Aggressivität Angeboren oder erworben ?
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Hallo!
Ich hab seit einer Woche einen Golden retriever Welpen, eine sehr brave Hündin.
In letzter Tagen höre ich immer wieder, dass gerade die Goldis so überzüchtet wären und deshalb aggressiv würden.
Ich war ja bis jetz der Meinung, dass Aggressivität durch Erziehungsfehler entsteht, so dass Hunde sich nicht mehr leiten lassen. Ausser das Tier hat grundsätzlich eine geistige Behinderung und ist deshalb aggressiv.
Wie seht ihr das?
lg Manu!
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Hallo Manu,
also was tatsächlich an Aggressionspotential angeboren (also vererbt wird)ist, darüber streiten sich Wissenschaftler immer noch beim Menschen.
Sicherlich bekommt jedes Lebewesen über die vererbten Gene auch gewisse Eigenschaften (Charakterzüge) der Vorfahren (Eltern, Großeltern etc.) vererbt.
Aber ich möchte mal ganz stark behaupten, dass ein großteil die Erziehung ausmachtModerassen, die man gerne überzüchtet nennt, neigen oftmals vermehrt (aufgrund züchterischer Quantität) zu Erbkrankheiten und meist leidet auch das Nervenkostüm im allgemeinen.
Aber das man pauschal von MEHR AGGRESSIVITÄT sprechen kann, das mag ich mal zu bezweifeln - bin aber auch kein Wissenschaftler -
Hallo!
Bei meiner kenne ich wenigstens beide Elterntiere und die sind beide sehr freundliche Tiere.
Das gewisse eigenschaften vererbt werden ist schon klar, aber wenn ich jetzt mit dem menschen vergleiche, der wird auch zum Großteil geprägt von seinem Umfeld.lg Manu!
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Hallöchen,
die selbe Frage stellte sich mir bei der Anschaffung meines zweiten Aussies, da ich hörte sein Vater würde verstärkt Aggressionen vererben.
Ich muss sagen, ich habe mich lange informiert und bin zu folgendem Ergebnis gekommen (BioAbi, Nachfrage bei meinem ehem. Biolehrer, einem Erzieher für auffällige Kinder, Inetrecherche über Aggressionsvererbung bei Menschen usw usf):
Die Eltern geben an ihre Nachkommen Grundzüge deren Charakter weiter. In welche Richtung das Ganze dann geht hängt von Prägung und Sozialisation ab.Nehmen wir als Beispiel das Kind eines hochaggressiven Mannes, wenn es nicht bei/ mit ihm aufwächst wird es nicht zwangsläufig ebenfalls hochaggressiv. Es muss lernen mit Stress umzugehen, damit es sich in gefährdeten Situationen "beherrschen" kann.
Du hast demnach einen Welpen dessen grundsätzliche Charaktermerkmale vorgegeben aber formbar sind.
Dabei finde ich es noch wichtig zu sehen- was sind das für Aggressionen die angeblich vermehrt auftreten- kommt es nicht bei vermehrter Verbreitung der Rasse zu immer mehr Erziehungsfehlern- ist ein Leinenaggressiver Hund wirklich Aggressiv, schließlich sind die meisten Probleme (wenn nicht alle) immer irgendwie "menschgemacht".
Liebe Grüße,
Kathi
(die sich den vermeindlich aggressiven Nachkommen holte- und nun mit wachem Auge seine Entwicklung verfolgt) -
Ist nicht nur Erziehungssache. Es gibt sowas wie die 'Cockerwut', die nicht nur Cocker haben können. Eine Krankheit, die wahrscheinlich auf einem Gendefekt beruht und sich in anfallsartiger Aggression manifestiert.
LG
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Ich weiss, dass es sehr hilfreich ist, sich bei der Welpensuche die Elterntiere anzusehen bzw. kennen zu lernen. Ist die Mutter eher ängstlich und unsicher, oder eher selbstbewusst und freundlich zu Fremden? Ein bisschen wird der Charakter schon "vererbt".
Und dann kommt natürlich die Umgebung des Welpen sehr ins Spiel- wie und wo ist er in der wichtigen Prägephase aufgewachsen?
Im Zwinger, abgeschottet von fremden Einflüssen wie Kinder, Menschen, andere Tiere? oder total integriert in einer Familie, mit allem drum und dran, wie Staubsaugerlärm, Besuch an der Tür, die Nachbarskatze im selben raum usw...
Wie Kathi vorhin so schön beschrieb- "hängt von Prägung und Sozialisation ab.keine guten Gene nützen einem Hund etwas, wenn er in schrecklichen Verhältnissen aufwächst
und ich kenne übrigens sooo viele Goldis, und die sind ALLE total goldig!!
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Die erbliche Komponente ist nicht zu verleugnen. In Tierversuchen hat man das bereits nachgewiesen.
Aber diese ist immer "nur" das Fundament. Den "Aufbau" - also die Erfahrunge, die macht der Hund dann selbst.
Das fängt bereits im Mutterleib an, geht über die Welpenzeit (hierbei ist das vorbildhafte Verhalten der Mutter ein sehr sehr großer Faktor!), weiter über die Pubertät bis hin zum Erwachsen sein mit 2-3 Jahren. In jeder Zeit sind und müssen Vorbilder da sein und die Möglichkeit des Übens, denn häufig sind aggressive Verhaltensweisen ja eine Folge von Überforderung.
Also mal ganz ruhig bleiben und das Leben genießen :^^:
Viele Grüße
Corinna -
Muss man da nicht erstmal aggressivität definieren?
Immerhin ist nicht jede Art der Aggressivität schlecht!
Die Bezeichnung ist nur so geprägt das man es gleich mit "schlechtem" Verhalten assoziiert!
Eine gewisse Grundaggressivität ist sogar ebi einigen Rassen sehr erwünscht und an sich nichts schlechtes! Denn Aggressivität und Aggressives Verhalten sind genaugenommen zwei verschiedene Dinge, die man nur so verbunden hat das man meint es sei das gleiche.Ich denke eine Disposition ist immer vorhanden und Persönlichkeit, sowie Verhalten sind IMMER ein mix aus genetischen Bedingungen und Dispositionen und eben auch Umfeld, Erziehung, Präguing, Sozialisation.
So kommt es bei manchen Rassen ab und zu, zu "Ausetzern" die Aggressives Verhalten beinhalten.
Bei Cockern gibt es Beispielsweise die: Cockerwut.
Diese sind wohl eher genetisch bedingt, das allerdings ist wohl eher selten.Das Problem mit den Aggressionen der Hunde, wird wahrscheinlich nichtmal wirklich größer oder stärker, es wird nur von den Menschen(Gesellschaft) und den Medien extrem gepusht!
Dazu kommt die gnadenlose unfähgkeit vieler menschen sie um ein Lebewesen ordentlich zu kümmern und es vernünftig zu prägen, zu sozialisieren und zu erziehen! Vorallem mit einem guten Päckchen Verstand dafür!
Beim hund wie beim menschen, wird Wert darauf gelegt das es später "funktioniert" -> wie ist meistens absolut egal.
Dazu kommt, das die meisten leute ERST kompetentes fachpersonal 8wenn überhaupt!) auf suchen wenn das Kind bereits in den brunnen gefallen ist, anstatt von vorneherein an der frühen Prägung und Sozialisation ordentlich zu arbeiten!
Oder sich bei der Erziehung mehr Mühe geben bzw. sich dort Hilfe holen und nicht selbst rumdoktoren mit allerlei Hilfsmitteln und mit einem Verstand der erkennen lässt das Tier wird a) vermenschlicht b) überhaupt nicht verstanden und darauf eingegangen noch wird c) wirklich arbeit reingesteckt.
Genauso sieht es bei den Menschen aus
Man kann hier durchaus vergleichen, wobei man natürlich pro Individuum (mensch oder Hund) wirkllich immer fragen muss/sollte was für eine ART der Aggression habe ich vor mir bzw. woher rührt diese.
Da es dort absolute Unterschiede gibt muss man auch verschieden damit umgehen!Bei den IN-Rassen, kommt er vermehrt zu solchen Problemen, was man wirklich echt genau erkennen kann.
Dafür gibt es denke ich mehrere Gründe:1) genetische Disposition für ein gesteigertes Aggressivitätslevel
2) Die besitzer haben keine Ahnung was das für ein hund ist (Rasse) und was diese braucht, der Hund ist schnell unterfordert/überfordert
3) Keine Mühe wird in die ersten lebensphasen gesteckt
4) Keine Mühe in die weitere Erziehung und Sozialisation (NEIN, mit 16-17Wochen ist nicht alles vorbei, das meiste ist gelaufen aber nach dem Junghundekurs sollte man trotzdem weiter machen und alles aufrechterhalten bzw. auch NEUES noch herbeiführen)
5) Keine Ahnung der Besitzer
6) Die Aussage der "Züchter": Familienhund, absolut Kinderlieb - wird vorrausgesetzt. das Kinderlieb aber nicht angeboiren ist daran denkt keiner
7)Hund wird nicht verstanden und keine Rücksicht auf ihn genommen (gerade was evtl. fremde Menschen und unvorsichtige Kinder angeht)die NICHT-Besitzer werden imemr dreißter und fassen Fremde Hunde an und dann auch noch Körpersprachlich absolut falsch! Sowie" weglaufen vor nem bellenden Hund der damit aufgefordert wird hinterher zu gehen" - ist imemr weit verbreiteter
9) -> Das Verständnis für das Lebewesen Hund ist nur gering, oft herrschen absolute Kommunikations und VerständnisProblemeIch könnte die Liste noch erweitern lasse es hier aber.
ich denke so kommt auch das Problem mit den Ach so lieben und kinderfreundlichen Golden Retrievern und Labrador Retrievern zustande!
Nicht jeder Hund hat eine Beißhemmung und eine Hemmschwelle die bis zum Himmel geht, auch wenns "angeworben" wird
Und nicht jeder Hund, selbst aus einem Wurf, ist so gleich bzw. nicht jeder Retriever ist von vorne herein ein geborener "Therapiehund" (wie oft geworben wird - mal ganz davon ab das es keine "Therapie"Hunde gibt, sondern nur therapeutische Begleithunde).Also, wenn man sich einen welpen aussucht:
sollte man a) immer darauf achten wie die Eltern des Wurfes bzw. die anderen "verwandeten" sind, wie sie mit menschen umgehen ob man an die Wurfkiste gehen kann ohne das die Hündin Terror schiebt und Stress bekommt.
b) auf das Verhältnis zwischen Züchtern/Besuchen anderen Menschen dort und den Hunden
c) schauen wie frühe prägung und sozialisation ablaufen und darauf achten das der Hund so geprägt wird, das er das, was er später in seinem neuen zu Hause um sich hat schon kennenlernt.
Soll er also in der Stadt wohnen, wäre es sehr hilfreich wennd er welpe Straßen und Verkehrslärm kennenlernt, Autofahren, menschen Bahn und Bus vielleicht.
Das was der Züchter nicht leisten kann, kann man selbst noch machen, sollte man auch!
d) und man sollte sich eine Rasse aussuchen die zu einem passt und deren Unterhaltung bzw. deren Potential man gerecht werden kann.
e) Hilfe, Anregung schon früh einholen -> also wirklich Welpengruppe, Junghundegruppe besuchen, sowas.
und ganz besonders auch f) KIND und HUND sowie anderen Leuten den Umgang und das verhalten beim, mit und vor dem Hund wirkllich zu erklären, zu beobachten und den Hund nicht unverantwortlichen Dingen aussetzen (viele Hunde fühlen sich durchs in die Enge getrieben werden oder bedroht werden - das kann schon ein direktes RUNTERBEUGEN auf ihn mit gucken in die Augen sein, oder eine feste dicke Umarmung eines Kindes, dazu verpflichtet entweder zu wranen oder eben sich mit seiner einzigen waffe zu verteidigen-> beißen!)
Also lässt man kind und Hund sowieso NIE alleine und zeigt den Kindern einen richtigen Umgang mit dem Hund, das solche Vorfälle möglichst weit weg geschoben werden können.
Aber 100% kann man niemals die Hand für das Tier ins Feuer legen! Der Hund ist und bleibt ein Tier und damit, ebenso wie der Mensch , absolut unberechenbar -
@ scherbenstern
ich finde, Du solltest Moderator werden
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