können hunde liebe empfinden?

  • Ich glaub schon, dass die Liebe eines Kindes zu seinen Eltern stark mit der Abhängigkeit zu tun hat, in der sich das Kind befindet.
    Auch ein Kind hat bis zu einem gewissen Alter gar keine andere Möglichkeit als sich an seine Eltern zu binden...
    Nicht umsonst gehen einige Eltern-Kind-Beziehungen mit dem Älterwerden des Kindes in die Brüche, eben weil das Kind irgendwann auf eigenen Beinen stehen kann, erfüllende Beziehungen aussserhalb des familiären Umfelds führen kann etc.
    Ein Hund hat diese Möglichkeit nicht, der bleibt ein Leben lang abhängig!

  • Zitat

    Ich glaub schon, dass die Liebe eines Kindes zu seinen Eltern stark mit der Abhängigkeit zu tun hat, in der sich das Kind befindet.
    Auch ein Kind hat bis zu einem gewissen Alter gar keine andere Möglichkeit als sich an seine Eltern zu binden...
    Nicht umsonst gehen einige Eltern-Kind-Beziehungen mit dem Älterwerden des Kindes in die Brüche, eben weil das Kind irgendwann auf eigenen Beinen stehen kann, erfüllende Beziehungen aussserhalb des familiären Umfelds führen kann etc.
    Ein Hund hat diese Möglichkeit nicht, der bleibt ein Leben lang abhängig!


    jede beziehung kann in die brüche gehen, es war ja die frage ob im allgemeinen hunde lieben können.
    natürlich kann ein kind sich von den eltern lösen, aber es kann auch sein ganzes leben die eltern lieben, auch ein hund kann seinen besitzer nicht mögen, nur er kann dann eben nicht weg und es bleibt bei einer art "zwecksgemeinschaft".


    aber vom grundrinzip liebt ein kind seine eltern (ob das nun anhält oder nicht) und ich das selbe gilt meiner meinung auch für einen hund. meinen morpheus z.b. würde ich wie gesagt in die kategorie "zwecksbindung" stecken, bei ihm würde ich nicht sagen "er liebt mich wirklich in dem sinne der "liebe", eher nur im sinne der "zuneigung""


    versteht man das :D ?!

  • Aber es haben doch jetzt viele in diesem Thread die Beziehung zu ihrem eigenen Hund angeführt, um Liebe zu erklären und ich finde das ist ein schlechtes Beispiel, und ich frag mich auch, wie man bei einem abhängigen Haushund "echte" Zuneigung von Abhängigkeit unterscheiden will?

  • Ich fang das Ganze mal von hinten an: Viele Hunde trauern ja extrem, wenn sie ihre Herrchen verlieren. Obwohl dann ein anderer Futtergeber da ist, sind sie "traurig". Wieso?

  • Ach, Nicky, das hast Du wieder schön geschrieben.


    Aber nach wie vor bin ich der Meinung Tiere "lieben" den vollen Freßnapf, den Schutz, die Geborgenheit.


    Es mag Ausnahmen geben. Ich kenne auch die Geschichten von Hunden, die dem "geliebten" Menschen in den Tod folgten, weil sie das Futter verweigerten.
    Tiere, die in Gefangenschaft trotz aufwändigster Pflege, zu Grunde gehen.
    Oder, als Beispiel. der Schwan, der sich auf Lebenszeit an seinen Partner bindet.



    Wo meine beiden Kinder mir "Vorteile" verschafft haben, hat sich mir noch nicht erschlossen. Wenn ich es vom wirtschaftlichen Standpunkt sehe, haben sie nur Nachteile - Kosten gebracht.


    An die "Arterhaltung" habe ich auch nicht gedacht. Es gibt genügend Menschen auf der Welt, meine Brut hätte es nicht auch noch gebraucht.


    Ich wollte zwei Kinder, weil ich ein egoistischer Mensch bin.


    Völlig eigennützig, genau wie meine Hunde, mein einer Kater, meine Koi´s, wurden die Kinder "angeschafft".


    So kam ich auch zu meinem Mann.


    Ich sah ihn, er gefiel mir, ich habe ihn mir genommen :D


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Rockabelli:


    Weil ihre Routine, ihr gewohnter Lebenslauf und Alltag zusammenbricht... :???:
    Weil sich durch jahrelange Abhängigkeit natürlich auch eine persönliche Bindung aufbaut, die sich aber, so meine Theorie, nicht aus einer "echten", beidseitigen Zuneigung ergeben hat, sondern zu der der Hund gezwungen wurde.
    Zusätzlich spielt da auch einfach die züchterische Selektion eine Rolle, die meisten Hunde aus dem "Jagdhundlager" würden ihre Besitzer für ein Bockwürstchen verkaufen... ;)

  • Zitat

    Aber es haben doch jetzt viele in diesem Thread die Beziehung zu ihrem eigenen Hund angeführt, um Liebe zu erklären und ich finde das ist ein schlechtes Beispiel, und ich frag mich auch, wie man bei einem abhängigen Haushund "echte" Zuneigung von Abhängigkeit unterscheiden will?


    ich denke das kann man nur selber rational beurteilen, schließlich lebt man mit seinem hund zusammen.
    wie gesagt, bei yamiq bin ich definitiv der meinung er liebt mich, bei morpheus eben nicht in dem sinne, das beurteile ich einfach an dem individuum und seinem verhalten mir gegenüber (dazu muss man das aber auch rational beurteilen können, was wohl dann wieder ein großes individuelles problem ist, denn viele gehen einfach davon aus das ihr hund sie liebt, eben weil er immer schwanzwedelnd ankommt usw. ;) )

  • Dann müsste mich Julchen auch abgöttisch lieben. Sie liegt schliesslich jede Nacht auf meinem Bauch und nicht auf den Bäuchen meiner Söhne. Ihr Verhalten hat mE nichts mit Liebe zu tun. Bei mir findet sie Ruhe, Wärme, Geborgenheit und einen gefüllten Napf. Ich lasse sie in Ruhe, pisake sie nicht. Aber ob das wirklich Liebe seitens meines Hundes ist ?


    Ist es nicht vermessen, zu sagen - mein Hund liebt nur mich ? Ist es nicht vermessen, einen Hund so von sich abhängig zu machen, dass er sein Leben aufgeben würde, wenn wir ihn wegschicken würden ? Ich bin froh, dass meine Vierbeiner nicht so an mir hängen, dass sie eher verhungern würden, als sich von anderen Menschen versorgen zu lassen. Ich war 6 Wochen im Krankenhaus, das Leben ging genauso weiter. Als ich wieder zurück kam, haben sie sich wie blöde gefreut - aber depressiv wurde keiner in der Zeit. Und das ist für mich am wichtigsten - die die emotionale Abbhängigkeit jedenfalls nicht. Ich will nicht der Mittelpunkt der Welt für Hunde sein.

  • Zitat


    Ist es nicht vermessen, zu sagen - mein Hund liebt nur mich ? Ist es nicht vermessen, einen Hund so von sich abhängig zu machen, dass er sein Leben aufgeben würde, wenn wir ihn wegschicken würden ? Ich bin froh, dass meine Vierbeiner nicht so an mir hängen, dass sie eher verhungern würden, als sich von anderen Menschen versorgen zu lassen. Ich war 6 Wochen im Krankenhaus, das Leben ging genauso weiter. Als ich wieder zurück kam, haben sie sich wie blöde gefreut - aber depressiv wurde keiner in der Zeit. Und das ist für mich am wichtigsten - die die emotionale Abbhängigkeit jedenfalls nicht. Ich will nicht der Mittelpunkt der Welt für Hunde sein.


    ich denke ein gravierender unterschied hier ist eben die ART der "abhängigkeit" wie du sie beschreibst.
    ich habe yamiq nicht zu dem gemacht was er ist, ich habe es nicht unterstützt das er so an mir hängt! er tut es einfach und das ohne mein zutun, von sich aus! ich denke hier liegt der unterschied, niemand machte ihn "abhängig".
    ich finde es auch nicht schön, natürlich ist es auf eine art vermessen zu sagen "mein hund liebt nur mich" aber wenn es dennoch so ist?! vor allem sagt das nichts über den gehalt der beziehung aus, denn wer mich näher fragt, den würde ich sofort dazu noch sagen, dass ich selbst das in dem maße nicht wirklich angenehm finde! dennoch ist es so.
    yamiq kann ich nicht alleine lassen. wie gesagt, nach einem halben jahr des zusammenlebens mit mir und meiner schwester lässt er sich gerade mal von ihr streicheln. rausgehen tut er mit ihr nicht! mit niemandem außer mir! ob ich das angenehm finde?! nein! aber es ist leider so. die einzige person die yamiq neben mir akzeptiert ist seine züchterin und wenn ich mal länger weg will oder muss, dann bringe ich ihn die 430km dort hin!


    ich habe diesen hund nie, von anfang an nicht dazu gebracht so an mir zu hängen, er hat es einfach von anfang an getan und er war kein welpe mehr, also kann man schlecht von wegen welpenverhalten bzgl. folgetrieb o.ä. argumentieren!


    worauf also begründet sich yamiqs "anhänglichkeit" zu mir? was bleibt denn da außer "liebe"? ich war eine völlig fremde person für ihn und dennoch folgte er mir von dem ersten augenblick an den ich ihn hatte ohne mit der wimper zu zucken und das obwohl er "eigentlich" fremden gegenüber extrem zurückhaltend und abweisend reagiert.


    warum also hängt dieser hund so an mir wenn er gar nicht in der lage ist zu lieben?

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