Einige Fragen zum Thema Ersthund
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Hallo
Gestern Abend bin ich über Google auf dieses Forum gekommen und habe mich, da ich gerne einen Hund hätte es da aber wohl einige Probleme gibt, registriert um mich zu informieren.
Ich bin 20 Jahre jung und studiere ab Herbst. Was, wo und wie ich lebe steht derzeit noch in den Sternen. Deswegen sind meine Fragen auch eher grundsätzlicher Natur. Mein großes Problem ist, dass ich Angst vor Hunden habe!Lacht bitte nicht, aber ich hatte mit 2-3 Jahren eine für mich fürchterliche Begegnung mit dem Airdale-Terrier unserer Nachbarn. Er hat sich eigentlich nur gefreut, dass ich auf der Straße gespielt habe und wollte wohl mitspielen. Für mich war es aber schlimm, obwohl nichts passiert ist.Ich wurde weder gebissen oder sonstetwas, aber allein der Hund, der größer ist als ich, hinter mir... da läuft es mir auch heute noch eiskalt den Rücken runter. Ich habe natürlich nicht Angst vor allen Hunden, im Gegensatz, mit den meisten Hunden kann ich gut umgehen und ich wechsel auch nicht die Straßenseite wenn ein großer Hund auf mich zukommt und schnüffelt. Meistens frage ich den Besitzer ob ich ihn streicheln kann und wenn er das bejat, streichel ich auch fremde Hunde. Es gibt allerings auch einige Hunde (rasseunabhängig) die mir nichts getan haben, vor denen ich aber etwas Muffensausen habe. Was passiert, wenn ich beim Gassigehen einen solchen Hund treffen würde und sich die beiden kleinen nicht verstehen würden? Wie reagiere ich richtig? Kann man solche Ruhe lernen? Ich denke nämlich, dass es nicht gut für den Hund ist, wenn Frauchen bei einigen Hunden Herzrasen bekommt und dass es sich auch auf den eigenen Hund überträgt und er unsicher wird.
Es ist aber auch nicht bei allen Hunden so, inzwischen bei den wenigsten. Ist dies ein absolutes Nogo, oder kann man es lernen? Ich versuche wie gesagt auch auf Hunde zuzugehen, wenn mir das Herrchen das OK dazu gibt, aber ganz verschwunden ist das Misstrauen eben nicht.
Mein zweites Problem ist, dass ich gerne eine französische Bulldogge hätte. Sie gefallen mir sowohl von der Rassebeschreibung, als auch die Hunde die ich kenne, sehr gut und ich denke, dass die Rasse zu mir passen würde. Allerdings wird er auch als sehr sozial beschrieben, der nach Möglichkeit Kontakt zu anderen Hunden haben soll. Da würde sich ein Zweithund anbieten. Allerdings traue ich mir zwei Hunde aufeinmal nicht zu. Finanziell wäre dies zwar drin, da ich nur Futterkosten und Spielzeug bezahlen müsste und meine Mutter sonstige Ausgaben wie Tierarzt und Hundesteuer übernehmen würde, aber ich habe Angst mit zwei Hunden überfordert zu sein. Zur Hundeschule würde ich selbstverständlich gehen, schon allein weil ich noch nie einen eigenen Hund hatte und es für mich komplettes Neuland ist. Allerdings fände ich es als Hund wohl auch blöd nur am Wochenende meine Kollegen zu sehen. Für feste Gassitreffen weiß ich aber jetzt noch nicht ob ich die Zeit hätte. Ist es möglich so einen Hund als Einzelhund zu halten?
Das dritte und für mich größte Problem ist, dass ich wie gesagt die nächsten Jahre studiere und ich noch nicht weiß wie lange der Hund am Stück alleine sein müsste. Auf einer anderen Seite habe ich gelesen, dass Hunde maximal 4-5 Stunden alleine sein dürfen. angenommen ich müsste um 8 aus dem Haus, dann müsste ich um 12, spätestens um 13 Uhr wieder da sein. 4-5 Stunden klingt lange, aber wenn man arbeitet ist es doch eine recht kurze Zeit. Hier im Forum habe ich schon gelesen, dass einige ihre Hunde mit in die Uni nehmen. Ob dies möglich ist weiß ich noch nicht, daher gehe ich lieber vom schlimmsten Fall aus, nämlich dass er daheim bleiben müsste. Sind 4-5 Stunden wirklich die oberste Grenze und wie lange müsste ich nach Hause kommen, würde ich ihn danach wieder alleine lassen müssen?
Da ich nicht weiß wie es mit der Zeit aussieht, sind es wirklich theoretische Überlegungen. Ich wäre aber trotzdem froh, wenn ihr mir ehrlich antworten würdet, ob bei mir in den nächsten Jahren ein Hund drin ist, oder ich lieber noch warten sollte, bis ich arbeite und wirklich feste Zeiten habe.LG,
Sue -
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Hallo,
ich habe mir grad die Zeit genommen alles zu lesen. erst einmal schön, dass du dir gedanken vorher machst.
Ich finde bei Dir wäre es der richtige Zeitpunkt, wenn du angefangen hast zu studieren oder zu mindest den zeitlichen Rahmen kennst. Nun weiß ich nicht wie es bei dir aussieht, wenn du dein studium beendet hast? Beruf?
Eventuell kann jemand während du vielleicht doch mal länger aus dem haus bist auf den Hund aufpassen oder mal zum Geschäft erledigen mit ihm raus. Auf jeden Fall solltest du noch ein zwei Leute haben, die in deiner Abwesenheit den Hund für ein zwei stündchen beschäftigen können. Oder dein Partner.
Ja auch eine Franz. Bulldogge kann man als Einzelhund halten. Ich würde eh erst zum Zweithund raten, wenn man den ersten voll einschätzen kann und vorallem bis der Grundgehorsam auch beim ersten voll sitzt.
Eine Hundeschule empfehle ich dir auch (hast ja geschrieben du würdest eine besuchen). Man kann lernen ruhig zu bleiben, dass muss man auch, sonst nimmt der Hund schnell die Stellung des "Führers" an. Man muss keine festen Gassitreffen haben, allein wenn du täglich raus gehst trifft man eigentlich Hunde.
Eine Begegnung mit Hunden, welche sich eventuell nicht verstehen kommt vor, natürlich, aber wenn man einen erzogenen hund hat oder zumindest weiß wie man ihn handhabt ist dies auch kein problem. Das kann man alles lernen auch zusammen mit dem vierbeiner.
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Ich würde Dir auch raten, dass Du ersteinmal abwartest bis Du die Umstände Deines Studiums besser kennst und abschätzen kannst wieviel Zeit noch für den Hund bleibt.
Zur Rassenwahl möchte ich kritisch anmerken, dass Französische Bulldoggen in meinen Augen eine Qualzucht sind. Natürliche Geburtsvorgänge sind bei dieser Rasse recht selten - die Welpen passen schlichtweg durch ihre bizarre Kopfgröße im Verhältnis zum Körper nicht durch den Gebrutskanal, oft gibt es Missbildungen und der gezielten Zucht von Atemproblemen kann ich auch nichts abgewinnen. Ich würde eine Produktion von kranken Hunden nicht unterstützen :wink:
Viele Grüße
Corinna -
Erstmal herzlich Willkommen hier im Forum.
Uff, habe mich gerade durch deinen Text gekämpft und muss sagen, dass ein paar Absätze auch ganz nett gewesen wären.
So, dann fange ich mal an...
Ich finde es gut, dass du dich schon im Vorfeld hier informierst.
Solange du noch nicht weißt wie und wo du lebst, sollte der Hund erstmal nur in Planung bleiben. Es ist wichtig, dass der Hund in eine sichere Umgebung kommt, an die er sich erstmal für längere Zeit gewöhnen kann.
Deinem Text entnehme ich, dass du nicht vor allen Hunden Angst hast, also mach' dir da mal nicht zu viele Gedanken.
Soll es denn ein Welpe werden?
Von einem zweiten Hund würde ich persönlich dir erstmal abraten.
4-5 Stunden alleine bleiben ist eine Erziehungssache und hängt natürlich auch vom Charakter des jeweiligen Hundes ab, aber vielleicht gibt es für dieses Problem ja auch noch eine andere Lösung. Vielleicht könnte zum Beispiel deine Mum auf den Hund aufpassen, während du weg bist.
Warte doch erstmal ab wie sich alles entwickelt und entscheide dich dann.
Gruß Steffi
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Danke, dass ihr euch durch den Text gekämpft habt
Gerate oft ins Schwafeln und kann nicht mehr aufhörenEigentlich habe ich noch sehr viel mehr Fragen, zB wegen der Dackellähme, die jetzt aber noch nicht aktuell sind und deswegen noch warten müssen.
Beworben habe ich mich für Lehrämter und Zahnmedizin. Zusagen habe ich für die Lehrämter von zwei Unis und für Zahnmedizin muss ich noch etwas warten. Ich denke aber, dass beide Berufe relativ unkompliziert sind, weil ich zwischendrin schon nach Hause könnte um mit dem Hund rauszugehen oder ihn eventuell sogar mitnehmen könnte.
Auf andere Leute möchte ich mich nur ungern verlassen, denn schließlich können Beziehungen schnell zerbrechen und ich möchte nicht wegen einer solchen Leichtsinnigkeit meine Tiere (habe noch Schweinchen und eine Katze - letztere bleibt aber bei meiner Mutter, weil der Garten eingezäunt wird und meine Mutter den Kater nicht mehr hergeben mag, ist eine längere Geschichte) wieder abgeben muss. Da würde ich lieber entweder ganz auf ein Tier verzichten oder einem älteren Tier für seine letzten Jahre noch ein zu Hause geben.
Das Problem was ich beim Studium noch sehe ist, dass der Plan sich jedes Jahr ändert und man im Prinzip nie sagen kann, dass man immer Zeit hat, oder? Ich kenn das Studieren nur aus der Theorie, schon allein deswegen würde ich eh noch etwas abwarten bis ich Zeit- und Arbeitsaufwand einigermaßen einschätzen kann.
Auf meine Mutter kann ich leider auch nicht auf Unterstützung zählen (außer finanziell), weil ich auf jeden Fall ausziehen muss. Die Unis sind alle 2 Stunden einfache Fahrt von hier entfernt. Ich könnte aber hier für ein Wochenende zum Babysitten lassen. Der Kater mag kleinere Hunde übrigens auch. Erst ab einer Größe von kleineren Schäferhunden wird er aggressiv/ängstlich.Qualzucht... nun ja. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich in die Knautschgesichter verliebt habe. Es wäre mein erstes Tier, was ich speziell nach Rasse aussuche. Bislang hatte ich nur Tiere aus Tierheimen/Notstationen, darunter auch Tiere die es vom Gesetz her gar nicht geben dürfte (Weißzucht bei Katzen, Satin bei Schweinchen um die Krankheiten, die meine Tiere haben zu nennen). Ich weiß also auch, dass man bei Tieren die genetisch nicht ganz OK sind, auf Kleinigkeiten achten muss. Dennoch würde ich mir ohne zu Zögern wieder ein Satinschwein oder einen tauben Kater holen. Nicht vom Züchter, aber ich würde bei einer Katze schon schauen, ob es in Notstationen oder im TH eine taube Katze gibt. Warum? Zum einen haben taube Katzen schlechte Vermittlungschancen, weil sie nicht rausdürfen und lauter sind. Zum anderen schätze ich aber auch, dass diese Katzen sehr menschenbezogen sind. Klar ist das nicht _das_ Kriterium, aber ich würde eben wieder so ein Tier nehmen, obwohl es offiziell als Qualzucht gilt.
Um jetzt wieder auf das Thema Hunde zu kommen: Ich bin momentan noch sehr naiv, und habe zwar auch schon diesen Thread gelesen, aber ich kenne auch Hunde, die nicht krank sind, die laufen ohne groß zu schnaufen. Allerdings sind die Tiere schon alle etwas älter und entsprechen wohl nicht dem aktuellen Standard.
Es muss auch nicht unbedingt ein Welpe sein. Allerdings möchte ich schon gerne einen Bully haben.edit: Tierheime haben hier sowieso nur große Hunde und einen Spanier möchte ich nicht!
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Wie wäre es denn, wenn Du übergangsweise, bis du weisst wie es mit dem Studium usw. läuft, eine Art Betreuung organisierst?
Ich habe vor unserem Hund einige Male Hunde aus Tierheimen ausgeführt (die freuen sich tierisch über Helfer und es muss ja nicht gleich eine Dogge o.Ä. sein). Ausserdem habe ich bei einer nahen Hundeschule gefragt, ob jemand so etwas wie einen Sitter sucht. Das hat dann auch geklappt. Die Besitzer waren froh, jemanden zu haben, der mal einspringt. Mittlerweile haben wir weiterhin zu einer Familie Kontakt und der kleine Flitzer kommt gerne zu uns "in Pflege", wenn die Besitzer im Urlaub sind. Oder eine Anzeige in der Zeitung?
Dann kannst Du Dich prima an Hunde gewöhnen, lernst das Leben mit Hund kennen usw. Da wird sich Deine Angst auch schnell legen.solltest du dann mal einen eigenen Hund haben:
Ich habe festgestellt, dass ich durch die Hundeschule gelernt habe:
1: Man kann genau an der Haltung der Hunde erkennen, ob Freund oder Feind.
2. Ich halte mich auch Hundebegegnungen raus, die regeln es alleine.
3. Ich trete zur Seite, damit sich erstens die Angst (unser wurde schon mal von zweien in die Mangel genommen) nicht auf unseren überträgt
4. Der Hund sollte nicht das Gefühl haben, mich beschützen zu müssen.
5. Soz. Kontakte zwischen Hunden sind unersätzlich, man sollte dem nicht aus dem Weg gehen
etc,etc,etc endlose Liste.....Wenn Du dort ganz viel gelernt hast, denn die Hundeschule ist meiner Meinung nach eine Halterschule!, wirst Du weniger Angst haben. Du kannst das Verhalten dann nämlich verstehen und du kannst, wenn du das Verhalten beobachtest, schnell die Warnungen erkennen.
Du wirst also im Normalfall nicht mehr in eine Situation kommen, in der Du gefährdet bist.Also wenn ein Hund da ist, keine Sorge. Mit Hundeschule, Lektüre und diesem Forum, wirst du sicher klar kommen!!!
Ich denke, das erste Jahr in Sachen alleine lassen und stubenreinheit ist das schwierigste, vielleicht wäre ein Junghund oer Älter dann etwas für Dich. Ich habe übrigens auch mal schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht und kenne dein "Muffensausen". Das ist mir bis heute geblieben und ich denke, ein wenig davon ist ganz gesund. Nicht jeder kann schließlich mit seinem Hund umgehen!
Also noch ein bißchen warten, du hast schon einen kleine Zoo zu Hause. Übrigens klasse mit den Schweinchen! -
Zitat
Also wenn ein Hund da ist, keine Sorge. Mit Hundeschule, Lektüre und diesem Forum, wirst du sicher klar kommen!!!
Diese Aussage beruhigt mich wirklich! Irgendwie ist es ja auch eine blöde Idee ein Tier haben zu wollen, vor dem man tweilweise Angst hat. Habe es bisher für ein Ausschlusskriterium gehalten, umso mehr freut es mich, dass ich damit nicht alleine bin
Mit Tierheimhunden bin ich schon einigemale Gassigegangen. Das ist für mich kein Problem auch nicht wenn ich mit dem mir fremden Hund alleine bin. Allerdings habe ich bislang nur die "lieben" Hunde bekommen, weil ich mir mehr auch nicht zutraue. Ich wohne allerdings auf dem Dorf und beide Tierheime sind gut 20Km weg, sodass ich das nicht regelmäßig machen kann. Sobald ich umgezogen bin ändert sich das aber hoffentlich.
Die Idee mit dem Dogsitter klingt an sich recht toll, allerdings hätte ich Bedenken meine Tiere jemandem, der sich nicht damit auskennt, anzuvertrauen. Und in Sachen Hunde bin ich absoluter Neuling und dazu noch ein Angsthase. Das sind sicherlich keine guten Grundlagen :|Weiter oben habe ich gefragt, ob man den Hund auch einen Tag in der Woche länger als 4-5 Stunden alleine lassen kann. In diesem Thread habe ich jetzt aber auch gelesen, dass es Leute gibt, die ihren Hund wesentlich länger alleine lassen. Ist das Abhängig von der Rasse?
Dass dies kein Normalzustand sein sollte ist mir klar und wenn ihr sagt, dass dies im Notfall möglich ist, sofern das Tier dies akzeptiert, nehme ich es auch nicht als Freifahrtschein, sondern würde schon alles versuchen die Zeit so kurz wie möglich zu halten.Die Schweinchen sind übrigens ganz normale Meerschweinchen. Ich hätte zwar gerne richtige Schweine, allerdings wurde der Bauernhof vor zwei Generationen in einen anderen Familienzweig vererbt
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Zitat
Qualzucht... nun ja. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich in die Knautschgesichter verliebt habe.
Mmh, ich würde meine optischen Vorzüge nicht vorziehen, wenn ich dadurch die Zucht von gesundheitlich beeinträchtigten Tieren voran treiben würde.
Ich finde es aber durchaus gut, dass Du darüber nachdenkst einen Hund aus dem Tierschutz zu übernehmen :2thumbs:
Viele Grüße
Corinna -
Unser Dicker ist im Ausnahmefall mal 6 Stunden alleine (so einmal im Monat vielleicht). Hunde müssen erst lernen, solange auszuhalten und vor allem auch das Alleine sein auszuhalten. Bei unserem klappt es seit er ca. 8 Monate alt ist gut.
Aber für mich bestimmt dann das schlechte Gewissen den Tag. Also bitte nicht als Dauerzustand!
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