An der Leine ziehen abgewöhnen
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Da ich das ganz konsequent von der ersten Sekund an geübt habe bei Chill ist ihr der Lösungsweg ziemlich schnell klar geworden. Warum sich die Leine lockert, ist dabei egal - ob durch hinsetzen, zufälliges Lockerwerden, weil der Hund was sieht usw... Die meisten Hundeführer reagieren meiner Meinung nach einfach zu langsam. Das heißt, sie bleiben viel zu spät stehen und warten zu lange mit dem Weitergehen, wenn sie tatsächlich dann gelockert ist.
Nochmal was zur Technik "Aufmerksam machen". Ich wende diese nicht an, weil ich zum einen nicht ständig was erzählen möchte und ich meine Hunde nur anspreche, wenn ich ihnen etwas mitteilen möchte. Das resultiert wohl auch daraus, dass ich erst Kommandos einführe, wenn mein Hund das Verhalten schon kann. Vorteil dabei: Meine Hunde haben gelernt, dass - wenn ich was sage - dann ist es "wichtig". Ich würde z.B. nie den Namen meines Hundes "einfach so" sagen.
Viele Grüße
CorinnaDu hast einfach sooo recht!!! Ich werde mich jetzt bemühen, konsequenter zu sein bei den Übungen an der Leine. Denn wie soll sie es sonst lernen?!
Ich denke auch, dass es sehr schwierig ist, im richtigen Moment stehenzubleiben und wieder loszugehen.
Im Grunde muss ich ja stoppen, wenn ich einen Zug in der Hand spüre - denn dann spürt sie ihn ja auch, oder?Gruss
Kaja -
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Mach dir erstmal bewußt, daß nicht der Hund an der Leine zieht, sondern du ihn in eine Halsung/Geschirr zwängst und ihn einschränkst. Du ziehst an der Leine, der Hund hält nur dagegen !!
Soweit ist mir das bereits bewußt, aber gemeinhin wird ja nun mal gesagt, das "der Hund an der Leine zieht"ZitatNu gilt es, ihm zu erklären, daß er erst gar nicht in die Leine rennen soll, dafür sollte man sofort, von Anfang an darauf achten, daß er nicht zieht - also früh genug reagieren, den Hund verbal ausbremsen bzw. locken und für jeden richtigen Schritt natürlich loben.
Wie gesagt, es klappt am Anfang über eine Strecke von ca. 10 Minuten (fast) problemlos. Das hat er erstaunlich schnell begriffen. Nur das Loben während des Gehens bringt ihn dann oft wieder total aus dem Tritt: er fängt dann an sich zu freuen (auf das Leckerchen) und springt mir dabei teilweise vor die Füße.Und verbal ausbremsen bringt bei ihm auch nicht viel. OK, die momentane Leine ist auch zu kurz dafür, aber ich bekomme in den nächsten Tagen so eine verstellbare Führleine.
Zitat[...] (obwohl, du hast nen Fox, der ist doch ein Superjäger, hast du ihn für die Jagd ??) laß ihn lose laufen und nur kurze Einheiten an der Leine.
Nein, ich habe nicht Jagd rein gar nichts am Hut. Ist ein erfüllter Wunsch aus der KindheitOhne Leine laufen lassen mache ich auch oft auf Feldwegen in der Umgebung, das klappt bis jetzt auch prima. Ich versuche mich zu verstecken, was inzwischen selten klappt, denn er passt besser auf, als wenn wir mit der Leine gehen.
Zitatab und an blöd in der Gegend rumsteht, wie angewachsen und schaut man sie nach endlosen Minuten an da reagiert sie plötzlich !! Ich denke es gibt einfachere, verständlichere Methoden als darauf zu hoffen, daß der Hund irgendwann auf die Idee kommt, daß die nervende Unterbrechung mit seinem Ziehen zu tun hat
Mir fällt aber ad hoc auch nichts besseres ein. Hast Du noch ein paar Tips, wie man das besser hinbekommt? Das verbale ausbremsen ist meiner Meinung nach auch nicht optimal, weil man es definitiv nicht immer punktgenau hinbekommt. Da reicht teilweise schon eine kleine Ablenkung aus und er rennt doch in die Leine. Oder er bleibt, wegen Schnüffelns ein Stück zurück und man läuft selbst in die straffe Leine.Oder sollte der Hund während des Leinelaufens lernen gar nicht mehr schnüffeln zu dürfen.
Was ist, wenn man nur kurz "Gassi" geht? Fragen über Fragen...
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Das wäre tatsächlich der Idealzustand.
OK, das wäre ja grundsätzlich kein Problem. Aber man sollte dann tunlichst darauf achten, dass er nicht von der Leine kommt, wenn er gerade mal wieder gezogen hat - sonst wäre das ja wieder ein Erfolg/eine Belohnung für das Ziehen.Zitat[...]
Wenn du mit ihm an der Straße lang musst, dann nimmst du ihn eben an die kurze Leine, sobald du auf "freie" Wege kommst wechselst du zur Schleppleine [...]Und wie ist es dann bei der Schleppleine, wenn er da zieht?
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Und wie ist es dann bei der Schleppleine, wenn er da zieht?
Da er an der Schleppleine einen viel größeren Bewegungsradius hat ist das Ziehen dort ein eher geringeres Problem.
Du solltest auf jeden Fall, gleich mit der Einführung der Schleppleine ein Aufmerksamkeitstraining beginnen, das heißt sofort bei Unaufmerksamkeit die Richtung wechseln.
Aber lies mal meinen eingestellten Link, da ist soweit eigentlich alles erklärt.ZitatAber man sollte dann tunlichst darauf achten, dass er nicht von der Leine kommt, wenn er gerade mal wieder gezogen hat - sonst wäre das ja wieder ein Erfolg/eine Belohnung für das Ziehen.
Klar. Falsches Verhalten sollte nie zum Erfolg führen. Richtiges Verhalten verspricht super Belohnungen! Also am Besten wechseln, wenn er gerade richtig gut lief, aber auch nicht ausreizen. Wenn er sich nicht mehr konzentrieren kann, dann muss man auch mit kleinen Erfolgen glücklich sein. -
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Nur das Loben während des Gehens bringt ihn dann oft wieder total aus dem Tritt: er fängt dann an sich zu freuen (auf das Leckerchen) und springt mir dabei teilweise vor die Füße.
Ergo: Ein kurzes, ruhiges "Fein" und weiter gehts.ZitatUnd verbal ausbremsen bringt bei ihm auch nicht viel. OK, die momentane Leine ist auch zu kurz dafür, ...
Da mußt du ein wenig probieren, worauf er am besten reagiert. Du kannst mit ihm das Kommando "langsam" üben (vorher natürlich erklären), ihn nur mit einem Signal an die Grenze erinnern, oder (wenn er z.B. zurückfällt) mit einem sanften Ruck zum weitergehen animieren. Ansonsten ist ein abbiegen nach Ansage effektiver und sobald du merkst, er hat den Sinn verstanden, dann ein ernstes He wenn erziehen will und ihn zurück zu dir rufen. Aber immer so, daß er noch Spaß am Training hat.
Hunde verstehen sehr gut, was erwünscht und was unerwünscht ist - wenn mans richtig erklärtZitatUnd wie ist es dann bei der Schleppleine, wenn er da zieht?
Die Kunst ist ja, ihn erst gar nicht soweit kommen zu lassen !Wenn es ein Kindheitstraum ist, dann bist du ja bestimmt bestens informiert und weißt, was für einen Klasse Hund du da hast. Ein Terrier par excellenz, einer der taffsten und selbstbewußtesten seiner Gattung ... viel Spaß mit dem Kleinen.
Gruß, staffy
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Da mußt du ein wenig probieren, worauf er am besten reagiert. Du kannst mit ihm das Kommando "langsam" üben (vorher natürlich erklären)Hast da noch ein paar Tips?
Zitat[...]Ansonsten ist ein abbiegen nach Ansage effektiver und sobald du merkst, er hat den Sinn verstanden, dann ein ernstes He wenn erziehen will und ihn zurück zu dir rufen.
Also mit Ansage "Links" bzw. "Rechts"?
ZitatAber immer so, daß er noch Spaß am Training hat.
Hunde verstehen sehr gut, was erwünscht und was unerwünscht ist - wenn mans richtig erklärtAber bei manchen Dingen stellt sich unser Wuff aber manchmal absichtlich (glaube ich) "dumm", z.B. was das Schnappen nach Klamotten und Spielbeissen in Hände betrifft. Eigentlich sollte er das mittlerweile wirklich wissen, dass das extrem unerwünscht ist...
ZitatWenn es ein Kindheitstraum ist, dann bist du ja bestimmt bestens informiert und weißt, was für einen Klasse Hund du da hast. Ein Terrier par excellenz, einer der taffsten und selbstbewußtesten seiner Gattung ... viel Spaß mit dem Kleinen.
Informiert haben ich/haben wir uns schon sehr ausgiebig, aber bei manchen Dingen bin ich trotzdem überrascht, wie schnell er etwas lernt oder wie sturr er sich auch anstellen kann. Man muss sich echt geduldsmäßig zusammenreissen - was leider nicht immer gelingt, aber ich arbeite an mir.
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Mit Ansage meinte ich, den Hund nicht einfach mitschleifen, sondern "vorwarnen". Ich hab mir ein leises durch die Zähne pfeiffen angewöhnt, was nur soviel wie "Achtung, Programmänderung !" heißt. Traben die zwei vor und ich biege irgendwo ab, laß ich die nicht weiterlaufen bis sie es merken, sondern pfeiffe leise, beide Hunde schauen sich nach mir um und es folgt ein kurzes Handzeichen für "hier lang" oder gar nix, je nach Situation. Wenn du das jetzt einführst, dann lernt der Hund bei diesem Signal (und natürlich auch sonst immer ... blablabla, der Hund soll ja IMMER auf uns achten ... blablabla *ironieaus*) sofort seine Aufmerksamkeit auf dich zu lenken, denn irgendeine Aktion folgt ja.
ZitatAber bei manchen Dingen stellt sich unser Wuff aber manchmal absichtlich (glaube ich) "dumm", z.B. was das Schnappen nach Klamotten und Spielbeissen in Hände betrifft. Eigentlich sollte er das mittlerweile wirklich wissen, dass das extrem unerwünscht ist...
Terrier in dem Alter halt !
Man muß sich doch selber kennenlernen, alle Sequenzen des Jagens üben und vor allem das Totschütteln. Da mußte durch, konsequent und geduldig. Aber schön seine Anlagen fordern und fördern !Weißte, ich hab nu nach Gebrauchs- und Jagdhunden seit 7 Jahren meinen Terror-Terrier. Ich hab nicht mal zu Schulzeiten soviel gelernt und du glaubst gar nicht, wie ruhig und gelassen du im Laufe der Zeit werden kannst
Ommmm, du schaffst das - grüßlis staffy
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wirkt bei Billy alles nix - der reagiert sogar auf Ansprache eher zusätzlich gestresst, als das er dann aufmerksamer wird....
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Eben war ich mit Coona draussen und ich kann Euch garnet sagen, wie entspannend ich dieses konsequente Stehenbleiben finde
Im Ernst!!
Ich muss weder ruckeln noch zuppeln und mich dabei schlecht fühlen,
ich bleibe einfach stehen, sobald die Leine meine Hand nach vorne zieht.
Es ist ganz schön tricky den genauen Zeitpunkt zu erwischen!
Noch schwieriger finde ich es zu definieren, wann "nicht mehr ziehen" ist.
Aber das kommt noch!Manchmal muss es einem echt nochmal vor Augen geführt werden - danke Corinna!!
Gruss
Kaja -
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Terrier in dem Alter halt !
Man muß sich doch selber kennenlernen, alle Sequenzen des Jagens üben und vor allem das Totschütteln. Da mußte durch, konsequent und geduldig.Wär' ja auch alles nicht so schlimm, wenn da nicht die Kids wären (siehe auch den Thread dazu). Das macht es manchmal um so schwerer ruhig zu bleiben.
ZitatAber schön seine Anlagen fordern und fördern!
Hast Du da vielleicht auch noch ein paar Tipps auf Lager?
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Mit Ansage meinte ich, den Hund nicht einfach mitschleifen, sondern "vorwarnen". Ich hab mir ein leises durch die Zähne pfeiffen angewöhnt, was nur soviel wie "Achtung, Programmänderung !" heißt. Traben die zwei vor und ich biege irgendwo ab, laß ich die nicht weiterlaufen bis sie es merken, sondern pfeiffe leise, beide Hunde schauen sich nach mir um und es folgt ein kurzes Handzeichen für "hier lang" oder gar nix, je nach Situation.
Genau - das sollte man nicht vergessen. Bei mir heißt es dann "Wir gehen hier lang."
Nochmal war zur Leinenlänge: In meiner Hundeschule sehe ich, dass viele versuchen durch kurze Leinenlänge irgendwie "Herr über die Situation" zu werden.
Ich rate dazu eine zwei Meter-Leine zu nehmen, in voller Länge, wenn es die Umgebung zulässt. Grundsätzlich erleichtert es dem Hund sehr das Prinzip zu verstehen, wenn man zu Beginn des Spaziergangs eine Leinenlänge beibhält. Ständiges "Ein- und Aufahren" und Rumgewurschtel mit der Leine macht den Hund ganz wirr. Mich übrigens auch - wenn ich so jemandem zuschauen muss :^^:
Ich habe dann schon Schüler dazu verdonnert, dass sie die Leine um den Bauch binden und die Finger davon lassen.
Viele Grüße
Corinna -
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