Leinenführigkeit in 5 Minuten

  • Zitat

    180 Grad wäre aber genau von dem anderen Hund weg...


    Ja, aber ich hab mich jetzt auf eine etwas andere Situation bezogen, die bei uns manchmal vorkommt. Hund kommt auf uns zu (wir können nicht mehr ausweichen), ich nehm Rocky bei Fuß und versuche locker am anderen Hund vorbeizulaufen (ohne jetzt hektisch oder angespannt zu wirken). Wenn beide, sagen wir mal auf einer Geraden sind, fängt Rocky gelegentlich das Theater an. Der andere HH geht ja trotzdem mit seinem Hund weiter. Wenn ich mich also um 180° drehe, stehen wieder beide Hunde nebeneinander.
    Vielleicht denke ich auch zu kompliziert. Ich werde es bei der nächsten Situation einfach ausprobieren. Wurkette o.Ä. kommt bei mir nicht in Frage, da mein Hund aus Ängstlichkeit so handelt und ich ihn dadurch nicht noch mehr verunsichern will.
    Danke für deine Erklärung susami :)

  • Also ich habe das mit meiner ohne Wurfkette oder ähnliches in Bahnen gelenkt. Das Zaubermittel waren Wiener Würstchen. :D


    Sie ist zwar auf jeden Hund nicht aus Aggression heraus losgespurtet, sondern aus einem Spielverhalten heraus, aber ähnlich nervig, ähnliches Unsicherheitsverhalten und ähnliche Inkomptenz, die sie mir ausstellte. :/


    Also wurde sie bei jedem Hund, den ich mit meinem Adlerauge vor ihr gesichtet habe, in eine Sitzposition abseits des Gehweges verfrachtet, so dass sie den Hund zwar sehen konnte, dieser aber (hoffentlich) locker an uns vorbei lief; und ich mich derweil nur darauf konzentrierte, dass sie sitzen blieb und sich möglichst auf mich konzentrierte. Für das "Zu mir Schauen" haben wir ein extra Kommando geübt und ich habe, zugebenermaßen, auch durchaus vorab ab und an mal mit dem Leckerlie gelockt. :D


    Wie auch immer, es hat prima funktioniert, Leckerlies sind fast abgesetzt und mittlerweile brauche ich sie nur noch kurz an die Leine zu nehmen und sie läuft relativ locker an allen Hunden vorbei. Uud wenn nicht, reicht ein Griff in die Tasche und sie hat den anderen Hund sofort vergessen. :D

  • Zitat

    Also wurde sie bei jedem Hund, den ich mit meinem Adlerauge vor ihr gesichtet habe, in eine Sitzposition abseits des Gehweges verfrachtet, so dass sie den Hund zwar sehen konnte, dieser aber (hoffentlich) locker an uns vorbei lief; und ich mich derweil nur darauf konzentrierte, dass sie sitzen blieb und sich möglichst auf mich konzentrierte. Für das "Zu mir Schauen" haben wir ein extra Kommando geübt und ich habe, zugebenermaßen, auch durchaus vorab ab und an mal mit dem Leckerlie gelockt.


    dieses "hoffentlich" ist ein ganz großes Problem. Da muss der HH sehr viel Geschick haben. Denn hier können ganz große Rückschritte stattfinden wenn der andere Hund den sitzenden Hund anrüppelt oder, noch schlimmer, beisst. Damit ist das Vertrauen des eigenen Hundes den Bach runter und das dann wieder zu bekommen ist ein langer Weg. Auch wenn es nur 2 von 10 HH vielleicht passiert, die 2 haben auf jeden Fall ein Problem und ich würde Anfangs diese Variante nur nutzen wenn ich mir Sicher sein kann das der andere Hund unter Kontrolle ist.


    OT: souma > ich habe immer noch kein eigenes INet und warte noch auf meine Mitgliederfreischaltung. Dann können wir uns betr. eines Treffens per PN absprechen (wird aber sicherlich nicht vor Dez.)

  • :gott:
    Durch den gaaanzen Thread gewühlt.. puuh jetzt hab ich durst *lacht*


    Ich denke jeder Mensch kann seinen Hund zumindest einschätzen ob es eine rabaukische Natur ist, eine schüchterne oder gar eine ängstliche und dann dementsprechend reagieren.


    Ich kann nur sagen das unser kleiner zumindest jetzt im Welpenalter ziemlich schüchtern ist, ncht ängstlich aber bemüht zu gefallen. Anders als sein Bruder der oft mit dem Kopf durch die Wand will und jeglichen Blödsinn macht um aufzufallen (fast nur süss ^^)


    Unser kleiner, jetzt 14 Wochen, hat das hinten laufen immer spielerisch beigebracht bekommen. OHNE Leine. Weil wir das so wollten das er ausweichen kann wenns ihm suspekt wird und aus freien Stücken wieder zu uns kommen 'will' weil er Schutz o.Ä sucht.


    Das Resultat ist erstaunlich. Ein paar mal hat er probiert an uns vorbei zu ziehen. Da mussten wir vorsprinten, ihm den Weg knapp abeschneiden und dann sind wir stehen geblieben. Ohne ein Kommando hat er nach kurzer Zeit im Stillstand Sitz gemacht.


    Wenn wir jetz an der Leine laufen, (der Hund ^^) gibt es kein Ziehen, kein spannen, ausser ich geb ein Kommando 'gucks dir an' oder 'na los' ich schätze aus meinem Tonfall erkennt er die ermunterung.


    Und unglaublich.. ohne das jemals geübt zu haben, macht er JEDESMAL wenn ich stehen bleibe Sitz... ob beim Schaufenster angucken, oder smalltalk mit bekannten. Der Hund sieht ich bleib stehen, setzt sich hin und wartet geduldig.



    Ich kann nur sagen das es mir mit MEINEM Hund so erging. Milo ist allerdings auch wahnsinnig leiht zu erziehen (noch?^^)
    Und das ich jedem empfehle sich mit den MEthoden auseinanderzusetzen und die zu nehmen, die er sich zutraut.


    Wenns die Weichspülmethode ist, führt sicherlich auch zum Erfolg über längere Zeit, Besser als ein unsicherer Hundehalter der diese benannte Methode anwenden will.. da denkt sich die Fellnase doch auch :irre: Der glaubt doch selber nicht daran das es klappt.



    LG


    Anika

  • @ Doggydog


    also in der Situation würde ich mich bemühen etwas größeren Abstand einzuhalten, nen Bogen laufen oder eben sogar nen Haken in die Wiese schlagen - so wie Souma beschrieben hat.


    Der Abstand muss gerade so groß sein, das Dein Hund nicht mehr ängstlich reagiert sondern cool bleibt - dafür gibts dann super Leckerlie.


    Diese Art der Begegnungen musste dann allerdings so oft wie möglich üben - so das Dein Hund langsam sicherer wird und ihr den Abstand zu anderen Hunden verringern könnt.


    Dieses "ab nach hinten" soll ja dem Hund signalisieren:
    1. hat hier Mensch das Kommando und führt
    und 2. hat Hund gefälligst kein Theater an der Leine zu veranstalten.
    Das funktioniert tatsächlich nur, wenns auch überzeugend rüberkommt - wenn Mensch selbst nicht recht dran glaubt ... merkt Hund das sofort.


    Und logisch ist auch das dieses Thema total uninteressant für jemanden ist, der es gleich von Welpenbeinen an richtig eingeübt hat. Was natürlich für alle das Beste wäre.


    lg susa


  • Diese Methode übe ich schon seit vielen Jahren mit ihm ;) Wir waren auch schon soweit, dass er locker an anderen Hunden vorbeilaufen konnte und sich dabei voll und ganz auf mich konzentriert hat! Durch 2 Hunde, die ihn in diesem Jahr aber gebissen haben und Rockys lange Erkrankung und die darauffolgende OP, hat uns alles wieder nach hinten geworfen.


    Aber ich bin eben von der Situation ausgegangen, WENN man einem Hund nicht mehr ausweichen kann, sei es in der Stadt auf einem Gehweg, wo ich nicht so schnell die Straßenseite wechseln kann. Bei viel Menschen-Verkehr macht Rocky meistens keinen Theater, aber ab und an passiert es doch. Und da werde ich nächstes Mal die Methode mit der 180° Drehung probieren, um beurteilen zu können, ob es etwas bringt oder nicht.

  • Will unbedingt hören wie es lief, vielleicht kann ich mir da noch ein bissel was abschauen, meiner zieht zwar nicht mehr verliert aber doch noch immer wieder das interesse.
    Bin gespannt

  • Ich hab es letztens mit der 180° Drehung probiert. Irgendwas hab ich sicherlich falsch gemacht, denn Rocky hat es wenig interssiert und er ist gleich wieder nach vorne gegangen. Da bringt es für mich mehr, wenn ich weiterhin mit meiner Methode arbeite. Bei der weiß ich wenigstens, dass sie mit viel Zeit, ruhigem Verhalten und viel Lob etwas bringt, da er sich so viel besser auf mich konzentrieren kann :)


    @ candara:


    Wenn dein Hund das Interesse an dir verliert, dann musst du dich eben viel interessanter machen ;) Lobe deinen Hund viel, wenn er schön bei Fuß läuft, wechsel öfter die Richtung, so dass dein Hund gezwungen ist sich auf dich zu konzentrieren. Mache zwischendurch einige Sitz oder Platz Übungen. Dann wird das auch sicherlich klappen mit euch beiden :)

  • Ich wollte nach 5 Jahren :D mal DANKE für diesen großartigen Thread sagen, von dem ich mir viele Teile kopiert und ausgedruckt habe. Wir haben seit 3 Monaten einen zweiten Hund, ein Podenco-Mix, bei dem ich noch an der Leinenführigkeit arbeite, da er ganz anders als unsere erste Hündin nicht freiwillig nicht zieht sondern die Welt erkunden möchte ;)


    Ich habe ganz viel gelernt, sehr viel nachgedacht, und glaube ich auch vieles verstanden zum Thema Bindung, Vertrauen, Konsequenz und vor allem, dass es nicht *die* Methode gibt.


    Dafür allen Schreibern hier: auch nach so langer Zeit ist dieser Thread noch Gold wert :gott:


    Liebe Grüße
    Tina mit Lotta & Gelo


  • ich klinke mich jetzt hier schonmal ein ... verzeiht wenn es weiter hinten beschrieben wird (sonst vergesse ich was ich sagen will) :lol:


    ich lese den rest gleich noch


    ja es ist stress und der stress rührt wohl daher, dass du dir mit deinem hund ein 15-minuten stehduell lieferst ... ich meine 3-4 Minuten o.k. das ist ausreichend und zeit genug die du dem hund gibst auf dich zuzugehen (sich zurück zu bewegen) ... jetzt solltest du einfach ein paar schritte zurückgehen, damit der hund "gezwungen" wird sich wieder einzuordnen (sich dir zuzuwenden, sich nach dir auszurichten) ...


    klar ist nach 15 Minuten stress da ... du solltest deinem hund viel früher zeigen, dass du möchtest dass er sich nach dir ausrichtet ... ich denke wenn du das "schneller" machst wird der lerneffekt auch früher einsetzen

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