zerren an der leine vermeiden?

  • Hallo ihr lieben Hunde-Experten :)
    Ich bin ja noch brandneu bei Euch habe aber schon viiiiiiel hier gelesen.
    Leider habe ich aber noch nichts passendes zu meinem "Problem" gefunden:
    Wir werden in ein paar Tagen einen 3-jährigen Labrador Rüden "übernehmen", den wir natürlich auch schon kennen gelernt haben und mit dem wir auch spazieren gegangen sind (an der Leine). Dabei haben wir festgestellt das Brandy auf einige Kommandos (z.B. "Komm" oder "Sitz") super hört, er aber leider auch ziemlich an der Leine zerrt. Sein bisheriges Frauchen meinte zwar er würde auf "Fuss" (rechte Seite) oder "Links" (linke Seite :D ) hören, hat er aber weder bei mir noch bei meinem Mann getan (wir sind jeweils alleine mit ihm Laufen gegangen).
    Nun findet man ja immer super Tipps dazu wie Welpen zu erziehen/auszubilden -oder wie man's auch immer nennen will- sind, aber könnt Ihr mir vielleicht auch ein paar konkrete Ratschläge dazu geben wie wir unseren erwachsenen Brandy dazu bringen können nicht mehr so sehr an der Leine zu ziehen (ist ja schliesslich auch nicht gerade ein Leichtgewicht! :roll: )


    Ich sage schon viiiiielen Dank im Voraus (und sorry für den Roman *oops* :ops: )


    *Edit*: Falls ich hier in der falschen Rubrik gelandet bin, bitte ich um Entschuldigung (vielleicht kann man's dann ja verschieben?!)

  • Hallo Sylvia!


    Also wir haben es so in der Hundeschule gelernt:


    Sobald dein Hund an der Leine zieht, besser noch wenn du es vorher merkst (also das er gleich losziehen wird) gehst du rückwärts. Weil er sich denken wird: was ist denn nun los, wird er dich hoffentlich angucken. Dafür belohnst du ihn. Dann drehst du wieder in die Richtung in die du wolltest und gehst weiter. Sobald er wieder anstalten macht, zu ziehen, wieder Rückwärtsgang. Später gibt es das Lekkerli, wenn ihr schon wieder umgedreht habt und er dich noch anschaut.


    Denn Du entscheidest, wo Ihr lang geht und nicht der Hund!
    :D
    Das kann echt anstrengend werden :kopfwand: - mache es auch gerade mit meinem durch! Aber am Ende wird es sich lohnen!


    Wenn das nicht klappt, vielleicht mal mit einem Halti probieren, aber bitte informiere dich vorher in der Handhabung, denn die meisten setzten es leider falsch ein und reißen daran herum. Ich selber habe keine Erfahrung damit!
    So, ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen!


    Liebe Grüße
    Steffi

  • Hallo Sylvia,


    Brandy scheint mit Leinengezerre schon öfter zum Erfolg gekommen zu sein, wodurch es sich in der Regel schwierig gestalten würde, ihm das abzugewöhnen.
    Da ihr ihn aber erst in ein paar Tagen übernehmt, habt ihr die besten Vorraussetzungen, ihm den Erfolg von vorneherein zu versagen. Er kommt in eine völlig neue Umgebung, zu einer neuen Familie und hat sich nun eben auch neuen Regeln anzupassen. Lasst es gar nicht soweit kommen, dass er durchs Ziehen zu seinem gewünschten Erfolg kommt.
    Bleibt stehen, wenn er zieht, geht erst weiter, wenn er sich auf euch konzentriert, sobald er wieder zieht, bleibt ihr wieder stehen, usw. Er wird sofort gelobt (am Anfang mit ganz tollen Leckerlies), wenn er auch nur einen Schritt an lockerer Leine geht. Glaubt mir, ein 10-minütiger Spaziergang mit Leinenführigkeitstraining schafft den Hund mehr als ein 2stündiger Spaziergang an gespannter Leine. Vorallem aber ist eure Konsequenz und Geduld gefragt, am Anfang kann es gut und gerne 20 Minuten dauern, eine Strecke von 100m zurückzulegen... Aber es lohnt sich.
    Das Kommando für die Leinenführigkeit würde ich erst einbauen, wenn er sofort bei eurem Stehenbleiben den Druck auf die Leine verkleinert, denn dann hat er kapiert, um was es geht.


    Packt ihr es gleich richtig an, dürfte es nicht schwer sein, ihm das zu vermitteln.


    LG und viel Erfolg


    Sylvia

  • Hallo Steffi und Sylvia :)


    Vielen lieben Dank für Eure ausführlichen Antworten und Ratschläge!!!


    Werde das auf alle Fälle beherzigen!!
    .... und das mit dem Geduldig- und Konsequent-Sein durfte ich ja bereits an meinen vier Kindern "üben" *ggg* ... ich denke das ich/wir das also auch bei Brandy schaffen werden :)


    Nochmal ein dickes DANKESCHÖN Euch Beiden :umarmen:

  • Bitte nicht an der Leine zurückreissen, das macht die ganze rücken muskulatur futsch. lieber einfach stehenbleiben wenn er zieht.
    du wirst sehen das wirk wunder denn er will ja weitergehen und das geht nur wenn er nicht zieht auch wenn du für den spaziergang 10mal länger hast aber konsequentes durchziehen nützt .

  • Hallo Blue Spirit,


    auch Dir Dankeschön für den Kommentar! :)
    Nein, ich hatte auch nicht vor an der Leine zu reissen. Werde auf alle Fälle das mit dem Stehenbleiben probieren und Männe ebenfalls instruieren, das er so vorgehen soll :D


    *EDIT* Dazu fällt mir jetzt noch eine (vielleicht für Euch blöde :ups: ) Frage ein: Der Hund muss sich ja auch irgendwie austoben können. Aber wenn wir mehr stehen als laufen, dann kann er das ja nicht. Wenn ich ihn aber ab und an mal ziehen lasse, ist ja alles wieder für die Katz, oder?! Hmm... schwierig... wie würdet Ihr das machen? Ich wollte ihn ja auch nicht gleich frei laufen lassen, ist ja doch ein für uns noch "fremder" Hund und ich kann nicht abschätzen was er z.B. machen würde, wenn plötzlich ein Hase übers Feld rennt oder ein anderer Hund kommt.... darum wollte ich ihn eben nicht gleich in den ersten Tagen von der Leine lassen, sondern ihn erst besser "kennen lernen".

  • Hallo Sylvia,


    zum auspowern würde ich dir ein Schleppleinentraining ans Herz legen, damit kannst du wunderbar den Rückruf üben.
    Der Hund hat eine sehr lange Schleppleine dran, kann toben, laufen usw. aber dennoch hast du ihn durch die Schleppe unter Kontrolle!


    Dierekt losmachen würde ich ihn persönlich nicht, einfach weil du nicht weist wie er reagieren wird.


    Schau mal in diesen Threat, da hat es Brigitte superklasse erklärt wie so ein Schleppleinentraining funktioniert!
    https://www.dogforum.de/viewto…4&highlight=schleppleinen

  • Hallo.
    Mein hund zeert auch tierisch an der leine und lässt sich kaum bändigen wenn ich alleine mit ihm gehe, sobald mein freund mitdabei ist ist er lieb wie ein lamm.
    dann war ich mal in einem Tiergeschäft und sah dort ein Halfti für Hunde was genauso funktioniert wie für Pferde nur das die Hunde es nicht ins Maul nehmen müssen.
    Es wird ums maul drum gemacht und am hinterkopf zugemacht dann kommt die leine dran.
    Somit kannst du ihn "lenken".
    den da wo der kopf hinzeigt da läuft er auch hin, bzw du kannst kontrolieren wie schnell erläuft den zieht er, zieht sich am maul des Halfti leicht zusammen und übt ein drück aus, dies tut nicht weh.
    Bei meinem Rabaucken funktioniert es wunderbar ich trau mich wieder alleine raus ohne mich zu blammieren, ist nicht mal teuer.
    Versuch das mal wen alles oben genante von den anderen nicht hilft , hast du noch fragen kannst du mir gerne schreiben.
    Lg Luckyschatz ;)

  • Silke: Vielen Dank für den Tipp und auch den Link zum anderen Thread wg. Schleppleine!!! :gott:
    Hört sich super an!!! Ich glaube die bisherige Besitzerin hat auch was davon erzählt, das sie auch noch eine 10m Leine hätte...

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