Was ist so schlimm am Treppenhaus?

  • Hallo,
    unser mittlerweile 5 Monate alter Golden Retriever entwickelt so langsam eine immer stärkere Macke. Und bevor ich bei der Hundeschule eine Privatstunde buche wollte ich Euch erst einmal um Eure Meinung bitten. Das Problem ist folgendes: Seit einiger Zeit geht er freiwillig fast nicht mehr aus der Wohnung ins Treppenhaus (Mietshaus) wenn wir mit zum Spaziergang wollen. Es wird sogar immer schwerer ihn mit einem Leckerlie heraus zu locken. Umgekehrt ist es fast das Gleiche. Wir nähern uns ganz normal dem Hauseingang und plötzlich bleibt er wie angewurzelt stehen (so ca. 3 Meter vor der Haustür). An der Leine ziehen bringt nicht viel und eigentlich sollte man das ja auch lassen. Wir rätseln nun schon die ganze Zeit, was der Grund für dieses Verhalten sein könnte. Er hat im Treppenhaus noch nie etwas schlechtes erlebt und andere Tiere die ihm Angst machen könnten wohnen auch nicht im Haus. In das Treppenhaus lässt er sich anstandslos herein tragen (machen wir wegen den Treppen). Wenn er eine totale Panik vor dem Treppenhaus hätte, müsste er sich ja auch gegen das Tragen wehren. Dummerweise wird er langsam für meine Frau zu schwer zum Tragen. Insofern müssen wir es irgendwie schaffen, dass er alleine ins Treppenhaus geht. Habt Ihr eine Idee, was man versuchen könnte? Mit Leckerlies bekommen wir ihn zwar (mühsam) aus der Wohnung aber nicht nach dem Spaziergang zurück ins Treppenhaus.

  • Spontan fallen mir ein paar Sachen ein, die unsere Hündin an Treppenhäusern überhaupt nicht mochte:


    - es riecht (für den Hund) komisch
    - vielleicht hallt es?
    - Ist der Bodenbelag rutschig? in Treppenhäusern wird der Boden ja oft gewienert...


    Einen Tipp, wie ihr eurem Jungspund das Treppenhaus schmackhaft machen könnt, habe ich leider nicht, ich hätte es auch mit Leckerchen versucht.

  • Bei uns wird eher selten geputzt. Im Zweifel riecht es also nicht extrem nach Reinigern. Der Boden ist zwar gefließt und dadurch für ihn etwas rutschig, aber Parkett stört ihn z.B. auch nicht.

  • Hallo,
    ich weiß jetzt nicht ob dein Hund schon das Kommando " Fuß" kennt, wenn ja benutze das Kommando und zwar im bestimmenden Tonfall und gehe ohne zu zögern an kurzgefasster Leine mit ihm ins Treppenhaus, wenn er sich sträubt solltest du in keinster Weise reagieren, du "merkst" es gar nicht falls du ihn ziehen mußt, sobald ihr im Treppenhaus seid mit ganz hoher Stimme loben,loben und nochmal loben evtl. Spielzeug und Leckerchen zum loben einsetzen. Das du beim betreten des Treppenhause nicht zögerst ist hierbei mit das Wichtigste, denn dein Hund würde meinen das du dir nicht sicher bist ob man Treppenhaus betreten darf und das wiederum würde seine Unsicherheit steigern.


    Und zum Tragen: Ich gehe nicht davon aus das ihr 30x am Tag die Treppe lauft und wahrscheinlich auch nicht im 10.Stock wohnt, deshalb wird es ihm kaum schaden wenn er die Treppen selber läuft, für deinen und den Rücken deiner Frau ist es mit Sicherheit gesünder.


    Viel Erfolg!!!!!!!

  • Junghunde können auch öfter mal eine ANGST aus einer VORSICHT heraus entwickeln, wie aus dem nichts! Auch das gibt es: Juvenile Angst.


    Sollte nie etwas passiert sein: ausgerutscht, neuer Bodenbalg, komsicher Geruch, irgendetwas könnte man darauf evtl. schließen.
    Sollte das der falls ein, würde ich seine Angst NICHT mehr unterstützen - würde ich sowieso nicht ;)
    Also nichts mit locken, Leine dran und Hundi komm und los gehts.
    Oder einfach, Tür auflassen und runtergehen...
    Denn, dadurch das man ein bramborium um das Treppenhaus macht, den Hund beruhigend streichelt und beruhigend auf ihn einredet, bestätigt mans eine Angst und seinen Gedanken das da was "schlimmes" ist!
    Und ihr bestätigt natürlich damit auch sein ängstliches Verhalten.


    Geht euer Hundi denn durch ANDERE Treppenhäuser?
    Und Treppe rauf geht er auch? Nur Treppe runter nicht?

  • Keine Panik, wenn überhaup ihn nicht schon deine neue Bestimmtheit überzeugt wirst du ihn wahrscheinlich nur 1-2mal ziehen müssen, denn dann hat er gemerkt das ihm sein streuben gar nix nutzt.

  • Hi,


    mein Jacko hat die gleiche "Macke" entwickelt - wir vermuteten anfangs, er sei mal in einem Gitter steckengeblieben oder sowas.


    Unser Hundetrainer hat sich erstmal halb totgelacht :lachtot:
    dann den Hund an die Leine genommen und ist mit ihm langsam aber bestimmt 10 mal rein- und rausgelaufen, dann noch zweimal die Treppe rauf und wieder runter. Er musste den Hund nicht einmal schleifen - der spürte irgendwie, das es jetzt kein Theater mehr geben würde. Dann hat er mir die Leine in die Hand gedrückt und 40,- € kassiert :shocked:


    Spar Dir das Geld und geh endlich ganz normal die Treppen - und zeig Deinem Fellmonster mal die lange Nase.

  • Ich fände auch interessant, ob er andere Treppen läuft?


    Ich würde auf jeden Fall sicherstellen, das ihm das Treppenlaufen an sich keine Schmerzen bereitet - wenn er vergleichbare andere Treppen ohne Probleme läuft kann man das wohl ausschließen, wenn er sich grundsätzlich sträubt wäre mein erster Gang zum TA und erst dann zum Trainer.


    Grundsätzlich sollte ein junger Hund schon so lange wie möglich - also so lange wie es für den Menschen zumutbar ist - regelmäßige Treppen hochgetragen werden. Nicht immer und ständig, weil er sonst "lernt" das er keine Treppen läuft aber die Schonung der Gelenke wäre mir sehr wichtig.

  • :lachtot: :rofl3:


    Hey Susa! Na das hätte man ja auch günstiger haben können! Guter Tip, manchmal hilft es einfach, bestimmter an gewisse Sachen ranzugehen, das überträgt sich ungemein auf den Hund (andersrum natürlich auch die Unsicherheit :motz: ).


    So würde ich´s auch machen! :gut:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!