Absoluter Neuling mag Hund haben
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Hallööchen,
seit einer Weile wächst mein Wunsch nach einem Hund. Ich lebe alleine in einem kleinen Haus mit kleinem Garten, gehe viel wandern und möchte auch sonst zukünftig viel mehr draußen sein, Rad fahren usw., was mir wegen Krankheit lange nicht möglich war.
Und so ein vierbeiniger Gefährte an der Seite, das würde doch bestimmt viel mehr Spaß machen als alleine.
Auch Agility mit einem Hund zu betreiben kann ich mir gut vorstellen.Im Urlaub komme ich mit einigen Hunden in Kontakt und bin ganz vernarrt in jeden einzelnen, doch nach drei oder vier Wochen muß ich mich wieder trennen was mir doch schwer fällt.
Leider bin ich an vier Tagen i.d. Woche ganztags im Büro, habe also zumindest im Moment nicht so viel Zeit für einen Hund. Aus diesem Grund muß ich wohl noch warten, bis sich meine persönliche Situation ändert.
Trotzdem mache ich mir bereits Gedanken über dieses Thema und habe natürlich viele Fragen, da ich bisher noch nie einen Hund hatte. Und natürlich bin ich bestrebt, alles "richtig" zu machen, obwohl sich ja in manchen Dingen auch die Geister scheiden was richtig oder falsch ist...Kennt ihr entsprechende, gute (!) Bücher zu diesem Thema, die einem Anfänger diese Fragen beantworten?
Es fängt ja schon damit an, wie man herausfindet, welcher Hund überhaupt zu einem passt. Dann die Frage ob Welpe oder besser älterer Hund (evtl. aus dem Tierheim), was kommt an Kosten auf einen zu (Steuer, Futter, Tierarzt usw...).
Oder auch so ganz profane Überlegungen wie ich sie habe, zum Beispiel ... nun ja, wie ist das mit den Häufchen die mein Hund macht, wo und wie muß ich die wegmachen, wo "darf" ich sie liegen lassen (am Waldrand? Auf einem Feld?) usw......Freue mich über Eure Erfahrungen und Empfehlungen
Viele Grüße
Honeydragon -
- Vor einem Moment
- Neu
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Hallo Honeydragon!
Wie gut kann ich Dich verstehen :-)))
Ich versuch mal die Fragen zu beantworten, die Du so gestellt hast:
- Bücher: Rassenbücher gibts viele, aber ich denk mal, Du hast sicherlich schon ein bißchen eine Vorstellung (zumindest von der Größe...) Wirklich gute Rassenbücher sind relativ teuer (weil viele Farbfotos), vielleicht magst Du Dich vorab mal im Internet informieren z.B. bei http://www.rassehunde.de
Gute Bücher allgemein zum Thema Hund und meines Erachtens nach Pflichtlektüre sind "Das andere Ende der Leine" und "Calming Signals". Aber auch hier gibt es sicher zahlreiche Bücher, die durchaus lesenswert sind.
Erziehungsbücher gibts wieder nen Haufen, kommt auch ein bissal drauf an, was Du mit dem Hund machen magst - zur Grundausbildung eignet sich sicherlich zuerst mal ein Clicker - Buch, z.B. Clicker Training für Hunde von Martin Pietralla. Aber auch hier gibts Auswahl zum Abwinken..- Ob Welpe oder älterer Hund mußt Du selber entscheiden. Ältere Hunde haben den Vorteil, dass sie im Normalfall schon stubenrein sind, leider können bei der Sozialisation natürlich auch ganz grobe Fehler passiert sein. Das hast Du bei einem Welpen selbst in der Hand. Ein Welpe braucht mehr Zeit, dafür kannst Du eben wirklich alles so machen, wie Du es Dir vorstellst. Tierheim kannst Du meiner Meinung nach auf alle Fälle schauen, auch Welpen gibt es hier oft.
- Kosten sind relativ, Steuern sind von Bundesland zu Bundesland verschieden, Futter, naja, Menge ist vom Hund abhängig...Tierarzt kommt halt auch so drauf an, was Dein Wuffl dann hat, Impfen und Entwurmen auf jeden Fall, Kastration/Sterilisation... Ist aber aufs Jahr gesehen nicht tragisch, genauer Betrag.. hm.. so um die 100€ vielleicht??? Ehrlich gesagt weiß ichs nicht genau, ist nur ne Schätzung.
- Die Häufchen, da gibts auch wieder Unterschiede. Es gibt Gebiete, da mußt Du sie wegmachen (gibt da ganz praktische Kotbeuteltaschen, die man an die Leine klipsen kann und dann wie nen Handschuh überzieht und das Häufchen wegmacht, ist mir persönlich lieber als die ganze Zeit mit ner Schaufel herumzulaufen). Im Wald oder am Feldrand.. naja, ermessensache. Beliebter machst Du Dich sicher, wenn Dus wegräumst, aber ganz ehrlich.. im Wald, oder eben auch am Feldrand mach ich das auch nicht wirklich ;-)
Sodale.. ich hoffe, ich hab Dir ein bißchen geholfen - nette Site zu dem Thema ist auch http://www.abc-tierschutz.de.
lg
schnupp & Hoover
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Hallo Schnupp,
schon mal vielen Dank für Deine Antwort!
Ich denke, so traurig ich darüber bin, daß im Moment eine Anschaffung noch zu früh ist, weil ich einfach noch zu wenig Zeit habe.
Außer zur Arbeit bin ich nicht viel unterwegs, bin kein Kneipengänger, Kinobesucher und so weiter, von daher hätte ich außerhalb der Arbeit wirklich ausreichend Zeit und Muße für den Hund.
Doch immerhin sind es an vier Tagen je 10 Stunden, die der Fiffi alleine wäre, und das mag ich ihm nicht zumuten.
Ich will aber mittelfristig eine Tätigkeit finden, die ich von zuhause aus durchführen kann, oder evtl. nur einen Teilzeitjob suchen, jedenfalls nicht mehr ganze Tage arbeiten.Trotzdem will ich mich jetzt schon mal ausreichend mit dem Thema Hund befassen und nichts falsch machen.
Wenn ich z.B. auf diesem "Zergportal" sehe, was manche Hunde schon mitgemacht haben in ihrem (jungen) Dasein, da bricht mir das Herz!
Das möchte ich keinem Tier antun, und deshalb möchte ich schon vorher so viel wie möglich von und über Hunde wissen.Ich glaube, einen Welpen vom Züchter möchte ich nicht haben, denn es gibt genug vom Tode bedrohte Tiere, die ein Zuhause suchen. Und ich möchte zumindest einem von ihnen so eines bieten.
Tja, am allerliebsten hätte ich (wie soll's auch anders sein) einen Border Collie. Nicht weil er grade "in" ist, sondern weil sie einfach die in meinen Augen tollsten Hunde überhaupt sind. In meinen Schottland-Urlauben bin ich bei Bekannten und Freunden, die diese Hunde als Hütehunde haben, und am liebsten würde ich einen davon klauen!
Dort werden sie in erster Linie aber wirklich nur als Nutztier gehalten und insgesamt eher stiefmütterlich behandelt, so wie ich es erlebt habe.
Einer hängt sogar die meiste Zeit an der Kette, weil er den Autos hinterher jagt, und der tut mir einfach nur elend leid.
Die anderen bekommen ihre Grundversorgung und laufen ansonsten durch die Gegend und sind wohl nur happy, wenn sie zu den Schafen oder zum Vieh dürfen und sich dort austoben können.
Allerdings höre ich auch, daß dort viele neugeborene Welpen ersäuft werden, und darüber darf ich überhaupt nicht nachdenken!
Und hier frage ich mich, ob ich nicht doch einen mitnehmen soll wenn ich höre, daß wieder irgendwo ein unerwünschter Wurf ist. Ist ein Leben ohne Vieh und Schafe nicht immer noch besser als der Tod??Mit anderen Rassen kann ich mich bisher noch nicht richtig anfreunden, irgendwie sitzt der Collie zu tief. :wink:
Ein Miniatur-Hund käme auch nicht in Frage, sollte schon eine mittlere Größe sein.
Allerdings habe ich auf diversen Seiten auch schon Hunde gesehen die vermittelt werden sollten und wo ich mir sage: gut, der ist ja auch putzig, auch wenn's kein Collie ist. Waren dann meist Mischlinge.
Wenn es soweit ist dann werde ich mal diverse Foren oder auch Tierheime abgrasen und ich denke, wenn ich "meinen" Hund sehe, dann weiß ich einfach, daß er der richtige ist. So quasi die Liebe auf den ersten Blick oder so. :wink:
Wie ist das eigentlich mit den Namen... könnte man so ein Hundchen eigentlich auch umbenennen? Ich habe z.B. zwei ganz knuffige gesehen, aber ich wollte ehrlich gesagt keinen Hund der heißt wie eine Unterwäschemarke oder ein Wohnmobil ...Doch bis dahin werde ich mich mal in diverse Bücher einlesen und auch mal Leute suchen und be-suchen, die Hunde haben und mit ihnen sprechen. Das ist m.E. besser als alle graue Theorie.
In mancherlei Hinsicht weiß ich eben wirklich nicht, wie man sich als Frauchen verhält - z.B. mit den Häufchen, weil ich mich ja selber aufrege wenn auf der Straße welche liegen. Finde es also nur korrekt wenn man die wegmacht - wobei ich aber in der freien Natur das schon wieder anders sehe, andererseits aber auch keinen Ärger riskieren will.
Oder wie ist das wenn man einkaufen geht - den Hund im Auto lassen oder besser draußen anleinen? Finde ich allerdings sehr riskant, so'n Hund kann man ja schlecht anschließen :wink:
Wohin darf ich einen Hund mitnehmen, wo auf keinen Fall?
Wie ist das wenn ich mit ihm wandern gehe und unterwegs in einem Cafe oder Restaurant einkehren möchte?
Naja, und so weiter und so weiter...Wenn ich sehe, wie viel Gedanken ich mir darüber mache und viele andere auch, dann glaube ich manchmal, daß sich viele Leute die sich ein Kind wünschen nicht so sehr mit dieser Verantwortungsfrage auseinandersetzen und sich die langfristigen Auswirkungen überlegen...
:wink:Bin jedenfalls selber mal gespannt, wie das bei mir weiterlaufen wird...
Viele Grüße
Honeydragon -
Rehuhu
Schwierige Entscheidungen... und noch schwierigere Fragen...
Die Problematik mit Bordern aus Hütezüchtungen können Dir sicherlich andere besser beantworten, meiner ist ein Border - Münsterländer - Spitz Mischling ohne Schafe. Aus dem Tierheim geholt und genau so ein - Liebe auf den ersten Blick - Hund...
hm.. vielleicht könnten wir uns ja mal treffen? Leider bin ich in deutscher Geografie eine Niete, wohn erst seit 3 Monaten hier und hab von Entfernungen keine Ahnung, wie weit ist Bonn von Münster weg??? (In Österreich ist irgendwie alles viel näher.. *gg*)Hunde umbenennen ist ansich kein Problem. Also unserer hieß vorher Lucky - jetzt Hoover (ja, ich weiß.. aber er verhält sich wirklich wie ein Staubsauger!) und hat eigentlich vom ersten Tag nur Hoover von uns gehört und sich sehr schnell dran gewöhnt. Einfach Namen rufen, wenn er schaut, gibts Leckerchen. Mitnehmen darfst Du einen Hund überall dort hin, wos erlaubt ist. Allerdings gibt es sicherlich Plätze, wo man zwar ansich Hunde mitnehmen kann, aber es gescheiter ist, sie nicht mitzunehmen (Hoover fühlt sich z.B. in Shopping - Malls nicht wirklich wohl und es ist, wenn es sich mal nicht vermeiden läßt, für uns beide eine Qual..). Grad bei Lokalen an Wanderwegen ist das glaub ich eher kein Problem...Mußt Dich halt vorher erkundigen.
so long..
schnupp & Hoover
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Hallo Honeydragon
Du hast Dir die Frage gestellt, ob ein Leben ohne Schafe für den Border besser sei als der Tod! Ich denke, dass das wirklich darauf ankommt, wie triebig der Hund ist. Stell Dir vor Du bekommst einen Autohüter, ein Hund, der Dir die Wohnung zerfetzt, der aggressiv wird, der alles anhütet, was sich bewegt, der jagd und der auf Dich überhaupt nicht hört! (Alles Anzeichen eines unausgelasteten Border Collies) Kommst Du damit klar als Hundeanfänger? Wenn Nein, wird der Hund ebenfalls ins Tierheim müssen. Ich denke, wenn Du ernsthaft über einen Border nachdenkst, wäre das unter bestimmten Umständen nicht die verantwortungsvolle Entscheidung, die Du gerne treffen möchtest! Das Risiko, dass man diesen Hund nicht entsprechend auslasten kann, ist sehr groß (gerade für einen blutigen Anfänger)! Und dieser Hund, den ich oben beschrieben habe, der nie ans Vieh darf, für den wäre der Tod vielleicht sogar eine Erlösung! Ein Hund, der sich nicht in die Gesellschaft integrieren lässt, der aggressiv ist und die Wohnung zerfetzt, den wirst Du ohne Vieh nicht derart vermitteln können, dass er diese Unarten nicht mehr zeigt. Denke auch nicht, dass bei einem wirklich triebigen Border Agility o.ä. ausreicht.
Bevor man sich einen Border Collie ins Haus holt, sollte man zumindest eine Hütemöglichkeit haben und diese auch nutzen. (da Du nie weist, was Du für einen Border bekommst)
Wenn Du verantwortlich sein willst und das hört sich bei Dir so an, dann werde Dir darüber bewusst, was Du Deinem Hund bieten willst, was Du Dir von ihm erhoffst und ob er auch wirklich zu Dir passt.
Natürlich gibt es Border Collies, die vernachlässigt sind, die geschlagen werden vom Schäfer usw. Aber überlege Dir ernsthaft, ob es der Hund dann bei Dir besser hätte oder nicht doch bei einem anderem Landwirt.
Und wenn Du für Dich entschieden hast, dass Du diesem Hund gerecht werden kannst würde ich Dir dennoch zu einem Notborder raten, allerdings aus einer Organisation. Die können am besten beurteilen, welcher Hund zu Dir passen könnte, welcher nicht so viel Trieb hat und und und.
http://www.countrydog.de oder http://www.bordercollie-rescue.de oder http://www.bordercollie-in-not.de
Finde ich gut, dass Du Dir so viele Gedanken machst!
LG Maren und Sydney -
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Zitat
Stell Dir vor Du bekommst einen Autohüter, ein Hund, der Dir die Wohnung zerfetzt, der aggressiv wird, der alles anhütet, was sich bewegt, der jagd und der auf Dich überhaupt nicht hört! (Alles Anzeichen eines unausgelasteten Border Collies) Kommst Du damit klar als Hundeanfänger? Wenn Nein, wird der Hund ebenfalls ins Tierheim müssen. ... Und dieser Hund, den ich oben beschrieben habe, der nie ans Vieh darf, für den wäre der Tod vielleicht sogar eine Erlösung!
Hallo Maren, ich weiß nicht, woher Du Deine Weisheiten hast; möglicherweise nicht aus eigener Erfahrung.
WIR haben genau einen solchen Hund aus dem Tierschutz bekommen – er zeigte Autohüterei, Aggression, Jagdverhalten und Unansprechbarkeit (so dass er auch nicht auf uns hören konnte) ab dem ersten Tag, als er zwölfwöchig bei uns einzog. Du erzählst mir nicht, dass der Welpe dies alles getan hat, weil er unausgelastet war.
Besser als den Tod fanden wir in diesem Fall Erziehung und Ausbildung.
Sei doch bitte das nächste Mal etwas vorsichtiger, bevor Du angelesenes Wissen nachplapperst.Herzlichst Emmi
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Hi Emmi
Na ja, einen Welpen mit einem älteren Hund zu vergleichen ist ja auch etwas wage! Ich habe schließlich nicht von einem Welpen gesprochen!!! (Hätte ich vielleicht deutlicher sagen müssen, dachte aber, dass es jedem klar sei, da man beim Wellpen noch nicht unbedingt von Trieb sprechen kann)
Dann sage Du mir doch z.B. wie es gehen würde, wenn er dieses Verhalten über Jahre hinweg zeigt! Würdet ihr dann nicht auch versuchen ihn ans Vieh zu lassen und ihn auf diesem Wege ein artgerechtes Leben zu ermöglichen?
Und aus Deinem Threat kann ich nur lesen, dass Du das Verhalten eines unausgelasteten Border Collies als Ammenmärchen bezeichnest und dass der Border Collie eigentlich nur gute Grunderziehung braucht und weiter nichts?!? Sorry, aber Du kennst micht nicht und kannst Dir daher kein Urteil erlauben!!!
Maren und Sydney
P.S. Lies einfach mal genau, was ich geschrieben habe. Ich bin vom Extremfall ausgegangen (und das es diesen gibt, wirst Du mir doch wohl beipflichten können). Einem erwachsenen Hütehund, den Honeydragon gerne von der Kette befreit hätte. Und daher weiß ich jetzt nicht genau, was Du willst!
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