Mastzelltumor - hat jemand Erfahrungen?
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Hallo ihr lieben!
Ich bin im Moment in einer sehr traurigen und schlimmen Situation und hoffe ihr könnt mir vielleicht ein paar Fragen beantworten, mich ein bischen trösten, oder mir einfach nur auf meinem schweren Weg beistehen.
Mein Mittelschnauzer Picasso hatte vor drei Jahren schonmal so eine Art Fettgeschwulst am linken Vorderlauf. Diese wuchs innerhalb von Wochen von Erdnussgröße auf Cocktailtomatengröße an und wurde immer praller. Ende vom Lied war, das wir es operativ entfernen ließen. Danach war erstmal Ruhe.
Ein Jahr später bekam er am linken Hinterlauf genau an der Sehne (bei uns die Achillessehne) einen kleinen Tumor, der auch ziemlich schnell wuchs, jedoch dann stagnierte, so in etwa Haselnussgroß.
Da haben wir dann erstmal nichts unternommen, denn es störte ihn nicht und tat ihm auch nicht weh.Dieses Jahr dann fing an seiner rechten Schulter an ein Tumor zu wachsen. Sehr rasant wie ich feststellen musste. Diesen leckte er sich dann wund, er entzündete sich und wir mussten ihn erneut operieren lassen. Bei dieser OP wurde der kleine Tumor am linken Hinterlauf gleich mitenfernt und in die Pathologie geschickt. Heraus kam, dass einer der beiden Tumore bösartig und ein Mastzelltumor ist, welcher der beiden wurde leider nicht ausreichend dokumentiert. Diese OP war im August.
Nur 2 Monate später wuchs genau neben der Narbe an der Schulter wieder ein Tumor, der jetzt schon Kinderfaustgroß ist. Über und unter diesem Tumor bilden sich schon zwei kleine neue. Heute war ich dann beim TA (ich kenne sie privat von unsern Pferden) und sie hat mir die traurige Nachricht überbracht, dass sie das nicht mehr operieren kann, da der Tumor sich ins Muskelgewebe gefressen hat. In Frage käme also nur eine Amputation, oder die Zeit, in der es ihm noch nicht weh tut zu genießen, um ihn dann von seinen aufgrund des wachsenden Tumors beginnden Schmerzen zu erlösen.
Ihr könnt euch sicher vorstellen wie ich mich fühle. Zumal benimmt er sich wie ein junger Hund, er liebt den Herbst, will spielen, kuscheln und ist manchmal total durchgedreht. Dadurch fällt einem solch eine Entscheidung natürlich noch schwerer. Dieses nicht zu wissen wann man die Entscheidung treffen muss, macht mich ganz verrückt!
Sorry das es so lang geworden ist!!!
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Hi
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Ich habe dir mal alle wichtigen Infos zu deinem Thema rausgesucht. Lies dir das mal durch, vielleicht hilft dir das bei einer Entscheidung. Es ist immer gut alle Fakten zu kennen, bevor man sich entscheidet. Ich wünsch dir alles Gute und das dein Hundi noch lange bei dir bleiben kann!!
Mastzellentumore (MCT) krebsartige Prolierationen von Mastzellen. Obwohl sie im ganzen Körper streuen können und dies auch tun, liegt ihre grösste Gefahr in sekundären Schädigung durch die Ausschüttung von Chemikalien. Diese Chemikalien können Probleme hervorrufen wie Gastritis, innere Blutungen und eine ganze Reihe von Allergien. Mastzellentumore beinträchtigen eindeutig sowohl die Lebensdauer als auch die Lebensqualität. Mastzellentumore werden manchmal auch die großen Verhängnisse genannt, da man sie ohne eine Biopsie oder einen pathologischen Befund nicht eindeutig identifizieren kann. Die Grösse, Form, Erscheinungsbild, Textur und Lage der Mastzellentumore ist ausgesprochen unterschiedlich. Die Schwierigkeit liegt nicht nur in ihrer Diagnose, sondern auch in der Vorhersage ihres Krankheitsverlaufes. Sie können sowohl relativ harmlos als auch ausgesprochen bösartig sein. Da Mastzellentumore bei Hunden sehr häufig auftreten, ist es für den Tierbesitzer ausgesprochen wichtig zumindesten ein grundlegendes Verständnis für das Wesen und die Funktion von Mastzellentumoren zu haben.
Mastzellen sind spezielle Zellen, die sich normalerweise im ganzen Körper vereilen und dem Tier helfen Entzündungen und Allergien zu bekämpfen. Wenn Mastzellen stimuliert werden, können sie verschiedene Chemikalien aktivieren, wie Serotonin, Prostaglandin und proteolytische Enzyme. Obwohl diese Chemikalien für die normale Körperfunktion lebenswichtig sind, können sie ausgesprochen schädlich sein, wenn sie chronisch überproduziert werden.
Andere Bezeichnungen: Histocytische Mastozytom, Mastzellensarkom, Mastocystosis.
Häufigkeit/Lage: Mastzellentumore gehören zu den häufigsten Tumoren bi Hunden und sind die häufigste Form von Hautkrebs bei Hunden. Ungefähr 1/3 aller Tumore bei Hunden sind Hautkrebs, und bis zu 20% davon sind Mastzellentumore. Am weitesten verbreitet sind Tumore an der Haut, gefolgt von Milz, Leber und Knochenmark. Circa die Hälfte aller Hautmastzellentumore ist am direkten Laib es Hundes, weitere 40% an en Gliedmassen (am häufigsten an en Hinterbeinen), und der Rest am Kopf oder Hals. Ungefähr 11% aller Mastzellentumore treten an mehr als einer Stelle auf.
Ursachen? Anfälligkeiten: Niemand versteht umfassend was Krebs verursacht. Mastzellentumore sind bei Hunden sehr häufig, treten bei Katzen allerdings seltener auf und bei Menschen so gut wie gar nicht. Dabei sind Hunde aller Rassen, Alters und Geschlechts betroffen und sie können im ganzen Körper auftreten. Allerdings scheint es eine genetische Komponente zu geben, bei einigen Rassen sind größere Anfälligkeiten aufgefallen. Zu den häuufisten Opern gehören, Beagle, Boston Terrier, Boxer, Bulldoggen, Bullmastiff, Bullterrier, Dackel, English Setter, Foxterrier, Golden Retriever, Schnauzer, American Staffordshire Bullterrier und Weimaraner. Dabei unterliegen Boxer dem grössten Risiko, obwohl bei dieser Rasse die Mastzellentumore oft nicht so aggressive sind. Es gibt einige Untersuchungen, dass die Entwicklung von Mastzellentumoren mit goldenen oder rötlichen Fell zusammenhängen kann und auch mit der chronischen Überstimulierung, die bei Hunden mit Allergien oder anderen entzündlichen Coniionen zusammenhängen kann. Die Ursache können auch in der Umwelt, an einem Virus oder anderen unbestimmten Faktoren liegen. Wie bei allen Krebsarten werden auch Mastzellentumore mit Alter in Verbindung gesetzt. Ältere Hunde leiden häufiger an krebsartigen Erkrankungen, wobei as Durchschnittsalter eines Hundes mit MCT bei 8-9 Jahren liegt.
Vorbeugung: Da die Ursache unbekannt ist, gibt es keine Vorbeugung gegen Mastzellentumore. Das Beste was man tun kann, ist die allgemeine Gesundheit des Hundes zu erhalten und auf jedes Zeichen eines Tumors oder allgemeinem Unwohlsein zu achten.
Diagnose beginnt hoffentlich frühzeitig, wenn der aufmerksame Hundebesitzer ein Gewächs feststellt. Der Tierarzt kann dann eine erste Biopsie vornehmen. Der gesamte Tumor muss dann (wenn möglich) komplett entfernt werden und einer umfassenden Biopsie unterzogen werden. Blutuntersuchungen können ein umfassendes Blutbild, Serum chemistry Profil, und Buffi coat. Hohe oder niedrige Werte weißer Blutkörperchen, einen niedrigen Anteil an Blutblättchen und erhöhte Mastzellenwerte können ebenfalls durch ein Blutbild festgestellt werden. The buffy coat is diagnostic (although subject to false-positives) and reflects mast cells circulating in the bloodstream where they are ordinarily not found in large numbers. A positive buffy coat suggests bone marrow involvement. Andere Tests können Urin Untersuchungen, Lymphknotenaspirata, Knochenmarkuntersuchungen, Röntgen und Ultraschall beinhalten. Der Pathologe gibt dem Tumor einen Grad. Das stellt eine etwas subjektive Meinung über die Bösartigkeit des Krebses dar. Der praktizierende Tierarzt oder Onkologe bewertet das Stadium des Krebses. Die zusätzlichen Laborwerte geben eine Schätzung wie weit sich der Krebs festgesetzt hat und dies spiegelt sich in der Gradierung wider,
Histiologic Grade: Der Pathologe wird der Tumorpobe einen speziellen Farbstof beifuegen und ihn unter dem Mikroskop untersuchen, um den Grad des Tumors zu bestimmen. Agnor Farbstoff scheint fuer Mastzellentumore am besten geeignet zu sein. Der Grad des Tumors steht mit der Differenzierungsstufe der Mastzellen in Verbindung. Die Mehrzahl der Mastzellentumore sind Tumore der Stufe 1. Sie sind gut differenziert und scheinen ohne Behandlung, mit Ausnahme der vollstaendigen operativen Entfernung, eine sehr gute Prognose zu haben. Tumore der Stufe 2 sind mittelmaessig differenziert. Ihre Prognose und Behandlung ist vielleicht am schwierigsten. Tumore der Stufe 3 sind schlecht differenziert, sehr agressiv und die Wahrscheinlichkeit der Metastasenbildung ist sehr gross. Sie haben die schlechteste Prognose, sind aber gluecklicherweise am seltensten .
Gradierung: Der Grad bezieht sich auf das Ausmass zu dem der Krebs zur Zeit der Diagnose bereits verbreitet ist. Tumore, die frueh erkannt werden, d.h. bevor sie anderes Gewebe befallen haben oder Zeichen einer systemischen Erkrankung zeigen, haben logischer Weise die beste Aussicht. Die Metastastasen der Mastzellentumore befallen vowiegend die Lymphknoen, das Knochenmark, die Leber und die Milz, so dass die meiste Laborarbeit sich auf die Untersuchung dieser Bereiche und die Feststellung von Abnormalitaeten konzentriert. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten greift der Mastzellentumor nur sehr selten auf die Lunge ueber. Vereinfacht gesagt handelt es sich bei einem Mastzellentumor der Stufe 1 um einen singulaeren Tumor, mit klaren Grenzen und ohne jedes Zeichen der Ausbreitung (Metastasenbildung). Stufe 2 und 3 zeigen fortschreitend staerkere Zeichen eines Befalls, vielleicht an den oertlichen Lymphknoten, hat undeutliche Grenzen, oder es liegen mehrere Tumore vor. Stufe 4 beinhaltet systemische Metastasenbildung und hat eine sehr duester Prognose.
Lokale Symptome: Das offensichtlichste Zeichen eines Mastzellenkrebses ist wahrscheinlich das eines beliebigen Tumors. Mastzellentumore koenen alleine oder in Gruppen auftreten, sie liegen entweder an der Hautoberflaeche oder unter der Haut, koennen ueberall im Koerper vorkommen und stellen sich gegen jede einfache Beschreibung. Nur mit einem Blick auf den Tumore kann man unmoeglich feststellen, ob es sich um einen Mastzellentumor handelt oder nicht. Der Grossteil (mindestens die Haelfte) der Mastzellentumore befinden sich auf oder unter der Haut des Koerperrumpfes und der groesste Teil des Restes befaellt die Extremitaeten, besonders die hinteren Gliedmasse. Mastzellentumore kommen seltener im Kopf, Hals vor und noch seltener gehen sie von anderem Gewebe als der Haut aus. Falls sie sehr geschwollen oder in ihrer Erscheineung geschwuerartig sind, koennen sie schmerzhaft sein, obwohl die meisten Mastzellentumore keine Schmerzen verursachen. Es wurde festgestellt, dass die meisten Tumore mit hoeherem Grad geschwuerartig sind und Irritationen hervorrufen.
Typisch fuer Mastzellentumore ist die Tendenz sogar taeglich die Goesse zu veraendern. Ein Tumor, der abwechselnd groesser und kleiner wird, kann ein Mastzellentumor sein. Ein anderer Hinweis ist, dass Mastzellenumore bei Beruehrung das sogenannte “Darier Zeichen” aufweisen. Der Umgang mit diesen Tumoren kann - sogar bei einer Routineabklopfung durch den Tierarzt oder einer Nadelaspirate - eine starke Histaminausschuettung hervorrufen, die eine Schwellung, Roetung und Juckreiz nach sich ziehen kann.
Systemische Symtome: Die Symptome sind unterschiedlich und haengen von der Lage des Tumors und dem Grad seiner Entwicklung und/oder seiner Ausbreitung ab. Die folgenden Zeichen koennen auftreten: Appetitlosigkeit, Erbrechen, blutiges Erbrechen, Durchfall, Unterleibsschmerzen, dunkler oder schwarzer Stuhl, Juckreiz, Lethargie, Appetitlosigkeit, unregelmaessiger Herzschlag und Blutdruck, Husten, schwere Atmung, untersciedliche Blutungen, verzoegerte Wundheilung, vergroesserte Lymphknoten.
Die Behandlung der meisten Mastzellentumore beinhaltet fast immer die operative Entfernung des gesamten Tumors, falls das moeglich ist.Es ist ausgesprochen wichtig rund um den Perimeter des Tumors auch eine gosse Flaeche (2-3cm in jeder Richtung) gesundes Gewebe zu entfernen, um sicherzugehen, dass auch alle gestreuten krebsartigen Zellen, die nicht sofort offensichtlich sind, entfernt werden. In einigen Koerperteilen, wie z.B. Bein oder Pfote kann die onkologische 2-3cm Regel aber praktisch nicht verwirklicht werden. In diesen Faellen wird der Tumor einer Biopsie im Labor unterzogen und es wird ein pathologischer Bericht erstellt. Von grosser Bedeutung ist die eineutige Diagnose, ob die Grenzbereiche des betroffenen Gewebes „sauber“sind (kein Zeichen von krebsartigen Zellen zeigen) oder „schmutzig“ (zeigen eine Invasion krebsartigen Gewebes). Im letzteren Fall koennen weitere Operationen oder Bestrahlungen notwendig sein, um alle verbliebenen Krebszellen abzutoeten. Allerdings wachsen auch eine grosse Anzahl jener Tumore, die nicht komlett abgetoetet wurden (z.B. „schmutzige“ Grenzen) nicht wieder nach.
Abgesehen von der totalen operativen Enfernung des Tumors haengen die Behandlungsmoeglichkeiten von der Aggressivitaet und dem Status des Tumors ab. Tumore mit einem geringem Grad werden normalerweise mit einer Operation und dann mit oder auch ohne Bestrahlungen behandelt. Tumore mit einem hohen Grad koennen manchmal auch systemisch mit Prednisone und/oder anderen Chemotherapien behandelt werden. Manchmal ist die einzige „Behandlung“ eine unterstuetzende, helfende Pflege, deren Absicht nicht die Lebensverlaengerung des Hundes ist, sondern der Versuch dem Hund den Rest seines Lebens so angenehm wie moeglich zu machen.
Lokale Behandlung: Wenn moeglich werden lokale Krebsgewebe durch eine Operation entfernt. In manchen Faellen sind die Operationsflaechen von Mastzellentumore heilungsresistent. Nach der Opeation koennen Bestrahlungen angewandt werden um verbliebene Krebszellen abzutoeten. In manchen Faellen werden Bestrahlung anstelle einer Operation durchgefuehrt, um die Groesse eines Tumors, der schwer zu operieren sind, zu reduzieren. Bestrahlungen sind in der Kontrolle von Mastzellentumoren sehr erfolgreich, obwohl Bestrahlungen nicht fuer jeden sind. Es koennen 3-5 Bestrahlungen in der Woche ueber einen Zeitraum von 3-5 Wochen erforderlich sein, wobei die Hunde fuer jede Behandlung eine Vollnarkose erhalten. Dies kann sowohl mehrere 1000 Dollars kosten, lange Resisen beinhalten und die Notwendigkeit der Unterbringung in Hotels etc. beinhalten. Darueberhinaus koennen sowohl Kurzzeit- als auch Langzeitnebenwirkungen auftreten, die dem Hundebesitzer unerwuenscht sind.
Systemische Behandlung: Prednisone (ein corticosteroid) scheint bei der Behandlung von Mastzellentumoren die Droge der Wahl zu sein. Das geht so weit, dass Tieraerzte rouinemaessig nach einer operativen Entfernung von jedem Mastzellentumor fuer mehrere Wochen oder Monate Prednisone verschreiben. Prednisone ist preisguenstig und sicher. Nebenwirkunen: Durst, Appetit und Harndrang sind erhoeht und Magenverstimmungen koennen auftreten. Pednisone wird wahrscheinlich verschrieben, wenn der Tumor einen hohes Risikofaktor der Maetastasenbildung hat, oder schon Metastasen vorhanden sind.
In manchen Faellen werden bei schon vorliegender Metastasenbildung in Verbindung mit Predisone auch noch andere chemotherapeutische Medikamente. Z.B.: CCNU (lomustine), vinblastine, vincristine, doxorubicin, mitoxantrone, cyclophosphamide (cytoxan), und L-asparginase. Hierbei handelt es sich um sehr starke Medikamente, die folgende Nebenwirkunen haben koennen: schwere Immunschwaechung, Erbrechen, Duchfall, Leberschaden. Mehrere Untersuchungen zeigen, dass sie in Verbindung mit einer Operation nur begrenzt wirksam sind. Chemotherapie alleine ist aber keine Loesung fuer inoperable Mastzellentumore oder Metastasen. Die Heilungschancen sind dann aeusserst gering. Mastzellentumore reagieren nicht gut auf Chemotherapie.
Schmerzlindernde Behandlung (unterstuetzende Pflege): In manchen Faellen kann Hunden mit Mastzellentumoren nur noch eine umfassende, unterstuetzende Pflege als „Behandlung“ angeboten werden. Der Krebs hat sich vielleicht schon zu weit ausgebreitet, der Hund ist alt, hat andere gesundheitliche Probleme, oder der Hundebesitzer lehnt eine aggresive Behandlung ab. In den meisten Faellen ist es die Unfaehigkeit Nebenwirkungen wie staendiges Erbrechen / Durchfall zu kontrollieren und die Lebensqualitaet eines Hundes mit Mastzellenkrebs scheint dann zu Ende zu sein. Daher kann die Kontrolle der Nebenwirkungen oft wichiger sein, als der eigentliche Kampf gegen den Krebs.
Mastzellentumore setzen verschiedene Chemikalen frei, fuer deren Vermeidung oder Bewaeltigung es unterschiedliche Medikamente gibt. Es geht dabei eigentlich nicht um die Behandlung des Krebses, sondern nur um die Verbesserung der Lebensqualitaet des Hundes, indem die katastrophalen Nebenwirkungen der freigesetzen Chemikalien bekaempft werden. Corticosteroids wie Prednisone, Antihistamine wie Benadryl, und Antacide wie Tagamet, Zantac oder Pepcid werden nach einer Operation und/oder Bestrahlung oft automatisch verschrieben und werden regelmaessig bei Hunden, deren Krebs anders nicht mehr behandelt werden kann oder bei Metastasenbildung angewandt. Sucralfate kann bei blutenden Magengeschwueren hilfreich sein, da es die Oberflaeche des Geschuers mit einem Film ueberzieht, der schuetzt und damit die Heilung unterstuetzt. Darueberhinaus gibt es jetzt Spezialdiaeten fuer Hund mit Krebs – wie z.B. Hills Prescription Diet n/d, die darauf ausgerichtet sind den Patienten, aber nicht den Krebs zu ernaehren und damit sowohl die Lebensqualitaet als auch die Lebensdauer verbessern.
Rueckfaelle / Wiederkehr des Krebses: Hunde mit Mastzellentumoren sind anfaelliger fuer die Entwicklung weiterer Mastzellentumore. 50% aller operativ entfernten Mastzellenumore werden an der selben Stelle wieder nachwachsen.
Prognose: Die Prognose ist sehr unterschiedlich und haengt von vielen Faktoren ab, wie Lage des Tumors, Grad des Tumors etc. Laut einer Satistik heisst es, dass die Haelfte aller Mastzellentumore heilbar sind, wenn sie operative total entfernt werden und eine Behandlung mit Prednisone erfolgt. Nach 6 Monaten sind die Hunde krebsfrei und Rueckfaelle sind aeusserst unwahrscheinlich.Primaere Tumore, die nicht von der Haut ausgehen sind aggressiver als kutane (Haut) Tumore. Mastzellentumore der Praeputium (Vorhaut), des Perineum (Leiste) , des Nagelbettes und oralen Bereiche sind allgemein am boesartigsten. Mastzellentumore des Knochenmarks oder der Eingeweide sind besonders schlimm. Je hoeher der Grad oder das Stadium desto schlechter ist die Prognose. Boxer sind besonders gefaehrdet an Mastzellentumoren zu erkranken, aber sie scheinen weniger aggressive (geringerer Grad) Tumore zu haben als andere Rassen. Hunde die systemische Symptome zeigen und Hunde deren Tumore nach einer operativen Behandlung wieder nachgewachsen sind, haben eine schlechtere Prognose. Aehnlich kann man sagen, dass je schneller der Tumor waechst, desto schlechter ist die Prognose. Eine Studie zeigt, dass Hunde mit Tumoren, die mehr als 1 cm in der Woche wachsen nur eine 25% Chance haben, einen Zeitraum von 30 Wochen zu ueberleben. Mastzellentumore, die sich ueber mehrer Monate nicht vergroessern sind meist gutartig.
Prognose von Grad-1 MCT: Ein Grad 1, Stufe 1 kutaner MCT waechst nach einer operativen Entfernung hoechstwahrscheinlich nicht mehr nach. Die geschaetzte Ueberlebensrate fuer Hunde mit solchen Tumoren ist ueber 90%.
Prognose von Grad-2 MCT: Es wird berichtet, dass 50-75% aller Hunde mit Grad 2 MCT mehr als 35 Wochen uberleben. Eine andere Studie zeigt, dass 44% aller Hunde mit Grad 2 MCT mehr als 4 Jahre ueberleben, wobei die operative Entfernung des MCT die einzige Behandlung war. Eine andere Untersuchung spricht von eine 45% Sterberate.
Prognose mit Bestrahlungen: Bestrahlungen koennen die Ueberlebschance steigern. In einer Studie heisst es,dass 86% aller untersuchten Hunde mit Grad 2 MCT mehr als 5 Jahre ueberlebt haben, nachdem sie eine Kombinationsbehandlun von Operation und Bestrahlung erhalten haben. Im Vergleich zu den 44% des Berichtes erwaehnt im vorangehenden Paragraphen ist das eine deutliche Verbesserung. Eine andere Untersuchung spricht von einer 48%-77% Erfolgsrate bei Behandlungen, die Bestrahlungen beinhalten. Und ein anderer Bericht verspricht sogar eine 94% Erfolgsrate bis zu einem Jahr nach einer Kombinationsbehandlung von Operation und Bstrahlung und 86% nach 5 Jahren. Bei einer Kombination von Bestrahlunen und Prednisone wird eine Ueberlebensrate von 75% nach 2 Jahren fuer realistisch gehalten. Allerdings muessen diese Forschungsergebnisse genau und im Gesamtzusammenhang betrachtet werden. Dies sind nur Statistiken. Nichtsdestoweniger scheinen sie darauf hinzudeuten, dass Bestrahlungen nach einer kompletten operativen Entfernung des Tumors der wirksamste Weg sind um (vorwiegen Grad 2) MCT zu bekaempfen.
Prognose mit Prednisone: Prednisone, mit der ohne eine andere Chemotherapie, zerstoert schaetzungsweise MCT teilweise oder total bei 20% aller behandelten Hunde. Die Wirkungswise von Prednisone ist noch immer teilweise ein Raetsel, aber es umfassend in der Behandlung von MCT.
Prognose Grad-3 MCT oder Metastasenbildung: Nur 15% aller Hunde mit Grad 3 MCT sind 7 Monate nach der Operation und nur 6% nach 2 Jahren noch am Leben. Wenn ein Mastzellenkrebs schon Metastasen gebildet hat, sterben die meisten erkrankten Hunde innerhalb von 6 Monaten, da die Symptomen systemischer Erkrankung ( z.B. Magengeschwuere) nicht mehr kontrolliert werden koennen und der Hund keinerlei Lebensqualitaet mehr hat.
Zusammenfassung: Mastzellentumor kommen bei Hunden haeufig vor. Es gibt viel Informationsmaterial und man versteht sie schon recht gut, obwohl ihr Erscheinungsbild und Verhalten unvorhersehbar sind. Die Ursachen von Mastzellenkrebs sind unbekannt, und Niemand weiss wie man ihn heilen kann. Der beste Rat fuer Hundebsitzer lautet, dass sie die allgemeine Gesundheit ihres Hundes stets genau beobachten und all ungewoehnlichen Knoten etc. sorgfaeltig untersuchen lassen, um MCT so frueh wie moeglich festzustellen. MCT kann, muss aber nicht toetlich sein. Falls sie mir detaillierte efahrungen mit MCT bei ihren Hund mitteilen mowchten, werde ich sie mit grossen Interesse lesen. Vielleicht kann ich in der Zukunft einen Abschnitt mit dieser Information verfassen.
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Unser erster Hund Billy hatte einen Mastzelltumor. Der Mastzelltumor ist ein sehr hartnäckiger und schnellwachsender Tumor.
Wir haben damals bei Billy von heute auf morgen einen Tischtennisball großen Tumor am rechten Hinterlauf gehabt. Diesen haben wir sofort Untersuchen und Operien lassen. Ich denke, dass war unser Glück.
Zuerst wurde er in Duisburg operiert, die haben ihm dann nur noch eine Lebenserwartung von maximal einen halben Jahr gegeben. Damit wollten wir und auch unser TA uns nicht abfinden. So haben wir ihn einen Monat später nochmal von unserem TA operieren lassen. Unser TA hat sehr großflächig operiert. Die Wunde war so groß, dass sie nicht ganz zugenäht werden konnte und etwa fünf Markstückgroß einen Stelle von allein zuheilen musste.
Ich denke, das war das Beste was wir tun konnten, denn anscheinend hat der TA alles wegschneiden können.
Billy hatte zeitlebens Probleme mit der Pfote aber der Tumor ist nicht wieder gekommen.
Ich kann dir also nur empfehlen, nachmöglichkeit alles großflächig wegschneiden zu lassen und dann zu hoffen.
Die Schmerzen bei Billy haben wir mit Schlangengift - Serpalgin Tropfen - behandelt.
Billy hat noch 11 Jahre gelebt.
Ich drück euch ganz fest die Daumen.LG
ulli -
ja, ich kann mir gut vorstellen, wie es dir grade geht.
ich verlor schon 3 katzen durch krebs und bin grade sehr angespannt, weil unsere yorkiehündin am bauch auch einen knubbel hat, gestern war ultraschall und es wurde mit einer nadel etwas entnommen, war aber noch keine biopsie.
heute abend erfahre ich am telefon, was der TA zu allem meint.was mich am meisten beschäftigt, ist der gedanken an eine MCT OP, denn in diesem fall muss der TA diesen sicherheitsabstand von 2-3 cm auf jeder seite einhalten.
wuschel ist zwar ein "grosser" yorkie, wiegt 6 kg, aber trotzdem hat er doch einen sehr kleinen bauch, ich frage mich, wie da grossflächig operiert werden kann.nun, noch habe ich hoffnung, dass es eine gutartige fettgeschwulst ist.
bei dir ist alles sehr traurig, eine amputation an der schulter wäre für deinen picasso sicher schrecklich, es geht ihm ansonsten ja momentan sehr gut. gibt es die option für bestrahlung nicht mehr?
ich weiss, es schreibt sich so leicht, dass man doch die zeit einfach noch voll zusammen geniessen soll, aber es bleibt oft keine andere wahl.
am schlimmsten empfand ich diesen vertrauensvollen blick meiner tiere, mit denen ich den letzten gang zum TA antrat, getröstet hat mich dann nur, dass ich wusste, sie hatten ein wundervolles leben und ab jetzt keine schmerzen mehr.
schreib hier, wie es dir geht, ich bin sicher, dass du hier bei den teilnehmern ganz viel trost findest, ich werde auch weiter hierbleiben, auch wenn sich bei meinem wuschel erstmal nichts schlimmes ergeben sollte. vielleicht hilft es dir ein wenig, hier über deine gefühle zu berichten.
ich habe mir zur eisernen regel gemacht, nie wieder ein tier auch nur einen tag zu lange leiden zu lassen, nachdem vor 3 jahren eine TÄ eine falsche diagnose bei meinem kater stellte (gastritis, dabei war es bauchspeicheldrüsenkrebs!!) und ich erst im nachhinein bei einem anderen TA erfuhr, dass er deshalb viel zu lange leiden musste, diese TÄ könnte ich heute noch schütteln :x
ich wünsche dir viel gelassenheit und spiel mit picasso im laub, lass ihn flitzen und unbekümmert sein, so lange es geht.
alles liebe für euch, ich drück dir die daumen, dass ihr noch eine richtig schöne zeit zusammen habt, oder dass es doch noch eine behandlungsmöglichkeit gibt,
andrea mit wuschel
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erstmal vielen lieben dank für eure antworten und tröstenden worte!
gestern war ich in einer tierklinik bei uns und wir haben ihn röntgen lassen und blut abgenommen zwecks blutbild!
das röntgen bild ist soweit sauber und zeigt keinerlei metastasen. allerdings sagte mir der TA gestern das er meint es ist kein mastzelltumor. was man ja allerdings ohne biopszie schlecht sagen kann.
heute habe ich die ergebnisse vom blutbild erfahren: er hat schon einen erhöhten entzündungswert im blut, d.h. es bilden sich vermehrt weiße blutkörperchen die gegen den krebs kämpfen. zudem hat er heut morgen wieder dran rumgeleckt und seitdem blutet es ein bischen und subbt und ich habe auch das gefühl das es ihm weh tut, er ist irgendwie anders als sonst.
heute abend habe ich einen termin und dann besprechen wir nochmal alles und schauen es sich nochmal an. eine biopszie würde laut des TA in frage kommen. aber ich finde je mehr daran gemacht wird desto schlimmer wird es doch?
ich gehe davon aus, das selbst diese schmerzlindernde therapie ihm nicht mehr viel lebensqualität geben wird. ich hab irgendwie so ein dumpfes gefühl das es schon bald soweit sein wird.
ich sone wahnsinnige angst vor dem moment, vor dem letzten gemeinsamen gang zum TA, vor dem letzten gemeinsamen moment über dem ein schwarzer schatten hängt, nämlich der das man garantiert ohne ihn nach hause gehen wird. bin total verzweifelt und kann mich überhaupt nicht richtig mit dem gedanken beschäftigen...
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...ich hoffe so für dich, dass der TA doch noch einen vorschlag machen kann, denn er will ja nicht umsonst eine biopsie vornehmen.
hoffentlich kannst du morgen etwas positives berichten, nur schmerzen soll dein picasso nicht durchstehen müssen.
ich habe heute einen langen spaziergang mit meiner wuschi gemacht, sie war derart lustig und munter, dass ich nicht glauben kann, dass krebszellen in ihr wachsen
wer weiss, wie es ab morgen weitergeht, sie wird operiert und alles ist offen.dein picasso fühlt sich nicht gut, da bleib achtsam, selbst wenn dir der gedanke an erlösung das herz umdreht, lass ihn bitte nicht leiden, wenn der TA keine behandlungsmethode mehr anbieten kann.
mir wird schon ganz anders, wenn ich an die lange narkose morgen denke, aber auch das nutzt nichts, es geht jetzt nur um den hund und SEIN bestes,ich wünsche dir gute nerven und für heute hoffnung machende nachrichten,
liebe grüsse
andrea -
Zitat
es geht jetzt nur um den hund und SEIN bestes
du hast so recht und ich hätte es nicht besser sagen können!
also die erhöhten entzündungswerte rühren von der entzündung die sich an der hautoberfläche entwickelt hat durch sein lecken. metastasen haben sich auch hier nicht bestätigt, gott sei dank!!!
der doc sagt, das es untypisch aussieht und sich anfühlt für einen mastzelltumor. er glaubt eher das es ein lipo...irgendwas ein bindegewebstumor ist. von der bösartigkeit, nehmen sich aber beide nichts.
eine biopszie haben wir nicht gemacht, weil dies dann auf eine OP hinauslaufen würde und die endet dann unvermeidbar in einer amputation. das wollen wir und meine familie nicht. sobald er unvermeidbare und nicht mehr im erträglichen rahmen zu lindernde schmerzen haben sollte, dann wird er erlöst.der doc hat ihm heute cortison gespritzt und es sollte es doch ein mastzelltumor sein, dann wird dieser darauf reagieren. denn mastzelltumore schütten histamine aus, welche den juckreiz auslösen und das bedeutet das er leckt. das cortison aber hemmt den juckreiz und im günstigsten fall schrumpft der tumor sogar etwas dadurch. sollten wir erfolg damit haben, dann wird er alle 4 wochen gespritzt. sobald er aber anfängt extrem zu lahmen, zu zittern, das bein wird heiß, dick, etc. dann werde ich ihn erlösen lassen. habe heut den doc gefragt, auf wunsch machen sie es auch bei einem zu hause!
ich denke wenn es soweit ist, ist das der letzte große gefallen den ich ihm machen kann und will. denn ich würde wohl auch lieber zu hause sterben wollen als im krankenhaus.
ich möchte auf jeden fall hier mit euch in kontakt bleiben und werde weiter berichten. denn es hilft ungemein, zu wissen, man ist nicht so alleingelassen mit dich und der trauer und dem problem. auch wenn wir uns alle nicht persönlich kennen. danke!
@ andrea das tut mir leid für dich! so geht es mir auch, äußerlich wirkt mein dicker ja total gesund, das ist es ja was die entscheidung so schwer macht!
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Ohdas liest sich nicht gut. Ich wünsche Euch noch eine schöne gemeinsame Zeit!
Mein Dusty hat auch 2 Lipome, die bisher aber nicht behandelt werden mussten und sich auch in der Größe (etwa 3cm Durchmesser) nicht verändert haben.
Hoffentlich lebt Dein Wuffel noch gaaaanz lange! -
das hoff ich natürlich auch. ich flüster ihm jeden tag ins ohr, das er sich damit gefälligst noch zeit zu lassen hat. :ua_sad:
es ist ein abschied auf raten und das muss ich mir so weh es auch tut klar machen. nur diese ungewisse zeit macht mich verrückt. man achtet auf jedes haar, das morgens vielleicht anders liegt und auf jede bewegung die anders sein könnte als sonst! das macht mich fertig!
ich versuche die zeit und vor allem die schönen herbstspaziergänge mit ihm zu genießen, doch es fällt mir wahnsinnig schwer und ich denke auch das er ganz genau weiß was mit mir los ist!
ich hoffe so sehr das das cortison anschlägt, es ist zwar auch nur ein aufschieben und kein heilen. aber jetzt ist es viel wichtiger die nebenwirkungen zu bekämpfen als den krebs. den kampf haben wir leider verloren. und ich muss mir wieder einmal mehr schmerzhaft bewusst machen, das es so das beste für ihn ist...
ich hoffe ihr könnt mir in dieser zeit ein bischen beistehen...
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Auch von uns eine ganz feste Umarmung!!! Ich mag mir garnicht vorstellen wie schlimm das für dich ist, diese Zeit.
Wenn ich das alles lesen, kullern mir Tränen runter. Ich fühle mit dir..
Es ist doch wirklich furchtbar, dass wir auf so schreckliche Weise immer wieder daran erinnert werden müssen, dass wir alle irgendwo unsere Grenzen haben ...Ich wünsch dir ganz viel Kraft!
Und einen dicken Schmatzer an dein Hundi!!! -
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