Charakter eines Hundes
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Und noch ein neuer Thread
(ein bissel in Wallung bringen das ganze hier ).Also, wir sprechen hier über "Therapietiere", da dies ein Hundeforum ist, besonders über "Threapiehunde".
Der Job des Co-Therapeuten und des Co-Pädagogen ist sicherlich kein einfacher und wir haben ja schon festgestellt, ein Hund/Tier kann nur so gut sein wie die Fachkraft die dahinter steht.
Aber ganz OHNE gehts ja doch nicht.Also, welche Charaktermerkmale und Charaktereigenschaften muss ein GUTER Hund besitzen?
Und welche von diesen Charaktermerkmalen, würdet ihr sagen, sind eher vererbt und welche eher anerzogen und durch Prägung und Sozialisation entstanden? Oder ist alles eine Mischung? -
- Vor einem Moment
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ähm,... er muss meiner meinung nach ´ne gute mischung aus eigenständigkeit und anhänglichkeit haben, ich würde sagen, dass ist fifty-fifty aus erbanlage(rassebedingt) und erziehung. er sollte offen auf neue eindrücke zugehen können - erziehung. und last but not least: er sollte freude im umgang mit menschen (was für´ne formulierung ) haben - prägung/erziehung... aus meiner laien-sicht ist also die prägung/erziehung entscheidender als die rasse etc.
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Hallo,
also ich denke ein Therapiehund sollte:
- Freude an der Arbeit/Umgang mit Menschen haben
- gut sozialisiert sein, also absolut sicher bei Menschen aller Altersklassen
-sicher sein bei immer neuen Situationen bzw. sich heranführen lassen, also nicht ängstlich oder schreckhaft reagieren
- sich gerne anfassen lassen
- eine gewisse Ruhe ausstrahlen
und erzogen sein bzw. absolut gehorchenJe nach Rasse gibt es natürlich unterschiedliche Eigenschaften, die jede Rasse mitbringt per Geschichte bzw. Zucht. Zum Beispiel Jagdtrieb oder Lauffreudigkeit, Schutztrieb usw. Das würde ich sagen ist vererbt. Natürlich kann man hier mit Erziehung mehr oder weniger gegensteuern, sollte sich aber immer vor Augen führen, warum bzw. zu welchem Zweck der Hund gezüchtet wurde.
Andere Eigenschaften, wie ob ein Hund "lieb" ist, sozialverträglich und sicher usw. hat etwas mit Sozialisation zu tun.Das jetzt im Detail zu erklären dauert lange. Wenn du das mal nachlesen möchtest, kann ich dir nur das Buch "Hundepsychologie" von Feddersen empfehlen oder schick mir ne Mail.
Letztlich hängt diese Frage mit deiner 2. zusammen. (welcher Rasse)
Auch hier glaube ich, ist die Rasse nicht soo entscheidend.
Ich würde nur nicht gerade einen Hund nehmen, der von der Rasse her eher dazu neigt Einzelgänger zu werden, quirlig oder schreckhaft zu sein bzw. vielleicht auch keinen, vor dem Menschen eher Angst haben. Denke du weisst was ich meine.Letztlich ist eine gute Aufzucht entscheidend und eine entsprechende Ausbildung. Die Rasse ist denke ich, ist eher Geschmackssache.
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Hmm, ich finde man sollte es anders herum betrachten: Was hat mein Hund für einen Charakter und wie kann ich ihm die Arbeit besonders interessant machen?
Bei mir war es so: Ich wusste, ich will mit Hund und "normalen" Kindern aktiv arbeiten, d.h. Kunststücke, einfache Agility-Übungen, Leinenführung etc.
Das ganze mit dem Hintergrund, die Teamfähigkeit zu verbessern, die Motorik zu schulen und Hundeängste abzubauen.
Dazu brauchte ich einen kleinen bis mittelgroßen Hund, der größenmäßig zu den Kindern passt. Ich wollte einen aktiven Hund, mit dem man allerlei Albernheiten anstellen kann und der die gleichen Übungen mit mir und mit anderen freudig macht.
Die Rassenauswahl war ziemlich schnell eingegrenzt: Pudel, Mops, Cavalier King Charles, Tibet Terrier oder Papillon, da diese Rassen von der Größe her stimmen und im Allgemeinen als "allen Menschen zugetan" gelten.
Als ich dann den PERFEKTEN Hund gefunden hatte, ging es an die Sozialisation: Ich hab Emma so oft wie möglich von Kindern und fremden Menschen knuddeln und füttern lassen. Es hat gewirkt, sie liebt jeden Menschen, arbeitet mit jedem und geht problemlos mit jedem mit.
Das hat natürlich auch Nachteile, aber für die Arbeit ist es perfekt.Ich kann Emma aber nicht stundenlang von einer Horde Kindern durchknuddeln lassen oder sie mit ins Altenheim nehmen, dazu ist sie zu ungeduldig und lässt sich auch nicht gern genug anfassen.
Genauso könnte ich wahrscheinlich nicht mit Menschen arbeiten, die unkontrollierte Bewegungen machen und sie auch mal "grober" anfassen würden.Dafür bräuchte ich wohl einen größeren, ruhigeren Hund.
Bei den Grundschulkindern ist genau das aber ein riesen Vorteil: Wenn sie sich nicht angemessen verhalten, dann meidet Emma sie einfach - und das möchte ja kein Kind (sehr lehrreich - Stichwort: Impulskontrolle).
Sie liebt es zu hüpfen und Kunststücke zu machen und dazu ist sie unglaublich verfressen und tut für ein Leckerli einfach alles. Ich habe auch noch dazu das riesige Glück, dass sie sehr sensibel ist und sich gut auf die verschiedenen Kinder einstellen kann, deshalb muss ich so gut wie nie eingreifen.Aufgrund dieser Eigenschaften meines Hundes habe ich das Hundezirkus-Projekt ins Leben gerufen. So kann Emma aktiv mit den Kindern arbeiten und andauernd Futter abstauben, gleichzeitig rückt ihr niemand zu sehr auf die Pelle. Es macht ihr also einen riesen Spaß.
Nur rumzuliegen und sich streicheln zu lassen wäre die absolute Qual für sie, also machen wir sowas nicht bzw. nur ganz wenige Minuten - bis sie sich von selbst in ihre Box zurückzieht, d.h. nicht ich, sondern sie beendet jede Stunde.Ich kann meinen Hund also nur so einsetzen, wie ich es im Moment tue. Alles andere wäre nicht optimal und würde sich negativ auf ihre Einsatzfähigkeit auswirken. Ich muss mir auch die Kinder genau aussuchen und wer mir nicht gehorcht bzw. mit Emma so umgeht, dass es ihr unangenehm ist, der muss dann leider gehen. Keine Diskussion. (Ist aber erst 1x passiert).
Wobei ich finde, dass sowas ein grundsätzlicher Bestandteil der tiergestützten Pädagogik sein sollte: Die Grenzen der Tiere akzeptieren.Mein Fazit ist also: die Arbeit dem Charakter des Tieres anpassen, nicht umgekehrt! (Wobei man natürlich den Hund von vorne herein so aussuchen sollte, dass es ungefähr passt.)
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Ich plane Paula auch als Therapiehund mit in meine eigene Praxis zu nehmen. Das Ganze ist noch in weiter Ferne, da sie erst 12 Wochen alt ist. Sie ist ein deutscher Pinscher und ich hoffe, dass das mit dieser Rasse machbar ist.
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Zitat
Hallo,
also ich denke ein Therapiehund sollte:
- Freude an der Arbeit/Umgang mit Menschen haben
- gut sozialisiert sein, also absolut sicher bei Menschen aller Altersklassen
-sicher sein bei immer neuen Situationen bzw. sich heranführen lassen, also nicht ängstlich oder schreckhaft reagieren
- sich gerne anfassen lassen
- eine gewisse Ruhe ausstrahlen
und erzogen sein bzw. absolut gehorchen:reib:
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die pinscher die ich bisher erlebt hatte, wären meiner meinung nach eher nicht so geeignet gewesen, da sie alle viel zu viel feuer im hintern hatten. :jump2:
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Tja, ... die Hochrechnung nach heutigem Stand sagt ähnliches ...
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Die Frage ist eigentlich Therapiehund für wen und was?! Da ich (leider nur im TV) mal einen richtigen Power-Terrier für eine Epileptikerin gesehen habe, der sie instinktiv vorwarnte, wann sie ihren nächsten Anfall bekommt und es dann sogar geschafft hat, sie während dieses Anfalls am Boden zu fixieren, würde ich mal sagen, so jede Hunderasse oder Mix könnte seine Aufgabe im Therapiebereich finden und ausfüllen.
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