Hund von mehreren Personen clickern? Und noch mehr Fragen...

  • Hi Corinna!


    Zwecks den Regeln habe ich auf http://www.clicker.de recht viel gelesen und mir vor einiger Zeit auch ein paar Stunden einer Hundeschule angesehen, die mit Clicker arbeiten. So komm ich auch drauf, dass der Clicker eine gute Möglichkeit ist... Aber ich muss sagen ihr habt mich in Bezug auf den Clicker etwas verunsichert!


    Den Grundgehorsam (Sitz, Platz, Bleib und Komm), den der Hund übrigens gar nicht so schlecht drin hat, unterscheide ich deshalb von Kunststücken, weil man sich bei Kunststückchen erst mal einen Fehler leisten kann... Beim Grundgehorsam sollte man das so gut wie möglich vermeiden denke ich! Wenn das gut klappt kann man es ja ohne weiteres ausbauen.


    Wegen meinem Hund: Guck, du sagst ja selbst, dass du nicht mehr klickst, wenn sie es schon können... Ich versteh nicht, warum ich dann damit anfangen sollte jetzt meinen Hund zu klickern für etwas, was er schon kann... :gruebel: Für Kunststückchen (auch andere Sachen...), die der Hund neu lernen soll, ist es sicher eine schöne Sache!
    Die Erklärung war für Ella... ;) Und in Bezug auf ihren Beitrag, den ich jetzt erst nach dem Schreiben von meinem gelesen habe: Ich möchte mal von mir behaupten, den richtigen Click-Augenblick zu sehen und das auch vermitteln zu können!


    LG murmel

  • Zitat


    Den Grundgehorsam (Sitz, Platz, Bleib und Komm), den der Hund übrigens gar nicht so schlecht drin hat, unterscheide ich deshalb von Kunststücken, weil man sich bei Kunststückchen erst mal einen Fehler leisten kann... Beim Grundgehorsam sollte man das so gut wie möglich vermeiden denke ich! Wenn das gut klappt kann man es ja ohne weiteres ausbauen.


    Kunststückchen anfangs deshalb, weil kein Leistungsdruck dahinter steht. Beim Lernen ist immer noch der Mensch und sein Leistungsgedanke das grösste Hinternis. Gerade auch beim clickern (siehe: richtiges/rechtzeitiges Aufhören)!
    Falsch oder zum falschen Zeitpunkt clickern ist immer blöd, egal ob Kunststück oder Grundgehorsam.
    Außerdem kann man durchaus "versaute Kommandos" mit dem Clicker wieder positiv besetzen bzw. wieder hinbekommen.


    Zitat


    Die Erklärung war für Ella... ;) Und in Bezug auf ihren Beitrag, den ich jetzt erst nach dem Schreiben von meinem gelesen habe: Ich möchte mal von mir behaupten, den richtigen Click-Augenblick zu sehen und das auch vermitteln zu können!


    Niemand spricht Dir ab, das du den richtigen Zeitpunkt erkennst. Das VERMITTELN ist das Problem! Für diese Zeitfenster hat man ein Gefühl oder nicht! Viele lernen es nach einer ganzen Weile, ganz viele lernen es nie und schmeißen den Clicker wieder in die Ecke, "weil er nicht funktioniert".


    Dein Beitrag klingt danach, das die Leute bisher garnicht wissen, wie sie den Hund richtig belohnen oder loben. Nämlich bei den richtigen Handlungen. Sonst würde der Hund ja nicht mehr hochspringen oder nur gucken, statt rankommen.
    Denen jetzt einen Clicker in die Hand zu drücken und es funktioniert, glaube ich einfach nicht. Gerade beim Grundgehorsam hat man mit dem Clicker die Möglichkeit des SHAPINGS. Das ist für einen Anfänger aber wiederum schon ziemlich starker Tobak, so ganz ohne Anleitung eines erfahrenen Clickerers.


    Grüssle
    Simone + Erin

  • Ich vermute mal - aufgrund der unbeantworteten Frage einen Beitrag weiter oben - dass dann aber von euch auch niemand einen besseren Ratschlag hat...!?


    LG murmel

  • Hallo Murmel,


    ich wollte mit meinen Beiträgen nicht sagen, dass Du es nicht probieren solltest! Ich habe nur meine Zweifel, dass es klappt. Aber wie sagt Kai immer so schön: Versuch macht Kluch!


    Man kann mit dem Klicker nichts "kaputt" machen, schlimmstenfalls klappt es einfach nicht... also ran an Hund und Frauchen, würde ich mal sagen :wink:


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Huhu allerseits...


    Was schlagt ihr dann vor? Bin für alles offen... :winken:


    Hallo Murmel,


    nicht gleich Antwort bekommen, heißt ja nicht, das man keine weiß. Gibt auch Leute, die müssen tageweiße den Computer aus lassen um sich dem "Ernst des Lebens" zu widmen :freude:
    Vorschlag von mir:
    Sie sollen sich das Buch "Lernverhalten des Hundes" von Dorothee Schneider kaufen und lesen. Zeitgleich erkläre ihnen wie sie das freudige rankommen trainieren können (Leckerlies zur richtigen Zeit z.B.) und vielleicht noch andere tägliche Sachen. Weiß ja nicht, ob der Hund gescheit an der Leine läuft. Solche Sachen kannste ihnen ja zeigen und sie können es dann üben. Ich würde den Leuten vielleicht erstmal grundsätzlich dazu raten, beim Spaziergang anfangs IMMER Leckerlies dabei zu haben. Gerade bei einem Labbi ist das doch DAS Mittel der Wahl...
    Falls das mit dem kommen auf Zuruf nicht so funktioniert (ich weiß ja nicht, was da bisher so an "Hintergrundgeräusch" für den Hund abgelaufen ist), Schleppleinentraining!


    Grüssle
    Simone + Erin


    P.S. Vielleicht auch ein Buch für die Besitzer: " Erziehungsprobleme beim Hund" von Iris Franzke und Petra Führmann

  • Zitat

    Gibt auch Leute, die müssen tageweiße den Computer aus lassen um sich dem "Ernst des Lebens" zu widmen :freude:


    Jaja, das vergesse ich manchmal ;)


    Den Rest, den du beschrieben hast, haben wir - bis auf die Bücher, da zuviel Zeit-Kosten-Aufwand :( - auch so vor... ;) Den Clicker wie gesagt für kleine Kunststückchen und zum Verstehen, dass der Hund für eine getane Arbeit etwas bekommen soll und es nicht selbstverständlich ist, dass ein Hund alles macht...!


    Die Leinenführigkeit und das Herankommen etc. geht so ein wenig besser bei der Tochter als bei der Mutter weil sie nicht so viel mit dem Hund redet...


    LG murmel

  • Zitat


    Die Leinenführigkeit und das Herankommen etc. geht so ein wenig besser bei der Tochter als bei der Mutter weil sie nicht so viel mit dem Hund redet...


    Hallo,


    naja, das kann man der Mutter ja erklären!
    Ich habe meine Kleine (auch so ein "ganze Sätze Sprecher") mal ´ne Minute lang vollgequatscht mit irgendwelchen Lauten und zwischendrin ein Wort gesagt, das sie kannte. Sie hat nix verstanden! Dann habe ich mal nur das Wort wiederholt und ihr erklärt, das es unserem Hund genau so ergeht. Das hat geholfen.
    Ähnliche Verfahrensweisen wende ich übrigens an, wenn die Kinder wieder mal meinen, den Hund mit Kommandos bombardieren zu müssen. An einem selbst praktiziert, öffnet es einem oft die Augen für den "Ungehorsam" des Hundes. :wink:


    Grüssle
    Simone + Erin

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