Kastration hilfreich für unsicheren Hund??

    Moin, Moin!


    Wie ich schon in mehreren Threads geschrieben habe, ist Lucky (28 Monate, Labrador-Aussi-Mix) ein sehr unsicherer Hund.


    Nachdem wir mit intensivem Training nun seine Leinenaggression gegenüber Menschen zu 99% wegtrainiert haben :D , steht noch die Aggression gegen andere Hunde -egal ob groß oder klein- im Raum. Ich wollte ihn jetzt chemisch kastrieren lassen, um zu testen, ob die Aggressionen anderen Hunden gegenüber hormonell bedingt sind.


    Hat jemand diesbezügliche Erfahrungen gemacht?? Wäre dankbar für Infos!


    Sonnige Grüße


    Ulrike

    Das sich die Aggression beeinflussen lässt, ist eine Chance von 50:50.


    Wie verhält sich denn dein Hund ohne Leine gegenüber anderen Hunden? Ist er da auch aggressiv? Wenn nein, dann wird eine Kastration wohl eher nichts bringen, dann hilft nur Training.
    Wenn ja, dann würde auch auch mal im Vorfeld die Ernährung etwas genauer unter die Lupe nehmen. Denn auch darüber kann man Aggressionen etwas beeinflussen. Man kann natürlich mit einer chemischen das erst mal testen, aber man sollte auch bedenken, das es dann bei einer normalen Kastration wieder etwas ganz anderes erreichen kann und da dann wieder das Gegenteil von einer chemischen zu sehen ist. Wie gesagt eine Chance von 50:50.

    @ flying paws


    Wenn ich wüßte, WARUM er so bei Hunden reagiert, dann wäre ich schlauer. Tatsache ist, dass er sobald er andere Hunde sieht, in die Leine steigt, knurrt und bellt. Alles in allem sehr aggressiv. Das Fell ist gesträubt und die Lefzen sind hochgezogen.


    @ Cerridwen


    Es begann ohne Leine und zwar als er so ca. 20 Monate alt war. Nachdem wir vier Vorfälle hatten, bei denen er jedes Mal den anderen Hund (es waren jeweils Rüden) sofort attackiert hat, lasse ich Lucky generell nicht mehr ohne Leine laufen. Wenn er mal frei läuft, dann nur dort, wo ich mir seeeehr sicher bin, dass uns keiner begegnet.


    Edit: Die Ernährung von Lucky habe ich als erste Maßnahme schon umgestellt. Er bekommt jetzt Fenrier von bestesfutter.de! Auch die Schilddrüse habe ich untersuchen lassen. War auch ohne Befund!


    @ all


    Die chemische Kastration bei Lucky wird mit einem Medikament aus der Human-Medizin durchgeführt. Einfach deshalb, weil das Medikament aus der Tier-Medizin nicht alle Facetten abdeckt. Nur das human-medizinische Kastrationsmitel simuliert zu 100% eine echte Kastration. So erhalten wir ein sehr realistisches Verhalten von ihm, wie es sich unter einer physischen Kastration auch ergeben würde. Ich lasse die chem. Kastration auch frühestens in 2 Wochen durchführen. Bis dahin wollte ich mir noch einige andere Meinungen einholen.


    Viele Grüße


    Ulrike

    Zitat

    @ flying paws


    Wenn ich wüßte, WARUM er so bei Hunden reagiert, dann wäre ich schlauer. Tatsache ist, dass er sobald er andere Hunde sieht, in die Leine steigt, knurrt und bellt. Alles in allem sehr aggressiv. Das Fell ist gesträubt und die Lefzen sind hochgezogen.


    Na, dann wäre doch anstelle einer OP mal Ursachenfindung angesagt.


    Hast Du Dir schonmal überlegt dem mit einem Trainer auf den Grund zu gehen?


    Viele Grüße
    Corinna

    Du könntest durch die Kastra sogar genau das Gegenteil bewirken, und zwar dass dein Hund noch unsichererer den anderen Hunden gegenüber sein wird, da er dann anders riecht. Ich habe auch so einen unsicherern Hund, der schon oft gebissen wurde und ihm deshalb viele Hunde nicht mehr geheuer sind. Er musste vor einigen Wochen aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden. Sein unsicheres Verhalten hat sich verändert, und zwar ins Negative: Er bellt jetzt manchmal sogar Hündinnen an! Und das obwohl er vor der Kastra nicht einmal mehr Rüden angebellt hat.
    Du solltest dir einen Hundetrainer suchen, der mit dir und deinem Hund an der Sache arbeitet. Vielleicht findet er ja die Ursache, warum dein Hund sich so verhält und du kannst so gezielt mit deinem Hund arbeiten.
    Irgendwann kannst du ja immernoch die chemische Kastra ausprobieren, wenn alles andere nicht hilft.
    Liebe Grüße

    @ flying paws


    Wir haben ja, wie ich in einem anderen Thread schon mal geschrieben habe, vor ca. 9 Wochen eine Tierpsychologin aufgesucht und daraufhin auch eine neue Trainerin gesucht. Seit wir mit unserer neuen Trainerin arbeiten, hat Lucky auch schon enorme Fortschritte erzielt. Lediglich an seinem Verhalten bei Begegnungen mit anderen Hunden ändert sich nichts....... :kopfwand:


    Und die Ursache seines Verhaltens ist sein große Unsicherheit. Darin sind sich die Tierpsychologin, 2 Tierärzte und unsere neue Trainerin einig. Er versucht mit seiner "Unfreundlichkeit" alle auf Distanz zu halten. Getreu dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. Bei Menschen konnten wir dieses Verhalten weitest gehend abtrainieren, bei Begegnungen mit andern Hunden haben wir noch nicht mal den Hauch einer Verbesserung erreicht.


    Aus diesem Grund soll nun eine CHEMISCHE Kastration durchgeführt werden. Damit können wir feststellen, ob seine Aggression bezüglich anderer Hunde hormonell bedingt ist. Es ist ja nicht so, dass ich ihn nun mal einfach so gleich kastrieren lasse!!


    Viele Grüße


    Ulrike

    Ward ihr bei einem TA, der sich mit Schilddrüsenunterfunktion auskennt? Und welche Werte wurden untersucht? Es gibt nämlich viele TÄ, die sich mit Schilddrüsenunterfunktion gar nicht auskennen, denn nur weil die Werte im Normbereich sind, bedeutet das leider noch lange nicht, dass sie für deinen Hund ok sind. ;) Ich würde da nochmal nachhaken. Ist er denn ansonsten gründlich durchgecheckt worden?


    Ist er nur bei Rüden aggressiv oder auch bei Hündinnen?


    Wie wurde denn seine Prob gegenüber Menschen "wegtrainiert"?

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