Hilfe - mein Golden Retriever frisst einfach jeden Mist !!!

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    habe seit einigen Monaten einen ganz lieben Golden Retriever Rüden namens Eik, der meiner Familie und mir großen Spaß bereitet. Doch wir haben ein Riesenproblem, bei welchem wir einfach nicht weiter wissen:


    Unser Eik frisst einfach alles - und das ist nicht übertrieben. Stöcke, Blätter und alte Hundehaufen sind noch das kleinere Übel. Er frisst auch Schnüre, Stofffetzen, Gummistücke und nahezu alles was ihm in die Quere kommt. Deshalb hat er auch ständigen Durchfall und ich muss fast jede Nacht stündlich mit ihm raus.


    Stuhlprobe beim Tierarzt wurde schon gemacht, er wird auch regelmäßig entwurmt. Der Tierarzt meinte auch, er soll halt nicht soviel Mist fressen. Doch das ist leicht gesagt. Wenn ich ihn erwische, hole ich ihm den Müll sofort aus dem Maul. Doch meistens i(s)st er schneller und würgt das Zeug schnell noch runter wenn Herrchen "Aus" schreit.


    Ich denke bereits darüber nach, ihm einen Maulkorb zu verpassen. Doch wie sieht das aus beim Golden Retriever, er ist zu jedem lieb und freut sich über alle Hunde.


    Habt Ihr womöglich eine Lösung für mich oder Erfahrungen mit diesem Problem?


    Vielen Dank und schönes Wochenende wünscht Euch


    Michael aus der Pfalz

  • Zitat

    ...Wenn ich ihn erwische, hole ich ihm den Müll sofort aus dem Maul. Doch meistens i(s)st er schneller und würgt das Zeug schnell noch runter wenn Herrchen "Aus" schreit.


    Ich denke bereits darüber nach, ihm einen Maulkorb zu verpassen.


    Hallo,


    also erstmal - RUHE reinbringen, bitte. Ihr seid ungewollt schon dabei den Hund aufs Runterwürgen zu "trainieren".
    MIR ist es vollkommen wurscht, wie irgendwas aussieht - deshalb JA zum Maulkorb, bis Ihr den Tick wieder raustrainiert habt.


    Und jetzt: das NEIN-Kommando trainieren. Gebt das mal in die Suchfunktion (oben rechts neben dem Login)


    lg susa


    Edit: habs gefunden, guckt mal hier
    https://www.dogforum.de/viewto…93&highlight=neinkommando

  • Hallo, bin noch ganz neu hier. - Ich hatte das gleiche Problem mit meiner jetzt anderthalbjährigen Retrieverhündin. Sie hat alles gefressen, was nicht niet- und nagelfest war. Weil alles nichts half, habe ich in den sauren Apfel gebissen und einen Spraycommander für 199 Euro gekauft. Jedes Mal, wenn sie was aufnehmen wollte, habe ich die Fernbedienung bedient und gleichzeitig "Nein" gerufen. Das Spray ist harmlos, riecht nach Zitrone. Die Hunde mögen das nicht. Es funktioniert sofort. Ab und zu muss man es wiederholen, weil sie ihre Grenzen wieder austesten. Heute genügt ein "Nein". Man sollte es allerdings nur zur Behebung eines Problems einsetzen, sonst verunsichert man den Hund unter Umständen. Kommt ja auf den Charakter an. Wenn das klappt, kann man es auch einsetzen zum Heranholen oder um extreme andere Unarten abzugewöhnen. Der Spraycommander ist eine wirkliche Erziehungshilfe.

  • Zitat

    Der Spraycommander ist eine wirkliche Erziehungshilfe.


    Eher eine Verhaltens-Unterdrückungsmethode - aber seih es drum, darum geht es nicht.


    Zum Thema:


    Gerade bei Retrievern kann man dort auch sehr schön mit Futterdummys arbeiten.


    Ansonsten übt man dies wirklich intensiv an der Leine. Und wenn man sich dabei 30m Weg mit 5 Leberwurstbroten auslegt. Geht man daran entlang und macht NICHTS anderes wie den Hund zu beobachten - und SOFORT wenn das Maul aufgeht ein sehr scharfes NEIN (PFUI oder was auch immer). Dadurch unterbricht der Hund für einen Augenblick sein Vorhaben und schaut den HF an, genau in diesem Moment bekommt er schon das Leckerli von oben. Alles aber im Weitergehen. Somit hat man kann man dies schon mal üben.
    Gerade bei Retrievern die ja zumeist es als Ehre empfinden etwas durch die Gegend zu tragen - kann man hier auch ganz einfach das AUS - sprich das hergeben üben. Dazu einfach aus dem Futterdummy füttern, hier merkt der Hund ganz schnell das er nur an das Futter kommt wenn er den Dummy hergibt.


    Wichtig bei allen Übungen ist das man IMMER eine positive Bestätigung erfolgt. Man beendet NIE eine Übung mit einem negativen Erlebnis für den Hund. Vollkommen egal ob es hier das Fressen ist oder an anderer Stelle das Fusslaufen.


    Aber!! Die positive Bestätigung kommt vom HF - nicht wie in dem Fall vom - meinetwegen - Leberwurstbrot was auf der Wiese liegt.


    Also Üben - Üben - Üben - Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut.

  • Zitat


    Eher eine Verhaltens-Unterdrückungsmethode - aber seih es drum, darum geht es nicht.


    Sorry, dass ich dir da widersprechen muss. Wir sind uns doch wohl einig, dass jeder Hund anders ist und dass das Erlebte in der Prägezeit den Hund extrem beeinflusst. Ich sage ja auch nicht, dass es DAS ERZIEHUNGSMITTEL ist, aber es ist eine Hilfe. Ich spreche hier nicht von Elektroschocks, Würgehalsbändern und was weiß ich für haarsträubendem Zeugs.
    Meine kleine Retrieverin musste in ihrem ersten Lebensvierteljahr zusehen, wo sie ihr Fressen findet. Als ich sie bekommen habe, war sie total abgemagert, ausgetrocknet und sterbenskrank. Sie hatte Kokzidien in einem sehr weit fortgeschrittenen Stadium. Statt Kot abzusetzen, kam das reine Blut. Sie hat Sand gefressen, Steine, Wurzeln, Kot - alles was nur irgendwie ihren Magen füllt. Diese Unart wegzubekommen, schafft man in den seltensten Fällen selbst mit viel Liebe und Geduld nicht. Ich habe sehr viel mit ihr geübt, aber letzten Endes war das für sie reiner Überlebensinstinkt.
    Und um ihr Schlimmeres zu ersparen, habe ich nachher zu einem ERZIEHUNGSHILFSMITTEL gegriffen und habe gute Erfahrungen damit gemacht.

  • Ja, ich glaube Goldies sind einfach kleine Staubsauger... Kenne das aus eigener Erfahrung! Ich übe mit meinem das AUS-Kommando auch genauso wie im Link und zuhause klappt das alles ohne Probleme, er geht auch nicht an sein Futter ohne Erlaubnis, selbst wenn ich nicht in Sichtweite bin. Heute ist mir zB sein Futterkrug umgefallen, alles lag auf dem Boden verteilt, einmal "nein" und er saß brav und schaute zu wie ich es wieder eingesammelt hab. Aber kaum sind wir draußen geht das Theater los... Ab und zu lässt er die Dinge ja gehen, aber auch nur an der Leine. Lass ich ihn auf der Wiese laufen, naja, da kann ich es vergessen... Und seit neuestem hat er die Unart, dass er wenn ich "nein" rufe, sich was auch immer packt und von mir wegläuft. Geh ich einen Schritt auf ihn zu, rennt er weg und will sich von mir jagen lassen... Da werd ich dann aber auch echt immer so sauer und lass ihn nicht mit mir spielen. Ich ignorier ihn dann und geh weiter. Manchmal kommt er hinterher, mal wieder nicht und ich muss ihn wirklich einfangen... :kopfwand:


    Was kann ich da tun?

  • Hallo LeLaNino,


    also ich finde, Du bist eigentlich schon fast auf dem richtigen Weg. Du musst es NUR :D noch draußen intensiver trainieren. Draußen bei all den vielen Gerüchen und Geräuschen ist doch viel viel viel viel schwieriger - das dauert eben.


    Bevor sich ein Fehler einschleicht: pass auf das Dein NEIN nicht zu hektisch rüberkommt - es klingt so als ob Dein Goldie es als Spielaufforderungs-Bellen interpretiert. :irre: und wenn Du dann noch einen Schritt auf ihn zugehst denkt er "Ha, na endlich - jetzt spielt sie mal mit mir"


    Also üb das in einer vorbereiteten Strecke - so wie "Bennys-World" das geschrieben hat, dann weißt Du was für Leckereien dort liegen, wirst nicht hektisch - und wenns doch schiefgeht weißt Du wenigstens das es nix giftiges war.


    lg susa


    PS @ retriever-sim: stimme Dir zu, ein Sprayhalsband KANN in bestimmten Situationen genau die richtige Hilfe sein. In den falschen Händen kann es den Hund aber auch verrückt machen - und leider wurde es durch TV bekannt und manchen nutzen es als quasi "Hundefernbedienung" - deshalb wäre ich mit solchen Empfehlungen auch sehr zurückhaltend.

  • Zitat

    PS @ retriever-sim: stimme Dir zu, ein Sprayhalsband KANN in bestimmten Situationen genau die richtige Hilfe sein. In den falschen Händen kann es den Hund aber auch verrückt machen - und leider wurde es durch TV bekannt und manchen nutzen es als quasi "Hundefernbedienung" - deshalb wäre ich mit solchen Empfehlungen auch sehr zurückhaltend.


    Liebe Susa,
    daher habe ich ja geschrieben "Wenn alles nichts hilft". Aber du hast schon recht. Es gehört schon sehr viel Fingerspitzengefühl und Verantwortung dazu. Und am besten ist es natürlich, die Verbindung zwischen Hund und Herrchen/Frauchen durch das gemeinsame Arbeiten und Spielen zu stärken.
    LG

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