Hovawart-Rüde beißt Besitzerin
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Hallo,
ich wende mich heute an euch, weil wir nicht so reicht weiter wissen...
Der knapp 3-jährige Hovawart-Rüde meiner Eltern ist etwas schwierig... war der einzige Welpe, ist erst mit 12 Wochen zu ihnen gekommen...
Leider sind meine Eltern etwas inkonsequent, d.h. dem Hund werden wenig Grenzen gesetzt...Im Umgang ist er etwas schwierig, vor allem, wenn er im Auto sitzt... dann will er nicht mehr raus.. macht jemand "ernst", d.h. fasst ins Auto, um ihn rauszuholen, knurrt er...
Neulich wollte ihn meine Mutter herausholen, daraufhin hat er sie angefallen, sich in der Hand verbissen.. und, als sie ihn losgeworden ist (Schläge mit einem zum Glück in der Nähe stehenden Besen), wollte er sie sofort wieder anspringen...Meine Frage nun.. ich weiß, eigentlich müßte der Hund dringend in eine Hundeschule, aber... macht keinen Sinn mit meinen (älteren) Eltern...
bringt es wenigstens etwas, wenn er kastriert wird? Wird er dann ruhiger, sprich braver?
Oder hat das keinen Einfluß auf sein aggressives Verhalten? (Wie gesagt, bisher nur, wenn es um "sein" Auto geht...)Wäre für hilfreiche Antworten dankbar.
Bitte kein.. Besitzer ist selbst schuld... Hundeschule usw...
Ich weiß das, kann aber daran nichts ändern.... leider....Vielen Dank!
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Oh je, da scheint ja einiges schief zu laufen.
Ich würde dazu raten mal eine Trainerin ins Haus kommen zu lassen, die sich die Situation zu Hause mal ansieht. Aus der Ferne zu beurteilen, warum der Hund sich so verhält, ist natürlich schlecht möglich.
Vielleicht kannst Du ja noch etwas mehr über das Verhalten des Hundes schreiben.damit wir die Situation etwas besser einschätzen können. Was machen Deine Eltern mit dem HUnd? Wie wird er ausgelastet? Hat er eine Aufgabe? Wie verhält er sich sonst Deinen Eltern gegenüber? Ist das Auto-Problem das einzige Problem? Wie Lange zeigt er schon dieses Verhalten? Was wurde versucht dagegen zu unternehmen?
Eine Kastration wird euch bei diesem Problem nicht helfen. Eine Kastration würde nur hormonell / geschlechtlich bedeingte Agressionen (unter gewissen umständen) mildern können (und selbst das nicht ganz ohne Training)
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Zitat
Bitte kein.. Besitzer ist selbst schuld... Hundeschule usw..
Leider ist es aber genau so.
Eine Kastration wird an diesem Verhalten sicherlich nichts ändern - warum auch?
Ein Hovawart ist ein Hund der ursprünglich mal dafür gezüchtet wurde, Haus und Hof mehr oder weniger selbstständig zu bewachen.
Er braucht eine Aufgabe, Beschäftigung und vor allem klare Grundregeln (braucht aber jeder Hund).
Wenn deine Eltern eben inkonsequent mit dem Hund sind übernimmt er die Führung und macht was ihm passt - auch beissen.
Mein Grosspudelrüde war bei seinem früheren Frauchen ähnlich - auch ihr wurde geraten ihn kastrieren zu lassen - gebracht hats gar nix....Wenn deine Eltern nicht bereit sind mit dem Hund in eine vernünftige Hundeschule zu gehen oder sonstwie an dem Problem zu arbeiten, wäre es für alle Beteiligten besser sie würden den Hund abgeben - so leid es einem auch tut.
ZitatNeulich wollte ihn meine Mutter herausholen, daraufhin hat er sie angefallen, sich in der Hand verbissen.. und, als sie ihn losgeworden ist (Schläge mit einem zum Glück in der Nähe stehenden Besen), wollte er sie sofort wieder anspringen...
Das hört sich ehrlich gesagt schon etwas mehr an als " ein bisschen schwierig" - das kann übel ausgehen für alle Beteiligten.
Versuche deinen Eltern in die eine oder andere Richtung zuzureden - kannst ihnen ja die Antworten die hier sicherlich noch kommen, ausdrucken.
LG
Ines
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Der Hovawart zählt zu den Gebrauchshunden, d.h. er hat trotz seines "niedlicheren" Aussehen, grundsätzlich die selben Veranlagungen wie ein Dobermann, Schäferhund, Riesenschnauzer, Boxer etc.
Er wird immer sein Reich verteidigen, aber er hat hier seine Grenzen klar überschritten.
Er braucht eine klare Führung, holt Euch Hilfe von einem Trainer und wenn Deine Eltern das nicht wollen, geh Du mit dem Hund in die Huschu und versuche es ihnen zu vermitteln.
Es kann schon sein, dass er durch die Kastration ruhiger wird, das wird aber nicht die grundlegende Abhilfe sein.
Als erstes würde ich seine Grenzen neu definieren...ganz klar, kein Sofa, kein Bett, kein Aufstehen und Spielen, nur weil der Hund das will!
Meiner Meinung nach, muß er lernen, wer hier das sagen hat, denn wenn er sein Frauchen beisst, weil er nicht raus will, dann darf das einfach nicht sein! Pedro will auch öfters nicht aus dem Auto, weils vielleicht grad regnet...na und, weißt was ich mein?
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Zitat
Leider sind meine Eltern etwas inkonsequent, d.h. dem Hund werden wenig Grenzen gesetzt...Neulich wollte ihn meine Mutter herausholen, daraufhin hat er sie angefallen, sich in der Hand verbissen.. und, als sie ihn losgeworden ist (Schläge mit einem zum Glück in der Nähe stehenden Besen), wollte er sie sofort wieder anspringen...
Meine Frage nun.. ich weiß, eigentlich müßte der Hund dringend in eine Hundeschule, aber... macht keinen Sinn mit meinen (älteren) Eltern...
Hallo,
kannst Du mal genauer beschreiben warum das bei Deinen Eltern keinen Sinn macht? Nur weil sie älter sind - oder steckt mehr dahinter?
Bildlich gesprochen: warum sollte ich den Kühler reparieren wenn eigentlich der Motor kaputt ist? - So wie Du's beschreibst liegt es doch an der Inkonsequenz Deiner Eltern, und nicht daran das der Hund ein normal entwickelter Rüde ist.
Wenn mein Hund das Auto als Besitzt betrachten würde - da käm er da erstmal nicht mehr rein. PUNKT.
Und ich würd mir nen Fachmann - sprich Trainer - ins Haus holen!
Hundeschule mit über den Platz "turnen" wär in dem Fall eh erstmal nicht das Mittel der Wahl.Naja -
vielleicht überläßt Du es auch dem Hund. Er hat ja eine sehr direkte Art deutlich zu machen das da ein riesen Problem herangezogen wird.lg susa
PS: das ist nicht böse gemeint, aber seh den armen Hund schon im Tierheim sitzen - nur weil jetzt keiner was unternimmt.
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Hallo!
ZitatWäre für hilfreiche Antworten dankbar.
Bitte kein.. Besitzer ist selbst schuld... Hundeschule usw...
Ich weiß das, kann aber daran nichts ändern.... leider.... weinendu weißt es. Deine Eltern anscheinend nicht. Dann rede Tacheles mit Ihnen. Zu ihrer eigenen Sicherheit. Entweder sie kümmern sich konsequent um den Hund oder es wäre, wie schon jemand erwähnte, evtl. besser den Hund abzugeben.
So schade wie es ist. Aber manchmal gibt es keine Kompromisse.
Auch wenn sie sich einen Trainer ins Haus holen - im Endeffekt müssen deine Eltern für die Erziehung des Hundes sorgen. Es nutzen die besten Ratschläge nichts, wenn kein konsequentes Handeln da ist.
Dass der Hund Kommandos nicht befolgt und sogar beißt, ist doch das beste Zeichen dafür, dass so einiges schief läuft. Mit dem Besen draufhauen macht es auch nicht besser.Das beste, du zeigst deinen Eltern dieses Forum.
Kastration kann Erziehungsdefizite nicht ausbügeln.
lg
pinga -
Zitat
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Er braucht eine klare Führung, holt Euch Hilfe von einem Trainer und wenn Deine Eltern das nicht wollen, geh Du mit dem Hund in die Huschu und versuche es ihnen zu vermitteln.
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Meiner Meinung nach, muß er lernen, wer hier das sagen hat, denn wenn er sein Frauchen beisst, weil er nicht raus will, dann darf das einfach nicht sein! Pedro will auch öfters nicht aus dem Auto, weils vielleicht grad regnet...na und, weißt was ich mein?Für mich könnte das allerdings auch ein Angstproblem sein. Für mich liest sich der Beitrag so, als hätte die Mutter versucht den Hund aus dem Auto zu ziehen.... Ich will hier ja nichts unterstellen, aber für den Fall, dass hier schon öfter der Besen zum Einsatz gekommen ist... (ist wirklich nicht böse gemeint und soll auch wirklich nichts unterstellen - ich möchte es nur verstehen)
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@ seven
wäre ja auch möglich, aber selbst wenn es ein Angstproblem ist: es bleibt ein Problem, daß gelöst werden muß, wenn alle Beteiligten noch weiter (? oder besser: wieder!) Spaß an und mit dem Hund haben wollen!Insofern schließe ich mich da eher den vorherigen Beiträgen an!
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hallo seven,
das hab ich jetzt nicht so gelesen.
Sie schreibt doch extra das der Hund schon öfters geknurrt hat - und diesem Fall zum ersten Mal in die Hand der Mutter gebissen, als diese das Kommando durchsetzen wollte - und die Mutter sich in der Situation nur helfen konnte, weil zufällig ein Besen in Griffnähe war.
lg susa
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Wow... so schnell so viele Antworten. Danke!
Ich versuch mal der Reihe nach (seh grad beim Antworten erscheinen eure Antworten in umgekehrter Reihenfolge) Fragen zu beantworten:
seven: nein, sicher kein Angstproblem! Der Hund ist sehr dominant, versucht immer wieder die Rangfolge in Frage zu stellen - und kommt leider so gut wie immer damit durch. Der Besen war einfach nur das einzig schnell erreichbare Hilfmittel - und in dem Fall hätte ihn wohl jeder eingesetzt (die Wunde ist wirklich böse, tägl. Versorgung im Krankenhaus!)
Ganz ehrlich.. meiner Meinung nach hätte dieser Hund ab und zu mal in die Schranken verwiesen gehört - auch wenn ihr jetzt auf mich losgeht... die Rangfolge hätte schon längst geklärt werden müssen!Also... nein, keine Aufgage, keine Auslastung!
Er verhält sich meinen Eltern gegenüber.. hm.. meinen Vater nimmt er nicht für voll, der kann sich überhaupt nicht durchsetzen... den springt er an... führt sich auf wie ein Verrückter... hört überhaupt nicht, wenn mein Pa was sagt....
Mein Vater dürfte eigentlich gar nicht mit Hunden zu tun haben - meine Meinung... verzieht ihn nach Strich und Faden (füttern am Tisch), frei laufen lassen im Gelände (Hund hört absolut GAR NICHT!), keine Regeln, kein gar nichts...
Meine Mutter kann sich etwas besser durchsetzen, ist aber auch nicht konsequent genug... meint, ein Hund sollte alleine mit Liebe und Geduld erzorgen werden. Sorry... so geht es einfach nicht....
Das Autoproblem ist das größte Problem. Er macht das schon lange: wenn er im Auto ist, dann geht er nimmer raus... kommt ihm jemand zu nahe, knurrt er (bösartig, man merkt, dass er es "ernst" meint!)... früher wurde noch hin und wieder versucht ihn mit der Leine rauszuziehen... dann hat sich irgendwann keiner mehr getraut.. Heckklappe wurde einfach offen gelassen, Hund konnte raus, wann er wollte.....
Ganz ehrlich, so wie sich das Tier verhalten hat, ich hab mich auch nicht mehr reinfassen getraut....
Weitere Probleme... beim Spazierengehen benimmt er sich unmöglich.. zerrt... geht auf Spaziergänger und andere Hunde los.... gehorcht kein bisschen...pinga: das Problem ist: meine Eltern wollen den Hund nicht abgeben! Ihrer Meinung nach ist es unverantwortlich einen Hund an fremde Leute zu geben. (Hunde darf man nicht "abschieben".) Die Auswahl besteht zwischen : behalten - oder einschläfern/erschießen lassen. Nichts dazwischen...
Habe schon versucht über dieses Thema zu diskutieren - vergeblich...susami: Ich versteh deine Ironie schon - und du hast ja auch recht!
Also.. keinen Sinn macht es bei meinen Eltern, weil sie total inkonsequent sind... und der Hund so eine Art Spielball im ehelichen Machtkampf ist. z.B. meine Ma sagt der Hund bekommt nichts vom Tisch! Reaktion von meinem Pa: Hund wird sofort vom Tisch gefüttert.. So geht das ständig.
Außerdem: Hundeschule ist was "neumodisches"... sie sind "hundeerfahren" (hatten schon mehrere Hunde, alle völlig unerzogen, nur... noch keiner hat sie angegriffen!) und haben das nicht nötig... schwierig gegen Alterstarrsinn anzukommen.. (beide gut über 70).... in dem Fall kann ich nicht anders sagen!Wegen dem Trainer... werde es mal ansprechen... mach mir aber wenig Hoffnung, dass sie darauf eingehen.. sowas haben SIE doch nicht nötig (mit ihrer Hundeerfahrung), was sagen denn da die Nachbarn.... *seufz
@Dobium: hm... er hat als "Reich zu Verteidigen" Haus und Garten... muss es auch das Auto sein?
Ach ja, er darf weder ins Bett, noch auf die Couch!
Sofort aufstehen, weil der Hund raus oder rein will, das gibt's allerdings schon.....
Er weiß definitiv nicht wer das sagen hat! Bzw. - schlimmer- er weiß, dass ER das sagen hat, wenn's hart auf hart kommt....Seid mir nicht böse.. ich hab schon überlegt... dass ich mit ihm in die Hundeschule gehe... aber 1. werden meine Eltern ihr Verhalten nicht grundlegend ändern (ich predige ja schon seit der Hund da ist - dass es so nicht geht - ohne Erfolg!) und 2. das schaff ich einfach nicht. Bin voll berufstätig, habe abends eigene Tiere zu versorgen... mir jetzt diesen Hund noch aufzuladen.... das krieg ich nicht auf die Reihe. So leid es mir tut.... aber.. so ein Hund, der erfordert Zeit....
Freddypudel: Ich glaube du sprichst hier noch ein grundlegendes Problem an: dieser Hund hat absolut KEINE Aufgabe... keine Beschäftigung! Wie gesagt, die Besitzer sind beide weit über 70, vom Hund wird erwartet, dass er sich ruhig verhält. Spaziergänge gibt es nicht mehr - weil er "wie ein Irrer" zerrt.... versucht jeden Menschen oder Hund anzuspringen, dem man begegnet... und einfach zu viel Kraft hat...
Also hat er nur noch den (großen) Garten als Auslauf. Er wird viel alleine gelassen.. ist da auch brav... man kann ihn stundenlang alleine im Haus lassen, ohne dass er was anstellt... ich würde sein Verhalten als.. hm.. souverän.. selbstbewußt .. bezeichnen. (Nur, kann eben auch negativ sein.)
Abgeben kommt für meine Eltern - wie gesagt - nicht in Frage...
Und ja... er ist inzwischen mehr als nur "ein bisschen" schwierig... sie kommen ganz einfach nicht klar mit ihm..
hatten gehofft, dass katstrieren vielleicht wenigstens ein bisschen hilft....
Ich weiß ehrlich nicht was tun... die Inkonsequenz meiner Eltern wird sich nicht ändern... und ich fürchte, dass der Hund mit zunehmendem Altern nicht "braver" wird, sondern das Verhalten sich noch steigert.... dass er irgendwann wieder jemanden angreift.
Hab auch Angst um meine Eltern... mein Vater ist nicht mehr so gut auf den Beinen... wenn der zu Boden gerissen und ernsthaft angegriffen wird.... -
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