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Hallo,
oh je, oh je - mit meiner einfachen Anfangsfrage, soll ich oder soll ich lieber nicht, habe ich ja etwas angerichtet !
Ihr schreibt alle so toll - so eine schöne, konstruktive Diskussion, ich habe sie mir in Teilen sogar ausgedruckt (habe ich im DF noch nie gemacht
.
Noch einen kleinen Satz zum "Freak", den ich euch anfänglich verschwiegen habe, weil es nicht zu meinem Kernproblem gehörte. Nur damit ihr ihn hier nicht zum "Guru" erhebt .
Wir unterhielten uns auch über Erziehung im Allgemeinen und er meinte, Hundeerziehung muß schnell gehen.
Und bezogen auf unser Trennungsangstproblem, welches wir zusätzlich mit Edvin noch haben/hatten war er der Meinung, dieses "Theater" (hinausgehen, wieder hereinkommen, minutenweise Gewöhnung, Ignoration etc.) wäre "viel zu viel".
Bei ihm gäbe es ein Ultraschallgerät, welches einen höchst unangenehmen Ton von sich gibt, wenn der Hund bellt. Und er würde sich das Bellen in Windeseile abgewöhnen.
Auf meine Erwiderung, daß man auf diese Art und Weise nur ein Sympton bekämpft, aber nicht die Ursache und daß zur Trennungsangst noch die Angst vor der eigenen Stimme hinzukommt, darauf hatte er kein Gegenargument.
Was ich damit sagen will, "sanfte "Methoden, die Geduld erfordern, aber auch Erfolg bringen können, davon hatte er entweder keine Ahnung oder lehnt sie von vornherein ab. Mein Vertrauen hat er somit nie wirklich gehabt.
Das Versprechen, "Leinenführigkeit in 5 Minuten" hat mich jedoch ins Wanken gebracht, deshalb meine Frage an das DF ...
Und ich muß euch alle noch einmal loben, was ich in den letzten zwei Tagen durch eure Diskussion zum Thema Leinenführigkeit im Besonderen und Hundeerziehung im Allgemeinen gelernt habe, ist phänomenal !!!
liebe Grüße
Petra+Edvin -
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ich stelle mir gerade vor, ich wäre ein Hund. Ich will wohin, also ziehe ich dahin. Doch immer wenn ich mich freue, meinem Ziel näher zu kommen, bleibt mein Leinenhalter stehen. Was soll das?
Ich denke, dass diese Situation einen Hund weitaus mehr frustet und psychisch belastet, als ein klare Ansage.
Mit welcher Berechtigung kommt man auf die Idee, diese Methode für schonender zu halten als die "folge mir unauffällig"-Methode? Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich diese Annahme. Dem Hund wird keine Lösung präsentiert, der HF lässt den Hund in seinem Frust ratlos im Regen stehen und erweist sich damit wieder mal als schlechter Führer, der aber gleichzeitig Vertrauen einfordert. Vertrauen, für was? -
Zitat
Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich diese Annahme. Dem Hund wird keine Lösung präsentiert, der HF lässt den Hund in seinem Frust ratlos im Regen stehen und erweist sich damit wieder mal als schlechter Führer, der aber gleichzeitig Vertrauen einfordert. Vertrauen, für was?
Nun muss ich vorab zugeben, dass ich die letzten 2 Tage-Diskussion nur überflogen habe.
Wie auch immer, ich fahre ganz gut mit dieser Baummethode, wobei ich meinen Hund nicht im Regen stehen lasse, sondern stehenbleibe, wenn sie meint, an der Leine (ohne erkennbaren Grund wie anderen Hund oder so, denn da kommen andere Tricks zum Einsatz) ziehen zu wollen, abwarte, bis sie zu mir umschaut und die Leine damit lockerer wird, was meist sehr schnell geht, und ich sie genau in diesem Moment lobe und sie ein Leckerlie bekommt, für das sie ja zu mir kommen muss.
Gelobt wird sie, weil sie wieder auf mich achtet.
Ist aber nicht die einzige Methode, mit der ich ihr das Rumgeziehe an der Leine abgewöhne bzw. unterbinde, sondern ich setze verschiedene je nach Situation ein. Übrigends finde ich Deine, LaGuapa, auch nicht schlecht, bin allerdings noch schwer am Nachdenken, wie ich diese ein wenig abgewandelt effektiv bei uns einsetzen kann.
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Hab mich hier durchgewurschtelt, da ich auch grad das "Leinenproblem" habe. Nun bin ich aber auch nicht schlauer als vorher, was die "beste" Methode anbelangt.
Wir üben im Moment mit dem Stehenbleiben, aber sobald ich einen Schritt mache, zerrt sie wieder voran. -
Zitat
Wir üben im Moment mit dem Stehenbleiben, aber sobald ich einen Schritt mache, zerrt sie wieder voran.
Hat meine auch gerne gemacht, um mein Training zu unterwandern, nachdem sie meinte, meine Taktik zu durchschauen. Aber nicht mit mir.
Ich habe es folgendermaßen gehandhabt: nachdem sie sich das Leckerlie für das artige Beachten und lockerer Leine abgeholt hatte, bin ich einfach weiter stehengeblieben, bis sie registrierte, ohne lockere Leine gehts nicht weiter. Bin ich dann einen Schritt gegangen und sie zog tatsächlich wieder, bin ich halt wieder stehengeblieben (in solchen Situationen war auch nichts mit nochmaligen Leckerlie oder so). In extremen Fällen, wenn das öfter hintereinander vorkam, habe ich halt eine Kehrtwendung gemacht und dann das ganze Spiel von vorn.
Wie schon angemerkt wurde, diese Art der Erziehung zur Leinenführigkeit ist keine! 5-Minuten-Methode
und man benötigt dafür eine gehörige Portion an Geduld und Konsequenz.
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ich stelle mir gerade vor, ich wäre ein Hund. Ich will wohin, also ziehe ich dahin. Doch immer wenn ich mich freue, meinem Ziel näher zu kommen, bleibt mein Leinenhalter stehen. Was soll das?
Ich denke, dass diese Situation einen Hund weitaus mehr frustet und psychisch belastet, als ein klare Ansage.
Mit welcher Berechtigung kommt man auf die Idee, diese Methode für schonender zu halten als die "folge mir unauffällig"-Methode? Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich diese Annahme. Dem Hund wird keine Lösung präsentiert, der HF lässt den Hund in seinem Frust ratlos im Regen stehen und erweist sich damit wieder mal als schlechter Führer, der aber gleichzeitig Vertrauen einfordert. Vertrauen, für was?So wie ich es verstanden habe, geht es bei der Baummethode in erster Linie darum, zu verhindern, dass der Hund mit dem Gezerre zu seinem Erfolg kommt.
Und sobald der Hund nicht mehr zieht, wird er ja für sein richtiges/erwünschtes Verhalten gelobt - sozusagen Lernen nach try and error.
Trotzdem erhält der Hund hier eine Führung, denn wir wissen ja, was wir von ihm wollen und setzen dies auch durch (konsequent!!). Nur wird ihm diese Lösung nicht vorgefertigt, sondern er soll selbst darauf kommen, aus eigener Motivation. Was ja einen weitaus nachhaltigeren Lernerfolg bringen soll.
Ich bin dennoch der Meinung, dass einfach praktischer ist, dem Hund zusätzlich das Kommando "Langsam" beizubringen. Dazu braucht man auch keinen Ruck, keine Wurfkette und keine Unterwerfung. Und ob der Hund dann nun eine Nasenlänge vor oder hinter meinem Bein läuft, ist doch eigentlich wurscht, oder?
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Hab mich hier durchgewurschtelt, da ich auch grad das "Leinenproblem" habe. Nun bin ich aber auch nicht schlauer als vorher, was die "beste" Methode anbelangt.
Wir üben im Moment mit dem Stehenbleiben, aber sobald ich einen Schritt mache, zerrt sie wieder voran.Hallo Zylva!
Ich kann Deine Verwirrtheit gut nachvollziehen. Während der bisherigen Diskussion hat ich auch öfter den "ja verdammt wie denn nun" Punkt.
Was ich zumindest bis jetzt aus der Diskussion gelernt habe, dass es nichts bringt nach DER RICHTIGEN Methode zu suchen, sondern man muß diese für sich und seinen Hund einfach selbst finden.
Die Stehen-Bleib-Methode erfordert die m.E. die meiste Geduld, und man muß höllisch darauf aufpassen, dass man es nicht vergißt den Hund im richtigen Moment zu loben, sonst läßt Du ihm im Regen stehen.
@Tamie:
Unter diesen Umständen würde ich das auf gar keinen Fall machen.Gruß,
Martin -
Zitat
Ich bin dennoch der Meinung, dass einfach praktischer ist, dem Hund zusätzlich das Kommando "Langsam" beizubringen. Dazu braucht man auch keinen Ruck, keine Wurfkette und keine Unterwerfung. Und ob der Hund dann nun eine Nasenlänge vor oder hinter meinem Bein läuft, ist doch eigentlich wurscht, oder?
Das stimmt.
Gerade beim Fahrradfahren nahezu ideal.
Da wäre das permanente Stehenbleiben nicht unbedingt produktiv.Mir ist es wichtig, dass mein Hund bei dem Wort **laaaaangsam** weiss, dass er reagieren muss.
Und dabei spielt es keine Rolle, ob er zentimetergenau in Kniehöhe klebt...sondern vielmehr die Erkenntnis für ihn sein sollte, nicht unkontrolliert vorzupreschen.Aber ich kenne genügend Leute, die eine perfekte Ausführung einfordern, die aber aus meiner Sicht nicht mehr an Gehorsam bringt.
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Nur wird ihm diese Lösung nicht vorgefertigt, sondern er soll selbst darauf kommen, aus eigener Motivation.
Dem stimme ich nur zum Teil zu, da ich es ein wenig anders handhabe: ich bleibe stehen, warte eine Weile, ob meine Hündin das mitbekommt und mich wieder beachtet; falls nicht und die Minute verstrichen ist, gebe ich ihr eine Hilfestellung, indem ich das Kommando "Guckie/Cockie" bzw. nur irgendein minimales Geräusch von mir gebe, so dass das Training weiter gehen kann.
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ich stelle mir gerade vor, ich wäre ein Hund. Ich will wohin, also ziehe ich dahin. Doch immer wenn ich mich freue, meinem Ziel näher zu kommen, bleibt mein Leinenhalter stehen. Was soll das?
Ich denke, dass diese Situation einen Hund weitaus mehr frustet und psychisch belastet, als ein klare Ansage.
Mit welcher Berechtigung kommt man auf die Idee, diese Methode für schonender zu halten als die "folge mir unauffällig"-Methode? Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich diese Annahme. Dem Hund wird keine Lösung präsentiert, der HF lässt den Hund in seinem Frust ratlos im Regen stehen und erweist sich damit wieder mal als schlechter Führer, der aber gleichzeitig Vertrauen einfordert. Vertrauen, für was?Ich hab' da auch meine gehörigen Zweifel - und zwar aus praktischer Erfahrung - habe ich ja schon weiter vorne geschildert. Als sanft kann ich diese Methode nur dann empfinden, wenn man einen Hund hat, der sich keine Stehduelle mit seinem Halter liefert.
Außerdem ist es bei dieser Methode besonders schwierig, sie konsequent durchzuziehen. Wenn Du morgens vor der Arbeit nämlich mal schnell Gassi gehen willst, kannst Du das absolut vergessen. Im Zweifel bist Du dann in einer halben Stunde 5 Meter weit gekommen und Dein Hund hat ob der ganzen Anspannung noch nicht mal Kaka gemacht. :motz:
Ich will damit aber nicht bestreiten, dass diese Methode bei einigen Hund-Halter-Gespannen äußerst zuverlässig und sogar mit schnellen Lernerfolg funktioniert.
Gruß,
MartinZitatNasenlänge vor oder hinter meinem Bein läuft, ist doch eigentlich wurscht, oder?
Ist es mir z.B. grundsätzlich auch. Nur wäre das ja eigentlich auch ein Argument für die "LaGuapa-Methode" oder man könnte es so auslegen.
Oder anders ausgedrückt, wenn ich meinem Hund das LANGSAM gewaltfrei beibringen kann, dann müßte ich ihn doch auch gewaltfrei dazu bringen können, hinter mir zu laufen, oder?
Gruß,
Martin -
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