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Wer sagt denn, dass es böse ist, sich durchzusetzen?
Wie ich oben schon mal geschrieben habe, sind Führung und eine klare Linie in der Hundeerziehung unerlässlich.Es kommt nur darauf an, wie man es macht.
Kommte es wirklich darauf an, wie man es macht oder kommt es nicht mehr darauf an, dass man die für sich und den Hund gewählte Methode konsequent verfolgt, so dass der Hund Sicherheit gewinnt?
Ich nehme jetzt mal mich als Hundeanfänger: Ich versuche meinen Hund auch nach den "sanften" Methoden zu erziehen. Das klappt auch ganz gut aber eben nicht immer - ich bin ja halt auch noch Anfänger. Eines bin ich aber schon, konsequent. Aber ich würde nicht behaupten, dass ich schon alle Kommunikationssignale unseres Hundes immer richtig deuten könnte.
Ich frage mich nun, schützt sanfte Erziehung automatisch vor einem unsicheren und damit unberechenbaren Hund? Nach dem was ich bisher weiß, doch wohl eher nicht, oder? Denn wenn ich die sanfte Methode anwende mir dabei aber ständig Fehler unterlaufen und ich das im schlimmsten Fall noch nicht ein mal merke, dann kann mein Hund ja wohl keine Sicherheit bekommen.
Andersherum möchte ich noch mal die Frage die LaGuapa vor einigen Seiten gestellt hat und die meine ich noch im Raum steht aufgreif:
ZitatWas ist an psychischen Zwang eigentlich so schlimm?
Ich würde das aber noch ein bischen genauer wissen wollen:
Führt psychischer Zwang - ich spreche dabei aber nicht von einer wahrlosen Anwendung - automatisch zu einem psychisch gestörten Hund? Meiner Meinung nach wohl auch nicht.
Wenn ich meinen Hund sehr gut einschätzen und gut mit ihm kommunizieren kann und dann in speziellen Situation ihm mal was durch eine angemessene Zwangshandlung beibringe, dann sehe ich nicht, wo das den Hund charakterlich schwächen sollte. Ich denke das verstärkt eher die Sicherheit.Ansonsten sehe ich das mit dem Hund der sich immer stets frei entscheiden können muß, um seine Psyche nicht zu gefährden, als etwas über zogen an. Denn schließlich ist der Hund letztlich immer von uns abhängig. Da hat pinga aus meiner Sicht vollkommen Recht.
Gruß,
Martin -
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Hallo!
Kennt Ihr das Buch von Cesar Millan?
Kann es nur jedem empfehlen der an dem Thema " Führung" interresiert ist.
Gruß Romie
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Führt psychischer Zwang - ich spreche dabei aber nicht von einer wahrlosen Anwendung - automatisch zu einem psychisch gestörten Hund? Meiner Meinung nach wohl auch nicht.
Wenn ich meinen Hund sehr gut einschätzen und gut mit ihm kommunizieren kann und dann in speziellen Situation ihm mal was durch eine angemessene Zwangshandlung beibringe, dann sehe ich nicht, wo das den Hund charakterlich schwächen sollte. Ich denke das verstärkt eher die Sicherheit.Ansonsten sehe ich das mit dem Hund der sich immer stets frei entscheiden können muß, um seine Psyche nicht zu gefährden, als etwas über zogen an. Denn schließlich ist der Hund letztlich immer von uns abhängig.
Psychischen Zwang empfinde ich als ganz fürchterlich.
Dem kann sich keiner entziehen, auch kein Hund.Psychisch kannst Du sehr viel Schaden anrichten.
Lieber schnauze ich meinen Hund laut und richtig barsch an, als dass ich ihn dementsprechend unterschwellig gängele.
Ich glaube ganz sicher, dass jedes Lebewesen davon Schaden nimmt.
Auch bei mir...oder auch bei Dir wäre es so.
Nein, das muss definitiv auch anders gehen.Und nun zu Deiner angesprochenen Zwangshandlung.
Die brauchst du nicht, wenn Du, wie Du selber sagst, mit Deinem Hund kommunizierst.
Allemal eine Korrektur, eine Erinnerung oder Vertiefung.Und nun abschliessend noch ein Wort zu der von Dir erwähnten Abhängigkeit.
Ganz klar ist es so, dass mein Hund von mir abhängig ist.
Diese Gewissheit sollte ich mir niemals zu Nutze machen, wenn es um die Beziehung Mensch/Hund geht.
Das kann keine gute Basis sein, um befriedigende Resultate zu bekommen.
Denke daran, dass sich Dein Hund es sich nicht ausgesucht hat, bei Dir, und mit Dir zu leben.
Es war Deine alleinige Entscheidung, zu der Du auch stehen solltest.
Alles andere wäre eine Abform von "Alibifunktion".
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Zitat
wieso stellst du jemanden, nur aufgrund der Tatsache, dass er von Durchsetzen redet und auch mal aversiv wird in die Ecke von cholerischen Dauerschimpfern?
Ich bin vielleicht vieles, aber gewiss nicht cholerisch.Und es stimmt. So weit sind die Meinungen nicht auseinander. Man zerrupft nur die Wortwahl des Anderen.
Sorry, aber da ich Dich nicht kenne, kann ich nur über das nachdenken, was Du hier schreibst. Ich hatte ja in einem früheren Posting schon erwähnt, dass es möglicherweise nicht so einseitig ist wie von Dir beschrieben. Aber Du hast dich extrem knapp ausgedrückt, und dabei ausschliesslich von Durchsetzen über Strafe gesprochen.
Ich meine "Strafe" dabei durchaus neutral: auch ein simples Signal für "falsch" ist eine positive Strafe, wenn es auch eher Informations- als Strafcharakter hat. Eine körpersprachliche Bedrohung des Hundes oder die Wurfkette sind natürlich stärkere Strafen.
Was ich bei der von Dir gepriesenen Methode vermisse, ist eine positive Bestärkung in irgendeiner Form. Die einzige Belohnung für den Hund scheint zu sein, nicht mehr angegriffen und gemassregelt zu werden. Wie gesagt, viellleicht ist das in der Praxis anders, aber ich bin kein Hellseher und geschrieben hast du bisher nichts davon, den Hund für erwünschtes Verhalten auch kräftig zu loben.
Und das Lob sollte weit häufiger sein als die Strafe - meine ganz persönliche Meinung. Dein Mülleimerbeispiel ist übrigens schlecht gewählt - hier geht es um das Setzen eines Tabus. Dass der Hund auch mal vor dem Führer läuft, ist für die meisten Halter kein grundsätzlicher Tabubruch - sie haben den Hund beim Freilauf so besser im Blick.
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Zitat
Psychisch kannst Du sehr viel Schaden anrichten.
Ich bestreite gar nicht, dass psychischer Zwang zu psychischen Schäden führen KANN. Ich frage mich aber, OB es zwangsläufig bei fachgerechter Anwendung und in maßen eingesetzt dazu führen MUSS.
Sofern dass bei Hunden anders sein sollte als beim Menschen und immer zu Schäden führen sollte, so wüßte ich gerne mal ein wissenschaftliche Quelle aus der ich dann das warum entnehmen könnte.
ZitatDie brauchst du nicht, wenn Du, wie Du selber sagst, mit Deinem Hund kommunizierst.
Allemal eine Korrektur, eine Erinnerung oder Vertiefung.Ich will doch gar nicht bestreiten, dass es auch anders geht, aber
die Ausgangsfrage von Tamie war doch die, ob sie zu diesem "Freak" gehen solle und ob das von ihm Versprochene überhaupt denkbar sei.Darauf hin hat LaGuapa ihre Methode kundgetan, nach der das möglich wäre.
Die Mehrheit hier ist der Ansicht, dass diese Methode aber einen mehr oder minderen psychischen Zwang voraussetze.
Daraufhin war nun Tamie verunsichert, ob Ihr sensibler Hund davon Schaden nehmen könne.
Daher meine Frage, ob psychischer Zwang automatisch zu einem Schaden führen MUSS.
Wenn diese Frage beantwortet wäre, dann könnte Tamie sicherlich leichter entscheiden - immer vorausgesetzt der "Freak" geht überhaupt so vor.
Gruß,
Martin -
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Denke daran, dass sich Dein Hund es sich nicht ausgesucht hat, bei Dir, und mit Dir zu leben.
genau so ist es.
Dazu kommt noch, dass sich viele Leute eine Rasse aussuchen, die absolut nicht zu ihnen passt. Da werden sich JR angeschafft ohne dass dem Besitzer klar ist, dass das ein quirliger kleiner Hund ist, der Auslauf braucht und geistige Aufgaben. Ansonsten wird er "hyperaktiv" und nervt.
Oder der Golden Retriever. Der wird ganz speziell als super toller Familienhund angepriesen und manchmal hab ich den Eindruck dass die Leute denken, dass er schon wohlerzogen familiengerecht auf die Welt kommt.
Es wird immer wieder der Fehler gemacht einen Hund wegen der Rasse oder der Größe auszusuchen. Wenn ich lauffaul bin kann ich keinen Schlittenhund nehmen. Wenn ich gerne mit dem Fahrrad unterwegs bin, kann ich keinen kleinen Hund anschaffen, der das nicht schafft.
Bei der Wahl des Hundes ist es vor allem wichtig, was ich selber bin und wie ich selber bin. Egal welche Rasse er hat oder wie er aussieht.
Umso besser wird es auch mit dem Hund klappen.lg
pinga -
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Denke daran, dass sich Dein Hund es sich nicht ausgesucht hat, bei Dir, und mit Dir zu leben.Es war Deine alleinige Entscheidung, zu der Du auch stehen solltest.
Alles andere wäre eine Abform von "Alibifunktion".
hi britta,
ist zwar jetzt offtopic, aber wo es schon einmal angesprochen wird...
meine weimaranerhündin hat aber genau das gemacht. ich habe sie mit 4 monaten kennen gelernt an dem stall, wo ich damals geritten bin und ihr vorbesitzer ein pferd stehen hatte. sie hat mich gesehen und war sofort "mein" hund. das war zwei tage, nachdem mein heißgeliebter neufundländer an einem narkoseschock gestorben ist. ich hatte alles im kopf, aber ich wollte nie wieder einen hund, davon war ich zu der zeit fest überzeugt. ich habe den neuen hund aber nun mindestens 3 - 4 mal die woche gesehen, mich nicht wirklich um sie gekümmert, aber sie war am stall immer bei mir. ihr vorbesitzer war ziemlich verschnupft darüber, zumal er selber und seine frau überhaupt keinen draht zu dem hund kriegten trotz aller bemühungen. 5 monate lang hat es gedauert, bis ich gesagt habe, dass ich sie haben will. da stand aber schon ein vierteljahr lang fest, dass sie abgegeben wird (ist nur daran gescheitert, dass die potentiellen käufer - allesamt jäger - zum erschießen wegen unausbildbarkeit geraten haben. soweit wollte der vorbesitzer aber nicht gehen). mein weimi fand es völlig normal, an diesem tag x mit mir zu gehen. und sie hat sich trotz regelmäßigen kontakts zum vorbesitzer nie nach ihm umgedreht - streicheln ja, aber nicht festhalten. dann ist sie sofort nervös geworden, als hätte sie angst, wieder zu ihm zu müssen. nein, er hat sie nie misshandelt, aber er hat sie auch nie verstanden.
übrigens wollte ich keinesfalls einen jagdhund, schon gar keinen weimaraner, die ich nur mit einem melancholischen gesichtsausdruck kannte bis dahin. ich war beladen mit vorurteilen über jagdhunde. aber dieses eine wesen hat mich zunehmend interessiert und heute bin ich ein absoluter jagdhundfan.
ich sage heute noch: die entscheidung, mein hund zu werden, hat der hund getroffen - ich musste nur noch ja sagen.sorry für das offtopic - bitte überlesen, wenn es stört
gruß cjal
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Kurz und knapp gesagt.
Ich bin mir sicher, dass psychischer Zwang Schaden zufügt.
Ich habe leider Hunde kennengelernt, die dadurch nicht nur abnorm unterwürfig waren, sondern auch keinerlei "hundliche" Lebensfreude mehr zeigten.
Streng genommen ein Bild des Jammers.Wenn du nun Tamie ansprichst, dann kann ich einerseits ihre Entscheidung sehr gut verstehen....aus meiner Sicht heraus widerum nicht.
Das liegt aber nur an mir.
Ich hätte den Termin wahrgenommen, um mir ein Bild zu machen.
Natürlich mit der Prämisse, zumindest innerlich, mich jederzeit wieder verabschieden zu können.
Ich bin ein Mensch, der solche Patentrezepte gerne kennenlernt, um dann objektivere Meinungen bilden zu können.
Das was wir hier versuchen auszudiskutieren, ist leider rein subjektiver Natur...keiner weiss wirklich darüber Bescheid.
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Kurz und knapp gesagt.
Ich bin mir sicher, dass psychischer Zwang Schaden zufügt.
Das bin ich mir nicht, weil es beim Menschen anders ist. Ich habe als Kind auch mal Stubenarrest bekommen, naja... ich würde nicht sagen, dass mich das psychisch geschädigt hätte.
Ich weiß aber nicht, ob das auf den Hund so übertragbar ist.
Wenn Du nun Tamie ansprichst, dann kann ich einerseits ihre Entscheidung sehr gut verstehen....aus meiner Sicht heraus widerum nicht.
Das liegt aber nur an mir.
ZitatIch hätte den Termin wahrgenommen, um mir ein Bild zu machen.
Natürlich mit der Prämisse, zumindest innerlich, mich jederzeit wieder verabschieden zu können.
Ich bin ein Mensch, der solche Patentrezepte gerne kennenlernt, um dann objektivere Meinungen bilden zu können.
Ich würde mich einfach noch mal genauer und länger mit dem "Freak" unterhalten und ihm meine Bedenken mitteilen. Danach sollte mein Bild über ihn schon klarer werden.
[quote="Britta2003"]Das was wir hier versuchen auszudiskutieren, ist leider rein subjektiver Natur...[/qoute]
Das stimmt so sicherlich für den Gewaltbegriff. Ob ein Hund durch Handlungen psychisch geschädigt wurde, sollte sich doch objektiv ermitteln lassen.
Gruß,
Martin -
Zitat
Ich bin ein Mensch, der solche Patentrezepte gerne kennenlernt, um dann objektivere Meinungen bilden zu können.
das geht mir genau so. aber ich verstehe tamie absolut. meinen eigenen hund würde ich nicht unbedingt als versuchskanichen in den ring werfen. das mag aber auch daran liegen, dass ich meine hunde für erziehungsmaßnahmen nicht aus der hand gebe. und ohne vorher zu wissen, was auf mich zukommt - uargh, da hätte ich auch schwierigkeiten. sowas gucke ich mir lieber erst mal von außen ohne eigene direkte beteiligung an. man kann daraus lernen, im positiven fall genauso wie im negativen. im positiven fall kann es den gewünschten erfolg bringen, im negativen weiß ich, was ich keinesfalls mit meinem hund machen will.
ich bin aber mal sehr gespannt, ob tamie noch einen späteren termin wahrnimmt - hoffentlich berichtet sie darüber. wir können hier nämlich wirklich nicht einschätzen, ob der mann einfach nur ein freak ist oder wirklich was drauf hat, was sich zu lernen absolut lohnt (oder eine der möglichen sachen dazwischen). -
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