Welpen wieder abgeben?

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Er macht eigentlich nicht viel. Seine bloße Anwesenheit reicht schon aus. Sie versucht dann erst gar nicht auf das Sofa zu springen, beim Essen geht sie brav auf ihre Decke… Und das alles unaufgefordert. Auch bei der Begrüßung macht sie kein Pfützchen, und sie will sich immer von ihm streicheln lassen. Sie hat absolut keine Angst vor ihm, sonst würde sie ja nicht immer bei ihm sitzen. Glaube kaum, dass es Zufall ist?!

Nein, ist es nicht. Beobachte doch deinen Mann, kopiere sein Verhalten, übe mit ihm zusammen, überlegt euch gemeinsam, wieso und weshalb der Hund in dieser und jener Situation so und so reagiert. Gemeinsam macht alles doppelt so viel Spaß.
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Genau aus diesem Grund überlege ich sie abzugeben. Meine Nerven liegen einfach blank, und ich weiss, dass es nicht mehr lange dauert bis ich sie anbrülle oder sonst was. Ich will sie ja nicht „verkorksen“, und vielleicht ist sie bei jemandem der konsequenter ist besser aufgehoben. Versteht das jetzt nicht falsch, ich bin kein nervliches Wrack oder sonst was, und sie ist auch wie gesagt nicht mein erster Welpe, aber SO eine Erfahrung habe ich mit noch keinem gemacht.

Tja, irgendwann ist immer das erste Mal. Derjenige, an den du sie "abgibst" hat doch auch nur Nerven. Oder denkst du, jemand, der mit deinem Hund "fertig wird" kann nur ein Übermensch sein? Einen Hund richtig zu erziehen kann jeder lernen. Du musst nicht Quantengravitation studiert haben, um dich in die Thematik Hundeerziehung einfinden zu können. Jeder Mensch, auch derjenige, an den du deinen Welpen abgeben willst, musste erst mal lernen, wie man sowas macht. Keiner konnte es von Anfang an. Dass du sie nicht verkorksen willst ist gut, eine gute Einstellung, aber wenn du in der "eigentlich - Stellung" verharrst, wird das nix. Werde aktiv, frage in mehreren Foren nach Hundeschulen, schau in die gelben Seiten, frage andere Hundehalter auf der Straße, kaufe dir Bücher und Hundezeitschriften, lies fleißig im Forum und reflektiere dein eigenes Verhalten.

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Genau, ich denke in erster Linie an meinen Hund. Er soll ja ein schönes Hundeleben führen. Was haltet ihr denn von solchen Sachen wie Schnauzgriff?

Nichts.
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Wie bringe ich ihr denn NEIN bei?

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Ich hab es mit Leckerlie angefangen. Und das befolgt sie auch. Wenn ich ihr ein Leckerchen auf der offenen Hand anbiete und NEIN sage, dann nimmt sie es auch nicht. Sie bellt dann rum und springt hoch, aber sie nimmt es nicht.

Das ist gut, dass sie es nicht nimmt, aber dann gib es ihr auch erst als Belohnung wenn sie auch nicht mehr springt und bellt, sondern sich ruhig verhält.

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Ja, das schnappen kann spielen bedeuten, mag sein, aber lustig finde ich es nicht von ihr in den Bauch, in die Hüfte usw ge“spielt“ zu werden.

Das kann es nicht nur, das ist auch so. Wenn du etwas nicht magst oder willst, dann mach ihr das auch ein für allemal eindrucksvoll klar, mit entsprechendem selbstbewusstem Auftreten!

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Ist es denn besser einen Hund im Welpenalter abzugeben, damit er dann noch die Chance hat was zu lernen, oder wird sie dann total durcheinander?

Es ist nie gut, einen Hund erst zu sich zu holen, und dann wieder abzugeben. Kannst du dir denn wirklich sicher sein, dass sie es in der neuen Familie gut oder besser haben wird? Jetzt, wo er bei dir ist, hast du es selber in der Hand, und hast selbst die Macht darüber, ob es dem Hund gut geht, oder nicht. Wenn du ihn abgibst, kannst du nur noch hoffen.

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Ich weiß was ein Schnauzgriff ist, und ich habe gefragt, was man im Allgemeinen davon hält.

Wenn du wüsstest, was es ist, wüsstest du auch, dass es nicht sinnvoll ist, ihn einzusetzen.

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Es hat sich in 3 Wochen rein gar nichts gebessert, und das macht mich halt eben traurig.

Schau nicht drauf, dass es sich nicht gebessert hat, sondern schau drauf, warum es sich nicht gebessert hat. Wie gesagt, dass sich dein Hund in seinem Verhalten nicht ändert, liegt nicht daran, dass dein Hund keinen Bock hat, sondern dass du dein Verhalten noch nicht geändert hast.

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Ich versuch ja immer konsequent zu sein, aber es gibt Situationen, in denen ich einfach nicht sofort zur Stelle sein kann. Ein Haushalt macht sich natürlich auch nicht von alleine.

Ausreden gibt es natürlich zur Genüge.
Jeder Hundehalter hat auch einen Haushalt, den er in Ordnung halten muss.

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Sind denn 1,5 Stunden spazieren gehen über den Tag verteilt zu wenig, oder zuviel?

Es sollte in dem Alter nicht länger als eine halbe Stunde am Stück sein. Das heißt, möglichst weniger.

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Ich habe ja auch gesagt, dass ich es nicht schlimm finde, wenn sie Schuhe nimmt, oder sonst welchen Kram anknabbert.

Du musst dich schon entscheiden. Entweder oder. Darf er Dinge außer seinem Spielzeug anknabbern oder nicht? Wenn du also Nein sagst, dann interpretiere ich das so, dass du es eher nicht willst. Dann setze das Nein auch durch.

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Ich finde es nur schlimm, dass ich nach einem NEIN dann „angegriffen“ werde, ob ich ein Leckerchen zur Ablenkung habe, oder ein Spielzeug, oder was auch immer. Das ist mein Problem.

Dann stoße sie weg bei einem Angriff, und brülle sie an. Ferddich. Wat hältst du dich noch ewig in der Situation auf? Damit bietest du ihr doch eine optimale Zielscheibe für ihre Angriffe. Und wenn sie sich dann so richtig schön in deine Wade verbissen hat, hat sie ihr Ziel erreicht, und sich damit selbst bestätigt. Das wiederum spornt sie an, es immer und immer wieder zu tun.

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Und zerbrechen tu ich mit Sicherheit auch nicht an der Situation. Aber JEDER von uns/euch hatte mal Probleme, Schwierigkeiten oder Fehler gemacht, die einem mit der Zeit auch mal etwas zu schaffen machen.

Ja, und dann hat man zwei Möglichkeiten. Entweder, sich dem Problem zu stellen, oder den Kopf in den Sand zu stecken, und das Problem anderen zu überlassen.

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Ich bin ja schliesslich fertig gebacken in Sachen Hundeerziehung.

Wie darf man das verstehen?

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Ich hab mir heute auch mal ein paar Sachen aufgeschrieben, die ich von meinem Hund erwarte, und Dinge, die er vielelicht von mir erwartet…

Das ist super!

Was hast du eigentlich für eine Rasse?
Und in welchem Ort wohnst du nun genau?
Es gibt sicher hier im Forum Leute, die sich evtl. genau auf deine Rasse spezialisiert haben, und alle rassetypischen Eigenheiten kennen, und dich darüber aufklären können. Und vielleicht gibt es hier auch jemanden, der zufällig genau in deinem Ort (oder im Nachbarort) in eine gute Hundeschule geht, wo du mal mitgehen kannst.