Kalziumüberversorgung bei Welpen

  • Hallo,
    ich habe mich heute mal wieder mit dem Thema "Futter" beschäftigt und hatte sofort wieder Fragezeichen in den Augen. Wir Teil-Barfen unseren Welpen (15 Wochen). Neben seinem Trockenfutter, das er zum Frühstück und mittags bekommt, gibts abends eine Portion Frisches. Rind, Fisch oder Geflügel mit Gemüse/Obst gemixt. Dazu hat die Züchterin noch ein paar Pülverchen empfohlen, die mit reinkommen. Zum einen ist das Grünlippmuschelextrakt (hat auch die Tierärztin empfohlen, weil er zu O-Beinen neigt), Bierhefe, Seealgenmehl und Algenkalk. Pauschal machen wir immer eine Löffelspitze vom Dosierlöffel von allem rein. Ab und an gibt es auch noch Rinderknochen oder einen Putenhals oder ins Essen kommen Eierschalen.
    Bisher dachte ich, dass es kein Problem wäre, wenn der Hund zu viel Kalzium bekommt. Sollte ja eigentlich gut für die Knochen sein. Jetzt habe ich alelrdings gelesen, dass eine Kalziumunterversorgung genauso schädlich ist wie eine Kalziumüberversorgung. Auch wenn ich das Futter nur sehr oberflächlich beschrieben habe - könnte es sein, dass unser Kleiner zu viel Kalzium bekommt (gerade auch wegen dem Algenkalk)?

  • Hallöchen,
    hm ich sehe das immer so der wolf kriegt in der natur auch keine pulverchen in sein fleisch gemischt warum sollte es dann ein hund gebrauchen ich denke frischfleisch und gemüse ist schon ok aber kalkzugabe und so meine meinung dazu ....nur propaganda.Trockenfutter ist schon so auf einen hund abgestimmt plus vitamine und kalk das man nichts zufüttern muss oder sehe ich das falsch wenn ja verbessert mich!!

  • Naja, das mit dem Wolf scheint mir zwar im Prinzip zu stimmen, aber wir bilden mit unserem Futter ja eben nur selten die ursprüngliche Nahrung ab. Wenn ein Wolf ein Schaf reißt, dann frisst er sich durch Fell und Knochen an die Innereien und auch den Mageninhalt. Ein Futte, das auch Fleisch und gemixten Gemüse besteht bildet diese Nahrung ja nur teilweise ab. Dazu kommt - und da machen wir uns nix vor - dass gerade die reinrassiger Zuchten schon sehr Weit vom ursprünglichen Hund/Wolf weg sind und damit auch schon oft das ein oder andere genetische Problem mit sich rum schleppen.
    Insofern möchte ich diese Futterzusätze eigentlich ungern als "Marketing-Gag" abtun.

  • Welpen können zuviel Calcium noch nicht ausscheiden. Adulte Hunde können das. Daher ist es beim Adult (sofern es nicht eine abartige Überdosierung ist) egal, wenn er zuviel bekommt.


    Beim Welpen würde ich da auch nicht "einfach so" ins Blaue rein geben, da hast du wohl Recht. Ich kenne hier nur eine Userin, von der ich weiß, dass sie ihre Welpen auch gebarft hat und die wirklich sehr kompetent ist. Schreib sie doch mal an oder geh mal auf die Suche hier im DF nach ihren Threads. Es ist Dakota. Denn sie hat mehrmals ihren Welpen-Barf-Plan hier reingestellt. da war der Bedarf an Calcium ganz genau ausgerechnet und auch in der Fütterung genau berechnet.
    So würde ich das machen, an deiner Stelle! Viel Erfolg!

  • Zitat

    Hallöchen,
    hm ich sehe das immer so der wolf kriegt in der natur auch keine pulverchen in sein fleisch gemischt warum sollte es dann ein hund gebrauchen


    Woher kommt eigentlich die Idee, Wildtiere seien automatisch immer optimal ernährt? Die Natur arbeitet mit relativ grossen Ausfallraten: was kränklich, schwach oder infolge Fehlernährung verkorkst ist stirbt einfach. Welcher Welpenbesitzer möchte denn das Experiment machen mit seinem Liebling? Wenn man schon weiss, dass Welpen von zuviel Kalzium Skelettschäden bekommen können, ist es doch sinnvoll, da aufzupassen. Und mit dem abgestimmten Trockenfutter.... da habe ich doch kürzlich ein Welpenfutter gesichtet, welches sage und schreibe 2.7% Ca enthält! :shocked:


    PS: Wilde Wölfe dürften selten an Überversorgung leiden; ihr Problem ist wohl eher Mangelernährung....

  • Gefunden :D


    Hallo, also wenn du deinen Welpen Teibarfst, und er auch Knochen bekommt, würde ich keinen Algenkalk und Co dazu geben. Du gibst ja auch noch Eierschale das ist wirklich genug, zumal im Trofu ja auch Vitamine/Mineralstoffe vorhanden sind.Was das Grünlippmuschelextrakt angeht, sollte man das eh nur als Kur anwenden, also 8Wochen lang täglich 0,5g für Welpen, dann wieder eine Pause von mindestens 3 Monaten.Also meine hat es zB zu Anfang der Rohernährung bekommen, aber nach 2 Monaten hab ich damit aufgehört, ich habe dann erst wieder nach ihrer Kastration mit 15 Monaten mit ihr eine Kur gemacht.Die halbe Dose steht immer noch hier rum.

  • bekannte von uns haben ihrem dsh-welpen über eine lange zeit zuviel kalzium dazugegeben und der hat davon irgendwelche knochenprobleme bekommen. der ist mit 9 mon schon gelaufen wie ein 17 jähriger schäferhund mit hüftschaden ...

  • @ Dakota:
    Inwiefern kann denn der Grünlippmuschelextrakt problematisch sein? Ich hätte den nämlich jetzt einfach mal munter weiter gefüttert (außer das er tierisch aufs Portemonnaie geht :D ). Und wo ich Dich schon mala n der Strippe habe: Ich stand gestern im Fleischregal vor den Hühnerschenkeln. Da sie ein ganzes Stück günstiger sind als Pute, Rind, etc. habe ich überlegt, ob ich welche kaufen soll. Die Knochen müssten doch ok sein (sind ja glaube ich keine Röhrenknochen im Schenkel, oder). Könnte halt etwas fett sein, weil die ganze Haut dran ist. Was meinst Du?

  • Also erst einmal zum Muschelextrakt, du ernährst deinen Hund ja jetzt mit allem was er braucht, auch für den Knochenaufbau ist da genug bei.Das Muschelextrakt ist eigentlich eher was für Hunde mit angezüchteter Gelenküberlastung, bei hohem körperlichen Einsatz, bei Schnellwüchsigkeit oder im Alter. Da kann eine Zufütterung von Grünlippmuschelextrakt sinnvoll sein, um das Gelenk mit diesem notwendigen Nährstoff zu versorgen.
    Und wegen der Hühnerschenkel.
    Ganz ehrlich, bei Hühnerschenkel bin ich immer etwas vorsichtig, gerade bei Hunden die gerade erst anfangen Knochen zu verdauen.Schau mal in die Tiefkühltruhen, dort gibt es in vielen Geschäften Hühnerklein oder Flügel, die sind auch nicht teuer und ideal für den Anfang.

  • Flügel sind natürlich auch gut. Man hat im Hinterkopf ja immer noch dieses Vorurteil, dass Hühnerknochen nichts für den Hund sind. Da muss man erst einmal drüber weg kommen. Putenhälse liebt er jedenfalls.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!