Sorry, wird etwas länger !

  • Hallo @ All !


    ich lese hier im Forum nun seit ca. 2 Wochen fleissig im Hintergrund mit, benötige nun aber doch wohl Unterstützung und Ermutigung von Eurer Seite.


    Ich mache dann mal vorab einige Angaben zu unserem "Problemjungen" namens Merlin:


    -Golden Retriever
    -wird im Oktober 3 Jahre
    -kastrierter Rüde


    Merlin konnte mit ca. 5 -6 monaten nur noch wie ein alter Hund unter starken Schmerzen aufstehen. Die niederschmetternde Diagnose lautete schwere HD beidseitig. Daraufhin bekam er eine Goldimplantation, die ihm bis heute und wir hoffen auch die nächsten Jahre, die Schmerzen genommen hat.
    Dann fing es irgendwann mit Hautekzemen im Hodenbereich an. Ständige Behandlung mit Antibiotika und Chortison folgte. Der TA erklärte uns, es sei wohl nur in den Griff zu bekommen, wenn wir ihn kastrieren lassen würden, da dort durch die Wärme und Feuchtigkeit stets ein Tummelplatz für die Bakterien sei. Die Kastration erfolgt dann vor ca. 1 Jahr.
    Die Hautprobleme sind leider in dem hinteren Bauchbereich geblieben und haben sich mittlerweile auf die Achselhöhlen an den Vorderläufen ausgebreitet.
    Folge: Erneute Behandlung mit Antibiotika & Co. zusätzlich wurde ein striktes Badeverbot verhangen. Schwimmen ist für Merlin aufgrund der HD super wichtig, damit die Muskulatur aufgebaut wird.
    Nachdem er nun auch noch seit ca. 2 Monaten völlig energie- und lustlos geworden ist, manch 10 jähriger Hund ist mit Gewissheit vitaler als er, bin ich vor ca. 2 1/2 Wochen auf das Barfen umgestiegen.
    Das B.A.R.F. kein Allheilmittel ist, darüber bin ich mir im klaren, aber die Hoffnung ihm hiermit etwas Gutes zu tun ist einfach da.
    Die Angst, die wohl viele Anfänger haben, lässt mich nun doch manchmal hin und her schwanken, was ist wen...... , soll ich vielleicht doch wieder auf ein gutes trofu umsteigen ?????:hilfe:


    Die Unterstützung zum Übergang zum barfen erhielt ich durch eine, auch in diesem Forum vertretene Userin, die mir auch das Buch NDF gegeben hat uns mich auf dieses Forum aufmerksam gemacht hat. Hier vielen lieben DANK an jene Person
    :D


    Am kommenden Mittwoch habe ich einen Termin beim Tierarzt und möchte dort einen Gesundheitsscheck machen lassen, der folgendes umfasst:


    -grosses Blutbild
    -EKG
    -Röntgen Herz
    -Mineralstoffbestimmung


    Ich denke mal, dass jener TA nicht pro BARF eingestellt sein wird.
    Die Frage die sich für mich nun stellt ist, sollten irgendwelche Werte nicht in der Norm liegen, könnte es dann jetzt schon auf das barfen zurückzuführen sein - sprich Fehler meinerseits- oder würden die noch aus Zeiten der Trockenfütterung her stammen ???? Wie gesagt, ich barfe Merlin seit ca. 2 Wochen.


    Hat vielleicht jemand von Euch eine Idee, woher diese Trägheit/Energielosigkeit rühren könnte ? die Kastration spielt sicherlich eine Rolle mit, aber so einen schlappen und müden kastr. Rüden bin ich noch nicht begegnet. Sollte er von "Natur" aus faul sein, ist es kein Problem, er gehört zu uns, aber ich mache mir einfach den Kopf, das er das er noch weitere Krankheiten hat.


    Vielleicht fällt euch irgendetwas dazu ein, ich wäre für jeden Hinweis unendlich dankbar !!!!


    Ach ja, eine Frage noch zu meinem Futterplan: :ops:


    Die tierische Gesamtration teilt sich auf in 30 % reines Muskelfleisch und 70 % RFK.
    Wieviel % der Muskelfleischmasse kann/muss ich nun an Innereien verfüttern ????
    Merlin wiegt 35 KG (soll aber ca. 2 Kg wegen der HD abnehmen). Die tierische Gesamtration beträgt bei ihm z. Zt. 3.430 g / Woche, entspricht 1.029 g reines Muskelfleisch + Innereien.
    Ich gebe ihm derzeit ca 30 % Innereien = 300 g / Woche
    Liege ich damit richtig oder ist das zuviel ????????


    Entschuldigt bitte den langen Thread, aber ich wollte nichts unerwähnt lassen, vielleicht ist das eine oder andere Detail ja doch wichtig......


    Gruß Birgit

  • Hi Birgit! Willkomen im DF!
    Erstmal: Das tut mir aber ganz schön leid für eure Fellnase. Hört sich nicht gut an, was du so erzählst.
    Ich fütter etwa 10% der Gesamtration Leber und Niere (also Innereien - Pansen/Blättermagen bzw Herz/Magen nicht mit eingerechnet).
    Das dazu.
    Ich kann dir zu der Schlappheit natürlich nichts konkretes sagen.


    Ich kann dir nur von meinem Hund erzählen, der vor einiger Zeit auch extrem schlapp wurde. Er ging beim Spaziergang im Schneckentempo hinter mir, hat sich immer mal hingesetzt, hat sehr unglücklich geschaut. Es kamen wohl auch viele Dinge zusammen. Darunter Dinge, die auf schlechte Fütterung früher zurückzuführen sind (kann ich daher sagen, weil sie sich mittlerweile nach einigen Monaten Frischfutter wieder deutlich gebessert haben!).
    Er hat auch gestunken - also das Fell. Es war auch fettig-hart und eher gelblich. Gemeinsam mit einer Tierheilpraktikerin, die mit ihm eine Zellkur (Entgiftung) und Immuntherapie gemacht hat und mit dem Weglassen einiger Getreidesorten (er hat sich die Beinchen kaputt gebissen) hat sich Pepe wieder super toll erholt. Sogar seine Nierenwerte liegen wieder in der Toleranz.
    Vielleicht kann euch also auch eine THP helfen. Ich hab früher nicht dran geglaubt. Aber seit sie meinen Hund aus einem wirklich erbärmlichen Zustand wieder zu seiner alten, lustigen Form gebracht hat (er riecht wie der Frühling - außer nach Pansengenuss :lachtot: ) bin ich überzeugt, dass das helfen kann.


    Schlappheit kann auch am Herz liegen. (Pepe bekommt tägl. eine Lanitop Tablette).


    Nach 2 Wochen kann man eigentlich noch keine Auswirkungen im Blutbild feststellen. So hab ich es jedenfalls gelernt. Bis sich das ändert, dauert es Zeit. Ich hab nach über einem halben Jahr dann Ergebnisse gesehen.


    Ich drück euch die Daumen, dass ihr die Ursache findet!!!

  • Hallo Hummel,


    vielen lieben Dank für Dein Feedback !


    Genau das habe ich vorhin vergessen zu Fragen, über welchen Zeitraum sich ggf. eine merkbar positive Veränderung zeigt ! Es kann also tatsächlich Monate dauern ??? :shocked:


    Genauso wie du es beschreibst: er trottet im Schneckentempo hinterher, setzt sich gelegentlich hin und schaut einen tot unglücklich an mit den Worten:" Och nee, doch nicht noch weiter gehen !!"


    Einen THP hinzu zuziehen habe ich bereits in Erwägung gezogen. Ich habe vergangene Woch mit einer telefonisch Kontakt aufgenommen, die mir auch sehr sympathisch erschien, allerdings "duldet" sie lediglich das Barfen, ihre Kollegin (=TÄ) sei jedoch strikt dagegen zumal sie auch Vorträge über Trofu hält.


    Dieses Gespräch hat mich dann auch veranlasst zunächst den Gesundheitsscheck machen zu lassen, die Auswertungen sollte ich dann mit zu ihr hinnehmen. Ist der TA eigentlich dazu verpflichtet die Auswertungen auszuhändigen oder kann ich da auf Probleme stossen ??? Weiss das jemand ?
    Was ich schon sagen kann ist, dass Merlins Fell in dieser kurzen Zeit wesentlich weicher geworden ist, es war sonst hart und drahtig. Wurde sogar von meinem Mann bestätigt ;)


    Ich bin dann mal sehr gespannt, was die Auswertung am Mittwoch ergibt.

  • Die sichtbaren Auswirkungen siehst du sicherlich schneller. Die im Blut und an den Organen brauchen ihre Zeit.
    Schade, dass die THP das nur "duldet". Gibts bei euch keine andere?


    Für die Therapie war die Fütterung jedoch nicht so wichtig. Pepe hat 2x/Woche eine Spritze bekommen, in der 7 verschiedene homöopathische Präparate gemischt waren (hat immer was gedauert, bis die Spritze fertig aufgezogen war bei den verschiedenen Ampullen und Gläschen ;) ) Jedes einzelne hatte wohl eine spezielle Wirkung: eines hat die Zellen zur Entgiftung angeregt, ein anderes, das Lymphsystem zum schnelleren Abtransport der Gifte und Schlacken, dann eines für Leber, Niere, etc pp. So das alle Entgiftungsorgane aktiviert und unterstützt wurden. Das ging 6 Wochen lang so. Dann noch etwas "ausschleichen", damit der Körper sich wieder daran gewöhnt, die Arbeit selber zu übernehmen.


    Meine TÄ (die mir die THP in ihrer Praxis natürlich emfohlen hatte) meinte, dass sie das auch oft älteren Hunde empfiehlt, weil die dadurch oftmals einen richtigen "Vitalitätsschub" bekommen. So alle paar Monate mal.
    Hat deiner auch gerötete Haut, bzw sehr sehr trockene Haut am Bauch? Meiner hat auch gestunken. Die THP nannte das eine "Blockade" der ausleitenden Organe bzw der Haut.


    Vielleicht kannst du ihr das ja erzählen oder fragen, ob das auch helfen könnte!? Also bei Pepe war es wie gesagt großartig. Die frischen Vitamine und Vitalstoffe, die dein Hunds durch die Frischfütterung bekommt helfen mit Sicherheit bei der Genesung!! Ich drücke euch die Daumen. Berichte mal was bei der Analyse raus gekommen ist. Und bei der THP.


    Nein. Also ich habe nie die Erfahrung gemacht, dass die TÄ dir die Ergebnisse nicht rausrücken. Wenn sie zickig sind, erklären sie dir vielleicht nicht, was es heißt. (Hab ich aber noch nie erlebt) Aber sonst... Du zahlst ja das Labor, daher gehören die Ergebnisse auch DIR.

  • Guten Morgen,


    da ich noch völlig unerfahren mit THP bin, habe ich keine Ahnung, ob es hier bei uns noch "andere" gibt, die das BARFen unterstützen. Wie findet man das heraus, Telefonhörer in die Hand nehmen und abtelefonieren ?


    Die Schilddrüsenwerte habe ich ca. im Mai/Juni kontrollieren lassen, die Werte waren aber alle ok.


    Jetzt muss ich doch noch mal wegen den Anteil der Innereien Fragen.
    10 % von der Gesamtfutterenge ?
    Ich rechne 2 % vom Körpergewicht = 4.900 g Gesamtfuttermenge in der Woche. Das heisst ich müsste 490 g Innereien in der Woche füttern ? Muss ich das dann anpassen von 300 g ??


    Merlins Haut ist nicht schuppig. Die Pigmentierung hat sich zum Teil schwarz verfärbt, wobei der TA sagte, es würde auf eine Entzündung im Körper hinweisen. Schuppig war die Haut nicht, es bilden sich eher kleine Pickelchen. Gestunken hat er auch, wobei ich meine, dass das erheblich besser geworden ist.

  • Das mit der Pigmentierung hat meiner auch!
    Dafür habe ich - nach der Entgiftung - ein Präparat bekommen namens EFADERM. Eine Kapsel pro 10 Kilo Hund pro Tag über 2 - 3 Monate. Hilft bei Pepe schon!


    Bzgl der THP? Genau. Einfach anrufen und erklären, dass du eine THP suchst, der du vertrauen kannst und die auch deine Ansichten über Fütterung teilt. Da gibts ja unterschiedlichste. Aber damit es eine Wellenlänge ist, suchst du halt "Gleichgesinnte". So würd ichs machen. Bzw sp hätt ichs gemacht, wenn meine TÄ nicht schon eine gehabt hätte, die das Rohfüttern nicht verdammt.


    Innereien: Ich gebe Pepe alle 2 Wochen eine reine Leber oder Niere Mahlzeit. Ab und an gibts mal ne "Nebenmahlzeit". Das ergibt mit allem anderen überschlagen ca 10%. Evtl auch mal weniger. Ich bin da nicht so akribisch.

  • Hallo, wenn du jetzt ein grosses Blutbild machen lässt, kann man schon Veränderungen sehen, aber diese sind zu Anfang des roh fütterns normal und meist etwas erhöht.Richtig zeigen tut sich das aber erst nach mindestens 4-5 Jahren.Veränderungen am Hund stellen sich dagegen schneller ein, weicheres Fell, sauberes Gebiss, ausdauernder, ausgeglichener.Du barfst jetzt erst 2 Wochen also darfst du auch noch nicht so viel erwarten.Was die Innereien angeht, mach dich deswegen nicht verrückt, die Angaben sind auf lange Sicht gedacht, also wenn du mal nicht genau die Grammzahl fütterst macht es deinem Hund überhaupt nichts.Ich fütter zB nur alle 2 Wochen Innereien, dafür aber öfter Pansen und Blättermagen.Was wichtig ist, sollte dein Hund immer noch AB bekommen, bitte keine Milchprodukte füttern , weil die die wirkung des AB mindern.Sollte er keine AB mehr bekommen, vermehrt Milchprodukte füttern da diese die Darmflora wieder aufbauen.Dein Hund hat viel durchgemacht, es wird ne Zeit brauchen bis die ganze Chemie aus dem Körper raus ist, hab Geduld, es wird schon werden.

  • Hallo,


    wollte dann mal kurz von dem Gesundheitscheck, den wir gestern abend gemacht haben berichten:


    Habe dem TA eingangs gesagt, dass ich vor ca. 2,5 Wochen die Fütterung umgestellt habe. Zunächst hat er sich hierzu gar nicht geäußert, da er ganz ehrlich gesagt hat, dass er von dieser Ernährungsweise nichts versteht.


    Sämtliche Blut- und Mineralstoffwerte sind in Ordnung, auch Herz und Lunge die geröntgt worden und wurden für in Ordnung befunden. Hieraus ließ sich die Trägheit/Energielosigkeit der vergangenen Monate also nicht zurückführen.
    Bei der Voruntersuchung musste er zugeben, dass sich die gesamte Konstitution von Merlin doch gebessert hat :D ,
    Schöneres Fell, die Hautekzeme sind zurückgegangen und der ganze Körperbau ist schöner geworden. Dieses sprach er durchaus der Futterumstellung zu. Was er sich jedoch überhaupt nicht vorstellen könne
    ist, dass er dadurch vitaler geworden ist. ABER DAS IST ER !!!! In den letzten 3 Tagen war er sogut drauf wie schon lange nicht mehr ! Er spielte mit anderen Wuffti´s ,die er seit Monaten mit dem Allerwertesten nicht mehr angeschaut hat, trabt fröhrlich während des Spazierganges vor mir her und es hat einfach eine Veränderung stattgefunden. TA sagt nun es sei ein zeitlicher Zufall, anders könne er es sich überhaupt nicht erklären. :x


    Was mich dann doch sehr beunruhigt ist, dass er mir abschließend erklärte, ich denke mal er hat sich zwischenzeitlich bei einem anderen DOC erkundigt (ist eine Tierklinik), dass auch zukünftig ein gutes Blutbild keine Garantie dafür sei, dass Merlin richtig versorgt sei. Auch wenn zukünftig die Blutbilder gut aussehen würden so könnte es doch zu Sekundärschäden kommen (z. B. Knochenbau), die sich erst viele Jahre später herausstellen können, es dann aber zu spät ist :shocked:


    Ebenso kann es vorkommen, sollten die Nierenwerte irgendwann mal schlechte Werte haben, dass es auch dann zu spät ist, da sie ggf. schon zu 80 % zerstört ist.


    :hilfe: Wie kann man dem entgegentreten. Gibt es hier denn gar keine Untersuchungsmöglichkeiten um solche Spätfolgen auszuschliessen ?????


    Bitte teilt mir eure Meinung hierzu mit, er hat es doch geschafft mich zu verunsichern !!!


    Gruß
    Birgit

  • Diese Argumentation mit den unabsehbaren Spätschäden würde aber genauso für jedes Fertigfutter gelten.
    Das Problem ist, dass viele Tierärzte wenig bis keine Ahnung von richtiger Ernährung haben und allein die Erwähnung von rohem Fleisch ihnen schon kalte Schauer über den Rücken jagt.
    Lass Dich nicht beirren (Du wirst wahrscheinlich noch häufig auf Vorurteile gegenüber der Rohfütterung stossen), Deinem Hund geht es besser, Du bist schon auf dem richtigen Weg.
    Gruss
    Joe

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!