Hund hat Nachbars Katze gebissen

"Sogar ein Einbrecher, der trotz vorhandenem Warnschild bei dir einbricht und von deinem Hund gebissen wird, hat Anspruch auf ein Schmerzensgeld! "

Gilt das dann als Betriebsunfall? ... und muss man dem Einbrecher dann auch eventuell noch "Beuteausfall" für die Dauer seines Krankenhausaufenthaltes zahlen, ... sozusagen als Ersatz für entgangene Einnahmen?

Sach ma', wo leben wir eigentlich?

Dann kann der Einbrecher im Prinzip froh sein, wenn mein Nando ihm kräftig in den Arsch beißt, wenn bei mir eh schon nix Großartiges zu Klauen ist. Dann hat der Herr Einbrecher durch das Schmerzensgeld immerhin seine Kosten für Material und Anreise raus.

Was lernen wir daraus?

Am Besten beisst mein Wauwi beim nächsten Einbruch richtig fest zu und ich verbuddel den Einbrecher danach neben den Erdbeeren.

... und zurück zu der Sache mit der Miezekatze:
Ich würde sagen: Pech für die Katze, ... doof gelaufen!

Aber wir leben in Deutschland und deshalb bekommst du hier wahrscheinlich deswegen so richtig was auf die Mütze.

Ist schon putzig, die deutsche Rechtsprechung

Zitat

"[i]Sach ma', wo leben wir eigentlich?

In einem Staat mit einem gewaltigem Verwaltungswasserkopf und riesengroßen Tellerrändern, damit da auch ja keiner drüberschauen kann!

Leider ist dem wirklich so, lies mal:

"Warnung vor dem Hund"

Jeden Grundstückseigentümer trifft die Verpflichtung, im Rahmen des Zumutbaren für einen verkehrssicheren Zustand seines Grundstücks zu sorgen, um Gefahren von Dritten abzuwenden.
Eine derartige Verpflichtung gilt insbesondere für den Grundstückseigentümer, von dessen Grundstück aufgrund besonderer Umstände - hierzu gehört auch das uneingeschränkte Herumlaufen eines bissigen Hundes auf einem in einem Wohngebiet gelegenenHausgrundstück - erhebliche Gefahren ausgehen.
Wird so ein Besucher von einem auf dem Grundstück gehaltenen Hund gebissen, so haftet der Grundstückseigentümer nicht nur als Hundehalter, sondern auch deshalb, weil er seine Sorgfaltspflichten gegenüber anderen verletzt hat.
Selbst das am Tor angebrachte Schild "Warnung vor dem Hund" stellt keine ausreichende Sicherung dar. Zumal es ein Betretungsverbot nicht ausspricht und auch nicht aussprechen soll, auf die besondere Bissigkeit des Hundes nicht hinweist und allgemein bekannt ist, dass derartige Hinweisschilder häufig vom Verkehr unbeachtet bleiben.
Wer eine solche Warnung aber aus dem Wind schlägt, muss sich im Falle einer Hundebissverletzung ein Mitverschulden anrechnen lassen und bekommt nicht den vollen Schaden
ersetzt. LG Memmingen Az. 1 S 2081/93

Immerhin auf einem Teil seines Schadens bleibt der Einbrecher dann selber sitzen

Zitat

Katzen-sind-lieb-aber-schmecken-scheußlich-und-machen-viel-Aua-deshalb-ist-es-besser-wenn-ich-da-nicht-hingehe-Training begonnen

Wie treniert man das eigendlich? mein Hund würde auch am liebstens jede Katze im Dorf verspeisen wenn sie es nur konnte ( sie versucht es auch fleissig immer wieder )

Vielleicht bekommen wir ja dann bald ein Gesetz, laut welchem die Aufschrift auf Hinweisschildern "VORSICHT BISSIGER HUND" ab sofort in mehreren Sprachen gedruckt werden muss:

- deutsch
- türkisch
- polnisch
- russisch
- algerisch
- rumänisch

Außerdem muss die Aussage auf dem Schild als Cartoon dargestellt werden, ... für etwaige Analphabethen.

Abwarten und Tee trinken

Muttchen versorgt die Katze mit und falls sich der richtige Besitzer noch finden sollte, weiß die Katzenmama ja, was vorgefallen ist!

Begib' dich am besten auf direktem Weg zur Polizei und mach 'ne Selbstanzeige, bevor die ersten Aktivisten der "Vier Pfoten", der Verfassungsschutz und das SEK der Polizei bei dir auftauchen.

a. :irre:

Ach, menno, wen interessieren denn jetzt die Kosten: Wie geht es denn der Katze??? Muss sie nicht doch lieber mal zum TA?

Alles weitere klärt sich sicherlich im nachbarschaftlichen Einvernehmen.

Zitat

"Sogar ein Einbrecher, der trotz vorhandenem Warnschild bei dir einbricht und von deinem Hund gebissen wird, hat Anspruch auf ein Schmerzensgeld! "

Gilt das dann als Betriebsunfall? ... und muss man dem Einbrecher dann auch eventuell noch "Beuteausfall" für die Dauer seines Krankenhausaufenthaltes zahlen, ... sozusagen als Ersatz für entgangene Einnahmen?

Super, das ist echt klasse. Im Fall des Einbrechers seh ich das genauso wie du. Bei der Katze bin ich anderer Ansicht.

Wir hatten vor kurzem einen netten Vortrag von einer Rechtsanwältin gehört. Dieses Thema wurde auch angesprochen.

Demnach hat man als Hundehalter immer die Pflicht, für den Schaden, den der eigene Hund verursacht, aufzukommen.
Unabhängig von der Schuld.
Wenn ein Tier einen Schaden verursacht, ist es nicht wichtig, wer die Schuld an dem Vorfall trägt, sondern nur, wer den Schaden direkt herbei geführt hat. Weil Tier ja nicht überlegt handeln.

Dafür wird die evtl. Mitschuld des Geschädigten angerechnet. Da aber auch die Katze nicht überlegt handelt, wird ihr wohl keine Mitschuld angerechnet.

Du, bzw. deine Hundehaftpflicht, wirst also für den Schaden (falls denn überhaupt einer entstanden ist, in diesem Fall) aufkommen müssen.

Mit Snoop hatte ich sowas auch schon erlebt. Der Katze ging es, Gott sei Dank, gut.
Ich hab mir damals viel mehr Sorgen um die Katze gemacht, als um Tierarztkosten. Und ob wir jetzt Stress mit den Nachbarn bekommen.
Aber die haben sich nur gefreut, dass ich mich nach der Katze erkundigt habe.

Was hat denn die Nachbarin nun gesagt?

LG Christine