Langsam wird´s ernst....

  • Hallo Tirili,


    damit wären wir jetzt wohl endgültig bei einer philosophischen Debatte gelandet. :D



    Zitat


    Aber ist es nicht schwierig, jahrzehntelang gemachte Fehler hinsichtlich der Rasseausprägung ohne Rücksicht auf genetische Fehler oder körperliche Probleme auszumerzen?


    Zunächst mal: Wie definiert man "Fehler"?
    Sind die langen Wirbelsäulen und kurzen Beine der Dackel "Fehler", weil sie durch Zucht entstanden sind und häufig zu Problemen führen oder sind die damit verbundenen gesundheitlichen Faktoren ein notwendiges Übel, das Zuchtziel (dem Fuchs in seinen Bau folgen zu können) zu erreichen?


    Genau hier beginnt ein sehr spannender Bereich der Evolution bzw. der Idee von Zucht im Allgemeinen. Wie erreiche ich eine maximale Anzahl "erwünschter Komponenten" eines Tieres mit geringsmöglichen "unerfreulichen Nebeneffekten"?


    Die Artenvielfalt unserer Fauna verdanken wir zwar nicht selektierter Zucht, dafür aber einer "natürlichen Auslese", in der sich überlebensnotwendige biologische Vorteile durchgesetzt, wahlweise ausgebildet haben. (Man denke z.B. an die Giraffenhälse.)


    Zucht ist im Grunde nichts anderes, als eine ebensolche "Auslese", nur eben von Menschenhand gesteuert und nach bestimmten, erwählten Kriterien selektiert.


    Der Hund ist das Tier, welches der Mensch vor allen anderen nach seinen Wünschen geformt hat.
    Seitdem der Mensch Hunde hält, hat er immer wieder versucht, diese seinen eigenen Lebensbedingungen anzupassen.
    Seit Tausenden von Jahren wurden Hunderassen gezüchtet, seit ein paar Jahrhunderten auch katalogisiert, benannt und mit festen, erhaltenswerten Merkmalen "standartisiert".


    Darwin und Mendel allerdings waren Kinder des 19. Jh - einer Zeit, in der Krankheiten per se noch mit Aderlass zu kurieren versucht wurden.
    Unser heutiger (enormer!?) Wissensstand über Genetik, Krankheitsauslöser und Medizin im Allgemeinen ist also im Vergleich zum Zuchtbestreben der Menschheit erst wahnsinnig "jung".


    Selbstverständlich ist es daher ein ungemein schwieriges - und teilweise unmögliches - Unterfangen, eine "kaputtgezüchtete" Hunderasse wieder in Vererbungslinien zu leiten, die genetische Defekte außen vor lassen, ohne dabei die jeweilige Rasse ihrer Eigenheiten zu berauben.
    Aber zumindest hat ein Bemühen bereits eingesetzt: Dackel werden kürzer, Yorkshire größer und die Zahl der "Rassen-Neugründungen" ist während des letzten Jahrhunderts sprunghaft zurückgegangen.



    Zitat

    Was sagen Zuchtvereinigungen zu - mal ganz vorsichtig ausgedrückt - Qualzuchten? Warum wird da nicht eingeschritten? Oder gibt es da keinen Dachverband?


    Eben da sitzt der Hase im Pfeffer. Wer darf entscheiden, was überhaupt eine Qualzucht (im Sinne der Physiologie eines Hundes, nicht seiner Haltungs- oder Aufzuchtbedingungen!!!) ist? Dachverbände und Zuchtvereinigungen der "betroffenen" Rassen pochen auf ihre Tradition. Zwar sind diejenigen, welche dem VDH angegliedert sind, dazu verpflichtet, innerhalb dieser bereits dikutierten Rassemerkmale auf die optimale Gesundheit iher Tiere zu achten, dennoch wäre es undenkbar, die "Produktion" bestimmter Rassen einfach einzustellen. Denn wer dürfte darüber bestimmen, wann die Kriterien für eine "Qualzucht" erfüllt sind???


    Liebe Grüße,
    Sub.

  • Schön, dass ihr in meinem Thread jetzt ein neues Thema gefunden habt, worüber ihr euch auslassen und streiten könnt.


    In anderen Foren nennt man das

    und wird verwarnt.


    Aber hier machen ja auch die Mods dabei mit, statt es zu unterbinden.... :irre:


    Zitat

    Übrigens empfinde ich es als ziemlich beleidigend, wenn man jemandem, der der Vermehrung von Hunden nichts abgewinnen kann, postwendend unterstellt, er sei ein Mischlingshasser. DAS ist ein Vorurteil


    Hab ich nie getan.
    Ich hab gefragt, ob man hier generell was gegen Mischlinge hat....wenn du das mal bitte nicht so verdrehen würdest, ja?!


    Ich lass euch jetzt alleine - in diesem Thread! Dann könnt ihr weitermachen wie bisher.


    Ich hab ja schon gesagt, dass ich mich nicht so leicht vergraulen lass - aber ich befürchte, dass ich in der nächsten Zeit wohl eher ein stiller Mitleser sein werde - schade eigentlich, denn für die ein oder andere Hilfe wär ich echt dankbar und froh gewesen, denn auch mein Hund muss mal stubenrein werden und bellt vielleicht mal Besucher an.


    Über die anderen Dinge - also wo sie herkommt und wo sie aufwächst und warum ich daran glaube, dass sie ein Zufallstreffer war, hab ich ja schon genug geschrieben.


    Sie kommt übrigens wahrscheinlich Anfang Dezember zu uns.


    Ich danke allen, die mir mit wirklich netten Worten geholfen haben.

  • Zitat

    Hab ich nie getan.
    Ich hab gefragt, ob man hier generell was gegen Mischlinge hat....wenn du das mal bitte nicht so verdrehen würdest, ja?!


    Das galt eher der "Allgemeinheit" - weniger Dir im Speziellen :wink:


    Okay, dann mal strukturiert: Die Themenstarterin hat signalisiert, dass der Thread nun ein Ende finden soll und das finde ich auch gut so.


    Da die Diskussion Mischling - Rassehund vermutlich noch kein Ende gefunden hat, demnächst in einem Extrathread.


    Nichtsdestotrotz fand ich hier einige Beiträge informativ und gut - daher habe ich es weiterlaufen lassen.


    Viele Grüße
    Corinna

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