Hovawart-Rüde beißt Besitzerin

  • Hallo,


    obwohl der Hovi den den Gebrauchhunden gehört unterscheidet er sich doch sehr wesentlich von einem Schäferhund. Er ist kein Hund, der einmal gelerntes beibehält sondern immer wieder hinterfragt warum.
    Er testet auch noch seine Grenzen mit 8 Jahren.


    In diesem Fall ist schon einiges schiefgelaufen.
    Hier hilft nur noch professionelle Hilfe eines kompetenten Hundetrainers (keine Anwendung von Gewalt) vor Ort, d.h. Hilfe zu Hause, nicht in einer Hundeschule mit Gruppentraining.
    Die 2. Lösung wäre den Hund abzugeben.


    Hovi sind Hunde, die sehr viel mitdenken und selbst entscheiden. dadurch braucht er eine souveräne Führung. bekomt es die nicht, trifft er seine eigenen Entscheidungen und setzt die auch unter Einsatz der Zähne durch.


    Ist der Rüde von seiner Veranlagung her auch noch ängstlich, wird die Situation noch schwieriger.
    Daß er auch noch mit dem Besenstiel traktiert wurde kommt einer Ampfansage gleich.


    Ich würde keine Hovi-Rüden, der mich anknurrt mit Gewalt aus dem Auto ziehen, weil ich in solch einer Situation als Mensch immer in der schlechteren Position bin, weil ich einem Hovi-Rüden körperlich nicht gewachsen bin.


    Also - eine Hundetrainer suche, der nicht über Gewalt und Unterordnundsübungen arbeitet, sondern durch Änderung des Verhaltens der Besitzer.


    Leider gibt es sehr viele Hovi-Rüden in der Notvermittlung die aus diesen Gründen abgegeben werden.


    Irice

  • Zitat



    Ich weiß ehrlich nicht was tun... die Inkonsequenz meiner Eltern wird sich nicht ändern... und ich fürchte, dass der Hund mit zunehmendem Altern nicht "braver" wird, sondern das Verhalten sich noch steigert.... dass er irgendwann wieder jemanden angreift.
    Hab auch Angst um meine Eltern... mein Vater ist nicht mehr so gut auf den Beinen... wenn der zu Boden gerissen und ernsthaft angegriffen wird....


    genau aus diesem grund musst du deinen eltern klar machen, dass es so nicht weiter gehen kann. sie MÜSSEN mehr konzequenz zeigen, sich mehr als rüdelführer verkaufen und den hund richtig erziehen, denn sonst kann schnell wieder was passieren...


    im sinne von deinen eltern und dem hund, geht in eine hundeschule, sag es deinen eltern, dass sie sich hilfe holen sollen. zumindest mal ansehen sollen, wie man in huschu arbeitet, um dann vielleicht doch mal auszuprobieren, ob es nicht doch ein wenig spaß bringt, mit dem hund das gemeinsame zusammenleben wieder richtig in den griff zu bekommen...


    viel überzeugungskraft und nerven wünsch ich dir!

  • So ungefähr hatte ich mir das vorgestellt...


    aber frag doch mal deine Eltern ganz direkt was ihnen ihre Hundeerfahrung in diesem Fall nützt?? Sie sehen ja selber daß es nicht klappt.
    Was muss denn noch passieren?
    Meinst du sie würden den Hund wirklich lieber einschläfern als ihr Verhalten zu ändern und sich professionelle Hilfe zu holen?
    Sicher bliebt er brav alleine - das ist der einzige Zeitpunkt an dem er wenigstens wirklich mal "seinen Job" (aus seiner Sicht jedenfalls) machen darf.
    Das Auto gehört mit dazu.
    Ohne Hilfe vom Profi endet das ganze doch irgendwann in einer Katastrophe. Ich kann sehr gut verstehen, daß du Angst um deine Eltern hast, ein ausgewachsener Hovawartrüde ist kräftig genug um jemanden umzuwerfen der nicht mehr ganz sicher auf den Beinen ist.
    Solange deine Eltern nicht bereit sind ihr Verhalten zu ändern würde es auch nicht wirklich etwas bringen, wenn du mit dem Hund trainierst - der kann das sehr wohl unterscheiden wann er mit wem was machen darf und wann nicht.
    Ich sehe einfach keine Lösung außer Hund abgeben oder mit dem Hund arbeiten und das Verhalten komplett ändern.
    Das Verhalten wird mit zunehmendem Alter sicherlich nicht besser....
    Versuche deinen Eltern doch mal klar zu machen daß man irgendetwas unternehmen muss bevor etwas schlimmeres passiert.
    Da stimme ich ehrlich gesagt Susami zu... ich sehe den Hund auch schon im Tierheim.... oder schlimmeres :hilfe:
    Was wollen deine Eltern machen wenn er das nächstemal - vielleicht noch heftiger - zubeißt??
    LG


    Ines

  • Ganz ehrlich: ich denke, wenn er nochmal - und vielleicht sogar noch heftiger - zubeißt, dann wird er eingeschläfert bzw. erschossen.


    Werde auf jeden Fall nochmal versuchen mit meinen Eltern zu reden... evtl. ein Trainer, der ins Haus kommt - Hundeschule kann ich vergessen, das machen sie nicht.


    Wo kriegt man da gute/seriöse Adressen her?
    (Wir wohnen in Niederbayern.)
    Zur Not bezahl ich den halt... Hauptsache es tut sich was...
    Jemand, der ins Haus kommt... das hätte auch den Vorteil, dass er den Hund in seiner gewohnten Umgebung sieht (er ist übrigens meist freundlich zu Fremden! Bellt zwar erst, aber das war's dann auch... bis auf ein paar Leute, die er nicht ausstehen kann... aber, hat bisher noch nie jemanden gebissen) und direkt mit meinen Eltern arbeiten könnte...


    Wollt nochmal betonen: dieser Hund ist definitiv NICHT ängstlich, auch nie mißhandelt worden, eher im Gegenteil... er ist nie in seine Schranken verwiesen worden.

  • Okay,
    danke nochmal für Deine ausführliche Antwort.


    also einschläfern würde bei nem gesunden Hund gegen das Tierschutzgesetzt verstoßen, erschießen natürlich genauso.


    Da Deine Eltern nicht mehr mit dem Hund rausgehen wird es keine Beißattacken gegen Fremde geben - und folglich auch keine Anzeige.


    Entmündigung Deiner Eltern wegen Selbstgefährdung ist ein ziemlich hartes Geschoss - obwohl es eigentlich darauf hinausläuft: es ist Selbstgefährdung.


    Deine Mutter hat ja Recht, es fehlt nur was: Liebe, Geduld UND Konsequenz.


    So wie Du das schilderst währen Deine Eltern auch mit Hilfe eines Trainers dieser Verantwortung einfach nicht mehr gewachsen, auch rein körperlich.


    Sie tun dem armen Hund großes LEID an!


    Und es wäre ein Akt der Liebe diesen Hund in kompetente Hände zu vermitteln. Wo er ne Aufgabe hat, genug Bewegung bekommt, auch mal raus kommt und andere Hunde treffen darf - und wo mit ihm gearbeitet wird.


    Das muss Deinen Eltern klar gemacht werden. Vielleicht haben Sie einen gewissen Respekt vor dem Tierarzt? Könnte der nicht mal ein ernstes Wort mit Ihnen reden?


    lg susa

  • Durch eine Kastration werden die Fehler in der Erziehung nicht behoben, soviel kann ich dir schon sagen.
    Das Geld könnten sie sich sparen, und es lieber in einen Trainer stecken.

  • Woher bist Du in Niederbayern, ich wohne in Passau und kann Dir vielleicht bei der Suche helfen. Bzw. ich kann Dir zwei sehr empfehlen!

  • In der Nähe von Landshut....


    Glaubt mir... ich weiß wie das ist mit den Ratschlägen, die nicht angenommen werden....
    Das Thema Hundeschule.. predige ich jetzt schon seit über 2 Jahren.... erfolglos.... ist ja nicht so, dass sich nicht abgezeichnet hätte, dass es mit diesem Hund noch größere Probleme geben wird....


    Werd jetzt wenigstens das mit dem Trainer ansprechen... am besten, denke ich mir, wenn ich Adresse usw. schon parat habe... vielleicht kann ich sie überrumpeln.... möchte gerne möglichst gut vorbereitet sein....


    Abgabe, wie gesagt.... kann ich mir nicht vorstellen... haben wir angesprochen - rundweg abgelehnt.
    Auf unseren TA setze ich auch keine großen Hoffnungen.... ich glaub nicht, dass der sich mit meinen Eltern anlegen würde... ist leider - wie manche Tierärzte - nicht wirklich ein großer Tierliebhaber...

  • Hmmm....ich wüßte in LK Dingolfing oder in Eging am See Trainer, die auch sicherlich kommen würde. Alle anderen sind im direkten Raum Passau :(

  • Dingolfing wär gar nicht weit....
    kannst du mir mal nen Namen nennen?
    Wär wirklich dankbar dafür - weil, einfach so auf gut Glück jemanden holen.... weiß auch nicht... *ratlosschau

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