Können Hunde beleidigt sein?

  • Zitat


    Ausnahmen? Gibt es Hunde, die weiterdenken können?
    Gibt es Beispiele?


    Das kommt darauf an, was Du mit "weiterdenken" meinst. Auch Hunde sind bis zu einem gewissen Grad in der Lage, abstrakt zu denken. So können sie z.B. das Geräusch eines Dosenöffners mit "Futter" in Verbindung bringen und auch kleine Denksportaufgaben lösen. Sie können auch verschiedene Bedeutungen auf der Signifikat/Signifikant-Ebene verstehen, z.B. Dein Handsignal als Zeichen für "Sitz". Allerdings wirst Du ihnen mit keinem Zeichen der Welt beibringen können, sich nicht sofort zu setzen, sondern erst morgen. Das kommt daher, dass Hunden fehlt, was in der Philosophie "Bewußtsein" genannt wird. Ein Hund hat weder eine Idee von sich selbst, noch von seiner Spezies, noch von Zeit oder Dauer, einem Jenseits oder Gott. All diese Begriffe und Bedeutungen, die dahinter stehen, sind allein menschlich. Ein Tier ist "Sklave seiner Instinkte", denen gegenüber der "Geist" noch so weit unterentwickelt entgegensteht, dass er keine Möglichkeit hat, gegen die Weisungen des Körpers anzugehen, wie es Menschen vermögen. Auch wird Gemeinschaftszugehörigkeit nicht wie beim Menschen anhand von Ritualen und im weitesten Sinne einer "Kultur" erzeugt, sondern aufgrund "primitiver" Merkmale wie Geruch etc.



    Zitat


    Evolutionstechnisch müßten sich unsere Vierpfoten eigentlich
    in die höhere Ebene weiterentwickeln durch die ganzen Umweltreize.
    Wie siehts da aus? Möglich oder nicht möglich?


    Das hat bisher nur der Mensch geschafft. Warum und weshalb, welche Einflüsse oder Hirnregionen dafür zuständig waren, kann ich Dir nicht beantworten - ich bin kein Biologe.


    Liebe Grüße,
    Sub.

  • Laß es doch so stehen mit dem "Beleidigtsein".


    Irgendwie ist es schon so, nur unser menschlicher Wortschatz und die eigene Art der Kommunikation der Hunde führt zu anderen Erklärungen.

  • Ich gehe mal noch einen Schritt weiter.
    Habt ihr nicht auch schon des Öfteren mal gehört oder gelesen, dass Hunde auch mal NACHTRAGEND sein können?
    Steht ja sogar bei manchen Rassebeschreibungen.


    Das müsste sich dann ja im Prinzip genauso verhalten, wie mit dem 'beleidigt' sein, oder? :denken:
    Da würde ja allein schon das Kurzzeitgedächtnis der Hunde dagegen sprechen, oder?

  • Mal angenommen, wir wären Personen, die weder über
    Langzeitgedächtnis noch über unser jetziges Auffassungsvermögen
    verfügen.
    Und dann tut ein Hund so eine "Eifersuchts/oder SauerBin Sache los.
    Was würden wir denken? So wie wir jetzt denken können,fällt da einigen
    bestimmt eine Lösung ein.
    Einfaches Denken ist angesagt.... :D

  • Dieses Nachtragendsein, da müssen schon längere Zeit diverse Vorfälle im Vordergrund gestanden haben - also mehr eine Einprägung durch Angst o.ä. und wenn dann ein Jahr vergangen ist erinnert sich der Hund nicht mehr an die "bösen" Vorfälle.


    Habe einen Hund aus schlechter Haltung übernommen und wie es der Zufall wollte war der ehemalige Besitzer in meiner Wohngegend.


    Der Hund hat sich ganz flach gemacht, damit er von diesem wahrscheinlich nicht entdeckt werden sollte oder er fürchtete Bestrafung.


    Ein Jahr später hat er sogar wieder mit der Rute gewedelt als er diesen sah.


  • Von alledem eigentlich nichts.


    Wenn mein Mann seine Jagdklamotten packt, sich umzieht und so weiter, dann ist Bonny wie so ein fiebriger Flitzebogen. Rauf und runter, hin und her....


    Er legt sich dann schon mal ganz schnell ins offene Auto auf seinen Platz, so frei nach dem Motto: " Ich fahre aber mit"...menschlich gesehen.
    Das macht er sonst nie, nur in Verbindung mit dem besagten Ritual.


    Das Verhalten kann man sehr schwer beschreiben, man muss es einfach mal gesehen haben.


    Ich glaube schon, dass da eine gewisse Assoziation zwischen Jagd/Leidenschaft/Spass/Arbeit besteht.


    Denn man muss schon sagen, an so einem Tag wie heute beispielsweise, findet er schon sehr grossen Gefallen.


    Den ganzen Tag im Revier herumlaufen, immer dabei...egal ob Hochsitze reparieren oder sonstige Hegearbeiten.


    Abends dann beim Ansitz ist er auch dabei und liegt unter dem Hochsitz.
    Sollte etwas geschossen werden, dann muss er je nachdem zur Nachsuche, das kann sehr lange dauern.
    Nach so einem Tag, von morgens bis nachts, ist er auch immer richtig ausgepowert und richtig zufrieden.


    Also denke ich schon, dass wenn er nicht mit kann...beleidigt oder traurig ist.


    Oder was auch immer man da für einen Ausdruck gebrauchen sollte. :ops:

  • Zitat


    Der Hund hat sich ganz flach gemacht, damit er von diesem wahrscheinlich nicht entdeckt werden sollte oder er fürchtete Bestrafung.


    Ein Jahr später hat er sogar wieder mit der Rute gewedelt als er diesen sah.


    So war es bei unserer kleinen auch....
    Demnach können Hunde nicht lange speichern...
    Eingeschnappt sein, wie siehts damit aus? :p
    Das ist ja für den Moment. Aber das ist mir
    wieder wie Gefahr aus dem Weg gehen wollen.
    Alles instinktiv..

  • Zitat

    Ich gehe mal noch einen Schritt weiter.
    Habt ihr nicht auch schon des Öfteren mal gehört oder gelesen, dass Hunde auch mal NACHTRAGEND sein können?
    Steht ja sogar bei manchen Rassebeschreibungen.


    Das müsste sich dann ja im Prinzip genauso verhalten, wie mit dem 'beleidigt' sein, oder? :denken:

    Ein Hund ist auch nicht nachtragend; jedenfalls nicht in dem Sinn daß er "Vorkommnisse" von gestern zum anlaß nimmt "böse" zu sein.
    Wenn er uns allerdings die Hausschuhe hinten nach trägt, dann ist das allerdings auch nachtragend - das sind Hunde sicher.

  • Zitat

    @ Britta


    ...oder entäuscht...? :D


    Das sowieso...aber eben auch zu menschlich gedacht :???:


    Mich würde es auf jeden Fall sehr interessieren, mit welchem Ausdruck man das Verhalten meines Bonny's in dieser Situation umschreiben könnte.

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