Warum ein Ausländer ?
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Och, Kinners, lasst doch diese Wortklaubereien.
Susanne, ich verstehe allerdings nicht, worauf genau Du mit Deinem Posting hinaus wolltest?
Kann man als Züchter nicht gegen Tierheime und Tierleid sein? Schließen sich Zucht und Tierschutz aus?
Klar, ist es wichtig, dass man hilft, egal wo. Aber ist es immer eine Hilfe, Hunde aus dem Ausland nach Deutschland zu importieren? Inwieweit trägt das wirklich nachhaltig zum Tierschutz im Ausland bei?
Ich würde mir unter Umständen auch einen Hund aus dem Ausland holen. Allerdings nicht aus "Tierschutzgründen", sondern ganz egoistisch, wenn ich hier im TH keinen finde.
LG, Caro
EDIT: @ Jörg: Doch, ich finde es gerade wichtig, sich auch für Tiere einzusetzen und im Tierschutz zu engagieren. Denn wie Tiere behandelt werden, dass ist teilweise sowas von schrecklich, und zwar mit einer Selbstverständlichkeit, die es erforderlich macht, dass wir als Menschen uns dafür einsetzen, ihre Rechte zu stärken.
Natürlich gibt es auch viele viele Menschen, die tagtäglich Leid erfahren. Das bestreitet ja niemand, dass auch hier Hilfe erforderlich ist.
Aber ich finde, dass gerade Tiere einen ganz besonders niedrigen Stellenwert haben, gerade in vielen südlichen oder auch fernöstlichen Ländern, aber auch hier in Deutschland, so dass da für mich als Tierfreund einfach Handlungsbedarf besteht. -
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Zitat
EDIT: @ Jörg: Doch, ich finde es gerade wichtig, sich auch für Tiere einzusetzen und im Tierschutz zu engagieren. Denn wie Tiere behandelt werden, dass ist teilweise sowas von schrecklich, und zwar mit einer Selbstverständlichkeit, die es erforderlich macht, dass wir als Menschen uns dafür einsetzen, ihre Rechte zu stärken.
Natürlich gibt es auch viele viele Menschen, die tagtäglich Leid erfahren. Das bestreitet ja niemand, dass auch hier Hilfe erforderlich ist.
Aber ich finde, dass gerade Tiere einen ganz besonders niedrigen Stellenwert haben, gerade in vielen südlichen oder auch fernöstlichen Ländern, aber auch hier in Deutschland, so dass da für mich als Tierfreund einfach Handlungsbedarf besteht.Moin,
ich sage ja nicht, dass ich etwas gegen Tierschutz habe oder gegen die, die sich da einbringen.
Nur setze ich meine Prioritäten anders und bin deshalb dennoch kein schlechter Mensch (denke ich).
Ich will hier auch nicht abwägen, ob es sinnvoller ist, sich für Menschen einzusetzen oder ähnliches. Ich denke, jeder sollte seine Prioritäten setzen.
Wichtig ist allerdings, nicht zu schaden (oder zumindest so wenig wie möglich). Hier sehe ich einen Unterschied zum nicht-engagieren.
Ansonsten gäb's noch viele Aspekte hier zu diskutieren. Es ist ja heute teilweise leichter, für einen dreibeinigen kranken Hund aus Südostasien einen neuen liebevollen Halter zu finden als für einen gewöhnlichen Tierheimhund, der gesund, aber vielleicht eben völlig normal ist. Ich habe teilweise den Eindruck, dass sich mancher über das vormalige Elend des Hundes ähnlich profiliert, wie dies mancher Rassehundbesitzer über die edle Abstammung seines Hundes.
Tschüss
Jörg
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Jörg, siehst Du - ICH finde, dass Du bereits aktiv im Tierschutz warst. Wenn ich es richtig im Kopf habe, hast Du nämlich einen Hund aus einer guten (Definition in meinem Sinne) Zucht gekauft. Und das ist für mich auch aktiver Tierschutz, denn Hunde aus solchen Zuchtstätten füllen keine Tierheime, weil sie dort niemals hinkämen.
susanne: Ich finde es spannend wie Du die Wahrscheinlichkeit bestimmst, mit der ich Hunde aus dem Tierschutz bei mir aufnehmen würde oder nicht. Du weißt offensichtlich mehr über mich als ich.
Das Thema mit den Rassen können wir gern an anderer Stelle diskutieren. Nur soviel: Meine Ansprüche sind etwas mehr als das bloße Alter des zukünftigen Hundes und seine scheinbare Rassezugehörigkeit :wink:
Viele Grüße
Corinna -
Jörg: Nein, das war nicht nur auf den Tierschutz bezogen. Wenn Du wüsstest, wie oft ich schon gehört habe "Was? Du hast eine Patenschaft für ein Kind im Niger? Den deutschen Kindern geht es doch auch schlecht!". So ein dummes Quatschargument!
Und ja: Für mich selbst ist der Menschenschutz noch wichtiger als der Tierschutz, weshalb ich auch nicht einfach so für "Tiere in Not" spenden würde, sondern dann eben lieber darauf achte, was ich wo kaufe (Fleisch, Futter, Gemüse usw.) Und genauso achte ich darauf, woher meine Hunde kommen, aber wenn ich mich nun in einen Hund vom Bauernhofvermehrer verliebe, dann kommt mir auch der ins Haus.
ZitatOch, Kinners, lasst doch diese Wortklaubereien.
Nein, denn darauf _muss_ man hier im Dogforum einfach ganz genau und doppelt und dreifach achten.
ZitatKann man als Züchter nicht gegen Tierheime und Tierleid sein? Schließen sich Zucht und Tierschutz aus?
Für mich (!) ja. Zucht liegt immer nur im Sinne der Menschen und nicht der Natur. Ausnahmen sehe ich bei Wildtierzuchten, Tiere also, die wirklich vom Aussterben bedroht sind. Vielleicht mit Einschränkungen noch alte, vom Aussterben bedrohte Haustierzuchten (die aber auch irgendwann nur künstlich vom Menschen geschaffen wurden).
Übrigens gehe ich so weit und behaupte, dass die Haltung von Hausstieren ausschließlich dem Egoismus des Menschen entgegenkommt. Gäbe es keine Tiere in Not, müsste ich mir auch keine als Haustier halten.
Wie ihr seht: Man kann alles auf die Spitze treiben, weshalb ich es unverfroren finde, wenn jemand darüber aburteilt, an welcher Stelle jemand anderes sich einsetzt.
ZitatKlar, ist es wichtig, dass man hilft, egal wo. Aber ist es immer eine Hilfe, Hunde aus dem Ausland nach Deutschland zu importieren? Inwieweit trägt das wirklich nachhaltig zum Tierschutz im Ausland bei?
Wenn man seine Hunde von seriösen Orgas hat, dann verwenden die das Geld nicht nur für Kastrationen älterer Straßenhunde (die nicht aus dem Rudel und ihrem bisherigen Leben gerissen werden), sondern auch für Aufklärung. Das gleiche auch bei Kinderpatenschaften im Ausland (manche Orgas stecken nicht nur in Kleidung und Essen das Geld, sondern auch in Ausbildung, damit die Kinder irgendwann auf eigenen Beinen stehen können oder investieren in Brunnen, die der Gesundheit eines ganzen Dorfes dienen).
Liebe Grüße
Susanne -
Zitat
Jörg, siehst Du - ICH finde, dass Du bereits aktiv im Tierschutz warst. Wenn ich es richtig im Kopf habe, hast Du nämlich einen Hund aus einer guten (Definition in meinem Sinne) Zucht gekauft. Und das ist für mich auch aktiver Tierschutz, denn Hunde aus solchen Zuchtstätten füllen keine Tierheime, weil sie dort niemals hinkämen.
Moin,
unser Hund ist ein Scheidungswaise, der mit 13 Monaten zurück zur Züchterin kam. Genau das macht ja u.a. eine gute Zucht aus, die lebenslange Betreuung und das sich zur Not weiter kümmern um den Hund. Uns wurde übrigens vorher auf den Zahn gefühlt, das war kein Selbstgänger, dass wir den Hund dann bekommen haben.
Aber Tierschutz würde ich das von unserer Seite her nicht nennen sondern eben 'nur' das Vermeiden von Schaden. Unsere Züchterin allerdings schützt ihre Hunde damit.
Tschüss
Jörg
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Jörg, siehst Du - ICH finde, dass Du bereits aktiv im Tierschutz warst. Wenn ich es richtig im Kopf habe, hast Du nämlich einen Hund aus einer guten (Definition in meinem Sinne) Zucht gekauft. Und das ist für mich auch aktiver Tierschutz, denn Hunde aus solchen Zuchtstätten füllen keine Tierheime, weil sie dort niemals hinkämen.
Interessanter Ansatz über den ich mal wirklich ernsthaft Nachdenken muss.
Hab gerade mal schnell auf die Seite unseres Tierheims nachgeschaut dort sitzen zur Zeit 6 Rassehunde und 7 Mischlinge. Ist natürlich nicht aussagekräftig.
Aber heißt das das die Rassehunde dort alle aus einer schlechten Zucht kommen?
Das ist wirklich eine ernsthafte Frage da ich mich mit Züchtern so überhaupt nicht auskenne.Wie kann ein guter Züchter ausschließen das sein Hund im Tierheim landet?
Schönen Gruß,
Frank -
Zitat
Wie kann ein guter Züchter ausschließen das sein Hund im Tierheim landet?
im prinzip garnicht. es sei denn, er hält kontakt zu den welpenkäufern.
Also bei mir iss es so, das ich in dem schutzvertrag ne klausel drin habe, das ich den hund nicht einfach weiter geben kann, sondern das er im ernstfall zu dem züchter zurück geht. Wenn ich dem züchter aber nix sage bzw. kein bescheid gebe, weiß ich nicht, wie er es mitbekommen sollte. Also liegt es auch mit an den Käufern, wie sie es handhaben. Allerdings denke ich, das ein züchter, der mitbekommt, das einer seiner welpen im TH gelandet iss, ihn sofort dort wegholt.
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Zitat
Wie kann ein guter Züchter ausschließen das sein Hund im Tierheim landet?
Moin,
das wichtigste ist, dass er Kontakt zu seinen Welpenkäufern hält und das nicht mit Zahlung des Kaufpreises für abgeschlossen ansieht.
Das geht aber natürlich nur, wenn die Zucht wirklich Hobby ist und es nicht sehr viele Würfe gibt.
Dann braucht der Züchter auch Engagement.
Wichtig ist natürlich auch die grundsätzliche Auswahl der Käufer. Diesen muss man eben etwas auf den Zahn fühlen (was manche gar nicht mögen, gibt gerade so einen Thread hier). Allerdings: Gedankenlesen kann keiner und gegen Lebensrisiken ist auch niemand gefeit. Aber es ist eben hilfreich, nur so viele Welpen zu haben wie man auch wirklich gute Interessenten hast, sprich im Zweifel eben auch mal auf einen Wurf verzichten.
Es gibt auch die Möglichkeit, sich über Verträge abzusichern, aber das halte ich erstens für rechtlich zweifelhaft und zweitens geschieht dann vielleicht maches heimlich, was bei einem vertrauensvollen Kontakt eben nicht passiert.
Tschüss
Jörg
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Zitat
Aber heißt das das die Rassehunde dort alle aus einer schlechten Zucht kommen?
Ja. Denn ein "guter" Züchter wird seine Hunde kaum im Tierheim sehen wollen :wink:
ZitatWie kann ein guter Züchter ausschließen das sein Hund im Tierheim landet?
Indem er die Hunde selbst zurücknimmt und dann wieder an neue Interessenten vermittelt.
Auch ein guter Züchter, der sorgfältig seine Käufer auswählt, ist nicht davor geschützt, dass seine Käufer evtl. durch Schicksalsschläge ihren Hund nicht mehr halten können. Dann nimmt der Züchter diesen zurück. In der Regel findet sich für diesen älteren Hund auch ein neuer Besitzer, wenn die Zucht nicht nur einen guten Namen, sondern auch gute Hunde hat. Der Zuchtverband hilft dabei in der Regel ebenfalls mit.
Genauso habe ich es schon oft erlebt und die Hunde haben wieder ein tolles Heim gefunden.
Leider gibt es aber auch innerhalb eigentlich seriöser Zuchtverbände schwarze Schafe, deren Hunde die Nothilfen immer wieder füllen... Umso wichtiger ist es als Käufer genau hinzusehen und sich zu informieren :wink:
Auch das ist Tierschutz in meinen Augen.
Nu kommen wir aber arg weg von den Ausländern...
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
Bei einem Welpen OK, aber wie sieht es aus wenn der Hund 5 Jahre oder älter ist. Versuch dann die guten Züchter sich auch für den Hund einzusetzen und wenn wie viel Züchter dieser Art gibt es?
Schönen Gruß,
Frank -
- Vor einem Moment
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