Platz auf Entfernung

Zitat

Das glaub ich dir nicht. Ich will den Hund sehen, der zur Jagd ansetzt, der einen starken Trieb hat und dann bei Down einfach spielerisch in sich zusammenklappt! Das geht nicht!

deswegen hab ich ja auch geschrieben, dass es bei meinem nur ein trick ist... ich meine ja auch nicht, dass es gleich spielerisch funktioniert, ich meinte, ob man das nicht spielerisch üben kann bis es klappt

Du solltest ganz stark zwischen einem Down als Trick und dem Down aus der Jagd unterscheiden. Down ist dort ein Kommando das sitzen MUSS! Da hat der Hund nicht mal nur 3 Sekunden zu überlegen! Er hat es sofort auszuführen. Dadurch wird der Sichtkontakt zum Wild unterbrochen und er kann so auch gestoppt werden wenn z.B. eine Straße kommt (das stimmt doch so ihr Jäger, oder?)! Ob das ohne Zwang so beigebracht werden kann, das es wirklich zuverlässig sitzt, weiß ich nicht!

mir wurde der befehl "down" so erklärt, dass es halt wie platz ist, bloß dass der hund auch noch den kopf auf dem boden zwischen den vorderpfoten ablegt...

hallo,

als ich mit meinem münsterländer damals bei den jägern "hundeschule" gemacht hatte, wurde das wort down benutzt...das ist das selbe wie platz. das wort platz und sitz sind sich zu ähnlich, deswegen verwenden sie das kommando down....so hat man es mir erklärt gehabt...

Na dann will ich auch nochmal zur Verwirrung beitragen.
Ich kenne es so:
Sitz = Sitz
Platz = Platz - und nicht in Jägerkreisen angewandt - das Wort also
die sagen statt Platz "Ablegen".
Down = Platz mit Pfoten zwischen den Beinen und sofortige Ausführung, damit eben wie Kathrin schon schrieb Gefahrensituationen vermieden werden UND damit der Kopf des Hundes aus dem Schussfeld des Jägers kommt.

..so kenne ich es jetzt...

Zitat

Wenn du sagst, dein Hund kann ein Down als Trick, so ist das für mich überzogen. Platz ist Platz und Down ist Down, und wenn dein Hund ein schnelles Platz macht und dabei zusammenklappt, dann ist es kein Down.

das versteh ich dann aber nicht ich mein, "sitz" bleibt ja auch "sitz", ob mein hund das nun gemächlich ausführt oder nicht. und dass er es halt nicht wie ein jagdgebrauchshund und demzufolge auch nicht in dem zusammenhang ausführt, hatte ich ja schon erwähnt...

Hallo,
meine Große fing irgendwann an Leute im Gelände anzubellen, ohne ersichtlichen Grund.
Was half war Platz auf Entfernung! Unterordnung hoch drei! Für sie einfacher, als zu mir zu kommen und ihr vermeindliches "Opfer" stehen zu lassen.
Das "witzige" dabei: sie drehte sich erst zu mir um und legte sich dann mit Sichtkontakt zu mir ab.
Bis heute ist anbellen kein Thema mehr.
Aber wehe sie sieht ein Kaninchen/Katze... VOR mir, dann hilft auch das nicht!

laola

Meine frühere Hündin hatte viel Jagdtrieb bezüglich Kaninchen (war ein Dackel-Mix). Mittlerweile würde ich sagen, sehr am Grundgehorsam arbeiten und Ersatzbeschäftigung bieten.
Damals hatte ich kein Internet, habe auch keine Bücher gelesen zu dem Thema. Ich bin jeden Morgen/Abend zur Dämmerung in den benachbarten Park, wo es vor Kaninchen nur so wimmelte. Zu Anfang war Aicha an der Leine und flippte aus, sobald sie ein Kaninchen sah. Nach vielen Mnaten hatte ich sie soweit, dass sie einsah, eh nicht ans Kaninchen ran zu kommen und sich statt dessen hinsetzte (was ich gelobt habe). Leckerlie, Ball (nach dem sie eigentlich verrückt war) hat sie in dem Moment nicht interessiert. Es war reine Übung und das jeden Tag. Zu mir gekommen/in meine Richtung geblickt hat sie nicht. Was ich ihr rückblickend beigebracht habe (wenn auch unbewusst), war Anzeigen: stehen, eine Pfote erhoben, Richtung Kaninchen. Dann etwas ruhiger werdend: hinsetzen, Kaninchen fixieren, Lob von mir bekommen. Wobei Aicha durchaus will-to-please hatte.
Es hat sicher über ein Jahr täglichen übens gedauert, aber letztlich hat sie sich hingesetzt, sobald sie Kaninchen gesehen hat. Ohne Kommando, ohne Leckerlie oder ähnliches.
Down stelle ich mir bei einem Hund mit viel Jagdtrieb unheimlich schwer vor! Vor allem, wenn man es ohne Zwang aufbauen will... Ich kann mir nicht vorstellen, wie das gehen soll...

Meine jetzigen Hunde haben wenig Jagdtrieb. Da läuft es über "Superkommando" (mit Superleckerlie), viel üben und Ersatzbeschäftigung. Bei den beiden könnte ich sicher auch ein verlässliches down aufbauen, was aber einfach nicht nötig ist. Aber ein Hund mit viel Jagdtrieb ist etwas völlig anderes!

Meiner kann das Down.
Ohne gewalt beigebracht :^^:

Zu erst musste er es erstmal verstehen, er sich hin gelegt ich leckerlie von ihm weg gezogen und er hat dann den Kopf auf den Boden gelegt.

Zweiter schritt das ganze auf entfernung.
Wird wie beim Platz aufgebaut.

Dann hab ich denn Ball genommen und geworfen, mittem im Lauff hab ich Down gesagt.
Zu erst ist er stehen geblieben und hat sich zu mir umgedreht.
Dann hab ich noch mal Down gesagt, auf entfernung konnte er es ja.
Mit viel übung hat er gelernt sich sofort ins Down zu legen.

Nächster schritt, ab in Wildpark ins Freilauf gehege der Rehe.
Dort mit ihm das Down geübt, wenn sie standen aber auch wenn die ganzen Rehe gelaufen sind.
Das war ne Arbeit :/

Und jetzt macht er es auch zuverlässig draußen wenn er Hasen und Rehe sieht.
Er kommt aber auch zuverlässig zu mir zurück. (Mit viel übung)
Aber auf einer sehr großen Distanz, die er häufig hat, ist es sehr praktisch.

(er ist ein Dackel, aus einer Jagdlich geführten Zucht und er hat eine gehörige Portion Jagdtrieb)