Fragwürdige Zusatzstoffe im Fertigfutter..pro und contra

  • Schickt doch einfach mal diesen Brief an eure Futtermittelhersteller, zumindest die, die Trofu füttern.


    Bitte um Beantwortung von Fragen zu Ihrem Hundefutter "...................................."



    Sehr geehrte Damen und Herren,



    ich füttere Ihr o.a. Hundefutter und bitte nun um schriftliche Beantwortung folgender Fragen:



    1. Enthält Ihr Futter Tiermehl, Fleischknochen-, Blut-, Federn- oder Geflügel-Fleischmehl?


    2. Enthält Ihr Futter Soja? Wenn ja, ist dieses Soja gentechnisch verändert? Wenn nein, wie kontrollieren Sie das?


    3. Enthält Ihr Futter patentiertes Soja-Kunstfleisch (Unternehmensgruppe MARS, Patent Nr. DE 2810009 C 2)?



    4. Sie geben unter "Inhaltsstoffe" Calcium und Phospormengen an. Beziehen sich diese Mengen auf den Gesamtinhalt oder handelt es sich um zugesetzte Mineralstoffvormischungen? Wenn Letzteres zutrifft, wie hoch ist dann der Calcium- und Phosphoranteil im Gesamtfutter?



    5. Handelt es sich bei dem angegebenen Calcium um organische Kalziumsalze wie Zitrat oder Laktat, oder um anorganisches Kalziumkarbonat oder Kalziumphosphat, bzw. um welche Form von Calzium sonst?



    6. Handelt es sich bei den unter "Zusatzstoffe" erwähnten Vitaminen um zusätzlich zu den bereits im Futter enthaltenen Vitaminen zugesetzte Mengen? Wie hoch sind dann die im Futter enthaltenen Vitaminmengen insgesamt? Welchen Mindest- und welchen Maximalbedarf pro kg Futter haben Sie zugrundegelegt, da ja Hypervitaminosen, z.B. von Vitamin A oder D3, vermieden werden müssen? Welche wissenschaftlichen Quellen liegen Ihren Vitamindosierungen zugrunde?


    7. Finden in Ihrem Futter die in natürlicher Form vorkommenden Vitamine K1 oder K2 und/oder das synthetische Vitamin K3 (Menadion) Verwendung? Wenn ja, in welcher Menge verwenden Sie Vitamin K3? Vitamin K3 (Menadion) ist aufgrund toxischer Risiken in der Humanmedizin und zur Verwendung in Lebensmitteln nicht zugelassen. Aus welchem Grund findet es dann in Ihrem Hundefutter Verwendung?


    8. Prüfen Sie Ihr Futter auf Rückstände von DDT (Clofenotan), HCB (Hexachlorbenzol), HCH (Hexachlorcyclohexan, auch als Lindan bekannt), Cadmium und Blei sowie andere Schwermetalle, Pestizide, Fungizide und Insektizide?
    Wenn ja, wie?


    9. Enthält Ihr Futter Aroma-, Farb- oder Konservierungsstoffe, Natriumglutamat oder andere Geschmacksverstärker?
    Wenn ja, welche?



    Im Voraus vielen Dank für Ihre Mühe.



    Mit freundlichen Grüßen

  • Zitat

    :/ Das ist wirklich nicht zufriednstellend. Denn man kann ja auch anders konservieren oder auch ein Futter schneller aufbrauchen (kürzere Lagerdauer/MHD angeben). Spricht doch nix gegen - ...
    Und in meinen Ölen ist sowas nicht drin...


    Hm... mal sehen, ob da jemand noch was "besseres" weiß. :hilfe:


    Ich bleib bis dahin strikt der Ansicht: KEINE EG-Zusatzstoffe. Das ist ungesund für den Hund. ;)


    Nun, viele kaltgepresste Futter sind ja nur 6 Monate haltbar. Und das kann schon problematisch werden, wenn sie 3 davon im Regal der Händlers herumstehen. Ich kann aus diesem Grund keine günstigen grossen Säcke kaufen. Beim Zweitfutter/Leckerli wird es erst recht schwierig, weil ich da noch weniger brauche. Und Kleinpackungen sind massiv teurer.


    Bei den Zusatzstoffen würde ich das Kind nicht mit dem Bad ausschütten. Carotine, Vitamin C, Essigsäure, Milchsäure und viele mehr haben alle eine E-Nummer und sind trotzdem unbedenklich. Sicher kennst Du diese Seite, da sind die E-Nummern aufgelistet und die Stoffe erläutert.



    Dakota: Frage 6 ist eigentlich überflüssig; Zusatzstoffe sind per Definition zugesetzt! Und bei den Höchstmengen werden sie darauf verweisen, dass sie weit unter den Höchstmengen der AAFCO liegen, das tut sogar Orijen.....

  • Zitat

    Sehr interessant, ich denke mal das es ganz gut hier rein passt, übriegens an das Buch heranzukommen ist ganz schön schwer


    Kein Problem dies als CD-Ausgabe zu bestellen.


    @Mal so ganz allgemein...


    was spricht eigentlich gegen Quellenangaben, oder ist das so schwierig? Dann kommt man z.B. auch nicht in den Verruf vielleicht überflüssige Fragen eingestellt zu haben.


    Gruß
    Herbert

  • Zitat

    Bei den Zusatzstoffen würde ich das Kind nicht mit dem Bad ausschütten. Carotine, Vitamin C, Essigsäure, Milchsäure und viele mehr haben alle eine E-Nummer und sind trotzdem unbedenklich. Sicher kennst Du diese Seite, da sind die E-Nummern aufgelistet und die Stoffe erläutert.


    Ups, da habe ich doch glatt den Link vergessen: http://www.mkd-shop.ch/ dann auf E-Nummern gehen. :ops:

  • Aber auch wenn es teurer ist, eine kürzere Haltbarkeit zu haben finde ich, dass es einem das wert sein sollte und man sich auch darüber bewusst sein sollte, wenn man einen Hund hält.
    Ein Hund ist nunmal in den meisten Fällen ein "Luxus" den man sich als Hobby hält (Arbeitshunde mal ausgenommen). Und es sind Lebewesen, für die man Verantwortung übernommen hat. Daher ist der finanzielle Grund eher zweitrangig (für mich). Dann kauft man sich Säcke, die man inner halb von 2 Monaten aufbraucht und gut. Ich bin mir gerade nicht sicher wie das mit dem herstellungsdatum ist: Muss das draufstehen? Dann weiß man ja, wie lange man noch Zeit hat zum Verfüttern.


    Und es spricht ja - wenn man sich teures Fertigfutter nicht leisten kann/will - auch nichts dagegen, preisgünstig frisch zu füttern. Ich bin der Überzeugung, dass ein Hund immernoch gesünder von Gemüse-, Obst- und Beilagenresten und Schlachtabfällen lebt, als mit Chemie. Man sollte sich dafür eben nur mit dem Thema beschäftigen - und das ist doch für das eigene "Hobby" nicht so viel verlangt, finde ich.

  • Ich glaube, dass das MHD auf jedem Sack stehen muss, gesetzlich geregelt :???:


    Die Problematik " ich kann mir hochwertiges Futter nicht leisten" ist meines Erachtens eher eine Alibifunktion für die "Unlust", sich mit der Futterthematik auseinanderzusetzen.
    Mir ging es, wie schon im Vorfeld gesagt, einmal ganz ähnlich...fast identisch.
    (Auch möchte ich ein gewisses Phlegma nicht leugnen, das aber schnell vergeht, wenn der Hund fütterungstechnisch erkrankt.)


    Oftmals halten die "teuren"Säcke, je nach Grösse des Hundes, bis zu 3 Monaten.
    Wenn ich das umrechne, dann kommt ein verschwindend kleiner Betrag pro Tag heraus.


    Mein 15 kg Sack versorgt Bonny für gut 6 Wochen, und er wiegt knapp 32 kg.


    Jeder HH sollte sich meines Erachtens ein elementares "Grund-Wissensspektrum "aneignen, um nicht völlig orientierungslos im Fertigfutterdschungel umher zu irren.


    Wissen verhilft zur Sicherheit.



    Und ich für meinen Teil bin immer wieder dankbar für alles Neue, was mich auf diesem Sektor weiterbringt.

  • Zitat

    .....Jeder HH sollte sich meines Erachtens ein elementares "Grund-Wissensspektrum "aneignen, um nicht völlig orientierungslos im Fertigfutterdschungel umher zu irren. ...


    Hallo,


    ähm, sorry Britta - aber mein Eindruck ist, das DAS nicht geht.


    Wenn man erstmal angefangen hat sich überhaupt mit dem Thema zu beschäftigen - statt einfach das zu füttern was im Supermarktregal steht oder der Züchter oder Trainer oder Sonstwer empfohlen hat -


    dann "stolpert" man von einer Frage zur Nächsten. Es fängt damit an das man versucht die Deklaration zu verstehen ... und da stehen soo viele Dinge drauf, und dann versucht man rauszufinden, ob all die Dinge denn nun gut oder schlecht sind, ob der Hund sie überhaupt braucht, und wenn ja in welcher Menge


    usw. usw. usw.


    Wo hört da das Grundwissen auf und fängt das Fachwissen an?


    *rätzelnde Grüsse*
    susa

  • Hummel, für mich ist die günstige Frischfütterung deutlich teurer als das Trofu, aber das ist doch hier nicht das Thema (habe zähneknirschend eine 1.5kg Packung gekauft).


    Es geht um die Zusatzstoffe, und dass da einmal mehr die Pauschalaussage Natur=gut und Chemie=schlecht kommt und da kriege ich aus mehreren Gründen die Krise. Nicht nur, dass die Aussage schlicht falsch ist - die Natur hat die giftigsten Substanzen "erfunden", die wir bisher kennen - , sondern auch weil ignoriert wird, dass auch Naturstoffe Chemikalien sind, die grundsätzlich nicht anders wirken als die "böse" Chemie.


    Ausserdem sind doch - wie in dem Link beschrieben - viele der EU-Zusatzstoffe Verbindungen, die auch natürlich vorkommen. Essigsäure ist Essigsäure, egal von wem sie synthetisiert wurde. Unterschiede machen allenfalls die vorkommenden Verunreinigungen. Und die Unschädlichkeit einer Substanz ist durch das Prädikat "natürlichen Ursprungs" keinenfalls gegeben.

  • Grundwissen ist meiner Meinung nach:
    1. Was braucht der Hund optimaler Weise an Nährstoffen
    2. Was in der Deklaration ist Chemie
    3. Woran erkennt man, was in welcher Menge im Futter vorhanden ist


    Der Rest ist Fachwissen. Würde ich mal behaupten.



  • Es wird nie aufhören, weil es immer wieder neue Erkenntnisse und neue Zusatzstoffe geben wird, gute wie weniger gute.
    Man muß also immer am Ball bleiben. ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!