Calming Signals
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Hat Gähnen z.B. IMMER mit Beschwichtigung zu tun? Wenn wir das o.g. Beispiel nehmen. Wenn ein Hund gekrault wird und gähnt ... kann es dann nicht sein, dass er einfach nur müde ist?
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Zitat
Ständiges "zutexten" des Hundes durch Blinzeln, Gähnen oder was weiß ich ist völliger Quatsch. Doch in manchen Situationen eben .... siehe oben.Ich hab das Buch nicht gelesen, deswegen hab ich auch keine Ahnung wie gut/schlecht das nun ist. Aber zu dem Zitat hab ich eine Frage: Ist nicht das aber ggf. ein Problem, das bei einem Menschen entstehen kann, der zum allerersten mal einen Hund hat, dieses Buch liest und dann plötzlich meint, er müsse immer wieder beschwichtigen!? Weißt Du was ich meine?
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Zitat
Hat Gähnen z.B. IMMER mit Beschwichtigung zu tun? Wenn wir das o.g. Beispiel nehmen. Wenn ein Hund gekrault wird und gähnt ... kann es dann nicht sein, dass er einfach nur müde ist?
Natuerlich.....deswegen sollte man diese Signale ja auch situationsbedingt analysieren und nicht nach einer starren Schablone
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@ Piburi
Natürlich gähnt ein Hund auch einfach, wenn er müde ist. Deshalb ist es ja so wichtig, die Gesamtsituation zu betrachten! Und das lernt HH in aller Regel, indem er zum einen das Buch liest, evtl. die DVD dazu guckt und sich darüber mit seinem Trainer austauscht. Von nix kommt nix.
@ Murmelchen
Ja, ich weiß genau, was du meinst! Die Gefahr besteht, vor allem bei Menschen, die völlig unsicher im Umgang mit ihren Hunden sind - und die dann das Buch nicht wirklich lesen. Es wird nämlich nirgendwo behauptet, dass ein Gähnen grundsätzlich ein Beschwichtigungssignal ist. Ehrlich nicht.... Und dass sie zu jeder Zeit den Hund eben mit "Signalen" zutexten. Diese Menschen sind dann so fasziniert, endlich Ansätze dafür zu haben, ihren Hund besser zu verstehen, dass sie gerne in jedwede Regung des Hundes etwas hineininterpretieren. Und versuchen, darauf zu antworten. Vielleicht hätte in diesem Buch noch expliziter, noch öfter auf die o.g. Gefahren hingewiesen werden sollen. Nichtsdestotrotz empfinde ich es als entscheidende Hilfe, wenn meine Kunden sich das Buch und möglichst auch die DVD ansehen. Und natürlich wird darüber dann im Training ausführlichst gesprochen.LG
cazcarra -
Zitat
Noe....Hunde zeigen dieses Verhaltensmuster, calming signals, auch auf um sich lediglich selbst zu beruhigen wenn sie gestressed, aengstlich etc sind......auch wenn kein anderer Hund in der Naehe ist.
Mein Reden, die meisten der CS werden im Zusammenhang mit Übersprungshandlungen, als Ersatz gezeigt -> aber eben - wie du schreibst - um sich zu beruhigen und nicht zum Beschwichtigen.Wegschauen ist deeskalation, das wird auch von Ranghöheren verwendet, für mich keine Beschwichtigungsgeste.
Gähnen hat viele Gründe. Wer ein "Rudel" hat weiß, daß in vielen Situationen (morgens oder nach Liegephasen) gemeinsam gegähnt und gestreckt wird, auch das hat NULL mit Beschwichtigung zu tun.Meines Erachtens nach hätte man aus den Grundlagen des Buches ein wirklich gutes Handbuch zum besseren Verständnis der Körpersprache schreiben können.
In der Studie aus Italien wird nur fachlich festgehalten, wann, in welchem Zusammenhang welcher Hund was gezeigt hat. Hierbei wurde bestätigt, daß die meisten Gesten viele Bedeutungen haben, die nur im Zusammenhang zu erkennen und zu deuten sind.
Daher ist es sehr ungeschickt und fachlich nicht richtig von "den Beschwichtigungssignalen" zu reden und dies wird leider von vielen HH, die "mal eben ein Buch lesen" unzensiert übernommen ...
Gruß, staffy
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Zitat
Daher ist es sehr ungeschickt und fachlich nicht richtig von "den Beschwichtigungssignalen" zu reden und dies wird leider von vielen HH, die "mal eben ein Buch lesen" unzensiert übernommen ...
Gruß, staffy
Persoenlich halte ich sowieso nicht allzuviel von Laien die mal eben so ein paar Fachbuecher durchwaelzen und dann versuchen ihr erlerntes Wissen an den Mann oder an den Hund zu bringen.......oftmals gehen solche Vesuche schief.
Obwohl das Buch *Calming Signals* in der Hinsicht ja noch harmlos ist. -
Zitat
Ja, ich weiß genau, was du meinst! Die Gefahr besteht, vor allem bei Menschen, die völlig unsicher im Umgang mit ihren Hunden sind - und die dann das Buch nicht wirklich lesen. Es wird nämlich nirgendwo behauptet, dass ein Gähnen grundsätzlich ein Beschwichtigungssignal ist. Ehrlich nicht.... Und dass sie zu jeder Zeit den Hund eben mit "Signalen" zutexten. Diese Menschen sind dann so fasziniert, endlich Ansätze dafür zu haben, ihren Hund besser zu verstehen, dass sie gerne in jedwede Regung des Hundes etwas hineininterpretieren. Und versuchen, darauf zu antworten. Vielleicht hätte in diesem Buch noch expliziter, noch öfter auf die o.g. Gefahren hingewiesen werden sollen. Nichtsdestotrotz empfinde ich es als entscheidende Hilfe, wenn meine Kunden sich das Buch und möglichst auch die DVD ansehen. Und natürlich wird darüber dann im Training ausführlichst gesprochen.LG
cazcarraDanke für die Antwort
Wie gesagt, ich habe es nie gelesen und mir hat sich halt einfach nur diese Frage gestellt
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Zitat
Mein Reden, die meisten der CS werden im Zusammenhang mit Übersprungshandlungen, als Ersatz gezeigt -> aber eben - wie du schreibst - um sich zu beruhigen und nicht zum Beschwichtigen.Wegschauen ist deeskalation, das wird auch von Ranghöheren verwendet, für mich keine Beschwichtigungsgeste.
Gähnen hat viele Gründe. Wer ein "Rudel" hat weiß, daß in vielen Situationen (morgens oder nach Liegephasen) gemeinsam gegähnt und gestreckt wird, auch das hat NULL mit Beschwichtigung zu tun.Meines Erachtens nach hätte man aus den Grundlagen des Buches ein wirklich gutes Handbuch zum besseren Verständnis der Körpersprache schreiben können.
In der Studie aus Italien wird nur fachlich festgehalten, wann, in welchem Zusammenhang welcher Hund was gezeigt hat. Hierbei wurde bestätigt, daß die meisten Gesten viele Bedeutungen haben, die nur im Zusammenhang zu erkennen und zu deuten sind.
Daher ist es sehr ungeschickt und fachlich nicht richtig von "den Beschwichtigungssignalen" zu reden und dies wird leider von vielen HH, die "mal eben ein Buch lesen" unzensiert übernommen ...
Gruß, staffy
Staffy for president !
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Ich muss ja gestehen, ich bin heilfroh, dass der Calming Signals Hype den dieses Buch ausgelöst hat, wieder abgeklungen ist.
Aber da das Buch auch heute noch in diversen Foren, wie eine Bibel empfohlen wird, noch kurz meine Meinung.
Ich mag das Buch nicht besonders. Rugaas schreibt im Plauderton vor sich hin und schildert ein paar Beobachtungen die sie gemacht hat und konstruiert daraus ohne echte wissenschaftliche Basis Aussagen rund um das verhalten der Hunde.
Der normale Ablauf ist Beobachtung - Thesenbildung - valider Versuch - Theorie (oder einsicht, dass es Unsinn war und Verwerfung) aber Rugaas springt von der Beobachtung sofort zu "das ist so in der Hundewelt". Mag sein, dass man dem Buch zu Gute halten kann, dass es mal eine andere Seite beleuchtet als dass jede Bewegung des Hundes ein Dominanzgebaren sei - wie in alten Büchern oft der Fall - aber das allein reicht in meinen Augen nicht aus, um es als gutes Hundebuch zu klassifizieren.Schlecht geschrieben, mittelmäßiges Layout und durchwachsener Inhalt, in meinen Augen nicht umbedingt empfehlenswert und gnadenlos überschätzt. Wer sich mit der Thematik auseinandersetzen möchte, sollte sich zu Rugaas Buch auf jeden Fall zum gegenlesen die Doktorarbeit von Mira Meyer kaufen, die hat Rugaas Thesen ja letztendlich auf wissenschaftliche Füße gestellt und hat damals dafür massive Angriffe ertragen müssen.
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