Unser Hund knurrt uns an

  • Die Frage habe ich mir auch schon gestellt, aber ich weiß nicht, ob er es wagen würde. Einen gewissen Respekt vor uns hat er ja. Und als es mir gestern zu bunt wurde und er nicht aufhörte zu Knurren, habe ich ihn sicherheitshalber mit einem kleinen Tritt in den Flur befördert. Da fing er nach zehn Minuten an, sich zu langweilen, Pech für ihn.


    Heute ist der zweite Tag ohne Futter, ihm ist es wichtiger, garnichts zu fressen als uns daneben stehen zu lassen. Ich bin optimistisch, da ich das Gefühl habe, daß ein Denkprozeß einsetzt. Vorhin z.B. ging er mir aus dem Weg, als er dachte, ich wolle über ihn steigen, das hat er früher nie getan. Auch wenn die Knurraktionen und das Zähne fletschen mich nerven, da muß ich jetzt durch. Besser jetzt als in einem halben Jahr.


    Wir sind ja auch selber Schuld, hätten viel früher hart durchgreifen müssen. Aber mir klingt noch der Spruch einer Vorsitzenden eines Polarhundeclubs in den Ohren: Das mit dem Knurren ist normal, das geht vorbei. Pustekuchen! Tolle Expertin!


    Dank an alle Forenteilnehmer! Ich habe viel gelernt...

  • Hi,


    noch mal den Tip Fahrradfahren. Meine vorherige Hündin war ein Husky-Collie Mix. Sie brauchte jeden Tag mind. ihre 5 km am Rad. Ansonsten hat sie in der Wohnung angefangen, anzustellen, vor allem in jungen Jahren.
    Damals war ich noch sehr oft reiten. Das heißt der Hund ist morgens am Rad gelaufen und Nachmittags bei mir am Pferd.


    Normales Spazieren gehen reicht solchen Hunden nicht. Man sollte ihnen ermöglichen, ihren Lauftrieb auszuleben.


    Gruß Nadine

  • Hallo Cordula
    das mit der Bewegung und dem vermehrten eigenständigen verhalten der nordischen Hunde wurde ja schon angesprochen.
    Ich hab nur mal eine Grundsatzfrage:
    Legt sich euer Hund auch mal auf den Rücken und zeigt sich als Untergebender?
    Wenn das nicht ist (oder vielleicht sogar noch nie war??) ist es ein ganz schlimmes Dominanzproblem!!
    Wie wäre es mit einem Hundetrainer (einem guten der nicht nur dumme Sachen von sich gibt wie die in Deinem Verein)?
    Da die Grösse auch nicht ohne ist und es sehr schnell zu einer Eskalation kommen kann, ist sofortiges konsequentes Handeln gefragt.

  • Hat schon mal jemand dran gedacht, dass der Hund vielleicht Angst haben könnte?
    Es wird ihm (ohne "Tausch" offensichtlich) der Knochen weggenommen, möglicherweise wird er beim Kuscheln so angefasst (festgehalten?), dass es ihm unangenehm ist, und jetzt wird er umgeschmissen und kriegt einen Tritt in den Flur – sag mal, gehts noch?
    Wer ist unberechenbarer – der Hund oder der Mensch?
    Nachdenkliche Grüße von Beate

  • Emmi, hast Du mal ein Rudel beobachten können? Da nimmt sich der Ranghöhere was ihm gefällt, glaubst Du, das er dafür erst ein Tauschobjekt anbietet? Auch anfassen lassen muß er sich überall, ob ihm grade danach ist oder nicht. Ich will lieber nicht drüber nachdenken, was er sonst im Zweifelsfall mit Fremden oder ungestümen Kindern anstellen könnte, auch ein Besuch beim TA ist sonst unnötiger Stress für alle Beteiligten.
    Und auch wenn er Angst hat oder unsicher ist, ist vermehrte Dominanz der richtige Weg, einem Hund vermittelt das nämlich im Gegesatz zu uns nicht das Gefühl von Unterdrückung, sondern von Sicherheit. Und da wir hier nicht grade von einem Schoßhündchen reden, ist dieser Schritt absolut überfällig, bevor die Situation wirklich mal kippt.


    flying-paws
    Das ging mir beim lesen auch schon durch den Kopf, aber ich wüßte ehrlich gesagt auch keinen klugen Rat, bei meinem Hund ist die "Flegelphase" lange her, und Menschen gegenüber hat er sich eh nie aggressiv verhalten.
    Was würdest Du denn tun, wenn er angreift?


    LG
    Garfield

  • Zitat


    flying-paws
    Das ging mir beim lesen auch schon durch den Kopf, aber ich wüßte ehrlich gesagt auch keinen klugen Rat, bei meinem Hund ist die "Flegelphase" lange her, und Menschen gegenüber hat er sich eh nie aggressiv verhalten.
    Was würdest Du denn tun, wenn er angreift?


    Ich wollte alle Ratgebenden lediglich darauf aufmerksam machen, dass sie Cordula auch für diesen Fall eine mögliche Verhaltensstrategie an die Hand geben müssen! Mir wäre es nämlich sehr unangenehm, wenn es durch meine Tipps zur Eskalation käme...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo!


    Bamse wirft sich öfters auf den Rücken, mehr bei meinem Mann als bei mir. Und er gehorcht ja auch fast immer! Seit wir vor drei Tagen anfingen, die Erziehung umzustellen, merken wir erst richtig, wie sehr er rumbockt, vor allem mich knurrt er sehr oft agressiv an, wenn ich ihm etwas sage. Aber er macht trotzdem, was er soll... ich verstehe ihn nicht. Gestern hätte er meinen Mann beinahe gebissen, aber der hat ihm die Schnauze zugehalten. Und das nur, weil er mit uns ins Haus sollte und nicht wollte. Ich bin echt am Verzweifeln, ihm passen die neuen Regelungen überhaupt nicht, und das zeigt er uns auch deutlich.


    Und was das auf dem Rücken liegen angeht: Einmal lag er auf dem Rücken, als ich zu ihm bin und ihn an der Brust gekrault habe. Da knurrte er einmal kurz, fuhr hoch und biß mich in die Hand. Das gab mir zu denken.

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