Älterem Hund (5J) Spielen beibringen

  • man hat hier einen Hund, der große Freude an anderen Spielformen hat und diese auch anbietet.
    Wieso also muss man diesem Hund eine andere spielart anerziehen?

    Mir ist schon klar was du meinst, natürlich muss man das nicht. Es wurde aber ja danach gefragt, wie man diesen Hund zum Spielen mit Spielzeug bringen könnte.


    Das ist so, als wenn ich nach einem leckeren Kuchenrezept frage und du schreibst mir, dass Eintopf auch satt macht.



    Edit: Wobei mir gerade einfällt, dass meine Hunde auch zB Versteckspiel prima finden. Also ich verstecke mich zB hinter einem Baum, oder toll ist auch such-verloren, das schusselige Frauchen hat wieder was verloren, kein Problem, da helfe ich gerne. Mein Rüde war immer sooo stolz, wenn er das "verloren" gegangene Teil wiedergefunden hatte.

  • Kann doch ganz einfach jeder für sich entscheiden. Hier wurde ja einfach nur nach Tipps gefragt?


    Klar braucht man es nicht unbedingt, wenn man eh keinen Hundesport macht. Hat ja auch keiner gesagt. Aber da es einige Hunde gibt, die es einfach schlicht nicht gelernt haben, kann es manchmal trotzdem bereichernd sein - auch für die Bindung und Beziehung. Darum ging es ja. Und gibt schon viele Hunde, die daran Spaß haben, wenn man es ihnen mal gezeigt hat.


    Wenn man halt lieber Leckerlis ins Gras schmeißt und damit glücklich ist, kann man das halt auch machen. Das eine ist doch nicht besser als das andere ... jeder wie er will.

  • Das ist so, als wenn ich nach einem leckeren Kuchenrezept frage und du schreibst mir, dass Eintopf auch satt macht.


    Unpassender Vergleich... hier will man jemandem unbedingt Tango schmackhaft machten, der gern Walzer tanzt. Das ist was anderes.


    Natürlich kann das jeder handhaben, wie er will, nur sollte man doch nachfragen dürfen wieso darauf solcher Wert gelegt wird und ob da nicht einfach ein falscher Grundgedanke dahinter steht.
    Mir ist nämlich einfach extrem oft aufgefallen, dass in vielen Köpfen noch der Gedanke festhängt, dass Hunde nur dann richtig spielen und "Freude" haben, wenn sie hinter dem Ball herrennen und wie irre durch die Gegend hüpfen.


    Es kann gern jeder seinem Hund das Beutespiel beibringen, wenn er möchte. Nur sollte man doch drauf hinweisen dürfen, dass die anderen Spielformen nicht weniger wert sind und dem Hund nichts fehlt, wenn er gerne Renn- und Futterspiele macht.



    Wenn man halt lieber Leckerlis ins Gras schmeißt und damit glücklich ist, kann man das halt auch machen. Das eine ist doch nicht besser als das andere ... jeder wie er will.

    Ja, aber es sollte halt auch der Hinweis nicht fehlen, dass man vielleicht auch etwas darüber nachdenken sollte, was den Hund glücklicher macht...

  • Ja, aber es sollte halt auch der Hinweis nicht fehlen, dass man vielleicht auch etwas darüber nachdenken sollte, was den Hund glücklicher macht...


    Das ist der springende Punkt, so sehe ich das auch. Da hatte ich dich vielleicht falsch verstanden, für mich las es sich zuerst so, als sollte die Fragestellerin es gar nicht erst versuchen Spielzeug ins Rennen zu werfen, weil der Hund ja bereits gerne Fangen spielt. Da gebe ich dir recht, nicht jeder Hund mag Spielzeug, auch nicht jeder Futter, meine alte Hündin nimmt nie Futter unterwegs, für sie ist Körperkontakt super wichtig. Und damit sind wir wieder bei: "was macht meinen Hund glücklich".

  • Wäre halt einfach schade, wenn der Hund vielleicht richtig Spaß dran hätte und es einfach nur aus mangelnder Erfahrung und/oder "falschen Hemmungen" nicht macht.


    Aber wie gesagt, keiner kennt den Hund und wie bereits mit ihm gespielt wurde.


    Da kann man ja mal alle Optionen ins Rennen werfen.
    Oft spielen die Leute auch einfach "falsch" und wundern sich, warum es nicht klappt.


    Aufzwingen macht natürlich keinen Sinn, da geht der "fun" ja auch verloren und ist nicht Sinn der Sache, das ist ja klar.

  • Nein, da hast du mich falsch verstanden ;)
    Mit geht es darum, dass der Beitrag einfach so klingt, dass nur das Spielen mit Spielzeug als erstrebenswert angesehen wird:


    Ich würde so gerne etwas mehr Freude in ihr Leben bringen und mit ihr spielen - leider weiß sie überhaupt nicht, was "Spielen" ist. Ich nehme an, dass es daran liegt, dass sie bei einer alten Dame aufgewachsen ist.


    Wenn wir draußen sind, spielen wir gerne "fangen" und sie rennt mit mir um die Wette, springt um mich herum, wirkt wirklich ausgelassen - aber ein Ball, ein Kong, ein Quietschtier wirkt überhaupt nicht auf sie. Ich habe schon so viel versucht.


    Ich befürchte, dass sich mein schlaues kleines Mädchen mit mir langweilt, weil sie nicht spielen mag, oder dass ihre Intelligenz leidet.


    Man macht sich Sorgen, dass der Hund sich langweilt und die Intelligenz leidet, wenn man ihn nicht für Spielzeug interessieren kann und übersieht dabei offenbar ein wenig die Möglichkeiten, die der Hund von sich aus anbietet und die man vermutlich mit wesentlich weniger Aufwand und wesentlich schneller nutzen kann um - wie es die Userin umschreibt - "mehr Freude in ihr Leben bringen" zu können.

  • Meine Hunde, bis auf der Jack Russell den ich vermutlich schnell zum "Balljunkie" machen könnte (was ich natürlich nicht mache), spielen draußen alle nicht oder nur kurz mit Spielzeug. Im Sommer wurde mal ein Plüschtier aus dem Haus in den Garten geschleppt und nach einer Minute war das langweilig. Oder es wird mal hinter einem Ball hergelaufen weil der Jagdinstinkt geweckt wurde. Der Ball war aber langweilig sobald er sich nicht mehr bewegt hat.


    Ich habe das akzeptiert und alle Hunde spielen im Haus mit mir. Dort lassen sie sich relativ leicht animieren und zergeln mit Plüschtieren oder mit Hermann kann ich auch das Maulringen mit meinen Händen nachahmen.


    Mit mir um die Wette laufen ist natürlich auch draußen toll und ich täusche dann auch mal einen Angriff an, wie es die Hunde auch untereinander machen.


    Ich glaube nicht jeder Hund mag Spielzeug und unterwegs spielen meine Hunde auch nie miteinander, im Haus oder im Garten aber fast täglich.

  • Animiert man den Hund durch das Beutespiel zum Jagen, oder verringert man vielleicht sogar dieses Verhalten?

  • Animiert man den Hund durch das Beutespiel zum Jagen, oder verringert man vielleicht sogar dieses Verhalten?


    Naja, du kannst es damit lenken und kanalisieren und Impulskontrolle trainieren.


    Es kommt ja immer ganz stark darauf an WIE man spielt. Man kann einen Hund natürlich zum hirnlosen Balljunkie machen - oder dosiert und sinnvoll eingesetzt das Spiel das zu einer wichtigen Belohnung und "Ressource" machen.

  • Animiert man den Hund durch das Beutespiel zum Jagen, oder verringert man vielleicht sogar dieses Verhalten?


    ich glaub das hat wenig miteinander zu tun..


    meine Hündin spielt ja wie gesagt nicht gerne mit Spielzeug, dafür hat sie ordentlich Jagdtrieb (war mal ne 3/4 Stunde sichtlaut weg, nein darauf bin ich nicht stolz, soll nur das Ausmaß deutlich machen) und wir haben lange Anti-Jagdtraining machen müssen, damit sie bei Wild kontrollierbar ist.
    Edit: Felldummy ist meiner Hündin zb auch total egal. Will sie nicht ins Maul nehmen, findet sie eklig.


    Mein Rüde dagegen hat einen großen Beute- und Spieltrieb und spielt einfach wahnsinnig gerne mit allem. Wild interessiert ihn dafür absolut nicht. Er hat zwar das Anzeigeverhalten der Hündin kopiert, aber oft hat er keinen Schimmer, worum es geht.

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