Dr. Natalie Zorn Rationsüberprüfung
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Für Menschen gibt es auch Ernährungsberater und wissenschaftliche Rationsberechnungen. Jeder, der das schon in Anspruch genommen hat (ohne an extremem Übergewicht oder Eßstörungen gelitten zu haben), solle die Hand heben.
Ja habe ich schon und ich habe weder Übergewicht noch eine Essstörung und mich hatte die Ernährungsberatung sehr weiter geholfen und mir auch sehr genützt.
Wir Menschen können aber auch effektiv selber entscheiden, was wir wann essen möchten und können es sehr gut an unsere eigenen Bedürfnisse anpassen.
Aber unser Hund kann nicht sprechen und er kann auch nicht sagen. ob er sich mal abgeschlagen fühlt oder nicht.
Es geht mir ja auch nicht um Zusatzprodukte, sondern darum, das man ja irgendwie füttert und sich beim Hund immer nur am Kg orientiert und dann danach die Rationen zusammenstellt. Wenn man dann mal Huhn und mal Rind verwendet oder das vielleicht ein wenig anzupassen, bedeutet, das der Hund an einem Tag unter Umständen nicht einmal seinen Energieerhaltungsbedarf decken kann.
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Ich bin wirklich froh, eine Tierärztin zu haben, die vor allem nach gesundem Menschenverstand handelt und berät.
Cerridwen, mein Hund war neun Monate lang solchen Ansichten und Ansätzen wie die von dir eben dargelegten ausgesetzt. Das waren die ersten neun Monate, in denen wir ihn hatten, und die Vertreter dieser Ansichten waren die Tierärzte in der Tierklinik, wo er Dauerpatient war. Immer wieder Durchfall und sonstige Verdauungsprobleme, immer wieder keine Ergebnisse. Er müsse krank sein, weil die Probleme auch mit dem wohldosierten Spezialfutter weiter bestanden; man müsse also nur noch dies testen, oder das, oder... Wir kamen erst dadurch zur Vernunft, dass der Chef der Klinik eine Magenspiegelung durchführen wollte.
Da haben wir erstmal gestreikt und hatten das Glück, gleich auf eine Tierärztin zu stoßen, die meinte, es könnte einfach am Fertigfutter liegen, wir sollten das Futter selber zusammenstellen. Auf einmal hatten wir einen gesunden Hund, der endlich mal was auf die Klapperrippen bekam und nicht mehr alle paar Monate eine Nacht am Tropf verbringen musste. Was ist nun richtig? Das, was richtig sein muss, weil wissenschaftlich errechnet, oder das, was ich mit eigenen Sinnen erlebt habe?
Inzwischen habe ich mich sowohl über Quellen wie Meyer/Zentek als auch über Barf-Foren usw. informiert. Es gibt auch übrigens ein paar Abstufungen dazwischen Nicht alle Tiermediziner sind für eine verwissenschaftlichte Fütterung, und nicht alle Barfer betrachten NDF als das Nonplusultra der Barflektüre.
Aber ganz ehrlich, wenn ich vor der Wahl stehen würde, mir entweder nur Infos und Meinungen aus dem Netz herauszusuchen oder nur einem fundierten wissenschaftlichen Werk über Hundenahrung zu vertrauen, in dessen großer Nährstofftabelle Informationen zu 36 Getreidearten neben Details über ganze 2 Knochenarten stehen, da würde ich nicht lange nachdenken müssen. Diese Tabelle liefert übrigens auch nützliche Infos zu "Stroh, gemahlen" und sogar "Holzschliff (Fichte)", und ja, das in einem Buch nur über die Ernährung des Hundes Meyer/Zentek).
Gruß
Kay -
Hallo,
einerseits verstehe ich Dich, Cerridwen... aber ehrlich gesagt: Ich merke es meinen Hunden eigentlich an, wenn sie sich abgeschlagen fühlen.
ZitatWenn man dann mal Huhn und mal Rind verwendet oder das vielleicht ein wenig anzupassen, bedeutet, das der Hund an einem Tag unter Umständen nicht einmal seinen Energieerhaltungsbedarf decken kann.
Müsste ich mich so ernähren, würde mir die Lust am Essen vergehen. Ich berechne meinen Energiebedarf nicht täglich neu (und ich zähle auch keine Punkte) - und das müsste man nach Deiner Theorie, weil man sich unterschiedlich bewegt und damit auch der Energieumsatz steigt oder fällt.
Um das korrekt zu berechnen, müsstest Du den Hund an ein EKG anschließen, die Herzfrequenz messen und so den Kalorienverbrauch ermitteln für unterschiedliche Aktivitäten. Außerde müsstest Du danach alle Inhaltsstoffe der Lebensmittel analysieren. Ansonsten kannst Du alle Theorie vergessen, weil du den Bedarf doch gar nicht für die Praxis korrekt ausrechnen kannst. Da hilft meiner Meinung nach nur gesunder Menschenverstand und eine ordentliche Portion Beobachtungsgabe.
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@ Geordie,
ich halte weder die Fütterung von Fertigfutter für schlecht, noch die Fütterung nach Barf.
Immerhin füttere ich sowohl als auch.Dazu habe ich Tiere gesehen, die vom Barf schwer krank wurden und deren Heilung das Fertigfutter war und ich kenne auch die andere Seite - also die von dir beschriebene.
In meinen beiden Büchern sind im übrigen recht viele Knochen in den Listen und Tabellen.@ Literaturschock
also wenn ich nicht vernünftig esse und nicht genügend Kalorien und damit nicht genügend Energie zu mir nehme, das merke ich dann schon, weil es mir dann nicht gut geht und ich dann was essen muss.
Klar kenne ich meinen Hund, aber ich kann ihm ja nun nicht an der Nasenspitze ansehen, ob das Futter ausreichend war oder ob es nun nicht ausreichend war.
Es ging ja um die Rationsberechnung und ich möchte halt verstehen, warum man bei diesen Berechnungen eben nur auf das KG schaut, und nicht auch auf den Energiegehalt der benutzten Lebensmittel.
Irgendwie erschleicht sich da schon die Meinung von Krautwurst, das es den Hundehaltern zu aufwendig und wissenschaftlich ist und das man es deswegen nicht macht und das es deswegen schlecht oder unmöglich ist.
Wie kam es dann zu den Berechungsformeln und den Berechnungstools?
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In meinen beiden Büchern sind im übrigen recht viele Knochen in den Listen und Tabellen.
Du hattest nur Krautwurst und Meyer/Zentek erwähnt... In der neuesten Meyer/Zentek-Ausgabe stehen wie gesagt nur 2 Knochenarten, das sind Schwein :| und Kalb. Hat deine Ausgabe mehr? Oder meinst du nicht M/Z? Wenn du z.B. Analysedaten zum Ca&Ph-Gehalt von Reh-, Lamm- und Kaninchenknochen hast, wäre es toll, wenn du sie ins Forum reinstellen könntest, die "Rechner" würden sich bestimmt total drüber freuen!ZitatEs ging ja um die Rationsberechnung und ich möchte halt verstehen, warum man bei diesen Berechnungen eben nur auf das KG schaut, und nicht auch auf den Energiegehalt der benutzten Lebensmittel.
Wie kommst du drauf, dass man auf das Körpergewicht und nicht auf den Energiegehalt schaut?? Ich habe Geordie am Anfang des Barfens insgesamt 3% abwechslungsreiches Futter gegeben (mit mehr und weniger fettreichen Komponenten), dann wurde er kastriert und hat zugenommen, also habe ich die Gesamtmenge ein bisschen runtergeschraubt, dann kam der Winter, und er hat mehr Fett bekommen, im Moment sind wir wieder ungefähr auf dem Niveau von vor der Kastration. Sowas ist zumindest beim Barfen völlig normal und hat sehr wohl mit "auf den Energiegehalt der benutzten Lebensmittel schauen" zu tun. Ich mache das nur nicht mit dem Taschenrechner. Wie Literaturschock schon gesagt hat, kann das auch nicht wirklich Präzision in die Sache reinbringen. Sowohl einfache als auch komplizierte Berechnungen können nur ungefähre Pauschalrichtzahlen liefern, alles andere sieht man in der Praxis am einzelnen Hund.LG Kay
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@ Goerdie
Wie ich darauf komme?
Naja egal wo ich lese, wir immer nur gesagt, nimm so und so viel % vom Körpergewicht, aber eben noch nirgends, das mal gesagt wird, Das man bei Rind - Muskelfleisch zum Beispiel mehr braucht als zum Beispiel bei Hammelfleisch, weil beide ja schon einen anderen MJ Wert haben.Ich meine klar kommt man damit auch hin, wenn man eine schöne Abwechslung rein bringt und etwas Erfahrung hat, aber ein Anfänger, der sich da nur etwas eingelesen hat und dann zum Beispiel nur mageres Rindfleisch füttert, der kann unter Umständen zu wenig füttern und wenn der dann auch noch seinen Hund noch nicht so lange hat oder nicht so genau weiß, wie dieser eigentlich aussehen müsste, kann das scharf ins Auge gehen und vielleicht erst zu spät reagiert werden kann.
Mir fehlt also gerade in dem Punkt etwas Aufklärung und gerade etwas mehr in der Lebensmittelkunde.
Ich rechne das auch nicht unbedingt mit dem Taschenrechner, sondern mit einer Exceltabelle - nein und auch nicht die aus dem Buch, sondern eine eigene - geht einfach schneller.Ja ich habe beide Bücher also den Krautwurst und den Meyer/Zentek, aber noch eine menge Unterlagen von verschiedenen Unis und deren Vorlesungen.
Ich weiß zumindest, das die Werte von Lamm und Hühner und Puten aufgeführt waren. müsste ich aber noch mal schauen, aber die Bücher sind im anderen Büro. -
Die Sache ist doch: präzise Berechnungen sind bei der Ernährung überhaupt nicht möglich.
Der Energie- und Nährstoffbedarf unterliegt Schwankungen, je nach Art und Ausmaß der täglichen Aktivität. Wenn, dann müsste man das schon täglich neu ausrechnen, und dieser Aufwand wäre ja wohl völlig überzogen und ist meiner Meinung nach auch gar nicht erforderlich.Es kommt doch vielmehr darauf an, dass die Ernährung grundsätzlich ausgewogen ist, über einen etwas längeren Zeitraum gesehen. Niemandem geht es schlecht, wenn er an einem Tag mal etwas weniger als eigentlich notwendig isst. Dafür isst man halt am nächsten Tag etwas mehr, obwohl man sich weniger bewegt.
Man kann es mit dieser Bedarfsrechnerei echt übertreiben.
Schöne Grüße, Caro
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Ich meine klar kommt man damit auch hin, wenn man eine schöne Abwechslung rein bringt und etwas Erfahrung hat, aber ein Anfänger, der sich da nur etwas eingelesen hat und dann zum Beispiel nur mageres Rindfleisch füttert, der kann unter Umständen zu wenig füttern und wenn der dann auch noch seinen Hund noch nicht so lange hat oder nicht so genau weiß, wie dieser eigentlich aussehen müsste, kann das scharf ins Auge gehen und vielleicht erst zu spät reagiert werden kann.
Ich stimme mit dir voll überein, was mögliche Probleme angeht. Ich denke aber, das Problem kann man auch mit sehr einfachen Mitteln/Ratschlägen abwenden, nämlich: abwechslungsreich füttern, auf jeden Fall Fettreiches mit einbauen.ZitatIch weiß zumindest, das die Werte von Lamm und Hühner und Puten aufgeführt waren. müsste ich aber noch mal schauen, aber die Bücher sind im anderen Büro.
Z Hühnerknochen gibts auch auf den üblich verdächtigen Sites Infos, zu Lammknochen sind Infos absolute Mangelware, es wäre super, wenn du dazu was wüsstest!
Liebe Grüße
Kay -
Zitat
Es kommt doch vielmehr darauf an, dass die Ernährung grundsätzlich ausgewogen ist, über einen etwas längeren Zeitraum gesehen.Doch wenn man zum Beispiel von Fertigfutter auf die Rohfütterung umstellt, heißt es doch überall, das man über einen längeren Zeitraum nur ein oder zwei Dinge füttern solle.
Da ist dann ja nichts mit Ausgewogenheit.Zitat
Man kann es mit dieser Bedarfsrechnerei echt übertreiben.Klar kann man es übertreiben, aber wäre es schlimm - gerade in der Zeit einer Umstellung oder wenn man sich unsicher ist?
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Doch wenn man zum Beispiel von Fertigfutter auf die Rohfütterung umstellt, heißt es doch überall, das man über einen längeren Zeitraum nur ein oder zwei Dinge füttern solle.
Ich habe das nur eine Woche lang gemacht und kann mich jetzt auch ehrlich gesagt nicht an einen länger angegebenen Zeitraum erinnern.
ZitatKlar kann man es übertreiben, aber wäre es schlimm - gerade in der Zeit einer Umstellung oder wenn man sich unsicher ist?
Nein.
Liebe Grüße
Susanne -
- Vor einem Moment
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