Leinenführigkeit in 5 Minuten

  • Zitat


    Sascha, nur wenn er es nicht mal macht, wenn es nötig ist, ist er gar keiner :D Wenn die Beziehung stimmt, der HUnd nicht zieht und auf dich achtet, kann er laufen wo er will. Aber dann hat man eben kein Problem mit der Leinenführigkeit. Und um die geht es in diesem Thread, oder?


    Wie, jetzt ist es also doch wichtig, wo der Hund läuft? :???:

  • Ich blicke nicht mehr durch.


    Einerseits muss der Hund hinten laufen, weil er so am einfachsten merken würde, dass der Mensch führt. Andererseits kann er laufen, wo er will, wenn der Mensch führt.


    Die Übernahme der Führung durch den Menschen wird also doch wieder an der Reihenfolge beim Laufen festgemacht. Ich denke, das hilft höchstens dem Menschen; für den Hund ist es genauso willkürlich und unnatürlich wie die Anordnung des Menschen, ob er rechts oder links zu gehen hat. Mit Wölfen oder wilden Hunden hat das nichts zu tun.


    Der Hund braucht Führung und klare Kommunikation. Mit der Laufordnung hat das nichts zu tun, das ist eine von uns nach unsern Vorlieben aufgestellte Regel - genau wie Regeln, wer zuerst durch die Türe geht und ob die Küche Tabuzone für den Hund ist.

  • ist doch nicht schwer zu verstehen. Solange der Hund die Führung anzweifelt muss sie ihm verdeutlicht werden.
    Stimmt die Beziehung (und dazu gehört ein Nicht-Ziehen), kann er vorlaufen, er kann zuerst durch die Tür, er kann von meinem Wurstbrot essen, ich steig auch mal über ihn drüber statt ihn hochzuscheuchen und gehe auch mal auf Spielaufforderungen ein.
    Ein Hund der zieht zweifelt die Führung an. Die gilt es erst mal festzulegen und zu korrigieren.
    Ich hab doch schon auf dne ersten Seiten geschrieben, dass wenn der Hund das erstmal verstanden hat, kann er auch vor. Nur sobald er zieht heißt es wieder: ab nach hinten!

  • Und genau das habe ich nicht verstanden: was genau soll der Hund in Bezug auf die Führung lernen, allein anhand der Tatsache, dass er hinter mir läuft?



    Zitat

    Ein Hund der zieht zweifelt die Führung an. Die gilt es erst mal festzulegen und zu korrigieren.


    Ja? Andere Gründe für Leinenzerren kommen nicht in Betracht? =)



    Ich persönlich mag es übrigens lieber, wenn mein Hund vor mir läuft. Da habe ich ihn besser im Blick und somit besser unter Kontrolle. ;)

  • Ein Hund, der zieht möchte möglichst schnell irgendwo hin. So einfach ist das. Mit anzweifeln der Führung hat dies nichts zu tun. Genauso gut könnte man behaupten, ein Hund der irgendwo schnüffelt oder eine fröhliche Runde rennt zweifle die Führung an. Denn dann macht er ja auch das, wozu er grad Lust hat.

  • Zitat

    Ich persönlich mag es übrigens lieber, wenn mein Hund vor mir läuft. Da habe ich ihn besser im Blick und somit besser unter Kontrolle. zwinkern


    Ja, das sehe ich auch so ;).


    Ansonsten kann ich mich mit der Theorie, ein leineziehender Hund würde die Führung anzweifeln, nicht anfreunden. Ich habe generell nämlich nicht das Gefühl, dass mein Hund macht, was er gerade will (er probiert es allerdings gelegentlich;)). Und Sachen wie "zuerst durch die Tür gehen" etc. halte ich persönlich eher für überholt und nicht wirklich relevant. Ich tue mich schwer damit, überall Rangordnungsprobleme zu sehen und alles auf Dominanz zu schieben. Aber bei dem Thema gehen ja selbst die Expertenmeinungen weit auseinander ;).


    Meine Hündin zieht hauptsächlich aus zwei Gründen - morgens, wenn sie nach der langen Nachtruhe offenbar schnellstmöglich "Action" und Freilauf will und wenn sie zu anderen Hunden will. Sie kann ansonsten oft durchaus ordentlich an der Leine laufen. Wir arbeiten dran, aus dem "oft" ein "immer" zu machen.

  • ....Na, keine neuen Erkenntnisse zur Dominanztheorie???


    Ich mache gerade mit durchschlagendem Erfolg Experimente zur Leinenführigkeit, und das Hinterherlaufen scheint für den Hund absolut irrelevant zu sein....


    Aber La Guapas Methode (ergänzt mit viel Lob bei richtigem Verhalten des Hundes) ist bei richtiger Anwendung schon ok, nur ist es absolut irrelevant, ob der Hund neben oder hinter dem Führer geht. Das ist einfach unsere Präferenz.


    Es geht in der ersten Stufe nicht darum, dass der Hund nicht ziehen soll. Dies dem Hund direkt zu vermitteln ist alles andere als einfach und in der Praxis für OttonormalHH kaum durchführbar. In der ersten Stufe lernt der Hund bloss, wo in Ralation zum Führer er laufen soll. Ob hinten oder nebenan ist für den Hund völlig irrelevant, das ist die willkürliche Entscheidung des HF. La Guapas Hund lernt nicht, dass Ziehen Tabu ist, sondern lernt in der ersten Stufe nur, dass er hinten laufen soll. Wie genau dann das "hinten laufen" auf "nicht ziehen" ausgeweitet und generalisiert wird, ist leider nicht so klar - der Hund wird bei Fehlverhalten offenbar zur Strafe auf die unangenehme Hinten-Position geschickt. Vermutlich gibt es noch Warnsignale - mir ist nicht klar, woher der Hund weiss, ob er jetzt hinten laufen muss oder auch mal vor darf.


    Dass das lockere Laufen an der Leine erst über eine Position relativ zum Führer erlernt wird, scheint mir sinnvoll: das ist für den Hund einfach. Ob daneben oder dahinter spielt keine Rolle. Danach gilt es aber das Kriterium "nicht ziehen" zu vermitteln - unabhängig von der Länge der Leine. Das ist flexibler und daher schwieriger - sinnvollerweise bietet sich da an, die Leine selbst als Signal zu verwenden. Dazu muss man sich aber erst mal von der Idee verabschieden, dass Führung etwas mit der relativen Position zum Hund zu tun habe.


    Meine verstorbene Hündin hat nie an der Leine gezogen. Einzige Ausnahme: wenn sie etwas sehr schweres heim getragen hat, ist sie jeweils vorgelaufen, bis eine leichte Spannung auf der Leine war. Hat sie jetzt meine Führung immer dann angezweifelt, wenn sie etwas Schweres im Maul trug? :???: Oder wollte sie einfach nur flott nach Hause, damit sie das Gewicht an seinem Bestimmungsort ablegen konnte?

  • Zitat


    Er behauptete u.a. Edvin in 5 Minuten leinenführig zu bekommen.
    ...
    habt ihr irgendwo schon einmal von einer Methode gehört, die eine sooo schnelle Leinenführigkeit erzielt ??


    bei der Gelegenheit sollte man vielleicht mal die Ausgangsfrage in Erinnerung rufen.
    Meine Antwort war: ja, es geht. Dass damit die gesamte Hund-Halter-Beziehung gekittet wird, stand nie im Raum, höchstens als erster Schritt.
    Und wenn es für den Hund so irrelevant wäre, wo er läuft, würden starke, selbstsichere Hunde sich nicht dagegen wehren.
    Aber spätestens hier fängt die Diskussion an, sich im Kreis zu drehen, weil wir das alles schon hatten.



    @Najira, wo war denn ihre Rute mit dem schweren Teil im Maul? Lass mich raten: steil nach oben :roll:

  • Schade, ich fand überhaupt nicht, dass sich die Diskussion im Kreis dreht.


    Außerdem hätte mich eine Begründung dieser Methode wirklich sehr interessiert. ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!