3 Jahre alten Hund von privat übernehmen?

  • Hallo,


    Wir sind am überlegen, ob wir einen Jack Russel Terrier Rüden von privat übernehmen werden.
    Es handelt sich um einen lieben, gut erzogenen Hund, der von klein auf mit einer Familie mit 2 kleinen Kindern gelebt hat.
    Diese Familie kann aber nun aus beruflichen Gründen das Tier nicht mehr behalten.
    Ich habe auch 2 Kinder und würde diesen Hund gerne übernehmen. Dabei tun sich aber einige Fragen auf, um die ich mich lieber vorher kümmern möchte:


    kommt der Hund damit klar, einfach in eine neue Familie abgeschoben zu werden?


    Wie kann ich ihn am Besten integrieren/es ihm besondes leicht machen?


    Was muß ich besonders beachten?


    Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir weiter helfen könntet.


    MfG
    Toddi

  • :winken:


    Erst einmal toll, das ihr dem Hund eine Chance geben wollt und ihr euch im Vorfeld darüber Gedanken macht!!!! :herzen1:


    Ich würde euch empfehen, den Hund des öffteren und regelmäßig zu besuchen. Mit ihm spazieren geht und euch näher kennen lern.
    Dann nehmt ihr ihn mal mit zu euch und zeigt ihm alles.
    Um so mehr ihr euch im Vorfeld um ihn kümmert, umso leichter wird es ihm fallen.


    LG Nadine

  • Hallo,
    Danke für die schnelle Antwort,
    das Problem ist, dass der Hund ein paar Kilometer weit von uns weg wohnt(635km).
    Da kann ich leider nicht öfter mal eben hinfahren. Außerdem ist der Hund ab übernächster Woche 10 Stunden alleine am Tag und bevor das geschieht, werden die jetztigen Besitzer ihn als letzte Möglichkeit in ein Tierheim geben müssen.
    Ich bin also quasi die letzte Rettung :???:


    MfG
    Toddi

  • Hallo,


    Ach Gott :gott: -das ist natürlich ein Problem!
    Vieleicht ließe es sich ja einrichten, das ihr ein zwei Nächte in der Gegend schlaft und euch über Tage dem Hund ein wenig nähert?!?
    Einfach um zu schauen, wie der Hund auf euch reagiert und ihr auf den Hund.
    Kennt ihr den Hund denn schon, oder würdet ihr euch das erste mal "beschnuppern"?
    Natürlich bräuchte es eine gewisse Eingewöhnungszeit und Zeit, bis der Hund vertrauen zu euch hat.
    Wenn es tatsächlich von Heut auf Morgen dazu kommen sollte-nehmt soviel Sachen wie es nur geht von dem Hund mit zu euch-speziel Decken!
    Legt zusätzlich eine Decke mit eurem Geruch dabei. Hört sich zwar total doof an-hat aber schon offt geholfen.
    Wichtig ist, das ihr dem Hund Zeit gebt und auch ihr ihm viel Zeit von euch schenkt.


    LG Nadine

  • Ich habe meinen Rüden auch erst im Alter von 4 Jahren übernommen. Er hatte bis dahin in einer Familie (hier in Deutschland) zusammen mit einem weiteren Hund, 3 Katzen und 3 Kindern gelebt. Leider waren dort wohl keine sehr guten Bedingungen. Mir wurde berichtet, dass er im letzen halben Jahr im Zwinger gehalten wurde, vom Besitzer getreten wurde etc.
    Bis er zu uns kam, hatte er innerhalb von 4 Wochen leider 4 Besitzerwechsel.
    Den Wechsel zu uns hat er relativ gut verkraftet. Am ersten Tag hat er ziemlich viel Streß gehabt. Mit Hilfe von Rescue-Tropfen, einem Spaziergang in ruhiger Umgebung und vielen Streicheleinheiten von uns hat er es ganz gut geschafft.
    Er war dann lange Zeit sehr anhänglich und ließ mich nicht aus den Augen. Dies wird auch jetzt erst langsam besser (er lebt jetzt seit 7 Monaten bei uns). Er orientiert sich sehr an unserer Hündin, die zwar jünger ist, aber sehr selbstsicher und seit Welpenzeit bei uns lebt.


    Von den schlechten Haltungsbedingungen bei den Vorbesitzern, seinem recht ausgeprägten Schutztrieb gegenüber fremden Männern und seinen starken Allergien haben wir leider vorher keine Infos bekommen. Das haben wir alles selber herausfinden müssen.
    Wenn du also die Möglichkeit hast, würde ich vorher ein umpfangreiches Gespräch mit den Vorbesitzern führen und diese genau nach seinen "Macken", evtl. Krankheitsgeschichte usw. befragen. Diese Möglichkeit hatte ich leider erst später und da bekam ich auch nur sehr knappe Antworten.
    Louis ist ein toller Hund und ich hätte ihn wohl auch genommen, wenn ich vorher von seinen Problemen gewußt hätte. Aber ich hätte dann von Anfang an anders mit ihm umgehen können und uns beiden wäre ein echt harter Weg erspart geblieben. :|

  • Mein erster eigener Hund war Henna. Die war zweieinhalb und hatten einen echten "Schaden" wegen ihrer Vorgeschichte. Aber wir haben es zusammen geschafft. Ansonsten, Henna's Schwester hat im Alter von drei Jahren das zu Hause gewechselt, weil die Besitzerin an Krebs gestorben ist und der Mann als alleinerziehender Vater mit drei Kindern UND einem Hund überfordert war. So wurde Henna's Schwester, die eine gutes zu Hause hatte usw dann abgegeben, und das hat sehr gut funktioniert. Sie kannte ja alle Kommandos usw schon, war stubenrein und so weiter. Es hat eine Weile gedauert, bis sie sich in der neuen Familie eingefunden hat, aber es klappte super. Die neuen Besitzer sagen, daß sie es nie bereut haben und daß es einfacher ist als einen Welpen aufzunehmen. Die hatten nämlich vorher schon einen Welpen (der leider Aufgrund einer allergischen Reaktion auf ein Medikament mit nicht ganz einem Jahr Alter verstarb), kannten also den Vergleich.

  • Hallo,


    na, das macht mir ein wenig Hoffnung. Ich denke mal, dass ich die Herausforderung annehmen werde. Eure bisherigen Tipps und die noch kommenden werde ich dabei berücksichtigen.
    vielen Dank


    MfG
    Toddi

  • Hallo!


    Wir haben mehrfach Hunde von Privat übernommen. Wenn wir das Gefühl hatten, der Vorbesitzer sagt uns die Wahrheit und der Hund passte zu uns (das haben wir natürlich endgültig erst beim Besuch gesehen) dann sind diese Hunde immer sofort eingezogen.
    Sie haben bei uns teilweise sehr andere Lebensumstände vorgefunden als bisher (Kinder, anderer Hund, usw.), es gab aber nie Probleme. Das einzige, was immer bearbeitet werden musste, waren Probleme, die es schon vorher gab (Leinenführigkeit, Jagdverhalten, etc.).
    Eigentlich klappte es immer reibungslos, aber so wirklich bei uns angekommen und so richtig eigelebt haben sich alle irgendwann nach 3-6 Monaten.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Hallo,
    nun ist er bei uns, der Spike. Am Montag waren wir dort und haben eine liebe, nette Familie und einen braven, verspielten, gutmütigen Jack Russel Terrier Rüden vorgefunden, der gleich unsere Tochter(2) ständig besteigen wollte. Die Kinder haben schön mit ihm gespielt, während wir uns nett mit Herrchen und Frauchen unterhielten.
    Schnell wurde dann klar, daß wir es mit Spike versuchen würden. Also kam er dann am Mittwoch mit Sack und Pack bei uns an, man wollte sich ja schließlich vergewissern, bei uns auch die versprochenen Gegebenheiten vorzufinden(Haus riesen Garten, und eine Gegend mit Wald, Wiesen Und Wäldern). Beim Abschied kullerten dann natürlich die Tränen. Ich werde aber dem Hund nach bestem Wissen und Gewissen ein schönes, abwechslungsreiches Leben bei uns bieten.
    Nun habe ich Spike schon etwas kennengelernt. Er kann Sitz, Platz und Bleib nach einiger Übung ganz gut ausführen. Was er nicht macht, ist, neben mir her laufen. Mit Hündinnen und kastrierten Rüden versteht er sich prächtig aber bei unkastrierten Rüden flippt er total aus und hört auch nicht auf Kommandos.
    Auch Fressen mag er nicht so recht, obwohl wir alle möglichen Futtersorten probiert haben.(auch das von zu Hause) Aber Leckerli wird gerne genommen.
    Vielleicht hat ja jemand noch einige Tipps, ansonsten bin ich sehr zufrieden und freue mich richtig über unser neues Familienmitglied.


    MfG
    Toddi

  • Gratuliere zum Familienzuwachs! :gut:


    Toll das der Kleine schon einige Kommandos kennt. Das ist eine gute Voraussetzung um das Problem mit unkastrierten Rüden in den Griff zu bekommen.
    Bei uns ist/war es ähnlich. Wir arbeiten noch daran. Aber da Louis sehr gut hört und seine Bindung zu mir immer enger wird, haben wir inzwischen nur noch selten Probleme. Zum einen, weil er glaube ich so langsam kapiert, das ich solche Situationen im Griff habe und er sich bedeckt halten kann. Zum Anderen, weil ich ihn inzwischen recht gut kenne und einschätzen kann. Sobald ich erste Anzeichen von Pöbelei bei ihm erkenne (steif werden, fixieren etc.) dies mit einem klaren "Nein" unterbinde. Ich habe ein gutes Gefühl dabei.
    Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich dir den Besuch einer guten Hundeschule raten. Da hat man dann gleich gute Übungsmöglichkeiten und einen Ansprechpartner. Und je besser der Gehorsam des Hundes ist, desto einfacher ist das Zusammenleben.


    Zum Futter: klar hat Spike jetzt erst mal Streß durch den Umzug, Besitzerwechsel. Ich würde ihm entweder mal Frischfleisch anbieten oder es mal mit PLATINUM versuchen. Meine mäkelige Hündin ist total begeistert davon und dies wird auch von vielen anderen berichtet.


    Lg, Alex

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