Loch in Wand graben

  • Hallo,
    weiß mal jemand Rat?
    Meine 6 Monate Labradorhündin gräbt Löcher in die Wand wenn sie alleine ist. Bis jetzt blieb sie gelegentlich (also ca.1-2 x pro Woche) für ca. 1-3 Stunden alleine. Ohne Problem, war immer ganz verschlafen wenn ich nach Haus gekommen bin.
    Erst die letzten paar Male gräbt sie sich in die Wand. :???:
    Hab ihr auch Kauding dagelassen, das rührt sie nicht an wenn ich weg bin.
    Glaub eher sie gräbt anfangs aus Frust, denn wenn ich komm ist sie auch ganz verschlafen.


    LG Cathi

  • Meine 3.5 jährige könnte ich NICHT drei Stunden alleine lassen. Die macht zwar nichts außer sich selbst kaputt, aber schlimm genug.
    Ich denke mal, daß Deine Hündin einfach unzufrieden ist, weil sie alleine zu Hause bleiben soll und das Kauding nun wirklich stinklangweilig ist. Ich meine, meine beiden lassen sich auch nicht mit sowas "abspeisen". Ich würde sagen, daß es wohl das sinnvollste ist sie langsam daran zu gewöhnen und sie nur kurz alleine zu lassen. Ansonsten, gibt es ein Zimmer bei Euch, was "Hundesicher" ist und wo Du sie lassen kannst? Meine Kleine (auch 6 Monate) hat so ein Riesenungetüm von "Zimmerkennel" (selbst für eine große Dobermanndame noch mehr als reichlich, würde auch für beide HUnde locker ausreichen), weil unsere Wohnung eigentlich aus einem sehr großen Zimmer und einem Schlafzimmer und einer WErkstatt besteht. Da ist es unmöglich ein Zimmer "hundesicher" zu machen. Da kann sie wenigstens nichts kaputt machen während sie alleine ist UND kann sich nicht verletzen, was so meine größere Sorge wäre.

  • Das mit unzufrieden und stinklangweiligem Kauding, da hast du Recht. Sie läßt sich nicht mal mit sowas "abspeisen" wenn ich zwar zuhause bin, sie aber in ein anderes Zimmer sperre (Boden aufwischen :roll: ).


    Also ich habe eigentlich das Vorzimmer als hundesicheres Zimmer fürs alleinebleiben ausgewählt, weil dort nichts ist, zum kaputtmachen oder verletzen. Ist groß, dort steht Wassernapf und Spielzeug und sonst nichts. Naja Möbel, aber die sind ihr wurscht. Tja, und die einzigen drei freien Wände hat sie sich zum angraben ausgewählt.


    Zimmerkennel hab ich auch einen großen, auch schon probiert, aber da hat sie gejault und ein Loch reingefressen. Ich denke da ist sie noch frustrierter, weil eigentlich mag sie ja das Vorzimmer, dort schläft sie nachts oder auch mal untertags.


    Sind 2-3 Stunden alleine lassen (1-2 mal pro Woche) echt zuviel? Ich hab sie eh langsam dran gewöhnt. Also immer ein paar Minuten steigern. Hat immer super funktioniert.


    LG Cathi

  • Also, mein Hund bleibt vom ersten Tag alleine und hat nie was kaputt gemacht. Das Geheimnis? Sich keinen Kopf drum machen, kommen und gehen, wann man will, den Hund nicht begrüßen, sondern ignorieren. Aber das wichtigste ist den Hund zu beschäftigen. Vor dem Alleine lassen ausgiebig spazieren gehen, den Kopf des Hundes auslasten, Hund füttern und Grundgehorsam üben. Und nie ins Haus gehen, wenn Hund grad Theater macht.


    Es gibt mehrere Möglichkeiten, warum ein Hund das alleine sein nicht ertragen kann:
    - Verlassensängste
    - Langeweile
    - Kontrollverlust


    Es liegt am Menschen, nicht am Hund!


    Und wenn alles nichts hilft, kommt der Hund halt in eine Box. Fertig!

  • Ähm, ja begrüßen tu ich sie schon, weil sie ist dann sooo herzig. Hüpft rum und freut sich so. Ich kanns glaub ich nicht lassen. Aber dafür geh ich ohne sie auch nur anzuschauen.


    Das letzte Mal war sie echt ko nach laaangem Spaziergang und spielen mit anderem Hund. Dachte die schläft jetzt, aber Loch war wieder da.


    Füttern tu ich sie morgens und abends. Also heute morgen war sie gefüttert als ich weggeh und wieder ein Loch beim heimkommen. Grundgehorsam auch halbwegs ok., also sitz, platz,bleib. Und ausgelastet mit Dummy, 2x HuSchu und meinen Abenteuerspaziergängen.


    Ist wohl Langeweile gepaart mit Frust.


    Nutzt Antiknabbel?


    LG Cathi

  • Was machst du, wenn du das Loch siehst? Den Hund schimpfen? Oder ignorieren? Ist wichtig zu wissen, um helfen zu können.


    Und ignoriere den Hund beim Heimkommen. Du tust es ihm schwer machen, mit dem Begrüßen. Du ziehst dich aus, räumst auf, solange bis Hund sich beruhigt hat! Dann rufst du ihn zur Begrüßung. Und wenn du gehst, kein Tamtam und keine Knochen, Spielzeuge u.ä., die nimmt der Hund eh nicht. Nur über ignorieren kannst du deinem Hund signalisieren, dass du in dieser Welt draußen klar kommst und er dich nicht beschützen muss.


    Mir ist eingefallen, dass mein hund mal eine Haustür geschreddert hat. Sie war das erste Mal bei meinen Eltern und haben sie alleine gelassen, mehrere Stunden lang, weil sie daheim nie was kaputt machte. Die Türe war total geschreddert. Sie hatte Verlassensängste und wollte raus. Nach ner Woche wäre sie durch gewesen. Zum Glück hats die Versicherung gezahlt. Seitdem kommt an fremden Orten mein Hund in die Box. Allerdings nicht stundenlang.


    Ach ja, da Hunde geniale Beobachter sind, zieh dich mal an, setz dich hin und zieh dich wieder aus. Hol mal die Schlüssel, leg sie wieder weg. Dein Hund darf kein Schema erkennen, wann du gehst.


    Aber sag, was machst du, wenn du heim kommst und die Beschwerung siehst? Sei ganz ehrlich, denn nur so können wir dir helfen.

  • Zitat

    Ähm, ja begrüßen tu ich sie schon, weil sie ist dann sooo herzig. Hüpft rum und freut sich so. Ich kanns glaub ich nicht lassen.


    Du bist Dir aber schon im klaren darüber, dass das weniger Freude ist, sondern eher ausdrückt, dass sie mit der Situation ein wenig überfordert war?! Optimal wäre, wenn sie Dich genauso beläufig und ein wenig schwanzwedelnd beachtet wie Du sie, wenn Du wieder nach Hause kommst.


    Und auch das Löcherbuddeln ist ein Stresssymptom.


    Mit 6 Monaten fängt ein Hund an mehr zu fordern als bisher, d.h. er will mehr kopfmäßig und auch körperlich ausgepowert werden als bisher gewohnt. Auf der anderen Seite fängt er auch mehr und mehr an, alles nochmals auszutesten und in Frage zu stellen. Vielleicht hilft ein Blitztraining im Alleinelassen, also das Ganze nochmals von vornde, mit 1min angefangen und schnellsten wieder bei einigen Stunden angekommen, und ein intensiveres geistiges Auslasten.

  • Hallo,


    mal was ganz anderes, da ich dieses Löcherbuddeln in der Wand von einer Freundin her kannte und sich bei ihr folgendes herausgestellt hat.


    Der Hund hatte einen Mineralstoffmangel und deshalb die Wand angefressen wenn sie nicht zuhause war. Er wusste ganz genau, dass er dies nicht darf und deshalb trat dieses Verhalten nur auf wenn sie weg war.


    Hier war nicht das Alleinebleiben das Problem sondern ein gesundheitsliches.


    Nur mal so eine andere Möglichkeit, die ich so auch noch nicht in Erwägung gezogen hatte.
    Nachdenklich machte mich damals nur, dass der Hund nichts anderes kaputt gemacht hat und auch nicht jaulte oder bellte wenn er alleine war.
    Seit sie das Futter umgestellt hat, hat das Löcher in die Wand nagen aufgehört.


    Wenn es dies nicht ist, dann würde ich auch wieder mit ganz kleinen Schritten beginnen und die Zeit des Alleineseins steigern.


    liebe Grüße


    Steffi E.

  • Hallo,


    ok danke für die Tips. War auch überrascht zu hören daß Hundi mit Situation überfordert wg.stürmischer Begrüßung und so.
    Werde also wieder von null anfangen mit kurzem Weggehen, Kommen ohne allem Tamtam.
    Und ich mach gar nichts, wenn ich die Bescherung seh, ganz ehrlich. Ich weiß Hundi kann sich nicht mehr daran erinnern wenn ich komm und sie schimpfen würd. (Außerdem "freut" sie sich ja dann, und da könnt ich niiiiieeee schimpfen).


    LG Cathi

  • Also ich habe ein cane corso / labrador Mix. Und habe mich auch mal schlau gemacht weil meine große auch ab dem 7 Monat damit anfing. Tatsächlich liegt es bei labradoren /weiblich oft daran das sie eine Höhle bauen wollen für ihren Nachwuchs

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