Ich bin total unsicher
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Hallo,
ich habe mich entschlossen, meine Kelpiehündin auf barfen umzustellen. Dafür habe ich mir zwei Bücher gekauft, die mir sehr empfohlen wurden, diese durchgeackert und meinen persönlichen Barf-Plan erstellt.
Ich habe die Fleischerei meines Vertrauens eingeschaltet und der Schlachter war bereit und hat mir eine Mischung aus Muskelfleisch, Pansen und Strossen zusammengestellt und mir diese dann gewolft frisch in einer großen Wanne (20 kg) angeliefert. Die Mischung sah gut aus und roch sehr frisch. Ich habe das Fleisch dann portionsweise eingefroren.
Außerdem habe ich Gemüse und Obst besorgt und wie es in den Büchern beschrieben wurde püriert und auch dieses dann portioniert und eingefroren. Meine Hündin bekam diese Fleisch-Gemüsekomposition im Wechsel mit Hühnerhälsen und Rinderbrustknochen. An den Knochentagen gab es kein zusätzliches Fleisch sondern das Gemüse mit Hüttenkäse als Extramenue. Außerdem gab es 1 x die Woche Fisch und ca. alle 10 Tage Leber. An den knochenlosen Tagen habe ich Eierschalenpulver zugefügt. Außerdem gab es zusätlich 2 Eier in der Woche und zum Gemüse verschiedene Ölsorten und im Wechsel Spirulina, Bierhefe und Heilherde.
Meiner Hündin schmeckte es hervorragend und ich hatte schon nach kurzer Zeit das Gefühl, dass sich ihre Figur sehr zum Positiven veränderte, obwohl kein Gewichtsverlust zu verzeichnen war. Mein Tierarzt teilte aber gar nicht meine Entscheidung, dem Fertigfutter den Rücken zu kehren. Er tat Hororszenarien auf, was ich meinem Hund durch die Mangelernährung antun würde. (Das Fertigfutter,, das ich vorher fütterte, stammte nicht von meinem Tierarzt). Wir einigten uns darauf, dass ich die Futterration für meinen Hund von der TiHo Hannover untersuchen lasse und mich erst dann weiter entscheide.
Die Tiho Hannover lehnte das barfen total ab und war nicht bereit die Ration zu überprüfen. Schließlich war die TiHo München bereit die Überprüfung vorzunehmen. Ich reichte meine Tagesrationen ein und nach ca. 1 woche kam das nierderschmetternde Ergebnis. Mein Hund hatte angeblich durch die Füterung eine totale Calciumüberversorgung an den Knochentagen. Dagegen war eine akute Unterversorgung an den knochenlosen Tagen -trotz Eierschalenulver- zu verzeichnen. Diese unausgewogene Ernährung hätte zur Folge, dass der Knochenstofffwechsel total aus den Fugen geraten würde. Wenn ich unbedingt am barfen festhalten wolle, sollte ich auf die Knochenfütterung ganz verzichten (Kaliciumüberversorgung, Beschädigung des Zahnschmelzes, Knochenkot und Verletzungsgefahr) und dafür den Fleischmahlzeiten Vitakalk zufügen. Außerdem sollte ich die Mahlzeiten kochen, da Gemüse im rohen Zustand vom Hund nicht auszuwerten sei.
Ich habe lange darüber nachgedacht und mich dann doch für das Barfen (nicht kochen) entschieden. In diesem forum, hat man mir dann geholfen, Kalcium besser berechnen zu können. Ich habe trotzdem einen Kalciumüberschuss und hoffe, dass mein Hund es tatsächlich ausscheiden kann, weil es nur auf natürlicher Basis zugeführt wurde.
Meine Unsicherheit bleibt, wie geht es Euch. Gerade bei den Teilbarfern, ist das ja noch schwieriger zu berechnen oder irre ich da. Vielleicht können die Forenmitglieder, die schon längere Zeit barfen mir ja ein wenig das Gewissen erleichtern
Angelika
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- Vor einem Moment
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Hi!
Ich barfe nur meistens, nicht immer wegen der Praktikabilität und das auch erst seit etwa 6 Monaten.
Ich kann dir mit Augenzwinkern nur soviel dazu sagen: Wenn ein Labor mein "Menschen-Futter" analysieren würde, würden die sicher umfallen, weil es manchmal total gesund und manchmal aus McDoof besteht. Das ist total unregelmäßig! Vielleicht sollte ich auch jeden Tag eine extra zusammengestellte Mahlzeit aus trockenen Brpcken essen, die aus synthethisch zugefügten Nährstoffen besteht!? Dann wäre es wenigstens sicher!! Und ich rauche - Herrgott, da müsste ich die Vitamine ja ganz anders berechnen...
Naja, ich will es nicht ins Lächerliche ziehen, denn ich kann deine Unsicherheit nachvollziehen. Aber für mich bleibt der Grundsatz: Natürlicher ist immer besser!!Es gibt ja nun auch genügend Tierärzte, die das BARFen befürworten. Genügend Beispiele von Tieren, die dadurch gesund geworden sind, den gesunden Menschenverstand, der nichts anderes sagen kann als: Wenn nicht natürliche Nahrung, was dann?
Es gibt auch gutes Fertigfutter mittlerweile. Aber ich finde in letzter Instanz kommt ans Frischfüttern nichts heran. Und kochen?? Warum? Verliere ich nur Vitamine.Ich würde nie auf die Knochenmahlzeiten verzichen wollen. Die Zähne und die Seele meines Hundes danken es.
Aber ich bin mir sicher, hier melden sich noch alte Hasen.
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Hallo Hummel,
wenn ich nicht überzeugt wäre, dass ich meinen HUnd durch das Barfen besser ernähre als mich selbst, hätte mich sicherlich die Analyse der TiHo Münschen und die totale Ablehnung der TiHo Hannover dazu bewogen, wieder zum Fertigfutter zurückzukehren.
Aber nur weil ich mich nicht gesund ernähre muss ich diesen freiwillig gewählten Maßstab nicht auch auf die mir unterstellten Schutzbefohlenen amwemden.
Angelika
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Das war doch nur im übertrtagenen Sinne gemeint, mit dem Labor und der eigenen Ernährung!
Ist glaub, das ist falsch rübergekommen.! Sorry und ich wünsch dir noch viele gute Tipps von Usern, die sich besser ausdrücken können
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Hallo Angelika,
du gibst dir soviel Mühe und ich finde es Klasse wie du das machst.
Ich barfe auch und bekomme das Fleisch geliefert. Obst und Gemüse roh, aber pürriert mit Ölen ist verwertbar für den Hund.Meine Fleischlieferantin barft selbst. Deinem Hund geht es gut, das siehst du und du gibst ihm so wie du deinen Plan beschrieben hast alles was er braucht.
Er muß nicht jeden Tag alles auf ´s Milligramm ausgewogen bekommen, das geht bei der Frischfütterumg gar nicht und der wechsel mit Knochen, Pansen, Leber, Fleisch ist völlig in Ordnung so.
Lass dich nicht verrückt machen.
Susanne
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Ich bin zwar kein Barfer (noch nicht ) aber in Sachen Menschenernährung kenn ich mich relativ gut aus: und auch dort muss nicht jeden Tag jedes Vitamin und Mineralstoff zugefügt werden um gesund zu bleiben. Dasselbe gilt bei Tieren. Und dort ist es noch anders geregelt. Tiere können Tage, Wochen ohne Nahrung auskommen und müssten demnach an Mangelerkrankungen dahinsiechen.
die Natur ist besser wie jede Laboranalyse. Ich frag mich jetzt wieso ein Hund keine Knochen nagen darf? Und auf der gleichen Zeile raten sie dir zu Futterkalk. Naja, sie werden ihre Gründe haben. Aber man kann es auch etwas übertreiben mit den Analysen. Ich frage mich gerade, wieviele Personen jemals ihr Essen analysiert haben.Aber, wie gesagt, das war jetzt meine persönliche Nicht-Barfer-Meinung.
lg
steve
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Hallo Angelika,
ich finde deinen Barfplan sehr ausgewogen, deinem Hund geht es sehr gut u. es schmeckt ihm.
Das sind doch drei überaus positive Gründe, es beizubehalten.
Es gibt immer wieder Menschen, Firmen u. Kliniken/Ärzte, die dich unsicher machen wollen.
Weil, für viele sind doch kranke u. allergische Hunde bares Geld. Viele Futtermittelfirmen stellen teures Diätfutter her, weil die Tiere von dem normalen Futter irgendwann krank geworden sind.
Also kann man doch dem Verbraucher nicht einfach den natürlichen Weg der Ernährung empfehlen. :/
Nach Meinung der Futtermittelexperten ist der Hund doch die einzige Spezies auf der Welt, die jeden Tag zu jeder Mahlzeit ein ausgeglichenes Calcium/Phosphorverhältnis u. alles benötigten Vitamine u. Mineralien erhalten muss.
Ich hab mich vor über 4 Jahren von dieser Denkweise mit meiner damals 8jährigen , ziemlich kränklichen Hündin "befreit", u. habe innerhalb eines halben Jahres einen Hund gehabt, der nicht wieder zu erkennen war.
Ihre chronische BSD-Schwäche, alle Blutwerte waren auf einmal top in Ordnung.
Das sind für mich Gründe gewesen, so weiter zu füttern.
Ich habe einen groben Anhaltspunkt , wie ich ihren Calciumbedarf decken muss(sie frisst an Knochen nur noch HäHä) u. sonst so abwechslungsreich wie's geht.
Die letzte Blutentnahme hat meinen TA auf's Neue sprachlos gemacht u. nichts kann m ich von meiner Fütterungsweise abbringen.
Und auch bei mir haben viele nachhelfen wollen !!
Also, lass dich nicht verunsichern, versuch, dich immer weiter zu informieren, um bei manchen Diskussionen entsprechende Gegenargumente zu haben, dann wird man bestimmt sicherer mit der Zeit.
Gruß
Claudia -
Hallo Angelika,
also ich barfe jetzt seit ca. 1 Jahr. Seitdem freut sich meine Hündin viel mehr auf die Fressenszeiten und quitscht mich, während ich ihre Mahlzeiten richte, ständig an! Ihre Figur hat sich positiv verändert und ihr Allgemeinbefinden hat sich m. E. ebenfalls sehr zum Guten gewendet. Was will ich mehr? Mehr Pluspunkte kann ich mir und meinem Hund gar nicht wünschen...
Der Speiseplan für Ally schaut ähnlich aus, wie Dein Plan. Ich bin der Meinung, dass es keinem Lebewesen möglich ist, sich mit einer Mahlzeit ausgewogen zu ernähren. D.h. alle Mineralien, Spurenelemente, Vitamine etc. aufnehmen! Selbst bei der gesündesten Ernährung ist das keinem Menschen möglich. Also, warum muß es dann bei einem Hund sein?
Denk doch alleine an die Wölfe in der freien Wildbahn! Von was haben Wölfe denn früher gelebt? Vom Fleisch anderer Tiere, die sie getötet haben (incl. Magen- und Darminhalte, die ja oft auch pflanzlichen Ursprungs waren), Gräser, Wurzeln und Beeren - ROH! Wenn die Ernährung wirklich so schlecht war, frage ich mich, warum Wölfe nicht schon lange ausgestorben sind…
LG
Claudia
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