Angeleinter Hund beißt freien Hund - wer hat Schuld?

  • :winken:


    Das ist jetzt eine rein theoretische Frage. Es ist nichts passiert oder so, sondern es interessiert mich einfach.


    Hier gibt es so ein Paar, das seinen Hund grundsätzlich nie an der Leine hat. Das ist mir ansich recht schnuppe....nur leider hört dieser Hund kein Stück. Ich hab mich heute aber gefragt, wer denn Schuld hätte, wenn da was passieren sollte.


    Bei uns herrscht in der Stadt Leinenzwang und daran halte ich mich auch. Jetzt hat Lee aber Probleme mit anderen Hunden, solange sie an der Leine ist. Dieser andere Hund rennt eben immer zu anderen Hunden hin und den Besitzern ist das volkommen egal. Natürlich versuche ich jedesmal zu schauen das ich Lee soweit absichere, das sie nicht beissen kann. Ich bin mir aber einfach nicht zu 100% sicher, das sie nicht beißt und will es auch nicht testen.


    Wenn ich nun mal zu langsam reagiere oder sie es trotzdem irgendwie schaffen würde, zu beißen, wäre dann nur ich Schuld? Oder der andere HF? Oder hätten beide eine Teilschuld?


    Der Hund wurde bereits mehrfach gebissen und jedesmal haben die anderen HH eben einfach so gezahlt. Also nicht über die Versicherung, sondern immer aus der eigenen Tasche...


    Wie gesagt, es ist nichts passiert, aber mich würde mal interessieren, wie die Schuldfrage eurer Meinung nach aussieht!

  • Theoretisch du, denn du hast deinen Hund so zu sichern, dass er nicht beißen kann.


    Das immer eine blöde Sache.
    Ich würde den Hund anderweitig vorher loswerden, schon mal mit Angriff von deiner Seite versucht?


    Gruß,
    Caro

  • Nicht direkt. Wenn ich beide Hunde dabei habe, geh ich den Leuten aus dem Weg. Neulich habe ich sie getroffen, als ich mit Pepper alleine unterwegs war und da hab ich ihnen gesagt, das Lee eben echt Pobleme an der Leine mit andere Hunden hat und das sie den Hund anzuleinen haben. Nachdem der Typ dann fertig mit motzen war, hab ich ihnen nur noch gesagt, das ich es dem OA melden werde.


    Ich weiß nur nicht, ob ich das machen soll. Ich halte eigentlich nicht viel davon, sowas zu machen. Auf der andere Seite, habe ich aber mal gar kein Bock auf Ärger mit der Versicherung und ggf. dem OA. Die Leute erstatten nämlich wohl sehr schnell eine Anzeige wenn ihr Hund mal wieder gebissen wurde.


    Deswegen meine Frage, wer Schuld hätte...

  • Zitat

    Theoretisch du, denn du hast deinen Hund so zu sichern, dass er nicht beißen kann.


    Damit magst Du Recht haben, aber wenn Anleinpflicht herrscht und der Gute seinen Hund freilaufen lässt, sieht die Rechtslage doch anders aus, oder?

  • Zitat

    Damit magst Du Recht haben, aber wenn Anleinpflicht herrscht und der Gute seinen Hund freilaufen lässt, sieht die Rechtslage doch anders aus, oder?


    Genau davon bin ich auch ausgegangen!
    Denn Du hast ja Deinen Hund unter Kontrolle, er kann somit nicht weg!


    Die aktuelle Rechtslage dazu kenne ich nicht, aber gewiss gibt es Urteile dazu. Google doch mal!


    Wenn ein anderer UNANGELEINTER Hund dann auf Deinen zukommt ..... tja .... Sh..... happens!


    Ich denke wenn da mal was passiert, bist Du aus`m Schneider!
    Du musst nur nachweisen, dass Deiner wirklich an der Leine war, am besten mit Zeugen, sonst steht schnell Aussage gegen Aussage.


    Ich würd mir da keinen Kopf machen, denn DEIN Hund ist ja gesichert, wenn sie es nicht für nötig halten ihren zu sichern .... tut mir in dem Fall wirklich deren Hund leid, denn der muss für deren Uneinsichtigkeit büssen .... aber ich würd mich da echt keine Gedanken machen!!!!


    LG
    Kerstin

  • Versicherungstechnisch würde ich fast vermuten, das der andere auch eine Mitschuld bekommt.


    Aber solche Situationen kenne ich auch zur genüge, ich versuche meinem Hund bei zu bringen, nicht zu jedem Hund hin zu gehen und schon gar nicht zu Hunden die an der Leine sind, dann hat man zwei mal Erfolg, das er nicht hingeht und dann kommt wieder einer, der seinen Hund ohne Vorwarnung zu unseren laufen lässt und meint nur der tut nix. Ganze Übung umsonst.
    Gut unser beißt nicht, aber wenn Pedro dann noch dabei ist und da ruft mir dann jemand so "Der tut nix" dann brülle ich nur zurück, "schön das ihrer Nix tut, der hier sieht das ganz anders und ist aus dem Grund auch an der kurzen Leine", Dann werden die immer ganz schön panisch und versuchen alles um ihren Hund zu sich zu holen.

  • Ich werd morgen früh mal meine Versicherung anrufen und fragen, was die dazu sagen. Und dann werde ich nochmal versuchen mit den Leuten zu reden. Wenn das nichts bringt, geh ich wohl zum OA.


    Wenn ich mit Pepper laufe, ist es zwar ärgerlich wenn der Hund ankommt, aber da passiert halt nichts. Bei Lee bin ich mir aber ned so sicher....wir arbeiten zwar dran, aber momentan hat sie echt starke Probleme damit. Und es ist halt auch nicht gerade ein guter Trainingsansatz, Hunde einfach an sie ranzulassen, wenn ihr schon 30 Meter Entfernung zu nah sind *sfz*


    Cerridwen, wenn ich sowas sage heißt es nur "Dann ziehen sie dem Köter einen Maulkorb an! Wenn der beißt, zeig ich sie an und sorge dafür das der Hund wegkommt!" :kotz:

  • Zitat


    Cerridwen, wenn ich sowas sage heißt es nur "Dann ziehen sie dem Köter einen Maulkorb an! Wenn der beißt, zeig ich sie an und sorge dafür das der Hund wegkommt!" :kotz:


    Hallo!


    Das wäre für die der ausschlaggebende Punkt, definitiv zum OA zu gehen bzw. mich AUCH DORT zu informieren. Denn wenn mal wasa sein sollte, wissen sie schon, um wen es geht. Und es ist bestimmt gut, sich schonmal gemeldet zu haben.


    Lieben Gruss
    Kaja

  • Kaja das kam nicht von den Leuten um die es gerade geht. Das sagen andere Leute, die es eben auch nicht schaffen ihre Hunde abzurufen. Mittlerweile sag ich das eben nemme, sondern lauf einfach weiter.


    Die Leute, um die es geht, meinten halt Dinge wie:
    -ihr Hund würde schon ausweichen
    - es ginge ja wohl nicht das sie ihren Hund anleinen müssen, weil meine an der Leine flippt
    - ich müsse mal was am gehorsam machen (:hust:)
    - ihr Hund würde keinen Anlaß geben zu beissen
    - die will nur spielen


    usw. *sfz*

  • Hi,


    ich war grad letzte Woche bei einem interessanten Vortrag einer Rechtsanwältin, die sich auf Tierhalterrecht spezialisiert hat.


    Ihren Angaben zufolge ist es so, dass man als Hundehalter immer für den Schaden aufkommen muss, den der eigene Hund verursacht.


    Beisst dein Hund, musst du für den entstandenen Schaden aufkommen.


    Dann wird aber rumgerechnet, wie viel Mitschuld der "Gegner" hat, weil z.B. sein Hund trotz Anleinpflicht nicht angeleint war.
    Im Einzelnen entscheidet sowas ein Richter, auch wenn der nicht zwangsläufig Ahnung von Hunden haben muss.
    Deshalb sollte man auch immer versuchen, solche Streitigkeiten im Guten zu klären.


    Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Hund wirkich mit Verletzungsabsicht beisst, bist du natürlich in einer blöden Situation. Denn sollte das der Fall sein, müsstest du eigentlich wirklich mit Maulkorb raus gehen.


    Schreib doch mal, was deine Versicherung dazu sagt...


    Liebe Grüße
    Christine

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