Kann das gut gehen mit 2 Hunden?

  • Hallo liebe Forum-Mitglieder,


    ich bin neu hier im Forum und würde mich freuen von Euch zu hören.


    Mein Aussie Rüde Rocco wird im Oktober 5 Jahre. Er ist mittlerweile ein wunderbarer Begleiter und besitzt einen sehr guten Gehorsam. Er möchte mir alles Recht machen, ist fast immer in meiner Nähe und sehr auf mich geprägt. Nach den ersten Jahren der Erziehung (war nicht immer einfach), kann ich nun sagen, dass wir zu einem echt super Team zusammen geschweißt sind und mit Begeisterung zusammen arbeiten.


    Nun trage ich mich seit geraumer Zeit mit dem Gedanken, einen zweiten Aussie (Welpe) in die Familie zu holen. (Ob Rüde oder Hündin weiß ich noch nicht)


    Beruflich bin ich selbstständig. Rocco geht mit in die Firma und wenn ich auf Geschäftsreise bin (im Durchschnitt 1 Tag in der Woche, können auch mal Zwei sein), dann ist er bei meinem Mann. Alleine ist er außer ein paar Stunden in der Woche nie.
    Das wäre bei dem neuen Familienmitglied genauso, wobei ich mir in den ersten Wochen nach dem Einzug Urlaub und frei nehmen würde.


    Da ich auch den 2. Hund erziehen würde und somit die Bezugsperson wäre, überlege ich, ob Rocco mit dieser Situation mich teilen zu müssen, klar kommen würde.
    Kann es sein, dass er eifersüchtig wird und sich vernachlässigt fühlt? Oder sieht er eine Aufgabe darin, bei der Erziehung des Welpen mitzuhelfen? Vielleicht passiert es auch, dass er den Welpen ablehnt? Das kann ich mir zwar nicht vorstellen, da er es mit Welpen von außen sehr gut kann.


    Ich bin völlig hin und her gerissen, frage mich, ob es von mir egoistisch ist, trotz Beruf, mir diesen Wunsch erfüllen zu wollen. Oder soll ich diese Zweisamkeit weiterhin so genießen und erst einen Welpen holen, wenn Rocco mal nicht mehr da ist?


    Wenn ihr Erfahrungen habt so schreibt mir bitte. Ich bin für jede Erfahrung und Anregung dankbar.


    Es grüßt Euch
    Celine :roll:

  • Ich hatte immer mindestens zwei Hunde und habe das Gefühl, daß meine Hunde die Gesellschaft von Artgenossen toll finden. Es gibt aber auch unter den Hunden ausgesprochene Einzelgänger. Schau doch mal, ob Du, bevor Du Dich entscheidest, für ein paar Tage einen verträglichen Pflegehund aufnehmen kannst - vielleicht von Freunden, die mal ohne Hund verreisen wollen.

  • Ich kann deine Bedenken zu 100 % verstehen, ich war in genau der gleichen Situation.


    Chica, meine "kleine Prinzessin" war Einzelhund, recht gut erzogen, mittlerweile 6 Jahre, Herrin im Hause, ging mit zur Arbeit, spielte draussen mit anderen Hunden ... ein eingespieltes Team. Ich hab lange überlegt, hatte auch neben dem "schaffst du das" den "kann ich Chica das antun" Gedanken. Ich habs getan und ich kann nur sagen:
    Eine bessere Entscheidung hätte ich nicht treffen können. Ok, Toby war erwachsen, aber auch kein großer Unterschied zu einem Welpen. Wir haben uns ziemlich schnell zusammengerauft, die zwei haben ihre eigenen Regeln, profitieren voneinander und sind draussen ein richtiges Team (Hund-Hund ist einfach was anderes als Mensch-Hund) ! Eifersüchteleien, bzw. Streit um Ressourcen hält sich in Grenzen, es gab anfangs straffe Regeln, die sich eingependelt haben. Die erste Zeit war etwas anstrengender, weil man vermehrt trainieren muß ... aber alles machbar.


    Wenn ich heute mit einem alleine gehe genießen wir zwar die Zweisamkeit und beide Hunde sind einzeln viel aufmerksamer und richtige Musterhunde, aber ich muß ehrlich sagen: Nur mit einem, da fehlt was, du glaubst gar nicht, wie langweilig nur ;) ein Hund ist !


    Im Büro, da stehen seitdem halt zwei Körbchen und Freunde werden doppelt abgeschleckt. Und glaub mir, wenn du zwei hast, die erzogen sind und eingespielt, dann überlegst du am Dritthund .. :D


    Gruß, staffy

  • @ staffy
    ... und wenn Du drei gut erzogene hast überlegst du am Vierthund. :D



    LG Iris + Schäfis

  • Hallo liebe Roswitha, Staffy und Iris,


    vielen vielen Dank für Eure Erfahrungen. Ich bin sehr dankbar und glaube, dass ihr mir schon sehr geholfen habt. Ich hoffe mit Geduld und Ruhe, sowie dem richtigen Verständnis, bewältigt man doch einiges. Für mich ist es wichtig die richtigen Voraussetzungen zu haben, so das beide Hunde ein artgerechtes und zufriedenens Leben haben.


    Habt ihr Erfahrungen mit Rüde und Rüde oder Hündin? ':???:'


    Ich hätte dazu noch das große große Glück, so meine ich wenigstens, ob es so ist weiß ich nicht, dass es ein Welpe von Rocco sein wird, da er beim Züchter decken darf. Da ich seinen Charakter und den der Hündin bestens kenne weiß ich natürlich, dass es charakterlich tolle Hunde sind. Und trotzdem bin ich wahrscheinlich zu verantwortungsbewusst, und stelle immer die Frage, ob alles im Ablauf vernünftg zur Zufriedenheit aller laufen wird. Vielleicht mache ich mir auch einfach zuviele Gedanken.
    Aber in dieser hundfeindlichen Gesellschaft ist es auch nicht ganz einfach. Sollte ein Welpe kommen, dann werde ich wie bei Rocco auch, versuchen mein Bestes geben.
    Ich werde Euch auf jeden Fall meine Entscheidung mitteilen und vielleicht bekomme ich noch ein paar Anregungen von Euch. Danke.
    ':roll:'
    Es grüßt Euch ganz herzlich
    Celine

  • Hallo Celine,


    ich hatte eigentlich immer ein Pärchen, habe mir aber jetzt vor 3 Monaten als Dritthund einen weiteren Rüden aus dem Tierheim dazugeholt.


    Mit Rüde und Hündin wirst Du es im Binnenverhältnis der beiden einfacher haben, es gibt weniger Rudelgerangel. Allerdings kann es mehr Probleme mit fremden Hunden geben, Rüden neigen manchmal dazu, ihre Hündin vor anderen Rüden zu bewachen; das gleiche die Hündin bei fremden Hündinnen. Ist aber kein unlösbares Erziehungsproblem.


    Bei zwei Rüden wird es wahrscheinlich mehr Gerangel untereinander geben.


    Ich würde Dir gerne einen Literaturtipp geben. Miriam Cordt: "Hundereich" hat mir bei der Eingewöhnung meines letzten Rüdens viel geholfen. Behandelt eigentlich die Integration von erwachsenen Hunden in ein bestehendes Rudel, ist aber ich glaube auch für Leute, die sich noch einen Welpen dazu nehmen, interessant. Die vielen Fallbeispiele haben mein Gespür und meine Beobachtungsgabe dafür geschärft, welche der vielen möglichen Klippen nun gerade mal wieder zu umschiffen waren.

  • Ich habe auch drei Hunde!
    2 Rüden und eine Hündin, bei mir gibts aber mit den Jungs, kein großes Gerangel. Höchstens, Sam spielt mit Pepples und die beiden, übersehen den Alten. Dann wird kurz geknurrt, das wars dann aber schon.
    Die Rüden sind 8 und 5Jahre alt. Die Hündin wird im Okt. 2 Jahre alt.
    Und die Kleine, sagt ihren beiden Buben wo`s langgeht! :D



    LG Conny

  • Bei uns sind es drei unkastrierte Rüden und es gibt keine Probleme. Quanto ( 7,5 Jahre )ist " Chef ", Chiko ( 2,5 Jahre ) akzeptiert das ohne Probleme und Aras ( 12 Jahre ) ist froh wenn er seine Ruhe hat.
    Trotzdem spielen gerade Quanto und Chiko wunderbar miteinander.


    LG Iris + Schäfis

  • Hallo alle Zusammen,


    vielen herzlichen Dank für Eure Erfahrungen bezüglich Rüde oder Hündin. Wir tendieren wenn ja zum Welpen, dann zum Rüden. Ich habe die Befürchtung, dass Rocco sein "Mädel" dann gegenüber anderen Hunden beschützt und umgekehrt. Brauchen denn zwei Hunde weiterhin den ausgeprägten Sozialkontakt mit anderen Hunden oder sind sie mit sich und weniger auch zufrieden?


    Wie schaffst Du das nur Iris mit drei unkastrierten Rüden? Meinen großen Respekt, dass würde ich mir noch nicht zutrauen. Können sie draußen trotzdem andere Rüden oder Hündinnen treffen?


    Kann es sein, dass es auch Rasseabhängig ist, inwieweit Rudelgerangel ausgeprägter oder weniger stattfindet? Oder liegt es nur an der Erziehung? Die Aussies sind eine sehr selbstbewusste und temperamentvolle Rasse. Und was mich noch interessieren würde, wäre, WANN der Mensch ins Rudelgerangel eingreifen soll und WANN nicht. :motz:'


    Ich kann mir vorstellen, dass hier die meisten Missverständnisse entstehen. Ich befürchte einfach, unbewusst hier einige Fehler zu machen. ':kopfwand:'


    Es würde mich sehr freuen von Euch zu hören. Danke an alle.


    Liebe Grüße


    Celine ':roll:'

  • Hallo Celine,
    Ich behaupte mal wenn meine kastriert wären wären sie auch nicht "pflegeleichter".
    Bei Rüden kommt es drauf an wie sich der Gegenüber verhält, angiften lassen die DSH sich nicht so ohne weiteres - hält sich aber in Grenzen.
    Ist der andere friedlich kommt schon mal die Spielaufforderung.
    Hündinnen sind immer gern gesehen :D , mit heißen Damen habe die Jungs auch kein Problem, es wird zwar mal die Nase in den Wind gehalten aber keiner haut ab.
    Bei Rangeleien untereinander geht es zwar schon mal sehr laut zu, nichts für schwache Nerven - im Endeffekt viel Wind um nichts aber ich habe noch nie eingegriffen - die regeln das besser selbst.


    LG Iris + Schäfis

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