Warum unterstuetzen nur wenige Tieraerzte BARF?

  • Moin, moin!


    Ich bin auch erst durch meine TÄ zum barfen gekommen. Sie selbst füttert ihre Tiere (1 Katze, 5 Hunde) seit Jahr und Tag roh, rät aber keinem Patienten/Halter zum barfen, der nicht danach fragt oder für dessen Tier dies gesundheitlich notwendig sein könnte. Sie ist weder ausshteuer, noch gibt sie unnötige Medikamente - eher mal Tipps, wie man es auch anders lösen kann. Da Dusty Spondylose hat und ich u.a. Ernährungswissenschaft studiere fragte ich sie, wie ich ihn noch unterstützen könne. Für mich persönlich steht fest, dass ich alle nachkommenden Hunde fast ausschließlich barfen werde - Trockenfutter und Dosen habe ich immer da (wenn der Hund mal woanders ist, Urlaub, keine Zeit...), aber mit barfen wurden Hundi und ich richtig glücklich.
    Hätte z.B. meine Oma einen Hund, würde ich ihr jedoch zu einem guten Trockenfutter raten. Es kommt eben immer auch auf den Halter und seine Möglichkeiten an.

  • Was ich immer wieder interessant finde ist, daß sich Menschen um das Futter ihres Hundes bis ins kleinste Detail Gedanken machen, Nährstoffe auseinander und zusammen rechnen und eine mathematische Wissenschaft daraus machen. Da frage ich mich doch, wann haben diese Leute sich das letzte Mal um ihre eigene Ernährung so einen Kopf gemacht? Das machen nämlich sicher die wenigsten, ohne gleich an Mangelerscheinungen zu erkranken.


    Ich bin sicher kein Ernährungsexperte, aber ich gehe einfach nach dem Grundsatz vor, meine Hunde abwechslungsreich zu ernähren, das betrifft sowohl das Fleisch, als auch die anderen Zutaten. Bis jetzt bin ich damit wirklich bestens gefahren. Ich denke wirklich man braucht nicht Ernährungswissenschaften studiert zu haben und man braucht, wie geordie schon schreibt, keine Wissenschaft draus zu machen. Man muß nur ein paar grunsätzliche Regeln beachten und dann ist es auch okay, den Hunden schmeckt das Fleisch definitiv besser als das TroFu, sie lieben ihre Knochenration und lassen sich inzwischen auch ihr Grünzeug schmecken. Beide sind gesund, mit glänzendem Fell und nicht anfällig gegen jeden Pips, der so kursiert, was will man mehr?


    Bei TÄ braucht man doch nur einen Blick in das Wartezimmer zu werfen. Bei den weitaus meisten steht ein Regal mit Produkten einen einschlägig bekannten FeFu-Herstellers drin. Mit einem solchen TA braucht man sicher über das Thema Rohfüttern nicht zu reden, ist nämlich in den meisten Fällen sinnlos.


    Hier ist übrigens das Buch "Katzen würden Mäuse kaufen!" sehr interessant. Auch wenn es teilweise etwas polemisch geschrieben ist, so zeigt es doch unter Anderem, wie die Interaktion zwischen Futtermittelindustrie und TÄ funktioniert. Danach wundert man sich eigentlich über nichts mehr.

  • Zitat


    Hier ist übrigens das Buch "Katzen würden Mäuse kaufen!" sehr interessant. Auch wenn es teilweise etwas polemisch geschrieben ist, so zeigt es doch unter Anderem, wie die Interaktion zwischen Futtermittelindustrie und TÄ funktioniert. Danach wundert man sich eigentlich über nichts mehr.


    Sorry, aber das Buch ist zum Teil der größte Mist. Wenn man mal das eine oder andere nachrecherchiert, dann wird man wissen warum.
    Es ist nicht auf dem neusten Stand - Royal Canin gehört zu Masterfood und ist kein eigenständiger Hersteller, aus zwei Skandalen - die wirklich nicht schön waren - wird ein Dauerzustand gemacht, die weder bewiesen noch wahr sind, Menschen werden diskreditiert ohne das es berechtigt wäre - Sponsoring bekommt kein Dozent, sondern die Uni und darüber finanzieren sie Universitäten mit und noch viele andere Punkte.


    Ich habe das Buch zweimal gelesen, einmal nur so und ein zweites mal mit Recherchen nebenher. Mir haben sich zum Teil die Fußnägel gekräuselt von den Behauptungen in diesem tollen Buch, wenn man die Wahrheit dann darüber gefunden hatte.
    Zitate waren nicht nachvollziehbar, weil er sich nicht einmal an die Regeln der genauen Kennzeichnung seiner Zitate gehalten hat und wenn man sich dann mal die Mühe gemacht hat und seine Zitate in der entsprechenden Literatur geschaut hat, dann hat man festgestellt, dass das Buch zu 90% aus falschen und aus den Zusammenhang gerissenen Zitaten besteht. Genauso wie das gesamte Buch weniger als 10% Wahrheit enthält.

  • Nachdem bei Aeneas eine Futtermittelallergie festgestellt wúrde, haben wir auch lange überlegt, wie wir ihn weiter füttern. Wir sind auch aufs BARFen gekommen... Ich traute mich es gar nicht meiner TÄ zu erzählen, da ich hier schon so oft von der schlechten Meinung gehört habe. Nachdem Sie mir wieder "ihr" Futter empfohlen hat, habe ich ihr dann gesagt, das ich Aeneas nun barfe... Sie findet es toll und hat sich meine Bücher geliehen. Sie merkt auch wie gut es Aeneas mittlerweile geht und wie toll sein Fell glänzt und wie sauber seine Zähne sind und wie selten wir nur noch da sind.

  • Manchmal kann die Tierärzte da ganz gut verstehen.


    Sie geben überhaupt nur ungern Futterempfehlungen für gesunde Hunde.
    Stellt euch mal vor all die Fragen zu Barf, die hier gestellt werden, liefen bei beim Tierarzt zusammen.


    Wenn jemand selbstbewusst und kundig seine Fütterungsmethode vertritt, erheben die wenigsten Tierärzte Einwände.
    Für die Zauderer und Jammerer empfehlen sie aus zeitlichen Gründen eher Fertigfutter.


    Friederike

  • Vor kurzem haben wir auch unserer TÄin gesagt das wir unsere 6-Monate junge Hündin barfen und das wir in 2-3 MOnaten ein Blutbild machen wollen.


    Erst hatten wir den Eindruck als sei sie weniger begeißtert, aber sie hat nach dem Warum gefragt. Letztendlich machte es den Eindruck das sie nur den Hintergrund wissen wollte, ob wir das nicht aus einer Laune herausmachen sondern uns etwas dabei denken und uns damit befassen. Sie sieht ja am Hund das Ergebnis.


    BTW: Fragt mal den eigenen Hausarzt nach Ernährung... die meisten machen nur dicke Backen ;) Deswegen gibt es ja auch Ernährungsspezialisten und so ist es bei Tierärzten nicht anders.

  • Also, ich wollte das selbe sagen wie Hummel auch, die Tierärzte haben Medizin der Tiere studiert und nicht Ernährungswissenschaft für Tiere von daher, darf man von denen nicht erwarten, dass Sie alles wissen was Ernährung angeht.


    Die müssen sich wie wir auch ihre eigene Meinung bilden darüber was gut für Sie ist und was nicht. Und sich darüber Informieren, klar haben die ein wenig Ahnung was der Hund braucht, aber nicht wie und wo das drin ist.


    Die Tierärzte haben ein bestimmtes Futter das wollen sie verkaufen, warum sollten sie dich für eine andere Ernährung begeistern.


    Es ist wie bei jedem, das was man selbst macht, ist doch meistens das was man am besten findet. Sonst würde man es nicht tun. Und so ist es ja auch beim Mensch Tierarzt. Der gibt das Futter was er für richtig hält und will andere davon überzeugen, das es gut ist was er füttert.


    Ich finde es schwierig das richtige zu finden, das beste ist einfach, man eignet sich ein wenig Wissen an und entscheidet dann selbst, ob ich bereit bin diese Verantwortung für Barf zu übernehmen und weiss was der Hund braucht und in welchem Masse, ansonsten suche ich mir ein gutes Fertigfutter und verlasse mich auf das was auf der Verpackung drauf steht.


    Wenn ich barfe und sehe, meinem Hund geht es nicht gut dabei und er sieht schlecht aus, liegt es an meinem Wissens Defizit über Barf und muss sofort dazu lernen oder aufhören.


    Es ist ja wie beim Mensch, der eine isst Fertignahrung, der andere bereitet sie sich selbst zu, aber weiss einer von Euch was er genau und in welchem Masse braucht?
    Ich weiss es nicht.

  • Zitat

    denn auch damals hatten die leute nicht soviel geld und fütterten lieber tischabfälle als rohes fleisch.


    Was aber nicht am rohen Fleisch lag, sondern schlichtweg daran, daß Fleisch ein Luxusgut war. Tischabfälle waren z.B. günstiger Eintopf. Gemüse aus dem Garten hatten man fast immer - Fleisch aber weniger. Meine Oma z.B. hatte ein Schwein für eine 7 köpfige Familie im Jahr - logisch, daß da der Hund nix ab bekam.


    In den reichen Schichten jedoch, wurden die Hunde mit Frischfleisch gefüttert.

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