem Tier nicht beschäftigt wird, sondern es einfach in den Garten gelassen wurde. Bei einer Wohnung meistens schlecht möglich :D
    Allen ging es mehr darum wie die Tiere auf einen reagierten beim Besuch der Welpen. Also nicht nur die Kleinen sondern auch das Muttertier. Wie die Kaufinteressenten sich den Hunden gegenüber verhielten, etc.
    Da war meine finanzielle Situation auch nicht interessant. Ich wurde nur gefragt, was ich beruflich mache, aber mit der Antwort "Studieren" ist mein Gehalt wohl nicht so klar *g*
    Aber ich habe meine Züchter mal gefragt, warum sie mir Luna anvertraut haben.
    Antwort war: Das ist eine Bauchentscheidung gewesen. Der Mann ist Lehrer von Beruf und sagte, dass er sich anmaße zu sagen, er hätte Menschenkenntnis. Hätte ich hingegen gleich beim Eintreffen nach beispielsweise Preisen gefragt (denn ich wußte nur ca. die Kosten für die Anschaffung) hätte ich keinen bekommen. Sie hätten einfach das Gefühl gehabt, dass ich einen Draht zu den Hunden hätte.


    Ich denke, dass jeder Züchter da andere Maßstäbe setzt. Ich habe für mich ja auch meine Vorstellungen wie die Zuchtstätte aussehen soll, etc. Und auch ich entscheide nach meinem Bauchgefühl. Sowohl mich für den Züchter als auch für den Welpen.


    Beispiel: Ich wollte einen Rüden. Es war nur noch einer da. Obwohl er süß und knuffig war, sprang der Funke nicht über. Aber bei Luna (Gott weiß warum) schon =)

  • Grisus Züchterin wollte uns nicht besuchen, hat auch keinen Einkommensnachweis verlangt oder Fragen zur Beziehung gestellt. Das wäre mir auch zu weit gegangen. Obwohl, hätte sie einen Besuch bei uns gewünscht, hätte sie auch gerne zu Kaffe und Kuchen vorbei kommen können. Solange es ein nettes Gespräch und kein "ausspionieren" geworden wäre, hätte es mich nicht gestört.
    Wir haben sie schon vor der Geburt der Welpen besucht, was uns beiden wichtig war. Wir wollten die Mutterhündin kennen lernen und schauen, wie die Welpen aufwachsen. Wir haben uns lange unterhalten, ausgefragt kam ich mir aber nicht vor. Was die Züchterin in erster Linie interessiert hat war, warum wir diese Rasse möchten und was wir später mit dem Hund machen möchten. Und dann eben nebenbei im Gespräch: wielange muss der Hund alleine bleiben, was ist, wenn wir in Urlaub fahren, auch allgemeiner Umgang mit dem Hund und Erziehungsmethoden wurden kurz angesprochen. Aber mehr in der Art, sie erzählt, wir erzählen. Worauf sie da speziell geachtet hat, weiß ich nicht, aber sie hat uns für geeignet gehalten :D

  • Polizeiliches Führungszeugnis und psychologisches Gutachten wären auch noch eine Idee - im Gegenzug hätte ich dann gerne vom Züchter eine Auflistung der Kosten die das Tier bis zur Abholung verursacht hat, und ein Videotape über jede Lebensminute des Welpen, bis ich ihn/sie abhole. Nicht zu vergessen ein Laborgutachten über Bakterien, Viren und Pilze in der Zucht und, ach ja, noch eine genaue Fütterungsliste mit Tag, Uhrzeit, Zusammensetzung, vorher und nachher wiegen :irre:

  • Hi Sue,


    also, bis heute war bis auf den Züchter unserer zweitjüngsten Hündin noch nie ein Züchter bei uns zuhause. Weder vor noch nach dem Welpenkauf. Und bei Nele's Züchter, war die "Kleine" bereits 6 Jahre bei uns. Der Besuch hatte auch einen völlig anderen Grund.


    Polizeiliches Führungszeugnis, Einkommensnachweis, .... ? Ich weiss ehrlich gesagt nicht, woher solche Gerüchte kursieren. In all den Jahren, die ich nun mit Hunden und Hundehaltern zusammenkomme habe ich nicht einen kennengelernt, der so was vorzeigen musste. Dagegen gab es eine ganze Reihe von Gerüchten, was dieser oder jener Züchter denn so verlangen würde von seinen Welpeninteressenten. Was im übrigen so manchen Züchter auch schon hat sprachlos werden lassen vor Verblüffung, wenn er von Welpeninteressenten erfahren hat, was er denn so angeblich alles als Vorlage erwarten würde, bevor er einen Welpeninteressenten überhaupt erst mal in die Liste der in Frage kommenden Personen aufnehmen würde.




    Viele Grüße
    Cindy

  • unser Züchter hat darauf geachtet, dass wir uns mit "seiner" rasse befasst hatten bzw. auch fragen gestellt hatten. Wir haben ihm von uns aus erzählt wo wir wohnen, was wir machen, zukunft usw. Wir waren insgesamt 2 mal beim Welpen und 1mal noch zum abholen.


    Aber das einer ins Haus kommt und schaut, ist mir auch neu.

  • Vom Weißen der Züchter war nie da, war dem glaube auch egal wo der Welpe hingekommen ist.
    Von meinen Zweien die Züchter waren schon bei uns, aber auf unsere Einladung hin zu Kaffeetrinken damit sie sehen wie es ihren Jungs geht. Sie haben aber nicht darauf bestanden.
    Rassespezifische Fragen wurden damals auch gestellt, warum nicht ?


    LG Iris + Schäfis

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