ich habe plötzlich Zweifel...
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Hallo zusammen,
ich habe bereits einen 9 Monate jungen Rüden und war fest davon überzeugt, dass ich unbedingt einen zweiten Hund möchte. Nun habe ich einen passenden Welpen gefunden, der in ein paar Wochen bei mir einziehen könnte und bekomme Zweifel...
Zweifel, dass ich das alles nicht gebacken kriege, dass eine Hündin zuviel Stress für meinen Rüden (und so auch für mich) bedeutet, wenn sie läufig wird, Angst , dass mein Hund eifersüchtig wird und die Kleine nicht akzeptiert usw
Ich hab Bücher gelesen, mich mit Züchtern unterhalten, Rudelhalter befragt ... und alles hat mich in meinem Vorhaben bestärkt. Jetzt hab ich Angst, dass ich mir doch zuviel zutraue und kläglich scheitere. Ich hatte vor meinem jetzigen Hund bereits 15 Jahre eine Hündin, aber eben nie zwei Hunde auf einmal.
Leider kann ich nicht warten, sondern sollte der Züchterin spätestens übermorgen zusagen und eine Anzahlung machen, denn es sind noch etliche Interessenten da.
Ich wäre dankbar für jede Meinung, jeden Denkanstoß und natürlich auch über Erfahrungsberichte von Menschen, denen es vielleicht vorm Einzug des Zweithundes ähnlich ging.
Vielen Dank schon mal und liebe Grüße von
Bella
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Hallo!
Wir haben seit langem immer 2 Hunde und sind damit sehr zufrieden, hätten es aber nie freiwillig angefangen, denn wir teilten deine Bedenken.
Ich hatte immer einen Hund. Vor vielen Jahren auch mit meinem damaligen Partner. Falls es zur Trennung kommen sollte, sollte der Hund bei ihm bleiben, weil ich alleine keinen Hund halten konnte. Es kam wie befürchtet und der Hund blieb. Leider kümmerte er sich nicht ausreichend. Meine Mutter übernahm den Hund.
Einige Jahre später wollten mein neuer Partner und ich einen Hund. Meine Mutter wollte ihren natürlich behalten, so fanden wir eine tolle neue Hündin. Sie war auch beim Vorbesitzer Einzelhund gewesen. Nach etwa einem Jahr erkrankte meine Mutter und konnte den Hund nicht mehr halten. Es gab keine Diskussion, "ihr" Hund war ja mal "mein" Hund, also konnte er nur zu uns ziehen.
Unsere Hündin war damals etwa 4 und der Rüde etwa 12 Jahre alt. Am Anfang gab es Reibereien, weil die Hündin alles gegen den "Neuen" verteidigte. Das hat sich mit den Monaten gegeben und die beiden wurden ein Dreamteam.
Nachdem unsere Hündin plötzlich verstorben war, kam ein weibl. Welpe zu unserem damal 16jährigen Rüden, das war ganz problemlos.
Als der Rüde dann gestorben ist, blieb die Hündin allein, weil sich bei uns Nachwuchs ankündigte.
Vor etwa einem halben Jahr (der Nachwuchs macht jetzt überschaubaren Stress) zog ein 2jähriger Rüde ein. Es gab mal wieder ein wenig Gezicke zu Anfang, jetzt klappts gut.
Ob man die Läufigkeit der Hündin gut übersteht, hängt, denke ich, von den jeweiligen Hunden ab. Ich empfinde die Hitze der eigenen Hündin als weniger problematisch als läufige Hündinnen in der Nachbarschaft. Wir trennen nur die Stehtage, in der anderen Zeit fängt der Rüde sich ordentlich eine von der Hündin ein, wenn er es versucht und bleibt so recht klar im Kopf.
Wenn er die Damen nur riechen kann, steigert er sich viel mehr reinAnfangs ist es eben anstrengend, weil man manches nur getrennt üben kann und erst später mit beiden Hunden gleichzeitig.
Auch immer dran denken, dass die Hunde einzeln allein bleiben können sollten. Das braucht Übung und Zeit.
Als Vorteil empfinde ich, dass man nicht immer Hundebegnungen suchen muss, damit der eigene Hund mal richtig toben kann, sondern den Spielpartner immer dabei hat.
Nachteilig kann es sein, dass der Rüde anfängt "seine" Hündin zu verteidigen und nicht mehr jedes Spielen in der Gruppe klappt. Unser Rüde macht/e das allerdings nur, wenn nur ein oder mehrere Rüden dazukommen und "seine" Hündin die einzige weit und breit ist. In gemischten Gruppen gibt es keine Auffälligkeiten.Upps ein Roman
Hoffentlich hilft dir das weiter.LG
das Schnauzermädel -
Hallo Bella, sind Zweifel nicht normal:-) Sunny war sechs als wir Tina her hatten und welche Zweifel hatte ich, selbst als sie da war. Ebenso als dann Ronja zu uns kam.
Jetzt habe ich Zweifel, weil wir zwei Kater noch holen. Schaffe ich es, bin ich jedem gerecht, langen psychischen Kräfte überhaupt aus.
Verantwortungsbewusste Menschen, sollten ruhig Zweifel haben. Was kann man dagegen tun?
Wenn du Familie hast, sollten sie mit eingreifen, dass du nicht alleine bist, Aufgabenverteilung. Schau, dass du auch in deinem Bekanntenkreis und Freundeskreis, Hundeleute hast, mit denen du spazierengehen kannst und dich austauschen kannst.
Dann fühlst du dich schon mal sicherer und gestärkter:-).Denn jede Unsicherheit, Zweifel und schlechtes Gewissen, wird sich auf deinen ersten Hund übertragen.
Also, Zweifel sind erlaubt, aber lasse dich nicht von ihnen leiten, ich spreche aus Erfahrung.Denn einfach wird es sicherlich nicht, aber wenn es sich eingespielt hat, möchtest du nicht mehr tauschen.
liebe Grüsse
Tine -
Tatsächlich sind Zweifel sehr normal.
(Mein Lieblingsthema) :
Wenn große Veränderungen ins Leben treten,
befallen die meisten Menschen Zweifel.
Das ist bei einer Hochzeit so und bei großen
Geldausgaben : Immobilien, Auto und so auch
bei einer Tieranschaffung.Man nennt dies kognitive Dissonanz
Ein innerlicher Streit - ob das bisherige Leben, das doch bisher ganz gut läuft mit
so einer neuen Entscheidung verändert werden sollte.
(Ganz vereinfacht ausgedrückt)Die Nachteile der gefällten Entscheidung (des Kaufs)
werden mit den Vorteilen der nicht gefällten Entscheidung
(kein Kauf) abgewägt.
Da die Kognitionen nicht übereinstimmen ensteht Dissonanz.
Die Dissonanz ist um so größer
Je mehr Kaufalternativen vorhanden sind
je schwieriger es ist den Kauf zu widerrufen
und
je schwächer der Informationsgrad über das zu kaufende
Produkt beim Vertragsabschluss ist.Tja - ganz normal also was Du da durchlebst ;-)
An Dir (und Deinem Umfeld) liegt es nun, aus der Dissonanz eine Konsonanz zu machen damit Du mit der
Entscheidung (welcher auch immer) glücklich wirst.D.h. u.a. Bestätigung zu suchen, das richtige zu tun.
Meine "Empfehlung" an Dich lautet :
Warte bis Dein Ersthund noch ein wenig älter ist.
Mit 9 Monaten ist er ja selber noch sehr
zuwendungsbedürftig und zeitaufwendig.In seiner Erziehung noch mittendrin - womöglich in oder kurz vor
der Pubertät. Da wirst Du noch viel zu tun bekommen -
deshalb würde ich auf den Zweithund warten bis der Erste
im Kopf "fertiger" ist und auch für Dich besser einzuschätzen.Schöne Grüße
von
Christine, bei der der Zweithund einzog
als der Ersthund 2 Jahre alt war. -
Mmh, ehrlich gesagt würde ich mir auch ziemliche Sorgen machen. Der Altersunterschied ist ein wenig "eng" - der Zustand, dass Du zwei Hunde, die intensive Aufsicht und Erziehung gleichzeitig erfordern, eintritt, ist recht wahrscheinlich...
Ich persönlich würde mir nie zu einem jungen Hund einen Welpen holen. Das liegt wohl daran, dass ich an mich selbst den Anspruch stelle für jeden Hund ausreichend Zeit und Energie zur Verfügung haben zu wollen, um es "perfekt" zu machen. Bei mir kam der nächste Hund immer erst als die anderen erwachsen und/oder alltagstauglich waren.
Viele Grüße
Corinna -
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Ich muß Corinna und Christine recht geben. Ich würde ebenfalls warten. Lee war 2 Jahre als Pepper kam. Ganz ehrlich? Das war zu früh *schäm* Klar es geht, aber wie. Oft ist es der pure Streß. Lee zeigt immer noch Verhalten, das nicht in Ordnung ist, mal mehr mal weniger. Die kleine schaut sich das ab, logisch. Alleine laufen ist klasse, mit beiden zusammen...tja das ist mal gut, mal schrecklich. Aber ich bin ja selber Schuld
Lee weiß sofort wer die Aufmerksamkeit hat und nutzt es gnadenlos aus, wenn die Aufmerksamkeit auf Pepper liegt. Aber wenigstens steh ich dazu, das es zu früh war
Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie es mit einem Junghund und einem Welpen ist....
Warte doch noch etwas. Bring deinen Kleinen durch die Pupertät, laß ihn erwachsen werden (oder wie Corinna meinte "alltagstauglich"). Und dann such in aller Ruhe einen 2. Hund. Überstürtze es nicht!
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Ich sehe das wie meine drei Vorschreiberinnen.
An deiner Stelle würde ich noch mindestens(!!!) 2 Jahre warten,bis er sozusagen "alltagstauglich" ist und seine Erziehung größtenteils abgeschlosen ist.Dann hast du es auch mit dem Welpen viel einfacher,da er sich nicht so viel Blödsinn beim andern abschauen kann und oftmals erziehen die "Großen" ihn dann auch gleich mit.Also,warte noch.
Später wird es sich auszahlen! -
Genau so sehe ich das auch!
Dein Erster sollte in der Erziehung gefestigt sein sonst machst du dir nur selber Streß!Ich möchte auch auf jeden Fall nen zweiten Hund, er ist quasi auch schon "bestellt", es wird aber erst in ca 1 bis 1 1/2 Jahren soweit sein bis die Hündin gedeckt wird!
Keno ist dann 3 Jahre alt und ich denke das ist ein gutes Alter! -
Guten Abend,
erst mal danke für die Antworten und - leider unterschiedlichen - Meinungen.
Genauso ergehts mir bei allen, die ich frage. Der eine findets besser zwei Hunde zusammen aufwachsen zu lassen, der andere findet einen größeren Altersabstand besser. Bin also nicht schlauer als vorher.
Ich hab noch eine Nacht Zeit drüber zu schlafen und ich ahne, dass ich morgen früh eine Entscheidung aus dem Bauch heraus treffen werde.
Übrigens habe ich Familie. Und die sind alle absolut für den zweiten Hund. Meine Kids sind zwar schon 16 und 11 und machen viel mit unserem Hund, und auch mein Mann...ABER... der Hauptteil bleibt natürlich an mir hängen. Also soll ich auch entscheiden.
Dass ich mir viel Arbeit und Stress aufhalsen würde, ist mir schon klar, aber was wäre das Leben ohne Herausforderungen?
Liebe Grüße
Bella
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Guten Morgen Bella,
ich antworte jetzt mal ganz spontan (auch wenn ich mir schon seit Deinem erstem Beitrag darüber Gedanken mache), aber ich würde sagen: Lass Dich drauf ein, hol den Welpie zu Dir!
Es ist wirklich wunderbar, ein Minirudel um sich zu haben; und da Du keine Arbeit und Herausforderungen scheust, alle anderen Familienmitglieder sich sogar auch darauf freuen, lass die Bedenken einfach mal Bedenken sein (und nerve das Forum danach mit Deinen Zweithund-Sorgen ;)).
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