Kastration - ja oder nein?

  • Hallo Zusammen,


    auch, wenn der Thread schon recht lange brach liegt, möchte ich meine Meinung hierzu kundtuen.


    Ich bin der Überzeugung, dass eine Kastration immer eine Einzelfallentscheidung sein sollte, unsere ersten beiden Hunde, die wir hatten, beides Rüden wurden Zeit ihres Lebens nicht kastriert, weil es hierfür keine Notwendigkeit gab.


    Unser dritter Hunde (ebenfalls Rüde) wurde aufgrund einer medizinischen Indikation im Alter von 8 Jahren kastriert.


    Meine jetzige Hündin, wird morgen kastriert. Es liegt hierbei zwar keine akute medizinische Indikation vor, jedoch möchte ich bei Ihr gar nicht erst das Risiko einer derartigen Krebserkrankung eingehen.


    Die Gründe, die mich in diesem Fall zur Kastration leiten lassen sind folgende:


    Zum einem möchte ich mit ihr nicht züchten, dies alleine wäre für mich bei weitem kein Grund ihr eine Kastration zuzumuten. Nun geht es aber weiter, dass insbesondere Hündinnen, welche nie trächtig werden einem enorm hohen Risiko ausgesetzt sind an Krebs in verschiedenen Variationen zu erkranken. Erschwerend kommt hier hinzu, dass ihre Mutter 5 Wochen nach der Geburt an Gebärmutterkrebs gestorben ist und auch schon von Beginn der Tragezeit an unter Gebärmutterkrebs litt.


    Um dem ganzen noch den Deckel aufzusetzen ist eine Ihrer Schwestern aus ihrem Wurf bereits im Alter von 1.5 Jahren ebenfalls an Gebärmutterkrebs verstorben und auch ihre Mutter hatte eben diesen Krebs im Alter von zwei Jahren.


    Da meine Sugar nun 2 Jahre alt ist und nach Ihrer zweiten Läufigkeit steht ist nun der Zeitpunkt gekommen, an dem ich eine Entscheidung fällen musste, ob eine Kastration Notwendig ist oder nicht, insbesondere unter Berücksichtigung der vorgenannten Faktoren.


    Es ist schließlich nicht so, dass man diese Entscheidung mal eben so zum Tee nebenbei trifft, sondern es standen durchaus knapp 2 Jahre Informationsgewinnung und Erkundigungen hinter dieser Entscheidung, sicher tut mir mein Hund in gewisser Weise leid, dass ich ihr solch einen Eingriff ohne akute Notwendigkeit zumute, aber ich muss mir hierbei auch die Frage stellen, inwieweit ich ihr hiermit spätere Qualen durch Krebs und dadurch bedingte Operationen/Behandlungen erspare?


    Und, das sie an Krebs erkranken würde ist bei dieser Vorgeschichte mehr als Wahrscheinlich, leider.


    Im Allgemeinen finde ich es hier eine Unart, dass man oftmals wegen der Entscheidung zu einer Kastration in irgendeiner Art und Weise als schlechter Hundehalter,der nicht in der Lage ist seinen Hund zu erziehen hingestellt wird, denn dies ist schlichtweg falsch, denn sonst hätte ich ja auch alle anderen Hunde, welche wir bisher gehalten haben kastrieren lassen müssen.


    Jeder Hundehalter, welcher seinen Hund liebt, wird eine Entscheidung treffen, von welcher er/sie überzeugt ist das Beste für seinen Gefährten zu tuen. Kastration aus reinen Gründen der Nachwuchsverhinderung heisse ich persönlich nicht für gut, aber dennoch bin ich der Überzeugung, dass man jede Kastration und deren Gründe einzeln beleuchten muss und die Fakten kennen muss, um sich hierüber ein fundiertes Urteil bilden zu dürfen.


    Mit freundlichen Grüßen
    SkyTho

  • Nein, außer es liegt ein gesundheitliches Problem vor

  • Hallo,


    ich bin generell für Frühkastrationen. Einerseits, da es derart viele ungeplante Hundewürfe gibt und ich nicht nicht verantworten wollte, dass durch diese neuen Welpen wiederum andere Hunde im Ausland getötet würden (bin nunmal stark tierschützerisch veranlagt :D ). Andererseits, um eine Krebserkrankung zu verhindern. An Krebs sollen, so heißt es, letztendlich die meisten Hunde sterben; außerdem habe ich aufgrund eigener familiärer Vorbelastung zum Thema Krebs möglicherweise eine andere Meinung als andere.


    Allerdings ist meine jetzige Hündin nicht kastriert, da sie bereits nach mehreren Läufigkeiten zu mir kam, also eine Frühkastration nicht mehr möglich war.


    Viele Grüße,
    Tess

  • Zitat

    Gesetzliche Grundlagen und Einschränkungen


    Nach § 6 Tierschutzgesetz fällt die Kastration von Hunden (männlichen und weiblichen) ebenso wie das Kupieren von Ohren und Ruten sowie das Entfernen der Wolfskrallen unter das Amputationsverbot und darf nur beim Vorliegen von medizinischen Gründen vorgenommen werden.
    Der Wunsch des Tierbesitzers ist dafür nicht ausreichend und eine nur aus Bequemlichkeit vorgenommene Kastration damit illegal!


    Zitat

    (bin nunmal stark tierschützerisch veranlagt :D ).


    Das ist ja so absurd und gewollt provokativ (ich weiß ich sollte darauf gar nicht antworten :kopfwand: ).

  • Zitat


    Was bisher durch kein einziges Gerichtsurteil bestätigt wird. Auslegungen von diversen Anwälten müssen nicht immer der Wahrheit und tatsächlichen Gesetzesdurchführung entsprechen. Wenn ihr so sicher seid, dass das illegal ist, warum habt ihr nicht schon längst entsprechende Tierärzte und Hundehalter angezeigt?

  • Ich bin ausnahmslos nur für eine Kastration wenn eine medizinische Indikation zu Grunde liegt. Dies ist m.E. auch der Fall wenn der schwerwiegende Erbkrankheit in sich trägt.

  • Hallo,


    ich habe den Punkt "Kastation bei Hündinnen" angegeben.


    Das ist meine aktuelle Meinung und ja wir werden unsere Leja nach der ersten Läufigkeit kastrieren lassen.


    Unsere Beweggründe dafür sind vielfältig, der Hauptgrund ist aber der, dass wir auf gar keinen Fall Nachwuchs von Leja haben möchten. Klar, gibt es auch andere Möglichkeiten, dieses zu verhindern, aber das ist der sicherste Weg.


    Ob ich das aber bei jedem Hund so machen würde... keine Ahnung, da würden mit Sicherheit, wie bei unserer jetzigen Entscheidung auch, viele verschiedene Punkte eine Rolle spielen.

  • Also wir werden bei unserer Layla die ersten Läufigkeiten abwarten.
    Eine Kastration ist nunmal endgültig und sollte vorher sehr gut durchdacht werden...
    Sollte es keinerlei Komplikationen, wie Gebärmutterentzündungen, oder Probleme mit Scheinträchtigkeit geben, wird sie nicht Kastriert...
    Sollte dem aber so sein, würden wir uns ganz genau mit unserer Tierklinik beraten (die zum Glück nicht scharf aufs schnibbeln sind)...
    Deswegen habe ich auch für Kastration aus medizinischen Gründen gestimmt

  • ich bin auch gegen eine Kastration und für mich muß für eine Kastration ein gesundheitliches Problem vorliegen . Von Kastrationen , die ausgeführt werden weil der Hund ach so dominant ist halte ich gar nichts . Auch wenn sich die Auffälligkeiten von Rüden im Rahmen halten ( also keine Futterverweigerung über Tage ,kein stundenlanges Singen , keine extreme Unruhe ,keine vehemente Ausbruchsversuche etc. ) und nur die üblichen Unkonzentriertheiten da sind , denke ich , ist eine Kastration überflüssig .


    Liebe Grüsse, Katzentier

    • Neu

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